Ihre neuen Limericks vom Mai 2003


    Harald Grubert

    Er liebte die Dame aus Trier
    und gab viele Reichtümer ihr.
    Bald sprach sie gelassen,
    er konnt' es nicht fassen:
    „Ich habe genug nun von dir!"

    Eine Frau lebte ruhig in Accra,
    bis ihr Mann plötzlich kam mit Viagra.
    Sie war überfordert.
    Ihn der Tod hat beordert.
    Nun ist Ruhe, für ihn ewig, sakra!

    Ein Reimer verlor seine Muse,
    im Schrank blieb zurück eine Bluse.
    Sie verließ auch den andern,
    nämlich der wollte wandern,
    und ihr fehlte wieder Geschmuse!

    Da treffen sich zweie in Seltz:
    „Warum du den Garten behältst,
    was machst in der Freizeit?"
    „Sehr viel Laubsägearbeit."
    „Und wenn du vom Baum dabei fällst?"

    Im Urlaub im tropischen Süden
    liegt er unter Palmen zufrieden.
    Eine Nuss fällt vom Baum.
    Da ist Schluss mit dem Traum,
    sein Schicksal vom Fallobst entschieden!

    Ein Mädchen versuchte in Sonnen
    beizeiten der Liebschaften Wonnen,
    doch ohne Ekstase,
    auch krank an der Blase,
    da ging sie recht schnell zu den Nonnen!

    Jüngst verkündet die Dame aus Gießen:
    „Mit dem Traummann die Liebe genießen,
    das kann jede Frau."
    Bis dann sei es schlau,
    mit 'nem Reichen die Ehe zu schließen!

    Ein empfindsamer Gatte aus Brock,
    der bekam in der Klinik 'nen Schock.
    Seit die Frau hat entbunden,
    seine Lust ist verschwunden,
    ist tabu für ihn jeglicher Rock!

    Ihr munterer Jüngling aus Gaußig,
    der liebte zuerst ziemlich lausig.
    Sie weihte ihn ein,
    er machte sich fein.
    Doch dann machte er sich recht mausig!

    Ihr taufrischer Jüngling aus Pfuhl,
    der gab sich zuerst ziemlich cool.
    Doch leider sein Liebesspiel,
    das taugte für sie nicht viel.
    Es stellte sich raus: Er ist schwul!

    In dem Tierpark in Aue, da liegen
    sie zusammen, die Lamas und Ziegen.
    Fängt der Bock an zu schieben,
    um ein Lama zu lieben,
    ist's Besuchern ein kleines Vergnügen!

    Beim Urlaub im griechischen Ráxa
    trank der Mann viel zu viel vom Metaxa.
    Sogleich machte sie Krach,
    und das auch noch zwiefach!
    Mit Vorsicht trank er dann in Taxa!

    Gewonnen – zerronnen
    Absurd ist es schon auf der Welt.
    Zuerst rennen alle zum Geld,
    die Gesundheit nichts zählt.
    Wenn dann Krankheit uns quält,
    das Geld man wohl nicht mehr behält!

    Durchgefallen
    Den traurigen Kumpel aus Helpt
    der Ausgang der Fahrprüfung quält:
    „Kreisverkehr –  30,
    ich kreiselte fleißig."
    „Du hast dich bestimmt nur verzählt!"

    Nein
    Die zwei Damen erzählen in Trauen,
    wie die Männer in Slips oft ausschauen.
    Wenn die Herren das wüssten,
    würden sie sich entrüsten
    über Wickler von Locken bei Frauen?

    Urlaubsfreuden
    Endlich treffen sich Werner und Klaus:
    „Du siehst fabelhaft ausgeruht aus!"
    „Auf der Schipiste kurz,
    hatte ich einen Sturz
    und dann längere Zeit Krankenhaus!"

    Disco
    Beschwert sich das Mädchen in Wind:
    „Ich tanze doch nicht mit 'nem Kind!"
    „Die hat se nicht alle;"
    er sagt zu der Schnalle:
    „Wer denkt denn, dass schwanger Sie sind!"

    Wunschzettel
    Beide Kinder zu Weihnacht in Ringen,
    die erbitten sich vor allen Dingen,
    wegen schlechter Erfahrung,
    es ist die Offenbarung:
    „Liebe Mama, tu nicht wieder singen!"

    Im Vogelpark
    Das Kind wird ermahnt: „Ingo, lauf nur zu!"
    Erschrocken fliegt auf so ein Kakadu
    und lässt fallen den Kot
    ganz genau auf sein Brot.
    Bestürzt schreit der Knabe: „Du Kacker, du!"

    Irrtum
    Sie erwähnt es zuhause in Eichelhardt:
    „Säufernase und Nagelschwamm, Stachelbart,
    Klumpfuß, Wirrkopf und Kahlkopf."
    „Dein Ehemann? Welch’ armer Tropf."
    „So ein Quatsch! Das sind Pilze nur, Wendelgard."

    Boss
    Mancher Chef  seinen Duckmäuser braucht,
    der ihm flugs in das Hinterteil kraucht.
    Die Stimmung sehr leidet,
    was Missmut bereitet.
    „In der Pfeife man den schleunigst raucht!"

    Schlechter Traum
    In dem Film sah das Pärchen aus Tüddern,
    wie den Mann an den Hund sie verfüttern.
    Nachts kommt sie – mit Messer –
    und ihr Hund, dieser Fresser.
    Er muss um sein Leben nun zittern!

    Wo?
    Kann's ein Kindergeburtstag denn sein,
    wo sie treten und spucken und schrein,
    auch schlagen und fluchen?
    Man muss nicht lang suchen,
    das passiert in dem Fußballverein!

    Beim Arzt
    Eine forsche Patientin aus Bauer
    reagierte beim Zahnarzt recht sauer.
    Um die Wurzel zu heben,
    will er Lachgas ihr geben.
    Aber sie sei gerade in Trauer!

    Kommt ein Mann zu dem Doktor in Knau.
    „Ich bin Arzt für die Leiden der Frau,
    hier sind Sie wohl nicht richtig."
    „Doch, ich leide ja tüchtig
    unter meiner Gemahlin, genau!”

    Der Arzt kann beim Manne aus Linden
    nach gründlicher Suche nichts finden:
    „Bestimmt ist's der Schnaps."
    „Demnächst nüchtern klappt's,
    ich werde dann heute verschwinden!"

    Der Arzt sagt zum Kranken in Scheer:
    „Die Krankheit ist auffallend schwer.
    Man wird geistig verderben
    oder kann daran sterben.
    Ich hatte sie damals  auch sehr!"

    Der Doktor verschreibt ihm in Reihen
    eine Milchkur. Bald ist ihm zum Speien!
    Er sagt seiner Frau:
    „Jetzt weiß ich genau,
    warum Säuglinge laut immer schreien!"

    Der zerstreute Privatmann aus Stöffel
    geht mal wieder zu Dr. von Zöffel:
    „Beim Kaffee mir das Auge sticht,
    das versteh' ich wahrhaftig nicht!"
    „Nehm’ Sie raus aus der Tasse den Löffel!"

    Dr. Ungesund fragt ihn in Strauch:
     "Wie viel Bier mündet täglich im Bauch?"
    Stücker sechs – wie er glaubt.
    „Ich hatt' zwei bloß erlaubt!"
    „Die Kollegen von Ihnen ja auch!"

    Den zittrigen Menschen aus Glossen
    beurteilt der Arzt als Genossen
    von den Schluckspechten klar.
    „Das ist so nicht ganz wahr:
    das meiste wird sicher vergossen!"

    „Hallo Doktor, Sie müssen nach Lohn,
    einen Präser verschluckte der Sohn!"
    Kaum die Tasche genommen,
    muss er doch nicht mehr kommen:
    „Wir fanden 'nen anderen schon!"

    Der Doktor befragt  ihn in Blecher
    „Wie mauserten Sie sich zum Zecher?"
    „Wenn ich nahm Ihre Pillen ein,
    sollte ich nicht mehr nüchtern sein.
    Seit damals sind voll meine Becher!"

     


    Klaus Schedlberger

    Im Jahreskreis

    Sehr fit und agil war der Steinbock,
    doch stolperte er. Das war ein Schock
    für ihn, denn seither
    benötigte er
    fürs Klettern im Berg einen Beinstock.

    Ein sportlicher Typ war der Wassermann.
    Er zeigte beim Schwimmen oft, was er kann.
    Im Pool tat um Längen
    er die Gegner abhängen.
    Dem Becken entstieg völlig nass er dann.

    Sehr ungepflegt war er, der Fisch.
    Man aß ihn nicht gerne bei Tisch,
    denn er hatte Schuppen.
    Es tat sich entpuppen,
    dass deshalb er selten war frisch.

    Manch Bock schoss im Leben der Widder,
    drum saß häufig er hinter Gitter.
    Oft aufgrund 'ner Beschwerde
    von 'nem Schaf seiner Herde.
    Er rächte sich meistens dann bitter.

    Ein Wesen voll Kraft war der Stier,
    ein fast unbezwingbares Tier.
    Der Bulle – ein Hero –
    bezwang manch' Torero
    und spießte ihn auf, ohne Zier.

    'ne Vorahnung hatte der Zwilling,
    untrügerisch war es, sein Feeling.
    Er meinte, ihm sei,
    als wären sie drei.
    Und wirklich – da war noch ein Drilling!

    Seine Scheren, die brauchte der Krebs.
    Lag am Meeresstrand was, sprach man: „Heb 's!"
    Auf dass er 's erhasche.
    Er barg manche Flasche
    mit Gin Tonic darin oder Schwepps.

    Es wollt' fliegen können der Löwe.
    Gern wär' er gewesen 'ne Möwe,
    drum baute er Schwingen.
    Es tat ihm gelingen,
    sich damit zu schnell'n in die Höhe.

    Noch unberührt war sie, die Jungfrau,
    sie wartete noch auf den Sprung. „Trau
    dich endlich doch drüber,
    (sprach zum Freund sie) mein Lieber!"
    Doch der sprach: „Du bist noch zu jung, Frau!"

    Es befand nicht im Lot sich die Waage,
    denn sie hatte gerad' ihre Tage.
    Weil ihr fehlte das Gleichgewicht,
    war sie blass wie ein Bleichgesicht
    und zu nichts außer Ruh'n in der Lage.

    Sehr misstrauisch war er, der Skorpion,
    drum brachte er an einen Torspion.
    War der Selbstschutzgrund triftig,
    dann versprühte er giftig
    'ne Substanz – gegen die half nur Cortison!

    Sehr treffsicher war er, der Schütze,
    dem Schießverein war er 'ne Stütze.
    Drum mutmaßte er,
    dass einst bei der Wehr
    des Bundes ihm das mal was nütze.

    *****

    Der bayrische Schauspieler Viereck,
    der soff jeden Tag fünfzehn Bier weg.
    Dann fuhr er die Harley
    gelöst – wie Bob Marley.
    (Den Schein nahm man ihm dann in Trier weg.)

    Es tat Fahrer Heinz-Harald Frentzen
    sich toll mit Nick Heidfeld ergänzen.
    Doch seit ihm die Zeit fehlt,
    zu plaudern mit Heidfeld,
    droht dieser nun mit Konsequenzen!

    Diese Royals – Part XIX
    Der Gloria von Thurn und Taxis,
    der fehlte sehr lange die Praxis
    im Straßenverkehr.
    Ein Kurs half ihr sehr.
    Jetzt lenkt sogar zeitweis' sie Taxis!

    Diese Royals! – Part XX
    Es blies gern zur Jagd der Karl Gustav,
    bei dem – weil geübt – jeder Schuss traf.
    Er war 'n toller Waidmann.
    Man sah ihm die Freud' an,
    wenn 'nen Hirsch er zum krönenden Schluss traf.

    Aus dem Tierreich
    Ein Uhu, der zog einer Eule
    im Streit über'n Kopf eine Keule.
    Darauf ist im Wald
    ein Schrei laut erschallt.
    War das ein gequältes Geheule!

    Es trug mal ein Kater aus Lanken
    stets rum sich mit Selbstmordgedanken.
    Darum ist der Kater
    (in Wien war 's – im Prater)
    schnurstracks vor die Hunde gegangen.



    Ralf Schumacher kam mal aus Hockenheim
    vom Rennen mit glitschnassen Socken heim.
    Er klagte, dass fror er.
    Drauf sagte Frau Cora:
    „Nach 'nem Fußbad wirst wieder du trocken sein!"

    Der Show-Bühnen-Star Harald Juhnke
    war abgeneigt niemals 'nem Trunke.
    Oft schrie er dann rum.
    Ihm verzieh 's Publikum,
    denn er war 'n beliebter Halunke

    Es klagte ein Tischler aus Nettelstedt,
    dass leider vorm Kopf er ein Brettl hätt',
    dass er arbeiten tät
    und nicht früh bis spät
    wie andere Leut' einfach betteln geht.

    Es tat mal ein Bäcker aus Lacken
    im Absatzbereich schwer absacken.
    Er erkannte (trotz Leid),
    die Zeichen der Zeit
    und hat klein’re Brötchen gebacken.


    Wer zuletzt lacht ...

    Es haben zwei Burschen in Witten
    sich sehr um ein Mädchen gestritten.
    Plötzlich hat im Affekt
    einer niedergestreckt
    den andern – na, der hat gelitten!

    Drauf sagte die Maid: „Das sind Sitten!
    Was soll das? – Ich muss doch sehr bitten!"
    Sie ermahnte die Jungen:
    „Um mich wird nicht gerungen!"
    Sprachs 's und nahm sich den nächstbesten Dritten

     

    PGS

    (Anm. LQ: Erster Beitrag zum „Badespaß”)

    Wie sagten die Najaden: Na ja denn!
     
    Ein Porno-Verleger aus Raden,
    der liebt es, in Schampus zu baden.
    So prickelnd und frisch
    wie'n springender Fisch
    fühlt er sich als Faun mit Najaden!

    Na ja, denn
    in Teiche und Sümpfe,
    da hüpft manche Nixe und Nymphe,
    zwar selten in Sekt,
    doch wenn es ihm schmeckt:
    Najaden, geschäumt, ohne Strümpfe.

    Auch sonst trägt sie wenig beim Bade,
    das wär’, na ja, denn auch sehr schade.
    Denn prickelnder Sekt
    auf nackter Haut weckt
    das Lustgefühl jeder Najade.

    So lustig und lüstern, man staun',
    gibt sich der Verleger als Faun.
    Ist gar nicht verlegen,
    mit ihr sich zu regen,
    auch gerne mit mehreren Frau’n.

    Durchblutung wird dadurch ganz fabel-
    haft, schlürft man den Sekt – Sündenbabel –
    nicht aus einem Glas,
    nein, viel mehr macht’s Spaß
    aus – was wohl –: najadischem Nabel.
     

    LQ

    Na also! Na ja denn! Najaden
    lässt PGS plantschen und baden –
    und das mit ‘nem Manne
    in der Sekt-Badewanne.
    Na ja denn – jetzt reißt mir der Faden!

     

    Ralle

    Sie war reich und sie kam aus der Schweiz.
    Viele Länder der Welt schon bereist.
    Hat viel Schmuck und Geschmack,
    duscht sich zweimal am Tag.
    Doch was einen stört, ist ihr Geiz.

     

    MH

    (Anm. LQ: Noch ein Beitrag zum „Badespaß”)

    Nicht so gut wie LQ/PGS.
    Doch mach’ ich mir da keinen Stress.
    Ich klopp’ meine Verse,
    auch gern mal perverse,
    send’ alle per E-Mail ganz kess!

    Hier mein Beitrag zum
    „Badespaß”:

    Kleopatra-like wollt’ in Raden
    ein Top-Girl in Eselsmilch baden.
    In Ermanglung der Stute
    begnügt sich die Gute
    mit Kuhmilch aus Emma ihr’m Laden.

     

    PGS

     „Badespaß”Die nächste Folge!
     
    Ein Manager aus Berchtesgaden,
    der liebt es, in Weißbier zu baden.
    Mit Schampus gemischt,
    hat es sehr ihn erfrischt,
    er fühlt sich wie neu aufgeladen.

    Er lud sich zu diesem Vergnügen
    – allein tat's ihm nimmer genügen –
    drei sehr fesche Madeln
    mit knackigen Wadeln,
    die mit ihm das Schaumbad vertrügen.

    Sie plantschten mit ihm um die Wette,
    wer ihn dann hernach noch im Bette
    wohl dürfe verwöhnen
    mit lüsternem Stöhnen .....
    Er wünscht sich die Blonde, die nette.

    Sie plantschen und schlucken nicht schlecht,
    er fühlt sich als ganz toller Hecht.
    Dann wollt’ er sich legen,
    mit ihr sich zu regen,
    doch kam er damit nicht zurecht.

    Denn Weißbier mit Schampus macht müde.
    Er schläft gleich wie'n uralter Rüde.
    Die Madeln zieh’n weiter,
    ganz wach noch und heiter,
    sie fanden drei Burschen, nicht prüde.



    Harald Kriegler

    Berechtigte Frage
    Ich fahr’ mit dem Auto zur Themse.
    Ein Tier auf der Fahrbahn – ich bremse.
    Es quietschen die Reifen –
    ich kann's nicht begreifen.
    In London, was sucht da 'ne Gämse?

    Glücklich
    Die Frau und ich konnten hienieden
    zusammen nicht leben in Frieden.
    Mit ihr haut's jetzt hin,
    ihr Leute, ich bin
    von ihr seit zwei Jahren geschieden.

    Wunderbare Heilung
    Der Mond strahlt in gleißendem Lichte.
    Die Muhme führt sie zu der Fichte.
    Und ruft: „Geist im Dunkel
    hex weg das Furunkel!"
    Sie kann wieder sitzen, die Nichte.

    Entflogen
    Ein Mann stand mal unter 'ner Brücke.
    Da stach ihn am Kopf eine Mücke.
    Er kratzte sich drauf.
    Ein Wind frischte auf –
    fort war sie, die neue Perücke.

    Pazifisten
    Soldaten 'ner Einheit in Gießen,
    die wollten auf niemanden schießen.
    Die Waffen sind fort.
    Im Garnisonsort
    nur Gulaschkanonen sie ließen.

    Materialfehler
    In München, da lebte ein Schneider,
    der galt als berühmt, doch dann leider
    da hat es gegossen.
    Sie sind schnell zerflossen –
    aus dünnem Papier war'n die Kleider.

    Silencium
    Sie wollten es aller Welt zeigen –
    der Himmel, der hängt voller Geigen.
    War er schuld, war's sie?
    Erst Kakophonie –
    vom Ganzen der Rest war dann Schweigen.

    Zumutung
    Man wollte 'ner Köchin aus Ziethen
    in London was Feines anbieten.
    Doch Beef aus der Dose
    mit Pfefferminzsoße,
    das sind kulinarische Nieten.

    Das geht über die Hutschnur
    Das Cabrio steuert ein Inder.
    Ein Turban und sieben Zylinder.
    Doch kommt eine Brücke,
    zerreißt es in Stücke
    die Hüte. Das sieht doch ein Blinder.

    Unachtsam
    Am Meer saß ein Richter aus Celle.
    Da kam eine mächtige Welle.
    Die Akten, oh weh,
    die waren passé.
    Da schwammen sie fort, seine Fälle.

    Sicherer Schlaf
    Es sprach mal ein Dieb: „Auf der Stelle
    steig ich ein in das Gasthaus 'Zur Quelle'".
    Er trank dort viel Wein,
    dann schlief er gleich ein.
    Nun ruht er des Nachts in der Zelle.



    MH

    Badespaß fruchtig
    Wie wär’s in der Wanne voll Bowle?
    Ein Früchtchen-Genuss mit Gejohle!
    Die Flüssigkeit schlürfen
    in Mengen zu dürfen –
    mir fehlt noch die nötige Kohle!


    Inga G

    Badespaß für Sparsame
    Warum immer Schampus und Sekt?
    Mineralwasser hab’ ich entdeckt
    Zum prickelnden Baden
    kann man Lover einladen.
    Doch – o Schreck! – Meine Wanne, die leckt!

     

    PGS

    Badespaßder dritte

    Ein Medicus füllt gern in Stade
    mit Schampus die Wanne zum Bade.
    Dann plantscht er mit Hanne
    und Gret in der Wanne,
    da ist „Veuve Clicquot" nicht zu schade.

    Es prickeln so schön da die Bläschen.
    Die Deerns kriegen ganz rote Näschen.
    Sie streicheln den Doc
    und der olle Bock
    sagt zärtlich zu beiden: „Mein Häschen"

    Verstreut sieht man Höschen da liegen,
    im Wind auch mal flattern und fliegen,
    von Hanne und Gret,
    wie das wohl so geht.
    Der Doktor kann nie genug kriegen.

    Zum Trinken, da braucht’s hier kein Gläschen,
    man schlürft ganz direkt Sekt mit Bläschen.
    Das Spiel ist zwar teuer,
    doch macht’s ungeheuer
    viel Spaß dem Herrn Doktor mit Häschen.

    Das Doktorspiel liebt dieser Mann,
    er zeigt gern, was er alles kann.
    Mit Hanne und Gret
    taucht ab er diskret.
    Der Rest geht nun keinen was an.

     

    Lutz Menard

    Der waghalsige Spieler
                                                              
    Mein Onkel aus Niederschönhausen
    hat nichts mehr im Kopf außer Flausen.
    Kann er nächtens nicht pennen,
    fährt er Formel-Eins-Rennen
    und lässt seine Spielautos sausen!

    Doch oft kracht´s auf der Spielzeug-Rennbahn
    Wenn die Kurve er nicht mehr bekam,
    er flog von der Strecke
    und stracks in die Ecke,
    wo er just was aufs Auge bekam!

    Seine Frau dort im Samtmorgenrock,
    die verpasst’ ihm ´nen arg bösen Schock!
    Denn sie wurde stets wach
    von dem schrecklichen Krach
    und schlug zu – mit dem Walzknotenstock!

    Mag das Weib voller Reue jetzt flennen –
    nun bestreitet er gar Profi-Rennen (!),
    stinkt nach Asphalt und Gummi
    und rast schneller als Schumi –
    doch sein Konto will er ihr nicht nennen!
     

     

    Ferdinand Kirchhoff

    Es trank unser Opa aus Oppeln
    zum Sektfrühstück stets eine Doppeln.
    Dann konnte beim Saufen
    die Nase zwar laufen,
    doch er konnte allenfalls hoppeln.

    Ein reisender Händler aus Emden
    betrog gern die Fremden mit Hemden.
    Es bot dieser Lump
    nur Lumpen auf Pump;
    das sah man mit großem Befremden.

    Ein Lehrer beurteilt in Gera
    den Aufsatz der Schülerin Vera:
    „Dies gantze Geschmiehr
    ist Pisa Hoch vier!"
    Und so etwas nennt sich nun Lehra!

    Ein Einbrecher wollte in Hagen
    den Einstieg durch Stahlstäbe wagen.
    Auf Zellen im Knast
    war er nicht gefasst.
    Man sollte doch vorher erst fragen ... !

    Es patzte ein Bursche aus Linz
    beim Gruppenbildfoto in Binz:
    Er rückte zur Seite,
    der Knipser rief: „Pleite,
    wer ist denn verrückt da?" -„Ich bin's!"

    Es lebte ein Mann in Peru,
    den plagte ein Floh immerzu.
    Er fing ihn dann bald, vergrub ihn im Wald
    und schloss seine Tür immer zu.

    Ein Kraftfahrzeughändler aus Basel
    trank gern einen Schluck aus dem Glasel;
    doch los wurde er
    die Autos nur schwer:
    das lag an dem Fuselgefasel.

    Es fand eine Dame aus Plön
    den Südrand der Alpen so schön.
    Man riet ihr als Masche
    zum >Wind aus der Flasche<.
    Sie kaufte und schwört auf den Föhn.

    Es lockte ein Fischer auf Föhr
    die Kunden mit Eiern vom Stör.
    Jedoch diese Eier
    entstammten dem Geier.
    drum holte man ihn zum Verhör.

    Es strich eine Diva aus Gerau
    ein Zebra rot an in der Drehpau
    se, bis das Geneckte
    die Beine ausstreckte.
    Drauf färbte das Zebra zehn Zehn blau.

    Jetzt haben die Bürger von Witten
     für eine Nacht seltsame Sitten:
    Sie schalten kein Licht
    und küssen auch nicht
    vom ersten April auf den dritten.

    Es weihte ein Bischof in Konstanz
    mit Pomp eine wertvolle Monstranz.
    Jedoch drang davon
    r(h)ein gar nichts nach Bonn;
    drum fehlte die Hautevolee Bonns ganz.

    Es kam zur Kaserne in Herne
    ein Ami aus einer Taverne.
    Er rammte vorm Tore
    Laternendekore
    und sah dann statt Lili nur Sterne.

    Es pries ein Student aus Karlsruhe
    die Kühe mit ihrem Gemuhe,
    doch kannte er schlicht
    die Umlaute nicht
    und sagte statt Kühe nur Kuhe.

    Es hat eine Köchin aus Cannstatt
    die Spätzle und auch ihren Mann satt.
    Sie gibt ihre Spätzle
    jetzt nur noch dem Kätzle,
    denn das liebt sie abgöttisch – anstatt . .

    Es staunt eine Dame aus Alsfeld,
    dass ihr der Frisör um den Hals fällt.
    Er kämmt grad' ihr Haar,
    da wird er gewahr,
    dass dabei der Kamm wie zur Balz schwellt.

     

    PGS

    Badespaß – der vierte

    Eine Dame mit eigenem Laden
    füllt mit Schampus die Wanne zum Baden.
    Sie plantscht da mit Hein
    und Harald zu drein,
    ein Vierter könnt auch nicht viel schaden.

    Es prickeln so schön da die Blasen,
    man begießt sich ganz heftig die Nasen.
    Der „Vierte“ kommt rein,
    sie lädt ihn gern ein:
    „Nur langsam, du musst nicht so rasen“.

    Im Bade, da sieht man sie liegen,
    nicht ruhen, schon eher tief fliegen.
    Mit Harald und Hein,
    nun vier im Verein,
    die Dame kann nie genug kriegen.

    Das Bad ist belebend, erfrischend,
    Bewegung wird hörbar, aufzischend.
    Das Spiel ist erotisch,
    doch etwas chaotisch
    mit Spaß und Begehren sich mischend.

    Eine Dame, drei Buben, im Spiel,
    gewinnen kann keiner da viel.
    Sie gab drum den Rat:
    „Ach spielt doch mal Skat“.
    Dann kommen wir schneller zum Ziel.



    Bernard Ostersiek

    Ein Lektor hat, reichlich vermessen,
    nie lange beim Prüfen gesessen
    und manch‘ Manuskript
    (von Hand und getippt)
    zum Knüll abgeschoben nach Hessen.

    Ein Grufti vom Battersea Park,
    der fand es echt ätzend und stark,
    wie einfach und leicht
    Gesichtshaut erbleicht
    mit reichlich verwendetem Quark.

    Ein ältlicher Herr aus Vianden
    verfolgte in zartesten Banden
    vermittels ’ner Botin
    ’ne hübsche Pilotin,
    doch konnte er nicht bei ihr landen.

    Ein Mädchen, vom Whisky berauscht,
    hat heimlich die Flaschen vertauscht,
    und mancher der Gäste
    bei nämlichem Feste
    hat Rizinusklängen gelauscht.

    Der Stadtobersäufer von Echternach
    schellt nachts oft die Gaststättenpächter wach,
    und all‘ ihren Winken,
    nicht weiter zu trinken,
    kommt er erst als völlig Bezechter nach.

    Verwalter von schöner Gestalt
    ist Walter (und gar nicht so alt).
    Wär‘ da nicht mein alter
    Alleinunterhalter,
    wär‘ längst ich in Walters Gewalt.

    Ein Facharzt für Orthopädie,
    der quälte mit Gliedern sich nie.
    Er liebte die Ferse
    weit mehr als Kommerse
    und kraulte am Vers-Fuße sie.

    Sie war ein bezauberndes Wesen
    und mochte auch Federn nicht lesen.
    Das Fest ging zu Ende,
    ich küsst‘ ihr die Hände.
    Dann flog sie davon auf ’nem Besen.

    Ne Jungfrau von einiger Fülle
    ist öfter mal rundherum knülle.
    Wird’s ihr dann zu warm,
    wirft nicht nur vom Arm
    sie jede vorhandene Hülle.

    Zwei Dichter erschufen Phantasmen
    und steigerten sich zu Sarkasmen.
    Dann war ihre Luft
    auf einmal verpufft –
    jetzt winden sie sich nur in Spasmen.

    Ein Mann ging zur Nachbarin tratschen
    und tat durch den Vorgarten latschen.
    Der Nachbar, am Grasen,
    verscheucht‘ ihn vom Rasen
    und gab ihm fürs Latschen ’ne Watschen.

    Es war ein Reporter aus Zabern
    ohn‘ jegliche Pause am Labern:
    Beim Fußball von Kloppern,
    und bei den Galoppern
    verdarb er sich’s gleich mit den Trabern.

    „Welch hässlichen Job“, liest der Leser
    des Wochenend-Blättchens von Eser,
    „in vielen Bereichen
    hatt‘ (nicht mal mit Leichen)
    in Ungarn des Reiches Verweser!“

     

    PGS

    Der Badespaß lässt mich nicht ruh'n,
    das hat mit Erotik zu tun.
    Zwar nur virtuell
    geht's da immer schnell,
    doch wer ist dagegen immun?


    Badespaß – der fünfte

    Eine Schöne an Meeres Gestaden
    will ins Wasser gerade zum Baden.
    Sie steigt da hinein,
    ist nicht ganz allein,
    das Schwimmen könnt’ sicher nicht schaden.

    Im Wasser, da sieht man sie liegen,
    sich räkeln, sich strecken und biegen,
    der Anblick allein
    lockt Männer herein,
    die können genug nicht ’von’ kriegen.

    Ihr Bad ist erfrischend, belebend,
    drei Männer ganz nah, sich erhebend.
    Erotisches Spiel
    ist dabei das Ziel,
    mit Spaß dem Begehren nachgebend.

    Die Schöne, drei Männer, im Meer,
    das wird bald zu kühl, nichts geht mehr.
    Sie rät drum den drein:
    „Kommt auf’n Sprung rein,
    mein Haus steht ja sonst nur ganz leer.“


     

    Ferdinand Kirchhoff

    Es hörte ein Sänger aus Bingen
    hoch oben die Loreley singen.
    Sie sang falsch und laut,
    da hat's ihm gegraut;
    er ließ ihr 'ne Stimmgabel bringen.

    Es tauschte ein Seemann aus Rostock
    sein Seemannszeug gegen den Postrock.
    Sein Stolz sind jetzt Marken,
    nicht Schiffe und Barken,
    statt Rum schmeckt ihm nur noch ein Most-Grock.

    Es rief eine Dame aus Cottbus
    nach fünf Stunden Fahrt mit dem Schrottbus:
    „Ich halt's nicht mehr aus!
    Lasst mich mal hier raus,
    ihr merkt doch, dass ich auf den Pott muss!"

    Paul-Otto kam Lena aus Jena
    im Frühling beim Tee-ä-tete-Stehn nah.
    Erst wurde geschunkelt,
    jetzt wird hier gemunkelt,
    es seien bei Lena die Wehn da ...

    Ich traf letztes Jahr in Venedig
    ein Girl, das war hübsch und noch ledig.
    Ich holte die Maus
    ganz heimlich nach Haus.
    Jetzt ist sie mit meiner Frau selig.

    Es fand mal ein Fischer vor Stralsund
    ein Walfischgerippe im Aalschlund.
    Ihm wurde gleich klar:
    Dies Phänomen war
    der Grund für den Stralsunder Walschwund.

    Es lebten vor Zeiten in Xanten
    von Siegfried die Onkel und Tanten.
    Sie starben in Not,
    das heißt, sie sind tot.
    Das kommt schon mal vor bei Verwandten.

    Ein Ehemann kam nachts in Trier
    feuchtfröhlich nach Haus um halb vier.
    Er sagte, ihm sei
    im „Krug" erst um drei
    das Wort eingefallen für Bier.

    Es brachte ein Gastwirt in Bochum
    nach Dienstende gleich seinen Koch um
    die Ecke – zum Bus,
    trank Bier dann zum Schluss,
    und das nahm der Koch ihm dann doch krumm.

    Es schaut ein Beschwipster in Mainz
    kopfschüttelnd ins Wasser des Rheins.
    Doch dabei passiert was
    und er registriert das:
    „Da schwimmt ein Toupet! War das meins ... ?"

    Ein Händler verschickte aus Genf
    voll Leichtsinn ein kostbares Hänf-
    lingspärchen nach Bonn,
    und das flog davon.
    Jetzt geht er auf Sicher – schickt Senf.

    Ein Springreiter hatte in Gent
    nur einen Moment mal gepennt,
    da fiel eine Latte,
    und außerdem hatte
    das Pferd sich vom Reiter getrennt.

    Der Pontius, ein Rind aus Luzern,
    besteigt den Pilatus zu gern.
    Mit Glockengebimmel
    geht's fast bis zum Himmel
    und oben sieht dann die Kuh fern ...

    Es geht ein Solist hier in Spandau
    am liebsten zu seiner Ein-Mann-Schau.
    Er sitzt dort allein
    bei Gurken und Wein
    und ärgert sich grün erst und dann blau.

    Es wusste ein Pförtner aus Tegel
    von Schlegel rein nichts und von Hegel,
    auch nichts von von Kleist
    oder wie der da heißt ...
    Der Pförtner war sicher ein Flegel!

    Es fingen Verirrte aus Tondern
    sich laut an auf Dänisch zu wondern.
    man hörte sie fluchen:
    „Verdammt mal, wir suchen
    nicht Sylt, auch nicht Sonderburg, sondern ... !"

    Ein Girl hat mit List sich auf Sylt
    den Traum seines Lebens erfüllt:
    Es aalt sich am Strand
    und bleibt unerkannt,
    in Sonnenölglanz nur gehüllt.

    Es lässt sich ein Schlachter aus Bremen
    die Wurst nicht vom Brote wegnehmen.
    Er mag, wie Eunuchen,
    statt Fleisch lieber Kuchen
    und Wurst ist ihm Wurscht im Extremen.

    Weil Fritze im Wannsee bei Potsdam
    so stur wie ein kantiger Klotz schwamm,
    verlachte man ihn
    als lahmen Delphin;
    doch Fritz schwömm' als Schwamm selbst trotz Spotts stramm .. .

    Ein cleverer Schlosser aus Moskau
    ist mindestens so wie sein Boss schlau:
    Er zeigt in Broschüren
    nur Schlösser für Türen,
    doch nennt er sich Meister im Schlossbau.

    Es trank ein Tenor aus Südfrankreich
    in Asti am Po Wein und sang gleich;
    er sang, trank und sank
    schon bald von der Bank
    herab auf den Po und das klang weich.

    Es macht sich ein Gauner aus Polen
    mit Vollgas sogleich auf die Sohlen.
    Das Auto fährt gut –
    da stockt ihm das Blut:
    Er hatte sein eignes gestohlen!

    Es kaute ein Cowboy aus Texas
    wie Stiere tagtäglich statt Specks Gras.
    Die Milchkühe schielten
    zu ihm, und sie hielten
    ihn prompt für ein bulliges Sex-As.

    Es kannte ein Redner in Schweden
    von allen Kollegen fast jeden.
    Er lobte sie sehr,
    jedoch machte er
    am liebsten von sich nur groß reden.

     

    FW

    Das Schmieden von Versen ist 1-fach,
    soll’n die Zeilen sich reimen nur 2-fach.
    3-, 4-fach? Ach nein!
    5-fach soll es sein!
    Ein LIm’rick wird ‘s – ab ins Geheimfach!

    In der Freizeit die Männer gern kicken,
    die Frauen viel lieber noch stricken.
    Da reimt sich doch noch was,
    macht beiden viel mehr Spaß!
    Ich sag ‘s nicht, es will sich nicht schicken.

 

    Klaus Schedlberger

    Ein Spaßvogel aus dem Land Sachsen,
    tat ständig nur albern und flachsen.
    Er wollt' lustig nur sein.
    Seine Freundin sprach: "Hein,
    so werd doch mal endlich erwachsen!"

    Ein Bühnenschauspieler aus Biber-
    ach, der hatte stets Lampenfieber.
    Drum trank er sich Mut an,
    denn mit Alk in der Blutbahn
    traute er sich dann doch meistens drüber.

    Es sagte Johannes B. Kerner
    zu Harald Schmidt: „Nichts liegt mir ferner,
    als dich zu kopieren,
    denn deine Allüren
    hat – glaube mir – wirklich nicht gern wer!"

    In den Urlaub flog ein Wiener Maso
    jedes Jahr gern nach Burkina Faso.
    Er ließ sich dort peitschen,
    und zwar von ‘ner Deutschen,
    die schlug ihn für Geld – rein zum Spaß so.

    Aus dem Tierreich
    Es sprach eine Henne aus Lüttich:
    „Erst dachte ich mir, dass verhüt’ ich,
    doch dann ließ ich ’s bleiben
    und tat ‘s ohne treiben.
    Das hab’ ich nun davon – jetzt brüt’ ich!”

 

    Ferdinand Kirchhoff

    Die Menschen dort hinten in China,
    die waren uns räumlich noch nie nah.
    Nun las ich, dass wir
    im Okzident hier
    für die so weit weg sind wie die da.

    Die meisten Bewohner von Chile,
    die tun in den Kaffee wohl nie Tee.
    Die Anden erklettern
    sie selten mit Brettern,
    sonst tun den Chilenen die Knie weh.

    Es fuhr ein Signore aus Kuba
    per Schiff mit dem Stier nach Jerusa-
    lem. Dort hoffte er
    auf Rinder-Verkehr,
    doch war keine einzige Kuh da.

    Es hatte ein Rappen aus Kapstadt
    dressurpflichtig langsam den Trab satt.
    Er schwenkte salopp
    auf wilden Galopp
    und stampfte den Platz nicht zu knapp platt.

    Einst reiste Max Schmeling nach Peking.
    Er fing von der Reling 'nen Hering.
    Man hatte, wie oft,
    vergeblich gehofft,
    dass Schmeling statt Hering ein Reh fing'.

    Ein Kleingärtner lebte in Sachsen,
    der wollte agrarisch gern wachsen.
    Das Gutsherrenziel
    war gut, doch zu viel:
    Er wuchs halt nur über den Haxen.

    Ein Apfelobsthändler aus Baden
    verkauft seine Äpfel im Laden:
    und gleich nebenan
    verhökert der Mann
    für Sportangler Schwaden von Maden.

    Es sang einst ein Männchen aus Hanau
    ein Liedchen vom Kännchen von Tharau.
    Der Wortwitz war schlecht,
    der Sänger erst recht:
    Er nannte sich Hänschen von Kalau

    Es reiste ein Bayer von Bali
    nach Mali mitsamt einem Dali.
    Man forderte Zoll,
    er sagte: "Jawoll,
    dös lumpige Trinkgeld, dös zahl' i !"

    Ein Traumtänzer schnitzte in Minden
    zehn Herzen in Rinden von Linden.
    Man fällte die Bäume –
    vorbei alle Träume:
    Es blieben nur Reste von Rinden ...

    Ein Barmixer kippte in Trier
    oft Krüge voll Bier ins Klavier.
    Da half nur Entzug –
    vorbei ist der Spuk!
    Ganz trocken steht 's jetzt beim Bar-bier.

    Es fiel einst ein Boxer aus Bochum
    trotz standhaften Kampfes dann doch um.
    Bei so viel Promille
    erlahmte sein Wille;
    er kroch rum im Ring und man roch Rum.

    Ein feuriges Starlet aus Darmstadt
    verabscheut das Kalt- und das Warmbad;
    nur heiß macht es an.
    Jetzt sucht es den Mann,
    der schwitzend und qualmend noch Charme hat.

    Es fühlt sich ein Spinner aus Krefeld
    partout als Rebell und als Seeheld.
    In Wahrheit war er
    noch niemals am Meer;
    er fürchtet, dass dort selbst das Reh bellt.

    Es tat einem Bauern aus Kuwait
    vorm Tore des Schlachthofs die Kuh leid.
    Er ließ sie ausbüchsen
    und ließ sie aus Büchsen;
    ganz weit ging sie, er aber zu weit.

    Ein Autobesitzer aus Franken,
    der hatte vergessen zu tanken.
    Das Auto war nett
    und schwieg wie ein Brett;
    es wollte mit ihm sich nicht zanken.

     


    PGS

    WEIN

    Der Wein ist von all jenen Gaben,
    die Menschen geschaffen sich haben,
    der Besten wohl eine.
    Es gibt auch sonst keine,
    an der wir so köstlich uns laben.

    Ein wahrhafter Winzer pflegt Reben,
    denn ohne kann ’s Wein wohl nicht geben.
    Zur Spitze der Weine
    schafft ’s der nur alleine,
    dem Qualität Ziel ist im Leben.

    Auch Boden und Klima und Sorte
    sind wichtig, die Wahl auch der Worte,
    um ihn zu beschreiben.
    Da sollte was bleiben,
    was dann man im Keller gern horte.

    Das Lesen ist dann schönstes Fest,
    nur Reifes ernt’! Lass doch den Rest!
    Die süßesten Beeren
    sind nicht zum Verzehren,
    denn daraus wird Most jetzt gepresst.

    Das Lesen ist noch mal so nett,
    tut man es im Buch und im Bett.
    Man liest gern vom Wein,
    schläft darüber ein
    und träumt lieblich von Kabinett.

    Als Weinbücher-Autor bekannt,
    reist häufig wer quer durch das Land.
    Miss J. Robinson
    schrieb ’s Wein-Lexikon,
    Herr Pigott schreibt recht amüsant.

    Auch Broadbent und Johnson, die leben
    nicht schlecht als Wein-Schriftsteller eben.
    Der Hallwag-Verlag,
    der sie alle mag,
    kann gut Honorar wohl vergeben.

    Man liest da die Namen, der’n Weine
    zu kaufen kost’ ganz große Scheine:
    Bei Pétrus und Lafite,
    wer hält da denn noch mit?
    Zu teuro ward das Extrafeine.

    Doch gibt es auch Höchst-Qualität
    zu gutem Preis – noch nicht zu spät.
    Denn auch deutsche Weine
    gibt ’s durchaus sehr feine,
    wie uns Stuart Pigott verrät.

    Der Buchautor Eichelmann, Gerhard,
    zeigt, wie man vergleichen kann: Er hat
    genannt Wein und Preis,
    so dass man gleich weiß,
    wie, Wein kaufend, leicht man noch mehr spart.

    Die Laible, Catoir, Gunderloch,
    auch Wehrheim und Schumacher noch,
    dann Prüm da in Wehlen,
    ganz klar dazu zählen,
    wie Meßmer und Knipser, klar doch!

    Die Weltklasse-Winzer im Spiele
    die haben ganz einfache Ziele:
    Das Beste nur geben
    sie her, ihre Reben,
    tragen wenige Trauben, nicht viele!

    Selektion nur der besten der Trauben
    kann dem Boden die Nahrung erst rauben,
    die Weine so adelt,
    dass keiner sie tadelt
    im Sterne-Gasthaus mit vier Hauben.

    Mensch, lass dich im Leben nie linken,
    zum Mahl schlechten Wein je zu trinken.
    Es ist viel zu kurz,
    drum mach Kassensturz
    und gönn besten Wein dir zum Schinken.

    Man kann ihn auch solo genießen,
    noch besser wird er sich erschließen.
    Ein ganz großer Wein
    steht für sich allein.
    Man muss damit gar nichts begießen.

    Der schönste der Zwecke für Wein
    kann Liebe und Zweisamkeit sein.
    Wein, Weib und Gesang,
    da wird mir nicht bang:
    Ich trinke mit ihr gerne fein.


    WEIB

    Ein Weib, diesseits Edens, einst wollte,
    was eigentlich dort es nicht sollte.
    Von Äpfeln verführt,
    hat er es berührt.
    Vertrieben – es Adam dann grollte.

    Ein Weib, das die Herrscher nur liebte,
    wollt' Erste sein, nicht nur die Siebte.
    Es hat sehr geschickt
    sechs andre erstickt.
    So ward es des Königs Geliebte.

    Ein Weib, das gern fein sich gekleidet,
    fand deshalb sich kleinlich beneidet.
    Drum lässt es das sein,
    ist gar nicht mehr fein
    und Seidenstrümpf beinlich nun meidet.

    Ein Weib mit ganz feu’rrotem Haar,
    das Traumziel ein's Mannes einst war.
    Der fing auch gleich Feuer
    und brannt’ ungeheuer,
    so wurden die beiden ein Paar.

    Ein Weib, Sex betonend gekleidet,
    sehr bald an zu viel Männern leidet,
    die so was sehr mögen,
    es zu gern auszögen
    mit Blick, der die Stoffe durchschneidet.

    Ein Weib, sehr schön üppig gebaut,
    im T-Shirt (nass!), Männer schaut!
    Es wippt da so plastisch,
    in Form ganz phantastisch,
    da werden die Bild-Leser laut.

    Ein Weib, sich entblößend am Strand,
    genervt bald von Blicken sich fand,
    die alles entdeckt,
    was sonst blieb versteckt,
    worauf es bedeckt sich mit Sand.

    Ein Weib, ganz allein auf der Flur,
    sucht eifrig stets nach seiner Spur.
    Kaum hat ’s ihn entdeckt,
    als es sich versteckt.
    Denn er soll es finden: „Such nur!“

    Ein Weib, das gern sportlich ausfährt,
    dem Copilot ganz knapp erklärt:
    „Finger weg von dem Knie,
    beim Fahr'n klappt das nie!“
    Der Liegesitz hat sich bewährt.

    Ein Weib, Direktorin im Stress,
    sprach: „Männer, eh' ich es vergess',
    ich brauch für die Nacht
    euch drei bis um acht!“
    Die drei fanden dieses recht kess.

    Ein Weib liebte, Pullis zu stricken,
    um diese an Herrn zu verschicken.
    Sie nahmen die gern,
    die stinkfaulen Herrn,
    doch lässt zum Dank keiner sich blicken.

    Ein Weib, das schrieb Bücher sehr weise,
    ging – lesend – gezielt auf die Reise.
    Es las da so gerne
    und aß nur im Sterne-
    lokal trotz gehobener Preise.

    Ein Weib, welches gern seinen Leib
    benutzte zum Lust-Zeitvertreib,
    bemerkte mit Schrecken:
    „Ich krieg ja so Flecken,
    wenn ich ’s mit Kaminkehrern treib!“

    Ein Weib, das sich klug engagiert,
    oft viele der Männer regiert,
    war plötzlich verwirrt
    und hat sich geirrt,
    durch einen Idiot irritiert.

    Ein Weib, wahrhaft edel und gut,
    mit Liebe und Kraft und viel Mut,
    lebt heiter und frei,
    mit Kindern dabei,
    fast ganz ohne Mann es das tut. 

    Ein Weib, dem ein Mann mal gefiel,
    glaubt schon sich ganz nah seinem Ziel.
    Doch er wa r’s nicht wert,
    dass es ihn verehrt,
    trieb leider sein eigenes Spiel.

    Ein Weib, das gern Wissenschaft trieb,
    war den meisten Kollegen nicht lieb,
    Es war etwas bessers
    als die Herrn Professers,
    drum sah’n sie ’s als (Zahl)-Stellendieb.

    Ein Weib, das gut Weine selbst macht,
    als Titel von „Vinum“ froh lacht,
    wird hoch dekoriert,
    weil ’s Weinmacher ziert,
    seht her: „So weit hat sie ’s gebracht!“

    Ein Weib, das als Köchin stets Spitze,
    geriet leicht als Chefin in Hitze,
    erkochte sich Sterne,
    man(n) speist da so gerne.
    Ihr Koch macht nur dummdreiste Witze.

    Ein Weib, das ist höheres Glück,
    für den Mann wahrlich kein leichtes Stück.
    Er muss es versteh'n,
    doch wie kann das geh’n?
    Denn geistig bleibt er doch zurück.


    GESANG

    „Drum sing’, wem Gesang ward gegeben“
    so ähnlich schrieb Uhland halt eben.
    Stumm, ohne Gesang,
    da wird uns leicht bang,
    das Singen macht Mut uns zum Leben.

    Denn Wander- und Kinder-, Schlaflied
    Sind, wenn man es richtig besieht,
    die besten der Stützen,
    um uns zu beschützen.
    Denn Angst und auch Seelenpein flieht.

    Herr Morgenstern schrieb „Galgenlieder“,
    die liest man gern immer mal wieder.
    Die singt zwar kein Sänger,
    doch schreibt umso länger
    man gerne sie immer noch nieder.

    Schlicht singen ist schön und auch heiter,
    auf vielen Ton-Stufen der Leiter.
    Das Ohr zu verwöhnen
    mit höchsten O-Tönen,
    da geht ’s mit der Singkunst schon weiter.

    Cantare, chanter, sing, cantar,
    man singt viele Sprachen sogar.
    Doch pur, à capella,
    da geht es noch schnella
    und ganz ohne Wort: „le-li-lar“.

    Ob U oder E ist egal,
    Gesang, der erfreut  allemal.
    Man lauscht dann begeistert,
    wenn ’s eine(r) gut meistert,
    die Kunst trifft uns emotional.

    In Schellack sind Platten längst out,
    CDs sind weltweit gut vertraut.
    Denn mit diesen Scheiben,
    na klar, da vertreiben
    wir gerne den Frust. Schön und laut.

    So mancher lässt Boxen erdröhnen,
    dass wir nur vor „Dezibel“ stöhnen.
    Da möchte man fragen:
    „Wie das zu ertragen?“
    Doch müsst’ man den Lärm übertönen.

    Drum flieht man ganz rasch in den Wald,
    wo Ruhe herrscht, wenn ’s nicht grad knallt
    von Jägers Schrotbüchse
    auf Hasen und Füchse
    und dann noch ein Jagdhorn erschallt.

    Ein Vögelein zwitschert – Genuss –
    mit Lärm ist – und Stress – endlich Schluss.
    Ja, solchem Gesang
    lauscht gerne man lang,
    bis heim man zur Stadt wieder muss.
     

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    Zum Versmaß
    xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
    Dr. jur. Magnus Dreher, der schwor sich:
    „Im Mai geh’ als Limerick-Dichter vor ich.
    Denn ich vertrete das Reimen
    viel besser als der Schuster das Leimen.
    Limericken ist kein Delikt. Die Muse erkor mich.”
    xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
    Versmaß verfehlt!
    Berufung einlegen? Revision beantragen?

 

    Dorschu´s Tierleben

    Es sparte einmal eine A-meise
    Haushaltsgeld auf diese Weise:
    Mit Meise B
    und Meise C
    verglich sie bei Aldi die Preise.

    Wegen der Zotteln hatte ein Bär
    einen Auftritt im Musical "Hair".
    Doch keine Anschlussrolle
    im Märchen "Frau Holle",
    die läge ihm nämlich sehr.

    Abends trank mal ein Stier,
    in einer Kneipe ein Bier.
    Um Mitternacht
    waren´s schon acht
    und Cognac so drei bis vier.

    Im Haus eine rollige Katze
    rollt sich auf des Hausherrn Matratze.
    Dann kommt der Kater,
    macht sich zum Vater
    und schneidet zum Schluss noch ´ne Fratze.

    Ein weiblicher Gorilla
    hieß mit Vornamen Gilla.
    Hat nichts zu tun,
    aber lebt in Gabun
    in einer schneeweißen Villa.

    In Afrika steht ein Gnu,
    ganz nahe bei einer Kuh.
    Da die hinkt,
    kurz rüberwinkt:
    "Na wo drückt denn heute der Schuh?"

    Zu Verkehrsproblemen äußert ein Pferd:
    "Kutschen sind längst wohl verjährt.
    Heut machen PS
    doch viel mehr Stress,
    wenn man motorisch verkehrt!"

    In der ganzen Stadt war ein Hund
    so bekannt, als sei er knallbunt.
    Konnt’ auf zwei Pfoten pfeifen,
    sprang dabei durch Reifen,
    das war der wirklche Grund.

    Im Tierpark südlich von Brüssel
    fasst ein Elefant mit dem Rüssel
    dem Wärter in die Taschen,
    konnte ihn so erhaschen
    und besitzt vom Zoo jetzt den Schlüssel.

    In der Steppe zieh´n zwei Giraffen,
    nur so dahin, um zu gaffen,
    tauschen sich aus
    mit Vogel Strauß
    und plaudern nett mit den Affen.

    Ein grüngelbschwarzer Leguan
    hört auf den Namen Christian,
    ist nicht sehr verträglich,
    prügelt sich täglich,
    und  ist schon ein arger Grobian.

    Es flattert ´ne Zeitungsente,
    die setzte auf Riester-Rente.
    Der Erpel sagt,
    von ihr gefragt:
    "Das ist nichts für Korpulente!"

    Aus Indien saß mal ein Tiger
    in so einem Billigflieger.
    Auch mit RyanAir,
    so sagte er,
    blieb er zuletzt immer Sieger.

    Es watschelte ein Pelikan
    mit Freunden über die Reeperbahn.
    Doch das rote Licht,
    das schmeckte ihm nicht.
    Am liebsten da fraß er Marzipan.

    Im Moor, da lebte ein Huhn,
    das brauchte nichts andres zu tun,
    als schneller zu flattern,
    wenn Waffen knattern,
    und lebte so gut im Cartoon.

    Eine Riesenwürgeschlange
    macht sich vor niemandem bange.
    Nur der Fakir
    hielt sie zur Zier,
    nutzt sie für seine Belange.

    Eine wohlgenährte Gans
    besaß mal der glückliche Hans.
    Vor dem Feste
    sicher das Beste.
    Der Vogel zog schon mal Bilanz.

    In Ostfriesland stand so ein Rind
    auf der Weide bei Regen und Wind.
    Auf einer Klippe,
    holt es sich die Grippe,
    als der friesische Frühling beginnt.

    Der Mensch braucht so ein Schaf,
    um zu finden den tiefen Schlaf.
    Besser, als sich zu quälen,
    ist´s, Schäfchen zu zählen,
    und Baldrian weit übertraf.

    Ein wirklich dummes Schwein
    besoff sich mit Apfelwein.
    Auf dem Weg nach Haus
    rutschte es aus,
    und brach sich das Schlüsselbein.

    Der Herr sagt zur Frau Leopard:
    "Du duftest heute besonders apart."
    Als er sie schmatzt,
    sagt sie: "Du kratzt,
    rasier dir mal deinen Bart!"

    Ein etwas älterer Frosch
    quakt viele Jahre bei Bosch.
    Nach Jahren am Fließband,
    die er ziemlich mies fand,
    der Arbeitseifer erlosch.

    Eine kleine graue Fledermaus
    kroch plötzlich aus einem Blumenstrauß.
    Da sie keiner will,
    wohnt sie seit April
    bei uns in dem kleinen Gartenhaus.

    Ein Zebrahengst sprach zur Stute:
    "Noch ledig, wie ich vermute?
    Wenn ich sie hofiert,
    werden die Kinder kariert.
    Möchten sie, dass ich mich spute?"

    Eine hungrige rote Schnecke
    suchte im Garten neue Verstecke.
    Fraß nur erste Wahl,
    den Kohl ratzekahl,
    nur so für Übungszwecke.

    Ein kleiner Salamander
    heißt hochtrabend Alexander.
    Beginnt zu trainieren,
    um Gewicht zu verlieren,
    und übt abends mit dem Expander.

    Im Urwald fuchtelt ein Affe
    herum mit ´ner scharfen Waffe.
    Die anderen Bewohner
    fürchten, dass der Bildschirmschoner.
    sie alle nochmal hinraffe.

    Vor den Klippen frühstückt ein Hai,
    denn da baden schon ab Mai,
    ganz ohne ein Fädchen
    die leckersten Mädchen.
    Da ist er dann gerne dabei.

    Im Wartezimmer beim Veterinär
    saß eines Morgens ein Teddybär.
    Hat mit Pickeln Probleme
    und ein paar Ekzeme.
    Diagnose: vorpubertär!

    Auf dem Bauernhof lebt ein Pfau
    zusammen mit seiner Frau.
    Wie man Federn pflegt
    und Räder schlägt,
    dafür hat er das "know how".

    Am Fluss, da lebte ein Otter,
    so ein ganz loser, ein flotter,
    Er kannte die Welt,
    warf um sich mit Geld,
    ein richtiger Globetrotter.

    Es spielte mal ein Auerhahn,
    eine Rolle in ´nem Trivialroman.
    Der Wilddieb schoss,
    was den Förster verdross,
    und rief die Gräfin auf den Plan.

    Im Garten wohnte ein Igel,
    der schaut täglich in den Spiegel,
    denn er findet sich Spitze.
    Freunde sagen schlicht "Fritze",
    frisst morgens nur Müsli-Riegel.

    Es malte eine Forelle,
    dem Wasser nah, Aquarelle.
    Sie liebte die Kunst
    und nutzte die Gunst,
    nur leider fehlen Modelle.

    Ein kleines weißes Lama
    steht morgens schon im Pyjama
    auf der Terrasse
    und findet es Klasse,
    das Andenpanorama.

     

     

     

    Céline Reinbold

    Es war einmal ‘ne Maus.
    Sie lebte in ‘nem schönen Haus.
    Sie war stumm,
    aber nicht dumm.
    Doch sprang sie wie ‘ne Laus.


 
 


    Dorschu’s Tierleben

    Das Tierleben hat es mir angetan,
    vom Borkenkäfer bis zum Waran
    bleibt keines verschont.
    Bereimt, nicht vertont,
    Widder, Tauben und Auerhahn.

    Einer Kuh wird ‘s schwindlig in Danzig,
    drum lehnt sie kurz an die Wand sich.
    Kommt zum Melken der Knecht,
    ist ihr immer noch schlecht.
    Die Butter später schmeckt ranzig.

    Es lebte einmal ein Zeisig
    am Mühlenbach in Bad Breisig.
    Dann zog er fort
    von diesem Ort,
    im Winter war´s ihm dort zu eisig.

    Am Abend sang herrlich die Nachtigall.
    Plötzlich hört man einen Riesenknall.
    Doch es ist nichts passiert.
    Vater hat repariert
    die klemmende Tür am Kaninchenstall.

    Am Urwaldrand lauert ein Panther,
    ein schwarzer, ein eleganter.
    Bewegt sich nicht viel,
    klar, sein Berufsziel
    ist schließlich Finanzbeamter.

    Es wurde ein alter Schakal
    an der Mähne schon etwas kahl.
    Das wollt´ er bedecken,
    ein bisschen verstecken
    mit einem Schalke-Schal.

    Eine Dame hat einen Pirol
    gekauft einmal in Tirol,
    der schon beringt,
    ganz wunderschön singt,
    frisst am liebsten nur Rosenkohl.

    Wenn ich etwas hasse, sind´s Mücken,
    die einen in Brust und Rücken,
    an Beinen und Armen
    ohne Erbarmen
    mit ihren Stichen beglücken.

    An der Nordsee saß eine Dohle
    am Strand auf einer Mole.
    Da kam ein Pottwal,
    schenkt ihr seinen Schal,
    damit sie keine Grippe sich hole.

    Am Nestrand sitzt eine Meise
    und sagt zu den Kinderchen leise:
    "Gleich ist der da,
    euer Papa.
    Dann machen wir alle ´ne Reise."

    Im Auto sitzen zwei Feuerquallen,
    die hatten vergessen, sich anzuschnallen.
    Beim Zusammenstoß
    sind sie dann bloß
    auf Gas und Kupplung gefallen.

    Ein männlicher flotter Dorsch
    schwamm zu den anderen forsch:
    "Ich ende mit "u",
    und wie heißt denn du,
    Erika oder Schorsch?"

    Im Tierpark hat mal ein Flusspferd
    sich beim Aufseher bitter beschwert.
    Die Krokodile
    sind viel zu viele,
    die haben sich rasend vermehrt.

    In Berlin lebte eine Ente,
    die nach einem Grog schon einpennte.
    Nach einer Flasche Rum
    kippt sie glatt um,
    beantragt nach diesem Schock Rente.

    In Afrika wird Vogel Strauß
    oft gehalten an Hof und an Haus.
    Was an Federn und Eiern
    exportiert man bis Bayern.
    Es wird ein guter Braten daraus.

    Ein eleganter Silberreiher
    nahm teil an einer Weihnachtsfeier.
    Gegen seine Interessen
    gab´s keinen Fisch zu essen,
    nicht mal vom Stör die Eier.

    Am Südpol sagte ein Pinguin,
    dem seine Frau einen Fehltritt verziehn:
    "Sie wollte mich erschlagen,
    vor den drei Blagen.
    Ich konnte gerade noch fliehn."

    Im Wald benutzte ein Zobel
    zum Holzglätten so einen Hobel,
    haben Tischler und Schreiner,
    sonst eigentlich keiner,
    eben Ebenholz, eben nobel.

    Es war eine giftige Vogelspinne,
    die sang einer Dame die Minne.
    Doch sie blieb unerhört,
    worauf sie verstört,
    sich abseilt von der Burgzinne.

    Heut´gibt es zu Mittag Thunfisch,
    es wäre auch noch das Huhn frisch.
    Doch am Freitag vergisst,
    dass man kein Fleisch isst,
    da kommt dann Fisch auf den Tisch.

    Ein angetrunkenes Känguruh
    war schon mit dem Pastor "per du".
    Mit viel Willenskraft
    war das geschafft.
    Jetzt lässt es dem Bischof keine Ruh.

    Was später als Admiral
    herumfaltert in großer Zahl,
    gibt es nicht auf Misteln,
    aber auf Disteln,
    und frisst selbst Brennnesseln kahl.

    Es jobte ein Alligator
    bei Lufthansa als Navigator
    bis zum Amazonas      
    schaffte es Jonas,
    doch niemals nach Ulan Bator.

    In einer Tanne saß mal ein Distelfink,
    der sehr an seiner Christel hing:
    "Ob ich ihr lieber ein Ständchen,
    oder an einem Bändchen,
    einen Zweig von einer Mistel bring?"  
          
    Es flogen zwei nette Bakterien
    im Urlaub mal nach Algerien.
    Kamen dort auf den Hund
    und verbrachten von Stund
    an dort noch herrliche Ferien.

    Auf dem Duschvorhang saß mal ein Beo,
    beobachtet, wie man Deo,
    unter die Achseln sprüht
    und ist einzig bemüht,
    Duft unter die Flügel von Leo.

    Ein kleiner, brauner Biber
    saß mal in Rom am Tiber.
    Hat furchtbar Heimweh
    nach Eis und nach Schnee.
    Kanada wär ihm viel lieber.

    Vom Flussufer gab mal ein Dachs
    an die Verwandtschaft ein Fax.
    Ich schaff´s nicht allein,
    deshalb lad´ich euch ein.
    Fing heut´ einen Riesenlachs.

    In Australien lebte ein Dingo,
    dess’ großes Vorbild war Ringo.
    Hat das Temperament,
    gründet ´ne Band
    und nennt sie ganz schlicht einfach "Bingo"

    Es lächelt ein sehr hübsches Dromedar,
    geboren einmal auf Sansibar.
    Errang gestern in Wien,
    die siebte Platin
    und mittlerweile ein Popstar war.

    Im Wald ist so ein Eichelhäher,
    für die anderen Tiere eine Art Späher.
    So ein Polizist,
    der aufmerksam ist,
    wenn die Gefahr rückt näher.

    Es klopfte ein bunter Specht,
    im Alter nicht mehr so recht.
    Die Werbung kennt,
    da Kukident.
    mit den Dritten klopft es sich schlecht.

    Es saß eine junge Taube
    auf eines Hauses Gaube.
    Doch da gab es kein Futter,
    nur eine Mutter,
    mit der dazu passenden Schraube.

    Günther Grass schreibt jetzt "Der Hecht".
    Nachdem er mal durchgezecht,
    sagte er: "Mutter,
    Hechtklößchen in Butter
    sind schließlich auch nicht schlecht.!"

    Ein gut erhaltenes Heupferd,
    kann man praktisch zum Neuwert
    auf der Wiese ersteh´n
    und dann ganz gut seh´n,
    wie es sich anfangs ganz scheu nährt.

    In China lebt noch der Bambusbär,
    der sicher längst ausgestorben wär. 
    Mit menschlicher Zucht
    hat man es versucht:
    Pandas liebt die ganze Welt sehr.

    Es zog mal ein weißer Höckerschwan
    auf einem Teiche seine Bahn.
    Da kam der Rivale,
    schon gab es Randale.
    Schwanensee, ein echter Wahn.

    Es wollten drei friedliche Hummeln
    auf der Kö noch einmal bummeln.
    Um Honig zu kaufen
    nach endlosem Laufen,
    mussten sie schon etwas schummeln.

    Im Fluss lag ein träger Kaiman,
    dem fehlte jeder Elan.
    Er rief den Fährmann
    und fragte ihn, wann
    er übersetzt mit dem Kahn.

    Ein schwarzer Skorpion
    hat genügend Motivation,
    um die, die ihn entdecken,
    gehörig zu erschrecken
    in gefährlicher Situation.

    Es waren mal zwei Schildkröten,
    die eine konnte wunderbar flöten.
    Das andere Tier
    spielte perfekt Klavier,
    wobei sie sich als Suppe anböten.

    Eine Räbin fragte zwei Raben,
    was sie ausgefressen haben.
    Saßen unter ´nem Busch,
    beide ganz kusch,
    eine der seltenen Gaben.

    Ein gelber Feuersalamander
    fraß nur den blauen Koriander.
    Kriegt er mal als Futter
    ein Brot nur mit Butter,
    gibt es jedesmal Durcheinander.

    Es schlief mal ein sensibler Otter
    auf einem Bett aus lauter Schotter.
    Aber da man
    schlecht darauf schlafen kann,
    schmökert er nachts "Harry Potter".

    In der Oase steh´n zwei Kamele,
    die saufen mit durstiger Kehle.
    Wasser, nur Wasser!
    Die Kehle wird nasser,
    aber trocken bleibt ihre Seele.

    Es war mal ein junger Eber
    schon in der Schule ein Streber.
    Doch später die Bachen
    fingen laut an zu lachen,
    angeblich hat er´s an der Leber.

    Im Kloster wohnte ein Kater,
    der gehörte dem jüngsten Pater.
    Als er Geburtstag hat,
    geh´n sie in Stadt
    und besuchen den Wiener Prater.

    Im Wald lebte ein Kitz,
    hieß mit Hausnamen Schmitz.
    Wie seine Mutter,
    fraß gleiches Futter,
    und fürchtet Donner und Blitz.

    Ein silbergraues Hermelin
    hat seinen Pelz mal ausgelieh´n
    an eine Dame
    (anonym, hier kein Name)
    und will ihn jetzt nicht mehr anzieh´n.

    Es lebte ´ne Kleidermotte
    im Schrank und hieß Lieselotte.
    Da sie im Mantel saß,
    war reichlich der Fraß,
    für die Motte, die flotte Kokotte.

    Beim Bäcker gibt´s eine Schabe,
    die ich gestern noch gesehen habe.
    Hat sich hier eingenistet
    und ihr Leben hier fristet,
    indem sie an Torten sich labe.

    Im Garten leben Libellen
    nur an bestimmten Stellen.
    Das Schilf am Teich
    entdeckten sie gleich
    und schaukeln über den Wellen

    Es wohnte in unserem Haus
    eine graubraune Haselmaus.
    Wenn ich im Portemonnaie,
    die paar Mäuse seh´,
    dann werf ich sie auch noch ´raus.

    Es wohnt eine Weinbergschnecke
    unter einer Rotdornhecke
    mit ihrem Schneckerich,
    der sagt: "Ich liebe dich."
    Doch Liebe bringt blaue Flecke.

    Es sagten einmal zwei Trichinen,
    zwei richtig flotte Bienen:
    "Trichinenbeschauer
    liegen nur auf der Lauer
    und sind Spanner nach uns Blondinen."

    Hunderttausend Termiten
    wollten ihren Bau mal vermieten.
    Doch kein Interessent,
    der das Termitenvolk kennt,
    wollt’ nur einen Cent dafür bieten.

    Am Meeresboden schwimmt eine Scholle,
    macht rückwärts mal eine Rolle.
    Sagt der Hecht,
    das sei zwar nicht schlecht,
    doch was der Blödsinn denn solle.

    Wenn man einen Rochen
    zu Mittag will kochen,
    muss man darauf achten,
    ihn vorher zu schlachten.
    Sonst wird man am End’ noch gestochen.

    Es schwimmt bei Kiel eine Sprotte
    am Strand dort in eine Grotte.
    Hat dort ein Rendezvous,
    macht die Augen zu
    und träumt nur von Lieselotte.

    Es saß mal ein Zitronenfalter
    auf einem rosa Büstenhalter.
    An der Leine hing
    das rosa Ding.
    Und ganz oben drauf saß Walter.

    Schmetterlinge im Bauch,
    Hormone heißt man sie auch.
    Maiglöckenduft
    schwängert die Luft,
    und die Damen schwängert er auch.

     

    moonking

    Ein Bücherdieb aus Katar
    steht auf „A A B B A”.
    Auch wenn sein Deutsch echt beschissen,
    will er es noch einmal wissen,
    bevor ihn schnappt das LKA.