Ihre neuen Limericks vom April 2003


    Lutz Menard

    Selbstgenügsamkeit
    Im Glaswarenladen da stand
    ein indischer Kriegselefant.
    Doch gab´s keinen Schutt,
    er macht´ nichts kaputt,
    weil selber aus Glas er bestand.

    Der Schnibbelkünstler
    Ein Schönheitschirurg aus  Kemnade
    biegt Frauen die Nasen gerade.
    Doch Eitelkeit lügt
    sehr oft und betrügt:
    Es wirkt das Profil jetzt ganz fade!

    Steter Tropfen
    Ein Weingutsbesitzer aus Avignon
    besaß einen Magen wie aus Beton.
    Doch es macht Alkohol
    schließlich jeden Stein hohl.
    So platzte der Mann wie ein Luftballon.
     

    Klaus Schedlberger

    Ein frühreifer Bengel aus Finnland,
    der las, weil ihm danach der Sinn stand
    Sex-Literatur.
    Doch staunte er nur,
    weil er gar nicht begriff, was da drin stand!

    Der Dichterfürst Goethe aus Weimar,
    der war ein beflissener Reimer.
    Ihm wurde nie fad.
    Er schuf 's Götz-Zitat
    und auch für den „Faust” hatt’ noch time er!


    Harald Kriegler

    Berufskrankheit
    Es war mal ein Mädchen aus Krippen,
    dem schmerzten beim Atmen die Rippen.
    Warum das so war?
    Das ist doch ganz klar.
    Verkühlt hatte es sich beim Strippen.

    Traum-Job
    Ein Bett-Tester, er war aus Siegen,
    verdiente sein Geld nur im Liegen.
    Er schlummerte brav
    und tief war sein Schlaf.
    ’nen Anfall von Neid könnt’ man kriegen.

    Übereilig
    Ein Rennfahrer, er war aus Stade,
    zerlegte sein Auto – wie schade.
    Woran das wohl lag?
    Es war nicht sein Tag.
    ’ne Kurve ist keine Gerade.

    Erwischt
    Ein Schwarzseher, er war aus Düren,
    der zahlte nie Fernsehgebühren.
    Doch jetzt hat's geklappt.
    Man hat ihn geschnappt.
    Am Geldbeutel, da wird er ’s spüren.

    Riesenangst
    Es war mal ein Pärchen auf Fünen,
    das ging Hand in Hand durch die Dünen.
    Sie küsste ihn heiß.
    Er sprach: „Lass den Scheiß,
    dein Mann ist ein Nachfahr der Hünen."

    Dick und dünn
    Es hat sich ein Häfting aus Celle
    genommen 'ne Braut auf der Stelle.
    Doch zweihundert Pfund –
    da fragt man sich: „Und,
    wie trägt der die über die Schwelle?"


    Die Dienstleisterinnen

    Es sprach mal die Lisa zur Lotte:
    „Du bist aber wirklich 'ne Flotte.
    Ich sage dir auch:
    Beim Männerverbrauch
    verhältst du dich nicht wie ein Schotte.

    Da sagt gleich die Lotte zur Lisa:
    „ch dich mit 'nem Freund auch noch nie sah.
    Ich weiß auch warum –
    du stehst immer krumm,
    als wärst du der Turm dort in Pisa.

    Sie zankten noch weiter 'ne Runde.
    Da macht sich bemerkbar ein Kunde.
    Der schrie: „Papp-la-papp,
    die Zeit wird mir knapp.
    Ich wart’ jetzt hier schon fast 'ne Stunde."

    Drauf konnt' man von beiden dann hören:
    „Gebot 11: Du sollst mich nicht stören!
    Wir wollen nicht hetzen
    woll’n weiter noch schwätzen,
    selbst wenn wir den Job hier verlören."

    Da trollt sich doch endlich der Störer.
    Die Lotte, die greift gleich zum Hörer:
    „He, Boss hier war ’n Mann,
    der uns nicht leiden kann."
    Sehr einig war'n sich die Verschwörer.



    Klaus Schedlberger

    Ein „Halter” aus Nordrhein-Westfalen,
    der tat mit sei’m Bordstein-Nest prahlen.
    Jedoch seine Schwalben,
    die taten den halben
    Teil Liebessold ihm nur bezahlen.

    Ein Witze-Erzähler aus Sachsen,
    der tat mal bei Gaudimax flachsen.
    Doch sein Dialekt
    wurd' dort nicht gecheckt,
    so tat ihm ein Nachteil erwachsen.

    Die Putzfrau
    Als Kind tat sie lesen nicht viel,
    war  brav und vom Wesen her still.
    Machte nicht Abitur
    und ist heute drum nur
    eine Dame mit Besen und Stiel.

    Szenen einer Ehe
    Am Anfang der Ehe war 's sittlich,
    man mochte einander und litt sich.
    Erst mal eheerprobt,
    hat bald drauf schon getobt
    ein Scheidungskrieg – ganz unerbittlich!


    Es musste ein Mädchen aus Norwegen,
    weil müde es war, sich auf 's Ohr legen.
    Doch im Bett – ganz allein,
    schlief es leider nicht ein.
    (Der Sehnsucht nach ihrem Freund Thor wegen!)

    ‘ne bessere Dame aus Bruchsal
    verlegte ihr seidenes Tuch mal
    und fand es nicht mehr.
    Es meinte der Herr
    des Hauses ganz spöttisch: „Dann such mal!”

    Ein Poet erster Güte war Schiller.
    Mit „Bürgschaft” und „Glocke” gefiel er.
    Top-Dramaturgie!
    So spannend wie die
    ist heute bei weitem kein Thriller!

    Es hat Erik Limm rasch erkannt,
    dass der Sinn ihm nach Fünfzeilern stand.
    Drum reimte er halt
    und wurde alsbald
    Lim-Erick von allen genannt.

    Die Flucht
    Es hatten das Brüderpaar Grimm
    und Wilhelm Hauff keinen Benimm.
    Besonders der Hauff
    fiel negativ auf
    und quälte den Dänen ganz schlimm.

    Darum floh der Hans-Christian Andersen
    vor den Märchenerzählern, den anderen.
    Nach drei Wochen Floß
    war die Freud' riesengroß,
    denn endlich, da konnt'  wieder Land er seh'n!


    Aus dem Tierreich
    Es badete häufig im Wannsee
    ein sehr gut gebauter Schimpanse.
    Es tat nach dem Affen
    ein Weibchen stets gaffen,
    das sprach: „Ich schmelz’, wenn ich ihn anseh’!”

    Es sagte die Stute zum Hengst:
    „Möcht’ wissen, was du grade denkst.”
    Drauf sprach der Hengst: „Echt?
    Sieh auf mein Gemächt.”
    Drauf sie: „Na, das dacht’ ich mir längst!”


    Clinton & Lewinsky
    Es hatte Bill Clinton in Texas
    mit Monica ständig beim Sex Spaß.
    Sie legte sich auch
    für ihn Obst auf den Bauch,
    worauf es Bill gleich von dort weg aß!

    Es hatte viel Spaß mal in Illinoi’,
    die Monica mit ihrem Billy-Boy.
    Davon hörte die Hillary
    und wurd' gleich zur killer-bee.
    Sie gönnte dem Bill nicht this silly joy.

    Es musste einmal in Wisconsin
    vor Hillary Billy davonflieh'n.
    Er flüchtete schnell
    zu Monica L.
    Die erwartete sehnsüchtig schon ihn!


    Ein Makler im Schweizer Graubünden,
    der handelte viel mit Baugründen.
    Er war kaum zuhaus
    und das nützte aus
    sein Weib für diverse Sex-Sünden.

    Eine Tippse, die schrieb mal in Excel
    eine Datenbank – musst’ jedoch weg schnell;
    denn es mailte ihr Chef:
    „Komm zu mir auf 'nen Treff!”
    und so hatten die beiden halt Sex schnell.

    Es fragte das Mädchen bedrückt:
    „Sind Zitronen mit Beinen bestückt?
    Wenn nicht, hab' beim Essen
    ich leider stattdessen
    in den Tee unsern Sittich gedrückt!“

    Als Einzelkind, da hatte Bernd
    von klein auf nie Teilen gelernt.
    (Es wurde sein Bruder
    von Mutter – so 'n Luder! –
    als Embryo damals entfernt!)

    Sie wechselte gerne manch' Chat-Wort
    mit Hollywood-Schauspieler Redford.
    Und hat so erobert
    ganz schnell ihren Robert.
    Nun machen die beiden viel Bett-Sport!

    Es war zu den Neuen ein Urgestein
    besonders gehässig und nur gemein.
    Doch die Jung-Selbstbewussten
    taten ihm gleich was husten
    und fielen, weil stur, auf die Tour nicht rein!



    Lutz Menard

    Vom Ursprung der Drachen
    (Eine ägyptische Sage)

    Ein gefräßiges Nil-Krokodil
    fraß an Menschenfleisch etwas zu viel.
    Es verdarb sich den Magen,
    konnte nichts mehr vertragen,
    und sein Dünnschiss verseuchte den Nil!

    Da beschloss König Ramses der Zweite,
    dass man schnell dem ein Ende bereite,
    legt’ sich rasch auf die Lauer,
    doch das Untier war schlauer
    und entwich durch die Lüfte ins Weite!

    Vogel Horus, der Gott, statt zu singen,
    lieh aus Mitleid dem Vieh seine Schwingen!
    Und so freut sich Klein-Klärchen,
    dass noch heute die Märchen
    den geflügelten Drachen besingen!

    Zur Frage, wie es denn um den eigenen Hausdrachen
    von Ramses bestellt gewesen sei, weiß der Chronist zu berichten:

    Wünschte Ramses beim Abgang des Drachen,
    könnt´ mit meinem daheim ich´s so machen,
    hat er ganz übersehen,
    das konnt´ leider nicht gehen,
    weil die Zeitläufte dem widersprachen:

    Denn die Königinmutter zu Haus
    war zugleich – heute denkt man, oh Graus –
    seine eigene Mutter!
    Welch´ Skandalpresse-Futter
    kam bei Pharaos Inzucht heraus!


    Das Geisterschloss
    (Very British)

    Der Erbe von Kilnory Castle
    sagte: „Ich kann das blöde Gefasel
    von Geistern nicht hören
    und außerdem schwören:
    Bei mir gab´s noch nie solch’ Schlamassel!“

    Kaum war er dabei, so zu klagen,
    da packte ihn etwas am Kragen!
    Todesfurcht ihn durchfuhr,
    denn es schlug grad zwölf Uhr -
    doch hat er´s mit „coolness“ ertragen.

    Seither sieht der Lord nur Gespenster –
    im Keller, im Flur und am Fenster!
    Doch wenn Gäste sich trauen,
    sich im Schloss umzuschauen,
    lässt keines sich blicken, bekennt er!



    Harald Grubert

    Der kräftige Bursche aus Schleiz
    genießt den besonderen Reiz
    und besteigt gern bei Sonne
    binnen kurzem die Nonne,
    den Berg in der Sächsischen Schweiz!

    Ein freudloser Jemand aus Blick
    auch hatte beim Selbstmord nie Glück.
    Doch jetzt fiel der Dämel
    zu früh von dem Schemel
    und brach sich abrupt das Genick!

    Sie fragen ihn bei seiner Kur
    auch gleich noch nach Akupunktur.
    Darin kennt er sich aus.
    Im Betrieb und zu Haus,
    da gibt's Stichelei immer pur!

    Er tritt ein bei dem Goldschmied in Stein
    und verlangt ein Geschenk, nett und fein.
    "Wohl für Ihre Gemahlin?"
    fragt Verkäufer Benjamin.
    "Oder soll es was Besseres sein?"

    Das begeisterte Pärchen aus Vitt
    sah im Bett oft die Sendung vom Schmidt.
    Da musste beizeiten
    die Sicherheit leiden.
    Das Gerät bleibt jetzt aus, nun zu dritt!

    Einem niedlichen Mädchen aus Wenden
    soll ein Forscher die Spermien spenden.
    Das Kind wäre schlau
    und hübsch wie die Frau.
    Doch kann das ganz anders auch enden!

    Bei der Tour mit dem reizvollen Lama
    gibt es oft ein erstaunliches Drama.
    Selbst Rentner mit Krücken
    sich rennend verdrücken,
    denn da wirkt ihre törichte Fama!

    Eine Frau fährt nach Hause nach Krempel,
    im Gepäck steckt aus Hessen ein Bembel.
    Doch er trinkt keinen Wein,
    fragt: „Was soll denn das sein?
    Außerdem mit chinesischem Stempel!"

    Der Weinhändler endet in Lachen,
    die mündigen Söhne dort wachen.
    Und der Greis sagt den Erben
    noch ganz kurz vor dem Sterben:
    „Wein kann man aus Trauben auch machen!"

    Eine niedliche Junge aus Frille,
    die erklärte, sie nähme die Pille.
    Aber alles gelogen!
    Von der Lesbe betrogen,
    hat er Wut auf die Schlange mit Brille!

    Die Freundinnen plaudern in Döbeln,
    als sie am Rezept lange pröbeln:
    „Dein Kind, was lernt sie?"
    „Politologie."
    „Ja, was für ein Glanz auf den Möbeln!"

    Unterhalten sich Freunde in Chester
    zum chirurgischer Eingriff am Pester.
    „Alles gut überstanden!"
    „Keine Folgen sich fanden?"
    „Doch, die Heirat der Krankenhausschwester!"

    Limericks, geschüttelt
    Beim fidelen Gesellen aus Landwehr
    räumte dreist seine Frau jede Wand leer.
    Sehr hoch her ging es beim Krach.
    Sie verzog sich nach Kreimbach.
    In der Zwischenzeit freut sich der Mann sehr.

    Beim Fußball im Ort Vennermoor
    der Trainer rief laut: "Männer vor!"
    Der Gegner aus Bargstall,
    der spielt jedoch stark Ball,
    schoss prompt das entscheidende Tor!

    Ein weibliches Wesen aus Sodenmatt,
    das hat beinah sämtliche Moden satt,
    ob die brandneuen Handtaschen,
    oder eifrig nach Tand haschen;
    weil sie keinen Platz mehr auf dem Boden hat.

    Eine Frauensperson aus Bockraden
    ging beim Schauen mitsamt dem Rock baden.
    Sie fiel jäh in den kleinen See.
    als ein Typ mähte seinen Klee,
    Leichtsinn bringt nicht nur klitschnasse Waden!

    Ein Mann aus dem Ort Plauerhagen,
    der musste sich als Hauer plagen.
    Doch heute im Weinland,
    da malt er auf Leinwand
    nicht schlecht, man muss ‘fein’ sogar sagen!

    Einem Urlauberpärchen aus Wattenscheid
    warf die Sonne am Abend die Schatten weit.
    Nachts lagen die Beiden wach
    dank des Paares aus Weidenbach,
    doch sie nutzten im Bett sinnenfroh die Zeit!

    Ein paar von den Männern in Bankschenke,
    die drücken fast täglich die Schankbänke.
    Der eine mit Magenleiden
    muss leider die Lagen meiden,
    doch zieht es ihn trotzdem zur Tränke.

    Ein Bauersmann, wohnhaft in Stürzelbach,
    der Ente sehr derb in den Bürzel stach.
    Der Sohn wurde leichenblass,
    als ob ich ihn bleichen lass.
    Der Braten macht alle in Kürze schwach!

    Sagenhaftes Holzland
    Nah bei Walpernhain brennt in der Fichte
    die Laterne mit rötlichem Lichte,
    unterstützt von der Hand,
    die ihr Grab noch nicht fand;
    eine blutige, alte Geschichte.

    Wegen Bier kam's in Roda zum Kriege.
    Heile Tore nur führen zum Siege,
    doch ein Riegel entzwei!
    Eine Möhre herbei!
    Diese Möhre fraß nachts eine Ziege!

    In der Klosterruine, da fand
    hier ein Schatzgräber nah an der Wand
    doch ein Säcklein soeben,
    da verlor er sein Leben.
    Und der Rodaer Schatz flugs verschwand!

    Im Dorf Tautenhain prügelten Besen
    kecke Mädchen, recht vorlaute Wesen.
    Auf die Arme, Kopf, Rücken
    ließ der Teufel sie drücken.
    Derart zahlte er schmerzhafte Spesen.

    Einem Köhler erstarrte das Blut,
    trat ein Hirsch mit zwei Füßen zur Glut.
    Bei St. Gangloff geschah das,
    auch ein Jägersmann sah was,
    dem gefiel das jedoch gar nicht gut!

    Die Frau Holle dreist stoppte ein Mann,
    dass auch er ihr für Gold dienen kann.
    Seine Schulter traf 'n Hieb,
    dass ein Schaden ihm blieb.
    Des St. Gangloffers Hals war schief dann!



    Klaus Schedlberger

    Aus dem Tierreich

    Es steuerte ständig der Auerhahn,
    weil schlecht er schon sah,  jede Mauer an.
    Er schlug sich den Kopf
    oft an (armer Tropf!) -
    benommen fand meist ihn der Bauer dann.

    Sehr modebewusst war die Fledermaus
    (zuhause, da war sie in Zederhaus
    im Salzburger Land).
    Weil schick sie es fand
    flog abends sie gerne in Leder aus.

    Es sagte der Hase zum Stinktier:
    „Hör zu, meine Freundschaft, die winkt dir,
    wenn du dich schnell reinigst
    und mich nicht mehr peinigst
    mit deinem Gestank, denn der stinkt mir!"

    Es sprach in der Steppe das Nilpferd:
    „Ein eigener Fluss wäre viel wert."
    Drum fragt' es das Nashorn
    (das lag da im Gras vorn),
    ob 's mit ihm zur Ostsee nach Kiel fährt.


    Es tat für den Möllemann Jürgen,
    sein bester Freund Guido stets bürgen.
    M. zahlte zum Glück
    das Geld zwar zurück,
    jedoch nur mit Hängen und Würgen!


    Johanna die Wahnsinnige
    Johanna (dem Wahnsinn verfallen)
    wurd' zum Schluss schon gemieden von allen.
    Sogar Philipp der Schöne
    ließ wie (hast du Töne!)
    eine heiße Kartoffel sie fallen!


    Es ist einem Herrn aus Melsungen,
    was anpackte er, stets misslungen.
    Weil ihm nie was gelang,
    gab er nach seinem Drang
    und ist in die Fulda gesprungen.

    Ein Mädchen aus Reykjavik, Island
    war beschäftigt in Wolfsburg am Fließband.
    Sie tat bei VW
    sich ständig nur weh,
    weshalb sie den Job dort sehr mies fand!

    Es lebte ein Mädchen in Grönland,
    das jedermann auffallend schön fand.
    Im Bett schrie die Braut
    mitunter sehr laut,
    weil ihr Freund auf extremes Gestöhn' stand!


    Die Schlümpfe
    Es war'n die betörenden Nymphen
    zu Gast bei den notgeilen Schlümpfen.
    Doch hatte kein Schlumpf
    sehr viel unterm Rumpf,
    manch Nymph' tat die Nase drum rümpfen!

     

    Diese Royals! – Part XVII - XVIII

    Am Anfang, die Leut' in den Niederlanden,
    Prinz Claus, weil er deutsch war, zuwider fanden.
    Doch der Amsberger kann es,
    merkten bald die Oranjes,
    weshalb sie ihn stolz ihren „Leader" nannten!

    Es sagte ihr Reitlehrer Hewitt
    zu Lady Diana: „Let's do it!"
    And after having tried,
    Diana was bright.
    „I still can't believe, James, that's true it!"

     

     

 

    Gina Berkeley (Original)

    A calculus fit to compute on
    White light, and a head to drop fruit on.
    A mind to absorb it,
    And soar into orbit –
    That’s all that it takes to be Newton.

    PGS (Übersetzung)

    Ein Kurven-Kalkül glatt und fein.
    Ein Kopf, dem was drauf fällt – und ein-
    und dazu ein Geist,
    der im Endlosen kreist –
    Mehr braucht’s nicht, um Newton zu sein.
     

    ANON (Original)

    A flea and a fly in a flue
    Were imprisoned, so what could they do?
    „Let us fly,” said the flea.
    Said the fly: „Let us flee!”
    So they flew through a flaw in the flue.

    PGS (Übersetzung)

    Ein Floh und ‘ne Fliege im Flur
    war’n gefangen, was tun sie da nur?
    „Lass uns flieh’n,” sagt der Floh.
    Sagt die Flieg’: „Ich entfloh!”
    als sie flog durch ‘ne Fuge im Flur.



    Klaus Schedlberger

    Sissy
    Voll Anmut war Sissy von Wittelsbach;
    manch’ Mann lief der Spur ihres Kittels nach.
    Nur zu Franz sprach die Sissy:
    „Come on darling – kiss me!”
    (Aller anderen Gunst war als Mittel schwach!)

    Der Formel-1-Star Fisichella
    fuhr, weil er schneller und schneller,
    in die Mauer – welch’ Schreck!
    Man flog ihn gleich weg.
    (Lang hörte man noch den Propeller.)

    Zur bespielten CD sprach ein neuer
    Rohling: „Schatz, gehst du mit mir durchs Feuer?"
    Die bespielte CD
    sprach zum Rohling: „Nee, nee!
    Ein gebranntes Kind scheut noch das Feuer!"

    Der Rechner, der sprach zur Diskette:
    „Ich öffne dich heut', jede Wette!
    Schließlich ist das mein Hobby."
    Darauf seufzte die Floppy:
    „Ach, wenn nur kein' Schreibschutz ich hätte!"

    Aus dem Tierreich
    Ein Widder, der hat über Nacht
    die Blumen zum Blühen gebracht
    und die Hecken gestutzt.
    Man bemerkte verdutzt,
    dass der Bock ward zum Gärtner gemacht.

    Barrichello vs. Schumi – Das Duell
    Der Formel-1-Star Barrichello
    (bei Ferrari des Schumachers fellow)
    hatte nicht mehr den Willen,
    zweite Geige zu spielen
    und sattelte um drum auf Cello.

    Werbung – zu wörtlich genommen
    Im zehnten Stock trank Bernhard zügel-
    los Wein mit Red Bull und manch Krügel
    voll Bier. (Fenster offen)
    Er sprang – schwer besoffen,
    denn er glaubte, Red Bull verleiht Flügel...


    MH

    Der Limerick-Flut große Massen
    auf der Queen-Site sind kaum noch zu fassen.
    Am Limerick-Wesen
    sollt’ die Welt mal genesen!
    Ist doch schön, Leute lachen zu lassen.

    So Manches tat mich inspirieren.
    Nun will ich es auch mal probieren.
    Viele machten es vor,
    und ich Tor steh’ davor
    wie der Ochse vorm Berg. Mich blamieren?

    Ich nehme mir erst mal ein Thema
    und presse es rein ins Reimschema.
    Da geht es schon los.
    Wie schafft man das bloß?
    Wie krieg’ ich ‘ne Zeile mit „Trema”?

    Da fiel mir doch auf nach dem Lesen
    des „Workshops”, dass schlecht ich gewesen.
    Meine Verse – entsetzlich!
    entdeckte ich plötzlich.
    Liebe Queen, kehr mit eisernem Besen!

    Für heut’ bin ich ziemlich erschöpft.
    Mach ich mehr, werd’ womöglich geköpft
    ich von Queen samt Poeten,
    darf ihr Forum betreten
    nie wieder – wenn zu weit aufgeknöpft.



    Lutz Menard

    Glorreicher Sieg?
    Tönt auch Bush stolz, der Endsieg ist meiner -
    doch so wenig verdient hat ihn keiner.
    Er kam nie in Gefahr,
    denn schon früh war es klar:
    Der irakische Kriegsgott ist kleiner!

    Pleitegeier und -reiher
    Was verklickert uns heute Berlin?
    Geht zu Bruch, was einst Fortschritt erschien?
    Und auch niemanden kümmert,
    dass das Volk ringsum wimmert:
    Nicht nur´s Geld, auch der Spaß ist dahin!

    So sprach denn zum Volke der Geier:
    Fortan gibt ’s kein Fest mehr bei Meier!
    Ich verteile zum Fraß
    nur noch gammliges Aas –
    mag, wem ´s hochkommt, auch kotzen wie ´n Reiher!

     

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    Zum Versmaß
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    Ein Handelsvertreter aus Stade,
    der fand Staubsauger verkaufen zu fade.
    Er hielt sich für genial,
    drechselte Fünfzeiler in großer Zahl.
    Doch waren dies leider keine Limericks, schade!
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    Klaus Dorschu

    Ein Mädchen wollt´in Kirchhellen
    abends bei der Nachbarin schellen.
    An der Tür jedoch stund:
    Vorsicht bissiger Hund!
    Da verlegte sie sich auf´s Bellen.

    Ein Mädchen aus den Vogesen
    konnt´ weder schreiben noch lesen.
    Doch Fernseh´n
    fand sie schön.
    Eben ein einfaches Wesen!

    Ein Mädchen in Konstantinopel
    produziert in ihrem hellblauen Opel
    beim Ampelstehn,
    zum Vordermannsehn,
    nur fliederfarbene Popel.

    Ein Mädchen in Sierra Leone
    ging am Strand nur oben ohne.
    Was die Nachbarn so sagen
    an diesen Tagen,
    es interessierte sie nicht die Bohne.

    Ein Mädchen beteuert in Kiel,
    Ich verfolge als einziges Ziel:
    Ein reicher Mann.
    muss nicht, aber kann,
    mit gehobenem Lebensstil.

    Ein Mädchen sagt in Zweibrücken:
    Niemals werd´ ich aus freien Stücken
    parken nur
    an einer Uhr
    und dafür noch Bares abdrücken.

    Ein Mädchen sagte in Wangen,
    ich hasse die stundenlangen,
    auch auf dem Land
    heut´ bestens bekannt,
    Radler- und Autoschlangen.

    Ein Mädchen sagt in der Steiermark:
    „Ich fänd mich als Braut mit Schleier stark.
    Auch bei Hitze
    durchbrochene Spitze,
    die mich auch während der Feier verbarg.

    Ein Mädchen sagte in Remagen:
    Liebster, als gestern wir am See lagen,
    da fiel es mir ein,
    einmal muss es ja sein.
    Es ist langsam Zeit, zum ’Ade sagen’.

    Ein Mädchen beklagt sich in Düren
    über die Portogebühren.
    Wenn ein Liebesbrief
    zum Protest aufrief,
    wohin soll das denn noch führen?

    Ein Mädchen in Wilhelmshaven
    wollt´ mal mit Wilhelm schlafen.
    Mit der Freundin ein Bummel
    über den Rummel,
    wo sie auch auf Wilhelm trafen

    Ein Mädchen in Oberstaufen
    sagt: „Die Sache mit Paps ist gelaufen.
    Hab´ ich den Führerschein,
    sagt er auch nicht NEIN
    und wird mir was Smartes kaufen.”

    Ein Mädchen fand mal in Bünde,
    ca. fünfzehn triftige Gründe,
    dass sie Sex vor der Ehe,
    nie zugestehe,
    sie halte das für ´ne Sünde.

    Ein Mädchen sagte am Wolfgangsee:
    „Da ich nun mal voll auf Wolfgang steh´,
    und von Kopf bis Fuß
    ihn lieben muss,
    knutsch ich am liebsten den Wolfgangzeh.”

    Ein Mädchen aus Mülheim/Ruhr,
    das im Urlaub zum Bauernhof fuhr,
    fand Ferienarbeit doof,
    auch auf einem Hof,
    und schaltet bald auch auf stur.

    Ein Mädchen sagte in Dießen:
    „Der Spargel wird schon noch sprießen.
    Guter Dünger, guter Sand
    und grüner Verstand,
    wenn wir ihm dann noch Ruhe ließen.


    „Theater, Theater..."
     
    José fand „Carmen" ganz toll.
    Beamter beim spanischen Zoll.
    Doch ein Torero
    mit besticktem Bolero
    war dann auch sehr eindrucksvoll.

    In Böhmen spielt "Die verkaufte Braut",
    wo Marie nach ihrem Hans nur schaut.
    Wenzel als Bär
    tut sich da schwer,
    weil er Heiratsvermittlern vertraut.

    "Salome" hat ihn darum gebeten,
    Herodes köpft den Propheten.
    Einziger Glanz:
    Der Schleiertanz!
    Ein Genuß, auch für Asketen.

    In dem Musical „Irma la Douce",
    da geht es zu ganz konfus.
    Aus dem Nestor
    wird Oscar Investor,
    doch Irma geht weiter zu Fuß.

    In „Anatevka" in der Ukraine
    will Milchmann Tevje nur das eine:
    Töchter unter die Haube,
    nur jüdischer Glaube.
    Alle fünf haben so hübsche Beine.

    „Annie get your gun":
    Sie erobert mit Fehlschuss den Mann.
    Sitting Bull hatte Recht,
    Frau das starke Geschlecht
    nur mit Schwäche besiegen kann.

    Zwei Offiziere, verkleidet mit Bart
    in  „Cosi fan tutte" von W.A.Mozart
    betören die Damen,
    die zum Rendezvous kamen,
    bevor man in den Betten sich paart.

    In „West Side Story" heißt es da,
    "Schön ist es hier in Amerika."
    Doch in den 50er Jahren,
    in New York City waren
    die Schönheiten wohl noch sehr rar.

    Feldherr „Amphitryon" siegt in Athen,
    will Gattin Alkmeme danach gleich sehn.
    „Zwei Minuten, sei so nett,
    hab´ Gott Jupiter im Bett,
    doch der muss sowieso gleich gehn!"

    In der Operette von Franz von Suppé
    schuf Pygmalion „Die schöne Galathee".
    Im Marmor versteckt,
    von Venus erweckt,
    voller Leben vom Haar bis zum Zeh.

    Johann Strauß schrieb „Wiener Blut",
    wo der Graf ist mit Ehefrau gut.
    Doch Tänzerin und Mamsell,
    verwirren ihn  schnell
    und erloschen ist seine Glut.

    In „Frau Luna", Operette von Lincke,
    drei Freunde im Ballon „Winke-winke".
    Gestartet zum Mond,
    wo Prinz Sternschuppe wohnt,
    der mit den Sternen versinke.

    „Oklahoma" Musical von Hammerstein
    packt in die Geschichte zwei Männern rein,
    die ein Mädchen umwerben.
    Einer muss sterben.
    "Beautiful morning" erweicht jeden Stein.

    „Hair" war ein Symbol der Männlichkeit.
    Blumenkinder aus dieser Zeit.
    Bürgerschreck,
    Spießer weg!
    Droge und Sex nur befreit!

     

    Mädchen, Mädchen....

    Heue ist Sonntag, da können sie gehn,
    Mädchen, die in den Startlöchern stehn.
    Voller Charme,
    ein ganzer Schwarm,
    sind sie bestimmt nicht zu übersehn.

    Ein Mädchen in Langenhagen
    lüftet die Bettauflagen
    (Da wo sie wohne,
    gäb´s keine Balkone)
    in den städtischen Grünanlagen.

    Ein Mädchen hatte in Triest
    am Sonntag mal Stubenarrest,
    hatte am Morgen geträumt,
    die Messe versäumt
    deshalb auch nicht bibelfest.

    Ein Mädchen liebte in Hollywood
    dort einen jungen Tunichtgut.
    Ein Perfektionist,
    Einbruchspezialist,
    versteckt bei ihr jetzt sein Diebesgut.

    Ein Mädchen hatte in Gahlen
    geschnitzt ihre Initialen
    in die Kirchenbank,
    doch Gott sei dank,
    bestraft "ER" keine Vandalen.

    Ein Mädchen spielte in Quakenbrück
    im Theater in einem Theaterstück
    eine nackte Leiche
    auf einem Teiche.
    Ein echtes Paradestück!

    Ein Mädchen träumte in Breckerfeld
    mit dem Liebsten unter dem Sternenzelt.
    Sie teilte ihm mit,
    sie seien zu dritt.
    Da gab der Bursche gleich Fersengeld.

    Es überlegte ein Mädchen in Mailand,
    das unschlüssig vor der Konditorei stand,
    "Mein Name Liliane,
    aber bitte mit Sahne!"
    Und so Schutz vor dem Regen im Mai fand.

    Ein Mädchen spielte in Paraguay
    am Abend gerne auf der Schalmei.
    Lockt damit die Buben
    aus ihren Stuben.
    Am besten klappt das im Mai.

    Ein Mädchen segelt in Bingen
    auf ihren goldenen Schwingen,
    durch Zeit und Raum.
    Leider ein Traum,
    kann nur den Schläfern gelingen.

    Ein Mädchen sagt in Karlsruhe:
    „Egal, was ich heute noch tue,
    jetzt steig ich auf´s Rad
    fahr in die Stadt
    kauf´mir ein Paar Stöckelschuhe. “

    Ein Mädchen sagte in Chile:
    „Ich möchte im Rokoko-Stile,
    mich mal einrichten,
    wie die gehobenen Schichten,
    von Heizungskeller bis Diele. “

    Ein Mädchen jammert in Sachsen,
    das brach sich beim Ski beide Haxen.
    „Sowas passiert mir nie
    beim Après-Ski."
    Und unterlässt nun alle sportlichen Faxen.

    Ein Mädchen tankte in Zwiesel
    so ca. vierzig Liter Diesel.
    Dann an der Kasse,
    legt sie mangels Masse,
    drei Knöpfe hin, plus zwei Kiesel.

    Ein Mädchen, das sich in Bukarest,
    ein Kleid vom Schneider nähen lässt,
    liebt am Ende den Schneider,
    und so verfällt leider,
    das große geplante Hochzeitsfest.

    Ein Mädchen spielt in Salzgitter
    Balladen auf ihrer Zither.
    Dazu trägt sie Hut,
    steht ihr gut,
    und ein Kleid aus silbernem Flitter.

    Ein Mädchen aus Neuenrade
    schmiert sich nach jedem Bade,
    in ihrer Wanne,
    aus einer Kanne,
    ins Haar eine fette Pomade.

    Ein Mädchen stand in Überlingen,
    schon immer über alltäglichen Dingen.
    Nur die Schecks
    nach dem Sex,
    die ließ sie sich gleich rüberbringen.

    Ein Mädchen, das in Tel Aviv,
    am Abend die Freundin anrief,
    doch ohne Kontakt,
    da die splitternackt,
    grad mit dem Musiklehrer schlief.´

    Ein Mädchen musst sich in Frechen
    am Morgen häufig erbrechen.
    Fester Entschluss:
    Ab jetzt da muss,
    Schluss sein mit dem nächtlichen Zechen.

    Ein Mädchen in der Normandie
    hütet am Tag Vaters Vieh.
    Abends denkt sie an sich,
    geht auf den Strich.
    Ochs und Esel erfahren es nie.

    Ein Mädchen war in Kerkrade,
    ganz wild auf Milchschokolade.
    Doch in der Sonne,
    zerschmolz ihre Wonne.
    Da sagte das Mädchen: „Schade."

    Ein Mädchen trat auf in Bergkamen,
    als Stripperin unter Künstlernamen,
    in einer schummrigen Bar,
    und die Bar da war,
    für sie der richtige Rahmen.

    Ein Mädchen spielt in der Wachau
    mit zwei Knaben am Abend Mau-Mau.
    Da sie verlor,
    gegen den Knabenchor,
    wurd sie vom Mädchen zur Frau.

    Ein Mädchen sonnt sich in Istanbul
    am Sonntag an ihrem Swimmingpool.
    Die Frage: Wie´s gefällt?
    Wird häufig gestellt.
    Sie antwortet darauf nur: „Cool!”

    Ein Mädchen wollte in Witten,
    den Bruch mit dem Freund wieder kitten.
    Doch den zog´s zur Ruhr,
    zu Mutter Natur.
    Sie verwundern, die seltsamen Sitten.

    Ein Mädchen sagt in Venedig:
    si, si Giovanni, ich seh dich,
    auf deinem Boot.
    Sei kein Idiot,
    und bleibe bis Sonntag noch ledig.

    Ein Mädchen traf in Iserlohn,
    beim Singen nie den richtigen Ton.
    Nach wie vor,
    überschüttet der Chor
    sie dafür mit Spott und mit Hohn.

    Ein Mädchen hatte in Havixbeck,
    auf ihrem Kleid einen Rotweinfleck.
    Zucker und Salz,
    Butter und Schmalz!
    Wie krieg ich denn den Fleck bloß weg?

    Ein Mädchen vor Gericht in Rees:
    „Herr Richter, ich gesteh´s.
    Nur das rote, kleine,
    das ist das meine,
    von den sechs Portemonnaies.”


    „Ruheständler – Ruhestand"
    Jetzt auf neuer Site:
    „Klaus Dorschu: Rentnerschwemme”