Harald Kriegler
Ein Pferd und ein Jockey aus Halle, die gingen sehr spät in die Falle. Sie taten verpennen das ganz große Rennen.
Das Heu ging verloren dem Stalle.
Es sprach mal ein Boxer aus Plauen: „Ich lass mich von niemandem hauen.“ Er stieg in den Ring, erwischte ein Ding. Nun fällt es ihm schwer, was zu kauen.
„Vor Jahren“, erzählte die Mutter, „da fuhren wir oft mit dem Kutter. Wir sparten den Zoll. Das war wirklich toll Der Vater nahm Schnaps, ich die Butter.“
Ein Biathlet, einer aus Meißen,
der will sich am Riemen nicht reißen. Er sucht nach ‘nem Dreh, die Flinte bei Schnee und Hagel ins Korn mal zu schmeißen.
Ich habe ‘ne Freundin in Thale, die findet doch mit einem Male
zu teuer das Rauchen. Ab jetzt will sie schlauchen. Und das ist für mich das Fatale.
Es war in ‘nem Zelt, nah bei Aken, da wälzten sich zwei in den Laken. Es herrschte nur Frust.
Nichts war ‘s mit der Lust. Sie wurden zerstochen von Schnaken.
Es suchte ein Mädchen aus Finnland ‘nen Freund, und sie schrieb für die Pinnwand: „Schön schlank wäre fein.“
Es sollte nicht sein. Sie einen mit doppeltem Kinn fand.
Es klopft bei ‘nem Mädchen aus Stade. Sie ruft: „Ja, ich bade gerade.“ Der Jüngling voll Lust erschaut keine Brust.
Nur Schaum und ein Stücken von Wade.
Es dacht’ sich ein Taucher: „Ich schone mein Haupt. Ich geh’ runter jetzt ohne den üblichen Helm. Ja, unserem Schelm, dem steht sie, die Wassermelone.
Es muss sich ein Zecher aus Hagen mit ziemlichen Schmerzen nun plagen. Ihm brummt sehr der Kopf. Es hat sich der Tropf die Nacht um die Ohren geschlagen.
PGS
Oh Lim’rick, was musst du ertragen,
weil manche das Dichten nun wagen, die ‘s viel besser ließen und Querflöte bliesen, statt uns mit Gedichtchen zu plagen.
Klaus Schedlberger
Ein unsteter Penner aus Darmstadt
aß sich mal auf ‘nes Bauersmanns Farm satt. Nach dem Holzofen-Kauern sprach er dankbar zum Bauern: „Wie gut ist ‘s, wenn einmal man ‘s warm hat!“
In ‘nem Bergwerk im Städtchen Leoben
entnahm unter Tage man Proben. Plötzlich gab es ein Schrei’n: „Lauft, der Stollen stürzt ein!“ Zum Glück waren alle schon oben.
Ein Waschweib, zuhause in Posen,
wusch ständig nur dreckige Hosen. Sie fühlt sich entmündigt, drum hat sie gekündigt. (Ihren Arbeitsplatz tat man verlosen.)
Im ehrwürd’gen Dome zu Speyer saß andächtig Hildegard Meyer.
Sie betete fromm: „Mutttergottes, so komm!“ Darauf fiel von oben ein Schleier.
Es stand eine Frau in der Küche, wie hasste sie diese Gerüche! Einmal wusch sie noch ab,
dann machte sie schlapp. Und somit ging alles in Brüche!
In einem katholischen Kloster, da hing ein erotisches Poster. Davon hörte der Abt, und kam schnell angetrabt.
„Wer war das?“ fragt wütend erbost er.
Markus Weiß
Ich möchte die Queen herzlich grüßen und lege ihr hiermit zu Füßen der Limericks drei. Sie brachte uns bei, dass Lim’ricks den Alltag versüßen.
Es aß eine Dicke aus Stade fürs Leben gern Nussschokolade. Auch Kuchen und Torten, Bonbons, alle Sorten, verschlang sie – sogar auf dem Rade.
Heinz Holz aus der Stadt Leverkusen
bemängelt beim Girlfriend den Busen. Er sei viel zu klein. Sie beendet’ die Pein. Nun darf Silikon er beschmusen.
Ein Verkehrspolizist im Ort Reit unterrichtet „Verkehrssicherheit.“
Seine Tochter blieb fern. Lernen hat sie nicht gern. Zum „Verkehrsunfall“ kam ‘s zu der Zeit.
Klaus Schedlberger
Schach-ericks
Es spielte Graf Bodo zu Bach tagsüber mit seinem Hund Schach.
Doch spielte Herr Blaublut alles andre als saugut, man könnte sogar sagen: schwach.
Der Hund hatte es schon so satt, dass sein Herrchen kein Spielniveau hat. Ihm wurd’ es zu bunt,
drum setzte der Hund sein Herrchen aufs Schnellste Schach matt.
Sehr misstrauisch war er, der Otto, Kontrolle ist gut, stets sein Motto. Er fand von Frau Nora im Windows Explorer
gespeichert ein Schwarzweiß-Aktfoto.
Da war mal ein Mörder in Winsen, dem ging seine Tat in die Binsen. Man fand in der Luhe in ‘ner hölzernen Truhe seine Frau – drauf verging ihm das Grinsen!
Ein Autolackierer aus Meißen, der tat seinen schwarzen Golf weißen. „Dann stört ‘s nicht so sehr“, so meinte der Herr, „wenn Tauben von oben drauf …“
Ein Geschichtenerzähler auf Rügen
tat wie einst Baron Münchhausen lügen. Er hat stets gelogen, dass die Balken sich bogen, doch sein Weib tat er niemals betrügen.
Klaus Dorschu
Doch wenn alle Mädchen in Lünen
nackt tanzten auf dortigen Bühnen, verlör’ Mann die Lust, und von Mai bis August versteckte Mann sich in den Dünen.
Eduard Maier
Jott W. – Fallschirmspringer am Biertisch
saß unter dem Bild mit dem Röhrhirsch. Er soff 18 Pils, ‘ne Runde am Filz. Und beim Zahlen ward Rex rot und unwirsch.
Der Müllmann am Schirm kriegt den Laufpass.
Er hat zwar Ideen, jedoch kein Ass. er redet zu viel, schießt neben das Ziel, zieht am Schnürchen und wird dabei klitschnass.
Klaus Dorschu
Mädchen
Da fragte ein Mädchen auf Kuba: „Geliebter, sag, was machst denn du da? Statt das Bett mir zu wärmen.
blickst du auf zu den Sternen und bläst auf dem Dache die Tuba.
Zum Freund sagt ein Mädchen in Flandern: „In den Ferien immer nur wandern?
Säß’ lieber in Frisco in einer Top-Disco. Dazu such’ ich mir jetzt ‘nen andern.“
Ein Mädchen, das hatte in Essen am Morgen die Pille vergessen.
Des Abends kam Wolle, sie sagte, er solle doch Äpfelchen essen. Stattdessen.
Einem Mädchen versprach er in Herne: „Ich hol’ dir vom Himmel die Sterne.”
Doch er hatte ‘nen Fimmel, die stehn noch am Himmel und sie guckt danach aus der Ferne.
Ein Mädchen, das musste in Gießen beim Lieben verschiedentlich niesen.
Das mochten die Herrn jedoch gar nicht gern und ließen sich dadurch verdrießen.
Ein Mädchen, das sagt in der Schweiz: „Dies Land ist für mich ohne Reiz.
Mein Traum wär’ erfüllt, läg ich nackt mal auf Sylt im Sande mit Sachs oder Beitz.”
Ein Mädchen im Bikini in Houston, das musste am Strand furchtbar husten.
Es rutscht’ der BH, und was man da sah: Das brachte die Männer zum Prusten.
Klaus Schedlberger
Ein alterndes Mädchen aus Langen sprach: „Ich habe noch Lust und Verlangen. Mir geht ‘s gegen den Strich,
kein Mann reißt sich um mich!“ Sprach ‘s und ist auf den Strich drum gegangen.
Ein Girl, nymphoman und aus Cannstatt,
sprach: „Wenn man mal grade kein’ Mann hat, kann man ohne zu lügen sich auch anders vergnügen – es gibt viele Spielzeuge anstatt!“
Klein-Jochen, zu Haus in Lohn-Lissen,
griff beim Spiel in ein Nest voll Hornissen. Es wurde Klein-Jochen von dreien gestochen, drauf ging ‘s ihm drei Wochen beschissen!
Den Suff hatte Skifahrer Ortlieb
noch mehr als das Skifahrn (den Sport) lieb. Im Wirtshaus bis vier trank er fünfzehn Bier. Das erklärt, warum so lang er dort blieb.
Es sprach zu sich Musikstar Fendrich: „Ich brauche ’nen Urlaub nun endlich;
drum fahr’ ich nach Florida, denn ich bin nicht worry da, weil Gott sei Dank keiner dort kennt mich!“
Es haben sich zwei unterhalten über Aussehn und Chic ihrer Alten.
Es klagte der eine: „Meine hat krumme Beine, außerdem ist sie dick und hat Falten!“
Die Gattin des Haustyranns Richard war schadenfroh und hat gekichert,
weil Richard (ihr Gatte) ‘nen Hausunfall hatte. Doch war er nicht unfallversichert!
PGS
TUTANCHAMUN
Der Pharao Tut anch Amun, der hatte nichts andres zu tun, als hold auszufüllen
das Gold seiner Hüllen und lange, sehr lange zu ruhn.
Howard Carter – neunzehn-zwanzig-zwo – der fand dort am Nil irgendwo
den Schatz seines Lebens. Er hat ‘s nicht vergebens getan, denn nun war’n alle froh.
Tut wurde bekannt aller Welt, man ließ ihn gern drehen für Geld.
Es lag schon, wen wundert ‘s, seit Start des Jahrhunderts Ägyptomanie auf dem Feld.
Harald Kriegler
Der Chef einer Firma in Lichte, der schrieb immer fleißig Berichte. Neu hinzu kam die Lou –
Und das ist jetzt der Clou: Seit heut‘ schreibt der Mann nur Gedichte.
Ich kenn‘ einen Krämer in Raden, der hatte am Dach einen Schaden. Er fragte mich: „Nun, was soll ich jetzt tun?“
Ich riet ihm: „Mach dicht deinen Laden.“
Ich kenn einen Waidmann in Hagen, im Forst wollt‘ ne Sau er mal jagen. Doch er schoss weit vorbei, und man hörte den Schrei
des Treibers und lautes Wehklagen.
Es suchte ‘ne Witwe aus Waren vergeblich ‘nen Mann schon seit Jahren. Dann gewann sie viel Geld. Ja, so ist’s auf der Welt –
jetzt kommen die Freier in Scharen.
Es war mal ein Redner in Ahlen, der versprach uns sehr viel vor den Wahlen. Er log wie gedruckt, doch weil man’s geschluckt, muss jeder jetzt teuer bezahlen.
Es konnte ein Jüngling aus Jessen die Nacht mit der Grit nicht vergessen. Ihm war es speiübel – sie holte ‘nen Kübel und machte ihm kühle Kompressen.
Die Grit sprach zum Peter aus Köthen: „Man ist ohne Geld stets in Nöten. Verkauf dein Getier. Zum Trost lass ich dir ganz sicher die letzten paar Kröten.
Es war mal ein Jüngling aus Tegel,
der wurde gesperrt durch ‘ne Regel. Beim Kreuzen vorm Wind – ganz klar, denn da sind von Vorteil zwei Ohren wie Segel.
Es war nach ‘ner Zechtour in Waren. Da ist der Schmidt Auto gefahren.
Vom Weinbrand benommen war alles verschwommen. Der Mann trinkt ab jetzt nur noch Klaren.
Zwar sang sie recht deutliche Lieder, doch’s Outfit, das war viel zu bieder. Der Erfolg, der blieb aus.
Es riet Regisseur Kraus: „Versuch’s mal mit offenem Mieder.“
Literatur-Limericks von Bernard Ostersiek
Des Teufels General
Nach mysteriösem Erlebnis kam Harras zu diesem Ergebnis: Ich stell‘ mich nicht krank, flieg‘ gegen den Schrank und hol‘ mir vom Staat ein Begräbnis.
Der zerbrochene KrugDer Adam war ’n ziemlicher Besen:Die Anklage konnt‘ er verlesenund hat in Verdacht’nen Andern gebracht - dabei war er’s selber gewesen. FaustErst bracht‘ er ein Weib in Bedrängnisund dadurch sogar ins Gefängnis.Dann mied dieser Schuftauch noch ihre Gruftund schwänzte ihr Leichenbegängnis. Der SturmDer Ariel fegt‘ übers Land,und knickte fast alles, was stand,bis er, aus der Pusteund unter Gepruste,im Waschpulvereimer verschwand. Der eingebildete KrankeArgan nervt‘ die Leute ohn-endigals Kranker, und das recht verständig.Doch als seine Altesein Leichentuch krallte,da wurde er plötzlich lebendig. Prinz Friedrich von HomburgDer Prinz war ein vornehmer Bube,erzogen in adliger Stube,doch brach er verwerflichzusammen mal nervlicham Rande von seines Grabs Grube. OthelloOthello, zwar nicht aus Verona,misstraute gleichwohl Desdemona:„Das Tuch hier, du Schlampe,fand ich auf der Rampe - nun bete zur Nacht, la padrona!“ Don QuichotteEr hielt Rosinante am Zügel,und trabte gemach auf den Hügel.Dort zog er dann blank,gab frei sich und frankund stutzte der Mühle die Flügel. König LearEr hatte es nicht mehr im Griff, sein Leben, weshalb er drauf pfiff.So stürzt‘ er sich munterund blindlings hinunter -in Dover von „Shakespeare sein Cliff“. Cyrano de BergeracEr war schon als Dichter kein schlechter,besessen dazu als Gerechtermit riesiger Nase,der voller Ekstasesein Leben riskierte als Fechter.
MIDO
Es erschien tief im Walde ein Riese,
und dieser, der traf dann die Liese. Sie bekam gleich Gelüste. Ihr Mann, wenn der’s wüsste, der denkt sich, ist das eine Fiese!
Mein Mann sagt, ich sollte mich schleichen,
doch ich werde nicht von ihm weichen. Da überkommt ihn die Wut, das gefällt mir recht gut. Dann muss ich mir suchen ‘nen Reichen.
Jeden Tag steht sie da auf der Rampe, diese Frau mit der riesigen Wampe.
Die hat sie vom Durst und der fettigen Wurst. Oft kommt sie mir vor wie ‘ne Schlampe.
Überm Türstock, da hängen die Misteln, die kann man verwechseln mit Disteln.
Ich geb’ sie dort hin, doch es hat keinen Sinn. Auf den Händen bekomm’ ich nur Fisteln.
In Kreuzberg die Nächte sind lang. Da wird einem angst schon und bang.
Gefeiert wird dort an jedwedem Ort, sodass ich zu zittern anfang’.
Zurück komme ich in die Zelle, Genossen, sie machen die Welle.
Ich war nicht lang’ weg, missglückt ist der Gag. Der Wärter rückt mir auf die Pelle.
Bernard Ostersiek
Hamlet Es machte das lockige Haar Prinz Hamlet beim Volk zwar zum Star, doch nervt’ ihn bei Tage die ständige Frage,
ob sein oder nicht sein es war.
Juno und der Pfau Es quasselte Boyle, dieser Lümmel,
heroisch von Schlachtengetümmel, doch Sieger meist waren die Kurzen und Klaren von Gin über Korn bis zum Kümmel.
Der Kaufmann von Venedig Herr Shylock, so beinhart wie Jade,
der öffnete ungern die Lade, um Andern zu geben – das hielt er im Leben doch schlichtweg für einfach zu schade.
Ein Sommernachtstraum Im Walde verteilte der Puck
recht großzügig köstlichen Schluck, und mancher Berauschte, der saß da und lauschte mit Ohren vom Esel als Schmuck.
Das Wintermärchen Es hatte Perdita zwei Väter,
ein‘ früher, den anderen später, doch wen Hermione da foppte bei Throne, das wusste nur sie – und der Äther.
Die Weber Das Schicksal verdarb voller Tücke
den Webern ein Leben im Glücke. Da machten sie Dampf und schugen im Kampf des Dreißigers Wohnung in Stücke.
Vor Sonnenuntergang Es konnte zwar Clausen kaum hinken,
verlobte sich trotzdem mit Inken, doch war’n seine Kinder erheblich geschwinder und halfen ins Grab ihm zu sinken.
Alt-Heidelberg Karl-Heinrich, der Prinz, war in Not,
denn was ihm die Käthi da bot, das ging nicht konform mit staatlicher Norm, und die schlug die Liebe ihm tot.
Götz von Berlichingen Der Sickingen glaubte, er spönne,
denn wenn er die Wette gewönne, müsst‘ Götz es wohl wagen, dem Hauptmann zu sagen, was der ihn gefälligst mal könne.
Die Katze auf dem heißen Blechdach
Brick wollte mit Maggie nicht raufen, und ließ deshalb „voll“ sich gern laufen. Doch mit einem Trick versprach sie dem Brick: „Erst Bett – und dann beide besaufen.“
Lutz Menard
Prompte Bedienung
Eine Jungfer mit Vornamen Käthchen – nicht so arm wie das Heilbronner Mädchen – erwartet ein Kind, da kauft sie geschwind ein De-luxe-Babyausstattungs-Lädchen!
Hund und Kegel
Kegler Franz, eine ulkige Nudel, kauft zum Spaß einen pfiffigen Pudel. Der bringt Glück ihm beim Kegeln, alle neun wie nach Regeln, und vom Bier wird er rund wie ´ne Kugel!
Der Riester*
Ein Schuster aus Zeutsch an der Saale, der näht noch von Hand mit der Ahle. Auf das Loch (´s merkt nicht jeder!) klebt er Flicken aus Leder und sagt: „Riester stopft ´s alle Male!“ *Großer Duden: Riester = Lederflicken am Schuh
Sturztrunk Ein Gastwirt aus Alt-Oberstaufen bricht alle Rekorde im Saufen! So viel man schenkt ein stürzt er in sich rein – und kann danach immer noch laufen!
Die Sonnenanbeterin Eine Maid aus Bad Hamm in Westfalen wollte stets in der Sonne sich aalen. Aber nicht nur bloß so, sie macht draus ‘ne Show
und trägt nichts außer ihren Haftschalen.
MIDO
Ein Mann in dem Münchner Bordelle, will haben ein Nutterl ganz schnelle. Doch außer viel Spesen, ist gar nichts gewesen.
Voll erregt fuhr er heim nach Bad Zelle.
Zu Ostern, die Kinder im Garten, ganz nervös auf den Hasen schon warten.
"Wird er wohl noch kommen?", schreit eins ganz benommen. "Oder sitzt er beim Wirt und spielt Karten?"
Im Solarium eine Frau ganz erdunkelt,
als sie reingeht, wird wieder gemunkelt., was die darin macht, es wird laut gelacht. Jeder weiß, dass die drinnen nur schunkelt.
Klaus Schedlberger
Mir träumte, die Welt würd’ gesunden
und hätte den Frieden gefunden. Doch leider sind Träume nichts andres als Schäume, die zerplatzen in munteren Stunden.
Der Waffeninspektor Hans Blix versucht schon seit Wochen – ganz fix
im Irak was zu finden, um den Krieg zu begründen. Doch findet er wahrscheinlich nix.
Es könnte Osama bin Laden im Weltenblut bald schon sich baden.
Drum: Bush – gib bloß acht! Nutz klug deine Macht, das könnte nun wirklich nicht schaden.
Man kennt König Ludwig, den Zweiten, als „Kini” seit ewigen Zeiten.
Im Starnberger See ertrank er einst jäh. Das tat schon manch’ Dichter verleiten.
PGS
Es winselte einmal ein Tattergreis,
dass ihn grade eben die Natter beiß’ durch sein Telefon: “Nun kommt bitte schon, sonst kost’ ich wohl bald den Bestatter Schweiß!“
Es pinselte einmal ein Tattergreis,
sein uraltes Vorgarten-Gatter weiß. Da wird es gewittrig, er malt schon ganz zittrig, und so wird es leider nur glatter Sch…
Es lagerte einstmals ein Rinderschädl
beim Stalle dort drüben im Hinterstädl. Jetzt ham ‘s BSE, das tut allen weh, vom Bauern bis runter zum Kindermädl.
Nicht schauen, nur hören, auch blind erkenn’s,
fünf Zeilen im Rhythmus, die sind Sequenz. Was geistreich gebrannt, wird meist gleich erkannt der Limerick sagt es als Quintessenz.
Der Schüttelreim im Limerick Ein Reim, der nun würklich geschüttelt,
ist brauchbar meist nicht ungerüttelt, wie „Klappernde Schlangen, die schlapper erklangen“, so hülft man sich halt unvermüttelt.
Harald Grubert
Ein Jäger, der wohnt in Schmatzhausen,
der wollte gleich nach der Hatz schmausen. Er sah diesen Biesenrock und hatte bald Riesenbock.
Die Wirtin, die ließ den Schatz sausen! Im Winter da war es in Glückstadt
in einem gefährlichen Stück glatt, was den Mann aus Sandhausen ließ auf seine Hand sausen: die Hand lädiert, weil er kein Glück hat!
In den herrlichen Garten in Steinhart
unentwegt und begehrlich der Hein starrt. Auf der Bank eine Blusen, da lockt blank dieser Busen; bis die Gattin energisch ihn anschnarrt!
Eine Hausfrau im reizvollen Bollwerk wählt die Farben vom riesigen Wollberg.
Als sie an dem Sch---al strickt, man schnell einen Strahl schickt: in der Küche verbrennt ihr das Backwerk!
Einen Bauherrn im schönen Klaushagen hört` man über das neue Haus klagen.
Doch er als ein dreister Mann bekam seinen Meister dran. Bei dem Pfusch muß man nicht gleich verzagen!
Theatermann Wimmer aus Furschenbach, der spielte noch immer im Burschenfach.
Beim Sprung brach das Wadenbein, zum Trost gibt es Badenwein. Und seine Perücke liegt unterm Dach.
Ein munterer Junge aus Wasenbach, der macht sehr viel lieber die Basen wach,
denn sein Schwesterlein sei ein Lästerschwein, da gäbe es oft einen Riesenkrach.
Ein dynamischer Jüngling aus Tiebensee lässig kochte wie immer um sieben Tee.
Um acht fuhr er nach Steinbach, als ihn etwas ins Bein stach, nunmehr kühlt er laut fluchend den schlimmen Zeh!
Vor Wochen im schönen Langhagen die zwei toll verliebt am Hang lagen.
Nun putzt sie die Speisen weg, auch Torte mit weißen Speck. Da konnte er nur noch bang fragen ...
Ein Ballermann aus Taben-Rodt, der schoß allerhand Raben tot,
traf ein Mannsstück aus Schweinbach. Da war lang dessen Bein schwach. Er büßte bei Wasser und Brot!
Ein Dauerstudent kam aus Hahnweiler, der sah sich schon lange als Wahnheiler.
Er bedrohte die Zahlstelle und bekam eine Stahlzelle. Bergab nun verlief seine Bahn steiler!
Ein geiziger Mann aus dem Wiesenfeld
ging endlich aus seiner recht fiesen Welt. Nun durchsucht’ man den Hausrat. Wie’s Versteck man dann raus hat, da stürzten sich alle auf dieses Geld!
Klaus Schedlberger
Vom Faschingsball ging in Bad Nauheim
spätabends ein Mann ohne Frau heim. Sie sprach: „Ich bleib hier und trink noch ein Bier!“ (Frühmorgens sie kam völlig blau heim.)
Es musste ein Mann aus Zweibrücken berufsbedingt ständig sich bücken.
Ein Bandscheibenschaden ließ sich nicht vermeiden; drum braucht er jetzt beidseitig Krücken.
Es musste ein Mann aus Westfalen sehr lang Alimente schon zahlen.
Nun verging ihm das Lachen, weil Ärzte aus Aachen ‘nen Vaterschaftstest ihm empfahlen.
Im kühlen Moos unter den Espen vergnügten sich weibliche Wespen.
Kam ein Männchen vorbei, sagte: „Ich bin so frei!“ „Kein Bedarf“, zischte sie, „wir sind Lesben!“
Es wuchs stets Pinocchios Nase in einer verlogenen Phase.
Doch dieses Stück Holz (log beim Sex er, dann schwoll ‘s) versetzte die Girls in Ekstase.
Es trank mal ein Schluckspecht aus Soest
beim Heurigen Wein, Schnaps und Most. Er schoss übers Ziel, erwischte zu viel und reierte los – na denn: Prost!
Nachdem sie ihn schnappten und banden, tat schnell im Gerichtssaal er landen.
Dort sprach er vorm Rat: „Ich bereu’ meine Tat!” (Was die Richter als mildernd befanden.)
Da war mal das Mannequin Laura, das hatte ‘ne leuchtende Aura.
Sie verdiente sehr gut, ihr Freund war voll Wut denn er war nur einfacher Maurer!
Wickie Es sagte der Halvar zum Wickie: „Ich hatte soeben ‘nen Quickie mit der Gattin von Tjure, denn sein Weib ist ‘ne Hure.
Mit Ylva, da hab’ ich den Kick nie!”
Neulich auf der Klatschmohnwiese Es schlüpfte sehr gern Biene Maja zu Grashüpfer Flip in die Heia. Stieß Willi dazu, dann wurde im Nu
daraus gleich ein ganz flotter Dreier!
Es war Drohne Willi ein frecher und ganz unersättlicher Stecher.
Er war zweifelsohne ‘ne lüsterne Drohne. (Die Männchen sind alle Verbrecher!)
Heidis Lehr- und Wanderjahre Die Heidi, die tat in der schönen Schweizer Bergwelt dem Landleben frönen. Plötzlich musst’ sie nach Frankfurt, worauf das Kind krank wurd’.
Es konnt’ sich dort ‘ein’ nicht gewöhnen.
Nicht mit Peter zu hüten die Geißen tat dem Mädchen das Herz fast zerreißen.
Nachdem sie ein Jahr war in Frankfurt bei Klara, durft’ endlich sie heim wieder reisen.
Bei den Muppets Es erwischte mal Kermit, der Frosch Miss Piggie (worauf er sie drosch) in flagranti mit Fozzy (was sichtlich genoss sie),
worauf seine Liebe erlosch.
Ein Frauenheld war er, der Sascha, ein ganz übler Mädchen-Vernascher.
Er ließ sich verwöhnen von zahlreichen Schönen und führte sich auf wie ein Pascha.
Ich sage es ganz unverhohlen: Die Superstars samt Dieter Bohlen
sind lächerlich nur. Von Kunst keine Spur! Mir können sie bleiben gestohlen.
Walt-Disney-Parade Die drei kleinen Neffen von Duck (vom Namen her Tick, Trick und Track) sind in Wahrheit schon alt, älter noch ist Donald
und Dagobert ist schon ein Wrack!
Mickys dussliger Busenfreund Goofy präsentiert sich bei Disney als Doofie,
dem viel geht daneben. Doch im wirklichen Leben ist er schlau und ein knallharter Profi!
Der Hamburger Nachtwächter Lars vertrieb sich die Dienstzeit in Bars
in St.Pauli am Kiez. Einer sah’s und verriet’s. Zu Lars sprach sein Chef drum: „Das war’s!”
Harald Grubert
Der Herr Müller genoss es in Ellen, (aber nicht, was jetzt Sie unterstellen, es gibt solche Orte,
wie Ulla und Lotte.) das Aroma der Schattenmorellen!
Ein Student aus dem reizvollen Schlüchtern war, man ahnt es, zur Liebe zu schüchtern. Später wollt' er es wissen
und die Hildegard küssen. Das ging schief, er war längst nicht mehr nüchtern!
Weil sie nach dem Sex hungrig ist, bestellt sie ein Mahl, und mit List soll Salat vor ihm stehen
um wahrhaftig zu sehen, ob er wie 'n Karnickel auch frisst!
Frau Helbigs Erfahrung in Drogen hat sie dieser Tage bewogen, es der Presse zu sagen, über Diebe zu klagen,
die sich mit dem Ortsschild verzogen!
Verliebt machte er ihr beim Schwof galant und beharrlich den Hof. Nun tut er es nimmer, jetzt macht er ihr immer die Treppe, das ist doch wohl doof!
Dieser Doktor beim Kranken in Flein will verbieten ihm Schnaps, Bier und Wein, die Galle sei steinreich. Der Kranke tut kund gleich: „Steter Tropfen, der höhlt doch den Stein!"
Ein Paar lebte einfach in Neiden, die lassen nach Jahren sich scheiden. Die Schuld trägt der Mann, der nicht leugnen kann, verfrüht kam er heim zu den beiden!
Ein Beamter im bayrischen Tann ist, weil lahm, ein gescholtener Mann, Er versetzte nicht prüde, er werde rasch müde, auf die Frage, was schnell er denn kann,
Ein reizendes Mädchen aus Blick
hat einen erotischen Tick. Wenn danach mancher raucht, einen Stift sie dann braucht. Was schreibt sie da stets? Limerick!
Ein fröhliches Fräulein aus Staufen,
die traf ihren Traummann beim Kaufen. Das Glück hielt nur kurz an. Aus Spaß wurde Ernst dann, und der kann bereits ganz gut laufen!
Ein Beamter macht prüfend die Runde,
eine Schnecke zertrampelt der Kunde. Beschwerden nichts nützen, der Mann muß sich schützen: Dieses Tier stellt ihn nach seit 'ner Stunde!
Der Kaminbauer Bauer in Fleeth
auf die Rechtschreibreformen nicht steht, auch schon früher als Kind. Diese Regeln, die sind ihm egal - er ist Analphabet!
Rotfelden Wohl noch niemals seit Gründung von Schleich,
fuhr dorthin ein arabischer Scheich. Er reiste nach Schlicht mit Sicherheit nicht, zu Kamelen im Schwarzwald doch gleich!
Noch 'n Quiz Das Limba - was kann denn das sein?
Furnierholz, sehr teuer, aber fein! Der Limbo - ein Tanz, nicht jedermann kann's. Die Limbi - das fällt mir doch grade nicht ein!
Schiffbruch Er hatte ihr Boot frisch lackiert,
die Zuneigung so demonstriert. Sie nahm einen Reichen. Er musste sie streichen, die Segel, total deprimiert!
Sichtig? „Es ist schönes Wetter in Sicht,"
so lautet der Wetterbericht. Sogleich will er los, doch sie findet bloß: "Nach Sicht in den Stau? Mit uns nicht!"
Das prächtigste Wetter in Sicht verlockt meist die Urlauber nicht
den Ort zu besuchen. Den kann man nicht buchen: die Meldung nur Chancen bespricht!
Kakophonie Platzt dem Chef in Berlin mal der Kragen, soll er unfein das laut auch nicht sagen.
Er nennt Mißklänge so, es klingt trotzdem nach "Klo", drum das passendste Wort zu den Tagen!
Tierisch Eine modische Dame aus Dahren will 'nen sportlichen Jaguar fahren,
einen Tiger fürs Herz, um den Hals einen Nerz und ein reiches Kamel zum Bezahlen.
Verwechslung? Ein Tierschützer neulich im Ausland durch Tollwut recht tragisch den Tod fand,
auch die Fledermaus, schade! Ja warum denn gerade kein Umweltzerstörer im Wald stand!
Scheinheilig? Wenn die Frauen, nicht dort nur in Ringen,
vom "Ihr Kinderlein, kommet" dann singen, auf die Krippe gern gucken und die Pille verschlucken, muß das nicht etwas unglaubhaft klingen?
Kommen und Gehen
Eine Hebamme trennt sich von Moos. In der Ferne auch da ist nichts los, bis der Mann sie erstrebt, der die Toten begräbt. Sie vergnügt sich mit ihm grandios.
Vorschlag
Diese Lim'ricks sind schwer nur zu bauen. Der das meint, muß ins Netz einfach schauen. Bei der Limerick-Queen sind Exempel für ihn. Selbst dann dichten, doch bitte nicht klauen!
Kein K. o.
Der erfolglose Boxer aus Steinen hat 'nen Schaden am Arm, einen kleinen. Die Narkose fängt an, dass er zählen nun kann, doch bei Neun steht er frisch auf den Beinen!
Geschwister
Man befragt das ergraute Semester: „Waren Sie nicht ein Zwilling, mein Bester?" „Als wir Kinder noch waren! Nun ist sie nach den Jahren die um einiges jüngere Schwester."
Blond? Das Urlauberschiff fährt nach Tanger, an Bord fragt die Barbara Langer: „Was tun S’ alles hier?" „Ich bin Deckoffizier." „Ein Pech auch, ich bin ja schon schwanger!"
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