 |
Ferdinand Kirchhoff
Zwei Limericks blieben beim Schach sogar vierzehn Tage lang wach; mit Türmen und Springern und anderen Dingern,
so hielten sie fest sich in Schach.
Ein Limerick kann nicht gut lesen; drum nimmt er statt Brille den Besen. Dann fegt der Filou die Wörter im Nu zusammen und kann sie auf-lesen.
Des Limericks fest Angetraute ist eine noch längst nicht ergraute Person mit Esprit: Sie heißt Parodie und spielt gerne leise die Laute.
Den Lime- rick hat es verdrossen,
nur Pate
zu stehen für Possen. Er fand das S o n e t t
so nett und adrett und hat
sich ent- zückt um- gegossen.
Ein Limerick liebte die Prosa so sehr wie Verliebte das Rosa, dieweil er den Vers ganz einfach pervers empfand und das so und nicht so sah.
Ein Limerick ward rezensiert. Es heißt nun, er sei antiquiert und teile den Fortschritt in gar keinem Wort mit. Fortschreitend hat er ’s dementiert.
Hein Limerick hofft alle Tage beim Rendezfußtritt mit der Waage, dass sie ihm dabei gewogen mal sei; jedoch ist die Hoffnung wohl vage.
Jim Limerick kam aus dem Westen
und wollte hier >Hamburger< testen. Er fand an der Elbe geschmacklich dasselbe, doch Hamburger-innen am besten.
Lew Limerick kam aus dem Osten
und wollte den Wodka hier kosten. Er trank ihn wie Öl und ließ beim Gegröl die Stimme und Kehle nicht rosten.
Knud Limerick kam aus dem Norden. Er war dort Elchtreiber geworden.
Er aß Gras und Kohl und fühlte sich wohl in größeren Herden und Horden.
Don Limerick kam aus dem Süden. Er spielte dort selten den Prüden. Doch jetzt spielt er hier nur Fußball, Klavier
und Platten mit viel Plattitüden.
Hein Limerick saß auf der Wiese vereint mit Elise und Liese. Er küsste die eine Gans heiß nur alleine; ganz und zwar immer jene, nicht diese.
Hein Limerick trifft an der Espe bei schwülwarmem Wetter ’ne Wespe.
Doch sie schreckt zurück, und er hat hier Glück, sie mag nur die Frauen, die Lesbe.
Ein Kommilitone aus Rom studierte herum am Atom; doch er konnt ’s nicht packen,
auch kleiner nicht hacken, drum wurde er schlicht An-atom.
Harald Grubert
Ein Junge durchs Schlüsselloch schaut: der Bruder im Bett mit der Braut. "Lutsche ich nur am Daumen, tun sie mich schon anpflaumen,
als hätte ich etwas geklaut!"
Bocksbeutel
Mit Charakter aus Franken der Wein kommt in Bocksbeutel lange schon rein. Sie sind bauchig und flach, eine seltsame Sach'.
Bei dem Namen fällt manchem nichts ein!
Wer denkt da an dieses Gebammel beim Ziegenbock und auch beim Hammel: zeigt die Form uns sehr plastisch. Das ist vielen zu drastisch,
die stört ganz gewiss ihr Gerammel!
Ans Mönchlein viel lieber sie denken. Wohin ihn die Schritte auch lenken, unterwegs trank es Wein. Doch sein Beutel war klein,
die Großflaschen konnt' er sich schenken!
Ein anderer Mönch pflanzte Reben, ein Spielmann trat plötzlich daneben: "Du bekommst feinen Wein, garantiert, nun schlag ein,
die Seele mussßt du mir dann geben!"
Der Mönch willigt' zielsicher ein, denn er wollte leckeren Wein. Später wurde ihm klar, wer der Mann wirklich war.
So schlimm wird die Zukunft nicht sein!
Ein Vierteljahrhundert war Zeit, er stellte die Weine bereit mit typischem Ton vom Boden auch schon. Dann war es auf einmal so weit!
Als der Teufel nun kam, ihn zu holen, hat er ihm seinen Wein rasch empfohlen. Der Teufel probiert, zum Rausch das bald führt. Und der Mönch nimmt sein Messer verstohlen!
Der Teufel lag schlafend am Boden, verlor durch den Mönch seine Hoden, ging machtlos zurück. Der Mönch schafft vor Glück die neuesten Flaschenform-Moden!
Diese Bocksbeutel gibt 's seit dem Schnitt, hierbei macht jeder Winzer gern mit. Der fränkische Wein wird trocken meist sein, Müller-Thurgau, Silvaner als Hit!
Hochzeitsreise
Sie sitzt früh schon am Laptop in Lutter,
schickt 'ne E-mail nach Hause zur Mutter. "Schatz, wie schreibt man Fiasko?" "Warum?" "Nichts weiter, nur so." In der Nacht war nicht alles "in Butter"!
Pech gehabt
Für die temperamentvolle Braut,
äußerst chic, blond und super gebaut, macht er ganz heiße Limericks. Doch mit Versen wird 's immer nix: Sie betört Atem, heiß auf die Haut!
Auch sein unmittelbar nächstes Ziel
bringt er vorsorglich nicht mehr ins Spiel: Seine Texte ins Internet. Für ihn wäre es minder nett, würden Vorwürfe laut: pornophil!
Viagra
Er bestellt sich im Internet viel
vom Viagra (mit Sildenafil). So hat er hohe Kosten, bleibt jedoch auf dem Posten: ihn bringt auch das Placebo ans Ziel!
Denn er ist nicht mehr völlig gesund.
Er hat Zucker, das Herz läuft nicht rund, dann für Blutdruck die Mittel! Manchmal hilft da kein Spittel, vielleicht käme er ganz “auf den Hund"!
Kopfschmerz, Schwindel, Erröten kann 's geben,
irritiert seine Augen daneben, Nase, Haut und den Bauch, und das Glied selten auch! Der Schwindel im Netz schützt sein Leben!
Ein Kräutlein heißt Rührmichnichtan
(genauso sagt “Springkraut” oft man). Wer ein Mädchen so nennt, der alltäglich verkennt, sympathisch ist nicht jeder Mann!
An die Tür pocht ein Bettler in Klessen:
"Lange schon habe ich nichts gegessen!" Die Hausfrau macht Mut: "Das ist ja nicht gut, nun, Sie sollten sich zwingen zum Essen!"
Das Sternchen beim Doktor in Nolle:
"Ich freu` mich für Sie, Fräulein Wolle. Der Test hat ergeben, Sie spielen im Leben endlich mal eine tragende Rolle!"
Spazierte ein Vater durch Schmitt,
sein Sohn wollte unbedingt mit: "Omi hab' ich gesehen, warum mit roten Zehen?" "Damit auf den Fuß keiner tritt!"
Eine Frau bei dem Doktor in Bitzen,
vor Verlegenheit muss sie stark schwitzen: "Mein Kind macht in die Hosen!" "Ach, das gibt sich bei Großen." "Ja? Für sich muss im Hörsaal er sitzen!"
Rätsel Auf Treppen er liegt, in der Mauer,
rennt ohne und mit Ball 'ne Dauer, noch jung ist das Schwein, ein Rotor kann 's sein, und schlägt manchmal Dame und Bauer!
Was ist das? Ein hässlicher Mund kann so heißen,
auf schwatzhafte Frauen hinweisen, loses Mundwerk von ihnen kann als Abstreifer dienen, als Klapper und Reibe aus Eisen!
"Du, Mami, der König von Hongkong
war sicherlich mal dieser Kingkong?" "Wie soll ich das bloß wissen, in das Net wirst du müssen, ich kenne nur Pingpong und Hingfong!"
Hiddensee
Einstmals Hiddensee innig verband
noch mit Rügen fürwahr festes Land. Hier lebten die Heiden seit längeren Zeiten ohne Gottes beschützende Hand.
Im neunten Jahrhundert erschienen die Mönche von Corvey bei ihnen.
Einer bat um Quartier auf Hiddensee hier. Die Frau wollte Bettlern nicht dienen!
Eine Nachbarin, arm zwar, lädt ein, und der Prediger findet es fein. Der Mönch geht am Morgen,
zerstreut ihre Sorgen: "Ihr Geschäft soll gesegnet nun sein!"
Zuerst misst sie ihr Leinentuch aus, dieses Tuch webt sie in ihrem Haus. Doch der Stoff will nicht enden.
Mit viel Geld in den Händen kommt sie rasch aus der Armut dann raus!
Sie berichtet der Nachbarin auch von dem neuen, vorzüglichen Brauch. Die hat später noch Glück, denn der Mann kehrt zurück,
da verwöhnt sie den mönchlichen Bauch!
Sie will morgens besonnen dann wählen, in dem Spartopf das Geld muss sie zählen! Den Topf holt sie noch. Dann merkt sie es doch,
ein natürlicher Drang tut sie quälen!
Ihr Geschäftchen verrichtet sie draußen. Und der Spruch bringt ihr Wasser zum Brausen. Das Nass sprudelt munter, dann heißt es: Land unter!
Rund um Hiddensee: Wasser nur außen!
Beziehung
Er bohrt nach bei dem Kumpel in Hennen: "Wie und wann lerntest du sie denn kennen, deine Frau?" "Im Lokal bei 'ner Festlichkeit mal.
Aber dorthin tu' ich nicht mehr rennen!
Sehr schnell sollten zusammen wir pennen, mussten bald zu dem Standesamt rennen. Bei dem riesigen Krach nur zwei Wochen danach
lernte ich sie so richtig dann kennen!
Unter Umständen muss ich mich trennen, wenn das Gentestergebnis sie nennen! Falls sie 'negativ' sagen gleich in einigen Tagen, dann lernt sie mich so richtig mal kennen!"
Obst
Ein Mann liebt abgöttisch Karola,
daneben verehrt er Pomona! Seiner Frau ist es recht, sie beurteilt 's nicht schlecht, was er treibt mit Frauen wie Nora!
Sie sind ja ein Team, Pomologen,
der römischen Göttin gewogen. Der Pomona ihr Traum sind die Früchte vom Baum. Die Äste sich damals schon bogen!
Den Obstbau betreibt man noch heute, gut für die Gesundheit der Leute.
Aber Vielfalt der Sorten weicht an zahlreichen Orten der Einfalt, was oftmals schon reute!
Im Laden herrscht Monotonie, nur wenige Sorten für Sie. Die Geschmäcker zu normen
sind unmögliche Formen. Ein Hoch auf die Bürokratie!
Mit belanglosen Sorten für Massen eine Monokultur für die Kassen. Wie gesichtsloser Wein müssen Äpfel nicht sein!
Diesen Quatsch sollte besser man lassen!
Stumm wie 'n Fisch?
Vor Washington warf man im Krieg, als jäh der Geräuschpegel stieg, viele Bomben ins Wasser. Militär wurde blasser bei solch einem maßlosen Sieg!
Es gab auch unzählige Leichen, von U-Booten aber kein Zeichen! Die Bojen fixierten, und sie bombardierten bloß Fische, die wollten hier laichen!
Akustik in Wasser und Luft,
hierin liegt 'ne sehr große Kluft. So kam auf den Tisch die Mär von dem Fisch durch Dummheit, das war ja kein "Schuft"!
Die lautesten Fische wir hören.
So wird sich der Knurrhahn empören mit "Löwengebrüll". Der bleibt ja nicht still, wenn wir diesen Fisch etwas stören!
Indianern war er schon vertraut,
wie ihr Kriegsgeschrei klang dieser Laut. Vom Winter ihr Schrei dann aufgetaut sei. Doch der Austernfisch ward nicht durchschaut!
Fast sämtliche Fische ja "singen",
es kann ganz verschieden erklingen. Weil Stimmbänder fehlen, sich Zähne empfehlen, die Schwimmblase vor allen Dingen!
Meistens schlagen die Muskeln und Sehnen
zwecks Erzeugung von passenden Tönen auf die Schwimmblase ein. Die kann "Geige" auch sein, mittels Zupfen und Streichen erdröhnen!
Aus dem Lautsprecher hört man sie pfeifen,
grunzen, zirpen und schnarren und kreischen, wie Ketten sie rasseln, sie tuten und prasseln, quietschen, klopfen und knirschen und peitschen.
"Der ist stumm wie ein Fisch" müssen wir
unbedingt völlig umdeuten hier: Er scheint stumm nur zu sein. Uns fehlt Können allein zum Gewahren – für uns keine Zier!
Klaus Schedlberger
Aus dem Tierreich
Es sagte die Elster: "Heut' räuber ich im Nest von der Taube, samt Täuberich. Tut nach Eiern mich gieren, will die Brut reduzieren.
Das Nest von der Taubenschar säuber ich!"
Ein sehr musikalischer Dachs, der spielte Klavierwerke Bachs. Er lernte Präludium und Fuge im Studium. Ein Meister war er seines Fachs.
Es war mal ein alternder Rehbock, längst nicht mehr so schnell wie 'ne E-Lok. Er kam in die Jahre, grau war'n schon die Haare und zum Geh'n brauchte er einen Gehstock.
Es war mal ein sehr fauler Hahn, den turnten die Hühner nicht an. Saß im Hühnerstall vorn, pickte manchmal ein Korn, doch sonst hat er nichts mehr getan.
Verwitwet war sie, die Frau Ratte,
schon lang keinen Mann sie mehr hatte. Doch die Zahl ihrer Kinder wurde dennoch nicht minder - dafür sorgte der Nachbarin Gatte!
Es lebte im Zoo mal ein Pfau, der lieferte täglich 'ne Schau.
Betrachtend sein Federkleid, bekam einfach jeder Neid und schrie, wenn er Rad schlug, nur: "Wow!"
Ein ziemlich gelangweilter Hase, saß drinnen alleine im Grase.
Da sah er ein Eichhorn, das saß dort am Teich vorn und kühlte im Wasser 'ne Blase.
Ein Mode-Designer aus Thailand belebte die Szene in Mailand mit exotischen Stoffen.
Keinen Wunsch ließ er offen, so wie 's auch Versace tat, weiland.
Ein Lebemann, er kam aus Raden, der liebte, in Whiskey zu baden. Dieser hat ihn verätzt. Man fand tot ihn – zersetzt,
drum bleibt nicht mehr viel für die Maden!
Es belegte 'ne Hausfrau aus Altensteig mit giftigen Pilzen den kalten Teig. Ihr Mann aß dann die Pizza. Beider Tochter, die 's mitsah,
verschwieg 's ihrem Dad (Mutters Alten) feig.
Ein Salzburger Bub sprach in Kasern: "Ich spür' es in all meinen Fasern. Ich bin sehr schwer krank!" (Es war Gott sei Dank
nur 'ne Kinderkrankheit – nämlich Masern).
Ein Sex-Seiten-Surfer aus Riesa, sah im Net etwas, was er noch nie sah. Zwei Kerls und 'ne Frau. Er dacht': "So 'ne Sau!"
Da erkannte er: Es war Frau Lisa!
Es war mal 'ne suchende Filzlaus, die wollte schon lang aus der Milz raus. Sie hatte vor langem sich einmal vergangen, als sie wich auf dem Weg einem Pilz aus.
Ein gefräßiges Kind war der Jochen, seine Mutter wollt' drum nicht mehr kochen. Denn Jochen, der hat wenn kochen sie tat, ganz schnell stets den Braten gerochen.
Es klagte ein Füchslein in Belgrad, dass es leider ein sehr dünnes Fell hat. An Pfoten und Ohren hat es ständig gefroren. Es holte beim Tierarzt sich schnell Rat.
Es hatte ein Mann aus Toronto
kein Guthaben auf seinem Konto. Er stürmte 'ne Bank und schrie (Nerven blank): "Geld her – aber ein bisschen pronto!"
Es war ein gemütlicher Bär, der war eher tapsig und schwer.
Sein Gemüt, das war wonnig. Er liebte den Honig und fraß manchen Wabenstock leer.
'ne Handarbeitskraft war geschickt, hat überall schnell durchgeblickt. Sie hat – ungelogen –
die Fäden gezogen. Ihr Mann, der war einfach gestrickt...
Ein durch und durch artfremder Gecko aß Kaviar und trank Prosecco. Außerdem war belesen das exotische Wesen.
Sein Lieblingsautor, das war Eco.
Es hielt 'ne leicht schwitzende Wühlmaus die Hitze nicht – welche sehr schwül – aus. War 's heiß fürchterlich, verdrückte sie sich
am liebsten ins städtische Kühlhaus.
Ein Koblenzer stieg mal auf Sylt ins Wasser und hat dann gebrüllt: "Kälter noch als der Bodensee!" Er bekam bald drauf Hodenweh,
denn er hat sich die Eier verkühlt!
Noch 'n Gedicht Als Komödiant war Heinz Erhardt viel lust'ger als heute Tom Gerhardt, der als Hausmeister Krause eher wirkt wie 'n Banause.
Im Vergleich zum Heinz ist er doch sehr fad.
Ein Urlauber fiel in den Nil, drauf hat ihn ein Sumpfkrokodil gleich mündlich zerkaut und gründlich verdaut – vom Urlauber blieb nicht mehr viel...
Im Web las ein Rabbi die Bibel (für Christen ist sie 'ne Art Fibel). Er sprach zu Frau Nora: "Sie ist mit der Tora meiner Ansicht nach nicht kompatibel!"
Es stahl mal in Krakau ein Pole im Zubehör-Shop 'ne Konsole. Ein übler Langfinger! Nach seiner Tat ging er davon schnell –- auf ganz leiser Sohle.
Spätes Glück 'ne nicht mehr so ganz junge Lettin
die war in ’nem ostdeutschen Chat drin. Sie fand dort auf Anhieb 'nen älternen Mann lieb, der Sachse war und ziemlich nett schien.
Verwahrlost Es hauste einmal ein Slowake in Pressburg in einer Baracke
mit altem Gerümpel. Vorm Haus war ein Tümpel, na, das war vielleicht 'ne Kloake!
Michael Herbig vs. Stefan Raab
Es wird bei der Bully-Parade beim Zukucken einem nie fade, weil die Show mit M. Herbig kunterbunt ist und färbig,
dagegen wirkt Raab farblos – schade!
In unserer Zeit hat man 's eilig und vielen ist gar nichts mehr heilig. Der Mensch ohne Gott irrt. Er sollt' – eh 's zu hot wird –
ein bisschen cool downen zeitweilig.
Ein Computer-Freak sagte, er sei ohne Laptop – und das schon seit Mai. Drum sprach er (im Rausch): "Biete Porsche im Tausch
für ‘nen Apple nur – und für ein Ei!"
Das Bildnis des Dorian Gray verfasste ein guy, der war gay. Er hieß Oscar Wilde und hat sich begeilt an boys. (There is no more to say!)
Bill Gates sagte mal voll des Lobs zu seinem Kollegen Steve Jobs: "Ich finde, McIntosh ist besser als Windows." "Verapple wen andern!" sprach Jobs.
De hessische Berchsteicher Malte, hing in aaner Eis-Gledscherspalde. Er woar schon sehr g’schaffd unn schrie mit ledzd' Krafd: "Helfd mer – ich kann kaam mich mer halde!"
Boden-Kosmetikericks
Es hatte 'ne Putzfrau aus Seesen
ein ziemlich bestimmendes Wesen. Obwohl nicht mehr jung, besaß sie noch Schwung und kehrte mit eisernem Besen!
'ne Reinigungskraft aus Bad Zwischenahn
fing – weil sie frustriert war – zu zischen an: "Heut' freut' es mich nicht, doch ist 's meine Pflicht!" Nach drei Schluck Korn fing sie zu wischen an.
Selbstmitleid Das Dromedar sagte zum Lama:
"Ich hab nur ein' Höcker, ich Armer! Und nicht zwei – wie 's Kamel." Darauf 's Lama: "Halt schnell dein Maul und mach bloß draus kein Drama!"
Jens spielte "Das Ständchen" von Brahms voller Leidenschaft. Einer vernahm 's, der Musikkenner war. Dieser fand: "Wunderbar!"
"Vielen Dank", sprach Jens, "mich überkam 's!"
A schoolboy sat on the computer and gave in the search keys "see nude her". It appeared on the screen
a girl, nude, eighteen. Satisfied the boy cried in good mood: "Yeah!"
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Es spielte ein Hund namens Bello im Theater-Orchester das Cello. Auch schon Bellos Vater war einst beim Theater
und mimte sehr lang den Othello.
Weil Haubenkoch Klaus aus dem Saarland in fast jeder Suppe ein Haar fand, sprach man zu ihm: "Klaus, blick endlich mal raus
übern Tellerrand – und nimm ein Haarband!"
Es stand mal ein Sturkopf aus Panama nach 'nem Ehestreit ohne Frau Anna da. Sie floh mit Sohn Mario und Hund nach Ontario
(d. i. eine Gegend in Kanada).
Den Hausputz verabscheute Mozart, der fiel – weil alltäglich – ihm so hart! Zu scheuern das Bad empfand er als fad, doch besonders missfiel ihm der Klo-Part...
Die Sängerin Myrrhe (die Wencke) nahm zu sich gern harte Getränke. Gleich nach jedem Auftritt ging sie – meist im Laufschritt in Schluckspecht-Manier an die Schenke.
_______________________________________
Mühsam Die Limerick-Queen (Frau R. Golpon), die hat es nicht leicht, denn sie soll von den Lim'ricks auswählen ein best of – muss das quälen!
"Was nehm ich?" fragt sie sich mit Moll-Ton.
Ein mitfühlender Klaus Schedlberger
LQ
– Danke! Und hier gleich meine Antwort:
Sich quälen? Wieso? Keine Spur, ich bin eine Macher-Natur!
Knallharte Kriterien (doch erst nach den Ferien!) verhindern jedwede Tortur! So long! ______________________________________
Zweifelhafter Ruhm
Auf Schumachers Homepage, da stand manch Querverweis (Link auch genannt). M. hasste das sehr, denn bald schon war er
als Link-Michel nur mehr bekannt!
Spektakuläre Ignoranz Mona Lisa (weil geistig noch Kind sie) sprach: "Bezahl mich gefälligst, da Vinci, weil Modell ich dir saß. Schließlich war das kein Spaß!"
"Allerhand", dacht' der Meister, "jetzt spinnt sie!"
Jähe Wandlung Der Weltklasse-Radsportler Ullrich, der hielt lange Zeit für 'ne Null sich. Dann gewann er die Tour. Seither gibt er nur
mehr lässig und winnerhaft-cool sich.
Pasching - Werder Bremen 4 : 0 (Dieses Spiel ging am 30.7.2003 in
Pasching über die Bühne - ich war im Stadion - leider...)
Da drüben im kleinen Ort Pasching,
da feiert man jetzt schon den Fasching. Dagegen in Bremen, da muss man sich schämen. Zu feiern gibt 's dort wirklich nothing!
Harald Kriegler
Das kommt davon Man wollte 'nen Jüngling aus Düren zum Weinkönig letztes Jahr küren. Jedoch – dieser Rebensaft der hat ihn total geschafft.
Zur Sucht kann der Alkohol führen.
Sportsgeist Es sprach die Verona in Wolfen: "So einfach ist 's nicht mit dem Golfen. Und alles ist ready? Ich mach’ auch den Caddy.
Von mir wird Sie mächtig geholfen."
Abgezockt Ein Spediteur, er war aus Franken, der wollt' seinen Laster auftanken. Einsdreißig der Sprit - da kann er nicht mit.
Kredit nahm er auf bei den Banken.
Hart aber herzlich Es war mal ein Pärchen aus Franken, das haute sich oft nach dem Zanken. Sie schlug ihm ein Horn und sprach voller Zorn:
"Mensch, Alter, jetzt mim' nicht den Kranken."
Zwecktrinken Es sprach mal ein Zecher aus Flandern: "Heut trink ich ein Bier nach dem andern, weil 's ihr so gefällt. Die Niere, sie hält
jetzt Abstand vom ständigen Wandern.
Eitel Man hörte 'ne Frau neulich höhnen: "Willst du die paar Haare denn fönen? Ja, fast kahl ist dein Kopf, da musst du, armer Tropf,
das einzige Büschel noch tönen."
Zahnlos Im Stall hatte er schnelle Kisten - er brettert gern über die Pisten. Die Ampel war rot. Nun ist er in Not und sucht nach' nem guten Dentisten.
Wahnvorstellung Er wollt' vom Likör doch nur naschen,
doch bald trank er Wodka aus Flaschen. Er lief dann nicht rund. Schon nah'n Mäuse und ein Kater, der hat sich gewaschen.
Größenwahn Es knallte ein Torwart aus Hosten
ganz toll mit dem Kopf an den Pfosten. Und in seinem Wahn hielt er sich für Kahn. "Die Welt", rief er, "was soll die kosten?"
Aus und vorbei Es war mal ein Jüngling aus Witten,
der hat mit der Freundin gestritten: "Du knutschst mit Maurice, das finde ich fies. 'Nen Seitensprung, kann man nicht kitten."
Sachenzwang Auf Capri will Urlaub sie machen.
Sie braucht, das ist wirklich zum Lachen, unheimlich viel Kram. Sie fährt ohne Scham gen Süden mit zweihundert Sachen.
Lucas Gruen
Abzähllimerik (10-9-8-7-6) Ein Dichter in seinem 10it wollt’ 9ur, weil alt er ‘s vermied, bei dem Sch8urnier heut’ 7oten auf Zeit: die 6angebote en suite.
Auflösung der Verzifferungen: Ein Dichter in seinem Zenit
wollt’ neu nur, weil alt er ‘s vermied, bei dem Schachturnier heut’ sie benoten auf Zeit: die Sexangebote en suite.
No Sports!
"No sports!" ließ schon Churchill verlauten.
Da fällt 's mir nicht schwer, mich zu outen: Ich hasse den Sport, den plebejischen Tort. Naturkind zieh 's vor zu verkrauten.
"No sports!" sprach schon Churchill besonnen. Auch mir ist 's zum Motto geronnen. Warum sollt' ich laufen und schwitzen und schnaufen?
Ich freue mich anderer Wonnen.
"No sports!" gab schon Churchill zum Besten. Wozu auch die Unsinnsmolesten? "No pain means no gain!" ?
Your call is in vain! Ich tanze auf anderen Festen.
Morgenstern-Variation
Ein Schnupfen hockt auf der Terrasse, auf dass er ein Opfer sich fasse. "Da sitzt ja schon eines, bekömmliches, feines!" –
und schnappt sich 's, auf dass er 's verprasse.
Honni soit qui mal y pense Ein Porno-Verleger aus Raden, der liebt es, in Schampus zu baden. Und zur Abwechslung mal, weil ’s mit Fraun ihm zu schal,
hat er Männer sich diesmal geladen.
Die Studenten, sie kamen auch gern, denn sie mochten ja ihrerseits Herrn. Und die Liebe im Schampus brachte mehr, als der Campus
den Studenten bot sonst insofern. Allerdings sprach die Sach’ sich herum. Und in Deutschland ist ’s immer noch dumm, als Geschäftsmann solch’ Sachen, die so andre nicht machen ...
Jetzt lädt er zum Bade in Rum.
Katz und Kater Sagt der Kater zur Katz: „Ich bin gay. Sagt erleichtert die nämliche: „Hey, bin ’ne Lesbe - bleib cool! -, mag eh Kater nur schwul."
Ihre Freundschaft, man sieht's, ist okay
ANON.
There once was an old man from Wheeling Who had a peculiar feeling Said the sign on the door Please don't spit on the floor —
He jumped up and spat on the ceiling.
Übersetzung von PGS
Jener Mann in dem Haus an der Ecke dacht’ recht seltsam, für eigene Zwecke. „Auf den Boden nicht spucken!“ – konnt als Schild ihn nicht jucken –
er sprang hoch und bespuckte die Decke.
Self Portraits (of the Limerick)
from “The Penguin Book of Limericks”
PGS
Four “self portraits” from Penguin’s Book, Which do not at all paint you the “cook”, Or the author, who wrote it, With a name at, to quote it,
But on “Lim’rick” herself give a look.
MORRIS BISHOP
The limerick is furtive and mean; You must keep her in close quarantine, Or she sneaks to the slums And promptly becomes
Disorderly, drunk, and obscene.
DON MARQUIS
It needn’t have ribaldry’s taint Or strive to make everyone faint. There’s a type that’s demure And perfectly pure,
Though it helps quite a lot if it ain’t.
ANON.
A limerick packs laughs anatomical Into space that is quite economical. But the good ones I’ve seen So seldom are clean,
And the clean ones so seldom are comical.
ANON.
The limerick’s callous and crude, Its morals distressingly lewd; It’s not worth the reading By persons of breeding –
It’s designed for us vulgar and rude.
Übersetzungen von PGS:
Diese Lim’ricks sind tückisch gewöhnlich. Drum bewache sie streng ganz persönlich, denn sonst schleichen s’ zu Pennern und vergnügen mit Kennern,
bald schon schlampig, versoffen, obszön sich.
Er braucht gar nicht den Makel der Zote, die den Leser mit Ohnmacht bedrohte. Es gibt auch noch den feinen, spröden Typ, den ganz reinen,
jedoch dieser bringt kaum eine Quote.
So ein Limerick bringt – anatomisch – uns zum lachen, ganz knapp, ökonomisch. Doch die guten – Verszauber – sind zumeist nicht sehr sauber
und die sauberen meist nicht sehr komisch.
Der Lim’rick ist roh und banal, von erschreckend verdorbner Moral. ’s ist nicht wert ihn zu lesen für gebildete Wesen –
für uns Prolos gemacht nur, normal.
From “The Penguin Book of Limericks”
THOMAS THORNELEY
A quite candid Professor confesses
That the secret of half his success is Not his science as such, Nor its marvels so much As his bright irresponsible guesses.
Übersetzungen von PGS – welche ist die beste?
1
Ein Professor hat ‘s ehrlich verlesen: „Mein Rezept des Erfolges gewesen ist nicht Wissenschaft pur, Wunder gar der Natur, sondern unhaltbar, kühn, Hypothesen!“
2
Ein Professor ganz ehrlich bekannte, als Rezept der Erfolge er nannte nicht die Wissenschaft pur, sondern – wundert euch nur – Hypothesen, kaum haltbar, brillante.
3
Ein Professor ganz ehrlich bekennt ‘s: Der Erfolge Geheimnis letzt’ End’s sei nicht Wissenschaft pur, sondern – wundert euch nur – bloß geschicktes Erraten von Trends.
4
Ein Professor sagt, als wir ihn baten: Sein Geheimnis erfolgreicher Taten sei nicht Wissenschaft pur, Wunder gar der Natur, sondern klug unverantwortlich Raten.
5
Ein Professor gestand auf die Schnelle, seiner großen Erfolge Hauptquelle sei nicht Wissenschaft pur, sondern – wundert euch nur – Hypothesen, unhaltbar, ganz helle.
6
Ein Professor sagt, ehrlich genug: Der Erfolge Geheimnis – Betrug? – sei nicht Wissenschaft pur, sondern – wundert euch nur – Hypothesen, unhaltbar, doch klug.
PGS an LQ
A (quite) candid Professor confesses
I have added the little word "quite" to the first line to meter it right anapaestic throughout,
there is not much about, but it's purer and makes more delight.
Übersetzer, die haben es schwer, welche Fassung denn besser nun wär', das muss er dann entscheiden und so schwer drunter leiden,
ach so helft mir doch, Leser, seid fair.
Felix-B. Sprung
A cat fell in love with a sparrow and wished it would feel Amor’s arrow. It felt somthing else ... As fellow cat tells,
the escape of the bird was quite narrow.
‘ne Miez warf ein Aug’ auf ‘nen Spatz und wünschte, er wär’ für die Katz. ER wünschte dies nicht, so des Katers Bericht,
und entflog auf ‘nen sicheren Platz.
Voilà
Urlaubsimpressionen (vormals Endlich Urlaub!)
Eine Dichterin machte mal Ferien
mit dem Mann vierzehn Tag’ in Iberien. Die Devise vom Glück: Nur ja kein Limerick, auch kein Stress und auch keine Bakterien.
Doch sie konnte es einfach nicht lassen
und schrieb Fünfzeiler in rauen Massen. „Ich will endlich relaxen. Komm, hör auf mit den Faxen!“ rief ihr Mann entnervt. „Ich kann’s nicht fassen!“
Ob in Benidorm, in Barcelona,
auf’ ner Party bei einem Corona – Stets macht’ sie einen Reim, öffentlich, auch geheim. Ihr Mann warf ein Auge auf Mona.
In Madrid und auch in Salamanca, in den Häfen beim Lichten der Anker
klang’s: „a-a-b-b-a“. „Ich werd’ wahnsinnig da!“ schrie ihr Mann und sucht’ Trost bei Bianca.
Dieser Urlaub war echt eine Pleite. Klar, dass sie es am Ende bereute.
Wurd’ geküsst von der Muse, doch ihr Mann küsste Suse. Danach sucht’ er mit Carmen das Weite.
Ganz allein saß sie nun in Granada aufgebrezelt im Outfit von Prada. Bei ’ nem Kübel Sangria
seufzte sie: „Madre mia! O, la vida es muy complicada!“
Kur d’Autriche
Wohin fährt man in Öst’rreich zum Kuren? Und was bringt dort die Frauen auf Touren? Probe auf das Exempel machte Frau Doktor Hempel.
Voller Freud’ folgt sie Ostersieks Spuren.
Wo ist nun der Fünf-Sterne-Masseur? Die Recherche verlief ohne Malheur - fast kein Schatten, viel Licht. Hier Frau Hempels Bericht:
Liebe Damen, schenkt ihr das Gehör! Recht energisch war Franzl aus Baden. Ohne Scheu ging er mir an die Waden. „Zieh’n Sie aus Ihre Strümpfe, denn ich will an die Lymphe!“
Schwupps - und weg waren meine Blockaden.
Forsch war auch Herr Hans aus Bad Vöslau, und vertraut mit den Wünschen der Frau. Unerschrocken wie Django packte er mich in Fango.
Den Rest weiß ich nicht mehr so genau.
Der Herr Josef aus Bad Sauerbrunn fegte über mich wie ein Taifun. Mann, der hatte ’nen Griff! „Ihre Wirbel sind schief!“
sagte er. „Da hab’ ich viel zu tun.“
Geschick zeigte auch Fritz aus Bad Ischl. Ich kroch zu ihm aufs Massagetischl, Er nahm mich in die Mangel. Ich hing an seiner Angel
zappelnd so wie im Wasser ein Fischl.
Der Herr Walter aus Bad Waltersdorf, griff gekonnt zu den Klängen von Orff ohne Hast, ohne Eile erst zur Brust, dann zur Keule.
Unter ihm wurd’ mein Körper amorph.
Alexander, Masseur aus Vigaun, kannt’ sich aus mit den Zonen der Frau’n – mit und ohne Reflex. Da war ich ganz perplex.
Atemlos blieb ich in seinen Klau’n.
Wunderbar war’s auch im Warmbad Villach. Ohne Zögern wurd’ ich dort bei Bill schwach. Mit gar kundigen Händen glitt er über die Lenden.
Ich rief laut: „Das ist das, was ich will, ach!“
Flinke Finger im Osten, im Westen. Doch wer zählt nun zu den Allerbesten? Wer kriegt jetzt diesen Stempel? Verschämt fragte Frau Hempel:
„Tja, darf ich vielleicht noch einmal testen?“
Ein Hallodri mit Wohnsitz in München warf ein Aug’ auf Sue-Ellen und Tinchen versprach himmlisches Blau, danach sagte er: „Ciao!“
Mit ihm rupfen die zwei jetzt ein Hühnchen.
Ein Erotik-Fan aus Wolfratshausen flehte: „Gibt es denn hier keine Pausen? Ich ertrage das nie!“ Darauf sagte Sophie
zu Nadine:„Den Typ lassen wir sausen!“
Ein durchtriebener Kerl aus Alt-Trieben wechselt Nicknames nach seinem Belieben. Beinah’ zu jeder Stund’, Er hat stets einen Grund.
Momentan nennt er sich 007.
In dem Separée „Auf Wolke sieben“, hockten Bonnie & Clyde, und sie schrieben fast zehn Stunden am Tag. Da stellt sich schon die Frag’:
Können zwei sich auch buchstäblich lieben?
Ortswechsel
Was herrscht da für’n Gejammer am Niederrhein? „Wär’ die Muse doch - ach! - endlich wieder mein!“ Gänzlich uninspiriert
schien der Dichter. „Es wird“, meinte er, „so wie früher nie wieder sein!“
Eine Dichterkollegin aus Orth riet ihm: „Fahr einfach wieder mal fort. Komm nach Gmunden zu mir.
Bist du zwei Stunden hier ist das Leben in Orthnung. Mein Wort!“
Auf nach Orth! Nix wie weg hier vom Niederrhein! Eng geschmiegt wollt’ er an Frieda’s Mieder sein.
Er war im siebten Himmel, dachte gar nicht an Simmel und beschloss: „Frieda, ich fahr nie wieder heim!“
Doch die Dichterkollegin aus Orth, rief entsetzt: „Du willst nie wieder fort?
Bitte, lass das Gebalz und hör auf mit dem Schmalz!“ Ist die Liebe doch mehr als ein Wort?
„Schnell den Koffer! Zurück an den Niederrhein!“ sagte er und zog Kamm und Gefieder ein.
Er verließ schleunigst Orth. Im Zug fiel’n ihm sofort haufenweise Gedichte und Lieder ein.
nach oben
|
|
 |
 |
|
|
|
|
Monatssatire für alle Versmaßverfehler und Verfehlerinnen:
Zum Versmaß xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Das „-innen”-Syndrom „Alle Leser und Leserinnen hier
sind doch Freunde und Freundinnen von mir”, tönen Chefredakteur/-redakteurin. „Nach dem Besuch des Masseurs/der Masseurin treffen sich Mitglieder und Mitgliederinnen* beim Bier.”
* So gelesen in einer Verbandsmitteilung von Lehrerinnen und Lehrern!!! xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Versmaß verfehlt! Versmaß anklicken!
Dorschu´s Tierleben
Einem Uhu in den Niederlanden sie einen Sender ans Gefieder banden. der piepte schon den letzten Ton,
als sie ihn in Peking wieder fanden.
Ein Blaumeise machte mal blau, war aber dann doch so schlau, dass ein Attest, sie sich geben lässt: Katzenattacke, genau!
Am Waldrand wohnte ein Fuchs, der am Abend ganz flugs, zum Gänsestall. Ein Flintenknall! Jetzt sagt der Fuchs keinen Mucks!
Direkt vor einer Stromschnelle verliebte sich eine Forelle
in einen Kerl, gebürtig aus Werl, liebt sie gleich in der ersten Welle.
Es lieferte sich mal ein Specht im Wald ein heißes Gefecht mit einem Finken, einem ganz linken,
der Stärkere hat – wie immer – Recht.
Eine rote Wellhornschnecke lag unter ´ner Holunderhecke. Und da es im Wald noch empfindlich kalt, mit einer flauschigen Schafswolldecke.
In der Nordsee lebte ein Kabeljau, seit Jahren schon mit seiner Frau, die ihn mit dem Barsch hat betrogen, mit dem Hecht rumgezogen. Er ärgert sich grau und blau.
Es hatte ein Hermelin
mal einen Gerichtstermin. War etwas verwundert, es kostet fünfhundert, weil es vor Gericht nicht erschien.
Als sich grade sechzehn Schaben an Kuchenkrümeln laben, die ich auf der Terrasse,
liegen lasse, kommen über sie schwarze Raben.
Es lebte mal ein Fasan in den Feldern und Wäldern der Lahn. Fand sein Spiegelbild toll, wenn der Kamm ihm schwoll.
Schließlich war er ein Hahn.
Grundsätzlich sind die Seezungen zum Kiemenatmen gezwungen. Denn sie gebrauchen, da sie auch wenig rauchen, ja überhaupt keine Lungen.
Es lebte am Oberen Nil
mal ein rosa Krokodil. Sein Traum wäre blau und in einer Schau im Freilichttheater von Kiel.
Eine Hausdame wollte die Motten mit Stumpf und Stiel ganz ausrotten.
Sprüht Gift immer wieder, bis sie tot lag danieder. Von den Motten entkamen die flotten.
Es hatte ein Fräulein Hornisse, von der Liebe schon überall Bisse. Auch wenn wir verlobt,
hat sie getobt, dass sie das gerne vermisse.
Es trat einmal eine Qualle auf in der Deutschlandhalle. Dort Superstar von Bohlen war. Dahin ziehen die Deppen alle.
Man behandelt auch einen Barsch wegen des Namens nicht harsch. Denn bevor er paniert, mit Petersilie verziert, flüstert er sonst noch: "Du .....!"
Es traute sich eine Nebelkrähe
in eines Jägers nächste Nähe. Er schoss vorbei, doch einerlei. Krähenfleisch ist sehr zähe.
Es bummelten ein paar Bienen so über die Eisenbahnschienen. Kam der ICE. So wie ich es seh´,
verdunkelten sich ihre Mienen.
Man verschrieb einem Alligator für die Bronchien den Inhalator. So atmet er jetzt Kamille, sonntags Vanille, nur die aus Ulan Bator.
Es hatten mal ein paar Dohlen dem Angler die Würmer gestohlen. Doch über jeden Verdacht wird nur gelacht: Das war´n sicher die aus Polen.
Am Mittag schlummert ´ne Henne
auf eines Bauern Tenne. Doch sie sollt´ sich bewegen, sollte Eier legen. "Geht keinen was an, wo ich penne!"
Es flattert mal ein Insekt, hat etwas Süßes entdeckt,
von Hans Richter Bonn, den kannte es schon, von seinem Lakritz-Konfekt.
Da beschnüffelt ein mächtiger Keiler im Wald einen neuen Weiler. Wie ihn die Köhler bauen nicht für Eber und Sauen,
schon gar nicht für einen Fünfzeiler.
Gestern hatte ein roter Milan Probleme mit dem Backenzahn. Als er aufgestiegen, hindert das nun beim Fliegen. Zum Zahnarzt fuhr er mit der Bahn.
Es wurde ein älterer Pfau am Federkleid schon ganz grau. Ging zu einem Maler, zahlt ihm ein paar Taler und glänzt nun wieder in Blau.
Im Atlantik schwamm so ein Stör
zu den Inseln der Färöer. Hat die fixe Idee, dass der DFB ein Fußballspiel dort verlör’.
Unsere Nachbarn halten die Tauben im Garten in verschiedenen Lauben. Während sie in der einen wohnen,
kann man die andere schonen und anschließend dann noch entstauben.
Es wetteten einmal drei Heidschnucken, wer könnt´ wohl am weitesten spucken. Eine zählte bis drei, dann noch ein Schrei:
Alle mit dem Kopf wegducken!
Ein kleiner brauner Hase hielt Ausschau nach einer Bettvase. Weniger für einen Strauß, Veilchen ließ er zu Haus. Probleme hat er mit der Blase.
Es sprangen zwei sportliche Flöhe, trotz einer stürmischen Böe, die sie doch abtrieb, mehr als ihnen lieb, so drei, vier Meter in die Höhe.
Ein indischer Elefant
kauft sich einen neuen Trabant. Er passt nicht hinein, Wagen ist viel zu klein, wirkt aber irgendwie elegant.
Es ringelt sich eine Ringelwurm, ob bei Regen oder Sturm, ob Eis oder Schnee,
ob die Sonne ich seh´, um einen roten Aussichtsturm.
Aus Schottland schickt man einem Gimpel einen der "First-Hundred"-Wimpel, den jeder erhält, der immer noch zählt
bei einhundert Flaschen Dimple.
Es brummte ein stattlicher Geier: "Ich seh´ zwar nicht aus wie ein Reiher, Doch bei mir kommt Fisch auch auf den Tisch, und nicht nur gekochte Eier.
Flugangst hatten zwei Ziegen, die erstmals in Urlaub fliegen. Doch die Angst ist gebannt, als sie braun gebrannt am Strand der Riviera liegen.
Es fehlte einem Delphin
für den Motorroller das Benzin. Hat sich für dies´ Mal von einem Pottwal, zehn Liter Tran gelieh’n.
Es schwamm ganz gemächlich ein Aal durch den Ärmelkanal. Schwamm so vor sich hin,
gar nichts in Sinn. Da verschluckte ihn auch schon ein Wal.
Am Südpol lebt ein Insekt, erst kürzlich von Forschern entdeckt. Der Wissenschaftler-Streit führte so weit,
ob es gescheckt oder gefleckt.
Auf einem Teich bei Malente lebt eine Blauschwanzente. Schwanz also blau, der Rest mehr grau, also eine recht dezente.
Es war einmal ein Ameisenbär,
der liebte ein Nasenbärin sehr. Mit ganz süßer Nase, fast so wie der Hase aus dem Musical "Hair".
Es gibt eine Art Heuschrecken, die haben rötliche Flecken, von den Füßen bis Kopf,
von den Knien bis zum Schopf, besonders aber am Becken.
Es lebte ein Rudel Antilopen glücklich in den südlichen Tropen. Eine besonders kesse ging sonntags zur Messe,
war bekannt dort mit einem Popen.
|
|