Ihre neuen Limericks vom Juni 2003


    Ferdinand Kirchhoff

    Es aßen vier Saupreiß' aus Sachsen
    in Bayern viel Knödel mit Haxen.
    Sie brachen zwar nicht,
    doch durch ihr Gewicht,
    da brachen am Auto die Achsen.

    Vier urige Bazi aus Bayern,
    die wollten im Sachsenland feiern.
    Sie haben zu viert
    das Starkbier probiert
    und mussten der Reihe nach reihern.

    Ein kräftiger Jüngling aus Füssen
    ist hart, wie es Löwen sein müssen:
    Hat er eine Frau
    im Arm, wird ihm flau,
    sein Leu-Mund verlangt nur nach – Nüssen.

    Es schlug mal ein Mann mit der Keule
    ins Auto `ne faustgroße Beule;
    und weil dieses Car
    sein eigenes war,
    verfiel er in Schmerzensgeheule.

    Es wollte ein Gärtner aus Meißen
    das Gras aus dem Blumenbeet reißen.
    Das strengte den Mann
    dann kolossal an.
    Er musste zum Schluss ins Gras beißen.

    Es wollte ein Mann aus Westfalen
    sich mal an der Lippe schön aalen.
    Er nahm den Mund voll,
    bis die Lippe ihm schwoll;
    doch er konnte den Aal nicht bezahlen.

    Einst speiste ein molliger Wiener
    zum Frankfurter Würstchen Berliner.
    Er trank mit Genuss
    ein Weißbier mit Schuss.
    Er war halt ein echter Schlawi(e)ner.

    Einst speiste ein kleiner Berliner
    zwei Frankfurter Würstchen. zwei Wiener,
    zwei Schnitzel vom Schwein,
    dazu zwei Glas Wein.
    Der Mann war ein Doppelverdiener.

    Es lag mal ein Schiff auf der Reede.
    Der Steuermann war ein Old-Schwede.
    Er sprach lupenrein
    in Jägerlatein;
    man stellte ad hoc ihn zur Rede.

    Es schaute ein Schwede Gardinen,
    die ihm so wie Schienen erschienen.
    Er saß stramm dahinter
    vom Sommer zum Winter ...
    So schmückt man gewisse Kabinen.

    Es fiel eine Dame aus Frankreich
    hinein in ein Sumpfloch, das klang weich.
    Es half ihr ein Held;
    sie schenkte ihm Geld.
    So war sie ganz schmutzig und blank gleich.

    Es kaufte ein Mann aus Südholland
    Zigarren en gros ohne Zollband.
    Sie waren sehr schwer,
    doch ganz ohne Teer,
    Geschmack, Nikotin, aber voll Sand.

    Als Wladimir neulich in Russland
    mit seiner Katinka im Bus stand,
    da wollt' er mal eben
    'nen Handkuss ihr geben,
    er fand nur den Mund, nicht die Kusshand.

    Es sah eine Dame aus China
    Aida in Nordpalästina.
    Sie war sehr entzückt
    und nahm ganz beglückt
    im nächsten Jahr wieda Logis da.

    Ein geobeflissener Türke
    erkletterte jüngst eine Bürke.
    Er sah in die Runde
    und zählte im Grunde
    nur wenige Türkenbezürke.

    Es steigt ein noch junger Ägypter
    hinauf auf die Sphinx, doch dann kippter.
    Er fällt ziemlich tief
    und wird aggressiv:
    Er brüllt wie ein Leu und aus flippter.



    Harald Grubert

    Ein Mann hat die Kurve bekommen
    und sehr viele Pfund' abgenommen.
    Tätowiert auf der Brust,
    da erkennt er mit Frust
    den Segler als Faltboot verschwommen!

    Da muss sich der Bäcker in Baben
    beschweren beim glotzenden Knaben.
    Dem Jungen kommt's Grauen:
    "Ich soll doch nur schauen,
    ob Sie vielleicht Schweinsohren haben!"

    Gefährlich
    Es kann im geschäftlichen Leben
    auch komische Störungen geben:
    Wird dem Dickhäuter bange,
    hält Geschirr wohl nicht lange;
    wenn Igel ins Präserwerk streben.

    Eintönig?
    Der Vertreter der Presse aus Bauer
    liegt als Starfotograf auf der Lauer.
    Diese Vögel zu kriegen,
    bevor die wieder fliegen,
    ist das nicht sehr fad auf die Dauer?

    Bei dem Bauern im Urlaub in Mu
    schaut das Pärchen dem Bullen gut zu.
    "Jeden Tag geht der ran,"
    kritisiert sie den Mann.
    "Doch nicht nur bei 'ner einzigen Kuh!"

    Sie tut das, sie wohnen in Zanken!
    Und täglich steht er an den Schranken.
    Er denkt an den Drachen,
    was soll er nur machen,
    gleich kommen ihm üble Gedanken!

    "Haben Sie in dem Urlaub in Hunden
    viel Erholung und Ruhe gefunden?"
    "Nach drei Tagen genau.
    Doch die Zunge der Frau
    wird vom Sonnenbrand wieder gesunden!"

    In dem Laden vom Kumpel in Bracht
    er bestellt viele Rosen zur Nacht.
    Der Verkäufer versteht,
    dass um alles es geht:
    "Du hast sicher was Schlimmes gemacht!"

    Polizei fand 'nen Nackten in Schluft,
    wohl ein Flitzer, ein elender Schuft?
    Er muss, bloß nicht stören,
    zu seinen elf Gören.
    "Dann ist's ja zur Arbeit die Kluft!"

    "Den Minister kennst du in Berlin?"
    "Als sein Gönner, na klar kenn' ich ihn."
    "Der musste jetzt gehen."
    "Das musste geschehen,
    aber das eben gönne ich ihm!"

    Ist betrunken Herr Bauer in Brökeln,
    dann fängt immer an er zu pöbeln.
     Es war ihr ein Graus,
    sie schmiss ihn jetzt raus
    mitsamt Fusel und schäbigen Möbeln!

    Er raubt ihre Unschuld in Rieder,
    ihr Paps macht den Täter barsch nieder.
    Der muss sich erst sammeln,
    dann kann er nur stammeln:
    "Ich tue das wirklich nicht wieder!"

    Dem Manne fast täglich in Fincken
    so einige Ausgaben winken.
    Die Rechnung ins Feuer,
    die Frau kommt ihn teuer:
    "Die Alte muss schön ich mir trinken!"

    Seine Freundin lud ein ihn nach Lossa,
    bei den Eltern wohnt dort noch die Rosa.
    Kommt's ihr in den Sinn,
    dann nimmt er es hin.
    Ihm kam's vor wie der Gang nach Canossa!

    Die zwei Langzeitverlobten in Koch
    sich vergnügen, dabei spricht sie doch
    von Heirat mal wieder.
    Die Antwort vom Frieder:
    "Wenn du meinst, aber wer nimmt uns noch?"

    Besprechen sich Frauen in Uder:
    "Er war doch so toll, dein Freund Buder,
    warum ist es aus?"
    "Ich fand jetzt heraus,
    das waren ja Zwillinge, Luder!"

    Vor dem Haus stehen  kurz sie in Krafft,
    dann hat er es bei ihr gleich geschafft:
    "Kommen Sie mit zum Tee rein,
    doch muss eines gewiss sein,
    denn im Bett wird bei mir nicht gepafft!"

    Drei Wirtinnen äußern in Bonn:
    "Bei mir wohnt ein großer Herr von ..."
    "Kennt ihr Herrn von und zu ...?
    Welche Gäste hast du?"
    "Da war einer auf und davon!"

    Eine Frau aus der Stadt hat bei Hall
    nun ihr eigenes Reitpferd im Stall.
    Knochenhart ist das Tier!
    Und zuerst war das hier
    für den Hintern ein schwieriger Fall!

    Recht stolz ist ein Vater in Klengel.
    Im Brustkraulen Junior Engel
    ist fast schon unschlagbar.
    Empört sich der Nachbar:
    "Sport sollte er treiben, der Bengel!"

    "Lass das käufliche Mädchen in Schmie,
    das liebt dich bestimmt wirklich nie."
    "Was Rotwein und Feigen
    auch wahrlich nicht zeigen,
    ich genieße sie trotzdem. Und wie!"

    Aus üblichem geldlichen Grunde
    schafft er ein Bordell nur für Hunde.
    Der Tierschutz kriegt's spitz,
    verbietet den Sitz.
    Seine Frau schafft jetzt an manche Stunde!

    Zu dem läufigen Kind spricht der Dackel:
    "Zwar bin ich kein Rassenhasslackel,
    doch die Dogge und du,
    das lass' ich nicht zu!
    Nutzt nichts, mit dem Schwanz dein Gewackel!"

    Mancher Urlaub ist nervend mitunter,
    dieses ständige Rein, Raus, Hoch, Runter!
    Des Nachts im Hotel
    verzweifelt man schnell.
    So ein Fahrstuhl hält lange dich munter!

    Sie hatt' mit dem Gatten in Fach
    den ersten erheblichen Krach.
    Die Mutter hört 's Klagen:
    "Kannst du mir mal sagen,
    was ich mit der Leiche nun mach'?"

    Ein Knabe steht hilflos in Singel,
    für ihn viel zu hoch steckt die Klingel.
    Da kommt hilfreich ein Mann,
    der für ihn bimmeln kann.
    Sofort nimmt Reißaus dieser Schlingel!

    In der Bar irgendwo an der Ucker
    schmeckt das Bier ganz entsetzlich dem Schlucker.
    Und er bringt diese Brühe
    ins Labor mit viel Mühe.
    Das Ergebnis: "Ihr Hund hat arg Zucker!"

    Eine Frau im Geschäft nahe Trier
    sucht sogleich ein Geschenk für ihn hier.
    Er macht Limericks haufenweis'.
    Sie auch gleich was zum Kaufen weiß:
    einen  Korb für das viele Papier!

    Trifft der Doktor den Schulfreund in Baben:
    "Klaut noch immer die Frau wie die Raben?"
    "Seit deiner Behandlung
    besteht eine Wandlung.
    Sie stiehlt nur noch, was wir noch nicht haben!"

    Verkehr
    Ihre Fahrräder lehnen bei Thale,
    lüstern flüstert er mit einem Male:
    "Sie kuscheln ja grad,
    wird das ein Dreirad?"
    "Nein, im Sattel ist eine Spirale!"

    Dieses Kuscheln ist ihr beider Wille,
    sie genießen die einsame Stille.
    Und die Frage fährt mit:
    Sind sie bald nun zu dritt
    ohne Präser, Spirale und Pille?

    Silikon
    Einer Frau aus der Nähe von Vesser
    geht's mit Plastik im Busen nicht besser.
    Die Nase sodann
    soll brechen den Bann.
    Bei Komplexen hilft selten ein Messer!

    Die wahrhaftigen Ärzte beschwören,
    nicht mit Plastik den Körper zu stören.
    Ohne Selbstwertgefühl
    oft ein tödliches Spiel,
    zu dem Selbstmorde oftmals gehören!

    Ornithologie-Fan
    Ein begeisterter Knabe in Flögeln,
    der beschäftigt sich gerne mit Vögeln.
    Er hat schon Erfahrung
    bei Auswahl und Paarung.
    Und Erfolg wird dabei noch beflügeln!

    Doch bei Mädchen ist er unerbittlich,
    gar nichts hinsichtlich Sex, und ganz sittlich!
    Diese dämlichen Ziegen
    auf sein Hobby nicht fliegen.
    Und im Vordergrund jetzt steht der Sittich!

    Mahlzeit
    Ein Mädchen aus Linsengericht
    verschmäht diese Früchte ja nicht.
    Aber er fand's nicht toll,
    hat die Nase bald voll.
    Zuerst ihr das Herz wohl fast bricht!

    Das Mädchen aus Linsengericht,
    das sieht's nun im anderen Licht:
    Seine riesige Liebe –
    nur erloschene Triebe!
    Doch Linsen kocht sie demnächst nicht!

    Enthüllung
    Einem Mädchen begegnet in Kümmel
    so ein lästiger, komischer Lümmel.
    Er stellt sich in Pose,
    steht da ohne Hose,
    präsentiert ihr doch dreist seinen Pimmel!

    Doch das Mädchen, das lernte ’ne Menge
    als Studentin. Schlägt er über Stränge,
    das Problem sie schon kennt.
    Der Entblößer selbst rennt,
    denn sie lacht zu der winzigen Länge!

    Mittags
    Ein schläfriger Gatte in Brösen
    will gleich nach dem Mahl etwas dösen,
    das soll ihm nicht glücken,
    er muss sich dreinschicken,
    sie straft ihn mit Blicken, fast bösen!

    So gibt's nach der guten Verpflegung
    zuerst mal ein bißchen Bewegung.
    Danach wird es nett
    für beide im Bett,
    sein Schläfchen kommt nach der Erregung!

    Beim Doktor
    "Herr Doktor, ich hab' so ein Jucken,
    da müssen Sie gleich einmal kucken!"
    Sie zieht sich prompt aus,
    er holt ihn schnell raus
    und lässt seinen Zauberstab zucken!

     "Herr Doktor, Eros-Therapie!
    Das glaubt meine Freundin mir nie!"
    Und sie lächelt versonnen:
    "Wann muss wieder ich kommen?"
    "Ich mache das täglich für Sie!"

    Ich hoffe, Sie werden nicht toben,
    ich analysiere hier Proben!
    Ich bin, liebe Frau,
    ein Doktor vom Bau!
    Der Arzt praktiziert weiter oben!"

    Doch sie kümmert das gar nicht viel,
    sie sucht schon ein lohnendes Ziel.
    Dann geschieht noch viel mehr...
    Sie genießen sie sehr,
    die Rollen im lustvollen Spiel!



    Klaus Schedlberger

    Aus dem Tierreich

    Es war mal ein sehr greiser Falter,
    der aufgrund großer Schmerzen und Alter
    sich im Bette erhing.
    oh du poor Schmetterling!
    (Es fand ihn sein Sohn – als schon kalt er.)

    Es sagte zur Meise der Spatz:
    "Ich flieg' Richtung Süden jetzt, Schatz!"
    Drauf sagte die Meise
    zum Spatz: "Gute Reise!"
    und drückte ihm auf einen Schmatz.

    Es sagte zur Maus mal die Katze:
    "Ich bin alt und bekomm' schon 'ne Glatze!"
    Drauf sagte die Maus
    zur Katz: "Ruh dich aus
    bei mir zuhaus auf der Matratze!"

    In Afrika war 's – im Staat Niger,
    da jagte ein hungriger Tiger
    'ne kleine Gazelle.
    Aufgrund Tigers Schnelle
    wurd’ das kleine Tier nur zweiter Sieger...

    Es fraß mal ein hungriger Mops
    ein Päckchen mit süß-sauren Drops,
    doch warn 's Schlaftabletten.
    Man konnt' ihn nicht retten.
    Und so ging das Hündchen schnell hops!

    Es war voller Angst mal ein Hund,
    doch wusst' er dafür nicht den Grund.
    Drum ging er zum Känguru,
    das macht' ihn (weil Zen-Guru)
    per Geistheilung wieder gesund.

    Es sagte zur Bache der Keiler:
    "Ich werde von Tag zu Tag geiler."
    Drauf sagte die Bache:
    "Komm, geh'n wir zur Sache.
    Letztes Mal, das ist eh schon 'ne Weil' her!"

    Ein Tierhändler reiste nach Amsterdam,
    weil dorthin am Sonntag ein Hamster kam.
    Vorher fuhr er nach Rotterdam,
    weil dorthin ein Otter kam,
    der kam ein’n Tag früher (am Samstag) an.

    Ralph (Hengst und mit wallendem Blute),
    der schwängerte einmal 'ne Stute.
    Sie gebar ihm ein Pony,
    das nannte man Johnny.
    (Die Stute hieß übrigens Ute.)

    Ein streunender Hund wurd' gefangen,
    der sich, weil sehr stark sein Verlangen,
    an den Weibchen verging.
    Doch nachdem man ihn fing,
    ist artig er on line gegangen.


    Schröderick
    Die Doris, die sagte zum Gerd: "Warte!",
    weil dieser sich hungers beschwert hatte:
    "Überall leere Töpf'!"
    Weshalb er die Köpf,
    auf dass sie ihm koch', an den Herd karrte.

    Bill Clinton & Monica Lewinsky
    Es wollt' in Berlin sich Bill Clinton
    mit Monica räkeln und winden.
    Bill suchte deswegen
    'nen Platz, sich zu legen
    und fand diesen "Unter den Linden".

    Betrogen um ein Stück Lebensglück
    Ein Limerick-Dichter aus Lehrte,
    der war ein ganz treuer Gefährte.
    Doch plötzlich war weg
    die Queen-Site – oh Schreck,
    worauf er sich lauthals beschwerte.

    Er sagte: "Was hat man vom Leben
    denn sonst, als nach Inhalt zu streben!"
    Und er sah halt den Sinn
    seines Lebens darin,
    seine Limericks weiterzugeben.



    Harald Kriegler

    Warnung
    Der Chef sprach zum Schnüffler in Lehrte:
    „Du machst dich jetzt schnell auf die Fährte.
    Die Spur ist noch heiß,
    doch mach keinen Scheiß.
    Verfolg' mir ja nicht die Verkehrte."

    Wagenfreundlich
    Herr S. fuhr 'nen Alfa in Hagen
    und hat die Bewerber geschlagen,
    die buhlten um Grit.
    Breit grinsend meint Schmidt:
    „Die Liebe, die geht durch den Wagen."

    Totaler K.o.
    Es war mal ein Zecher in Hagen,
    der hat zwanzig Bier nicht vertragen.
    Er ist müde und matt.
    So, als hätt' man ihm glatt
    'ne Faust in den Magen geschlagen.

    Rausschmiss
    Mein Chef sprach: "Noch heut' kannst du packen,
    mir stinken schon lang deine Macken."
    Ich flippte bald aus.
    Was mach ich zu Haus?
    Schon sitzt mir die Freizeit im Nacken.

    Abgedreht
    Die Film-Crew, die musste stark fasten,
    weil Hosen und Kleider nicht passten.
    Dem Chefkoch sei Dank -
    nun sind sie sehr schlank.
    „Die Dürre" ist sicher im Kasten.

    Überfordert
    Der Graf sprach: „Ich will's mal verpetzen.
    Mein Bruder, der hat gleich fünf Metzen.
    Die kosten viel Kraft.
    Er ist jetzt geschafft
    und muss von den fünf vier versetzen.

    Wutanfall
    Man hörte den Chef mächtig toben:
    „Die Szene, die müsst ihr noch proben.
    Tom, zieh keine Fratze,
    matt leuchtet die Glatze.
    Dein Haarteil, das hat sich verschoben."

    Maßnahme
    Am See steht ein Knabe aus Essen
    und fragt: „Heut’ die Größe vermessen?
    Das Wasser ist kalt,
    da warte ich halt,
    denn jetzt kann man den glatt vergessen.

    Materialsorgen
    Im Krankenhaus, nahe bei Fulda,
    zu viel vom Verbandstoff braucht Hulda.
    Kommt der Chefarzt herein,
    fragt: „Na, Schwesterlein
    ist denn noch genügend an Mull da?"



    Ferdinand Kirchhoff

    Es wollte ein alter Spartaner
    sich kleiden so wie ein Indianer;
    doch dacht’ er sich nur
    in dessen Figur.
    Er war ja ein echter Spar-taner.

    Ein Gaucho im fernen Peru
    bewacht wie ein kleiner Filou
    die eigenen Kühe
    so ganz ohne Mühe
    in Dosen als Rinderragout.

    Es war ein Torero aus Niger,
    der kämpfte voll Mut mit dem Tiger.
    Der Mann schlug sich gut;
    dann zog man den Hut
    vor ihm, diesem zweitbesten Sieger.

    Ein Araber fuhr von Algerien
    zum Südpol vergnügt in die Ferien.
    Er fiel in ‘nen Spalt,
    doch das ließ ihn kalt,
    er konnte wohl sehr viel entbehrien.

    Es ließ sich ein Schlauer aus Meppen
    im Urlaub nicht einfach so neppen.
    Er schloss, nicht zu knapp,
    Policen dort ab  –
    gegen Nepp. Ja, es leben die Deppen!

    Ein radelnder Bursche aus Stade
    wich weinselig ab von dem Pfade.
    Da roch dann das Rad
    ’nen Baum und war platt;
    er nahm es ihm krumm(,) nicht gerade.

    Ein reizendes Püppchen aus Stade
    saß keck in der Wanne beim Bade.
    Ich blickte jedoch
    durchs Badschlüsselloch
    und sah  – nur die Wade. Wie schade!

    Es wollte ein Mister aus Lingen
    der Miss mal ein Liebeslied singen.
    Er sang mit viel Schmiss,
    da brach sein Gebiss.
    Das Lied musste klä(n)glich miss-lingen.

    Es konnte ein Schweißer aus Meißen
    die Schweißbrillen spielend zerbeißen.
    Er schluckte sie runter
    und blieb dabei munter.
    Es gab nur Probleme beim Sch(w)eißen.

    Es schwamm einem Seemann aus Ahlbeck
    vor Rügen ein magerer Aal weg.
    Und als er sodann
    sein Seemannsgarn spann,
    da wurde der Aalgag zum Walschreck.

    Es lief einem Hunde aus Erfurt
    zur Abwechslung einmal der Herr furt.
    Der Hund fing den Mann
    und band ihn hübsch an,
    so dass nun der Herr im Parterre knurrt.

    Es reiste ein Jüngling aus Peine
    nach Frankreich, so völlig alleine.
    Er traf in Paris
    die Freundin Denise
    und legte sich neben die Seine.

    Es wollte ein Gärtner aus Gießen
    den Tag ganz im Freien genießen.
    Er fühlte sich wohl,
    begoss seinen Kohl,
    doch dabei begann es zu gießen.

    Es sagte ein Richter aus Braunschweig:
    „Bei Nacht sind die Männer und Frau’n gleich.“
    Doch, was man auch treibt,
    der Unterschied bleibt;
    der Spruch ist zu Recht wohl ein Clownstreich.

    Es hatte ein Mann aus Erlangen
    im Brombeerenbusch sich verfangen.
    Er wetterte sehr:
    „Ich kann jetzt nicht mehr
    den Zug nach Erlangen erlangen!“

    Es hatte ein Mönchlein aus Graz,
    trotz Ratens des Homöopaths,
    statt Erika-kraut
    Paul-aner gebraut –
    zwecks Wahrung des Pflichtzölibats.

    Es wollte ein Züchter aus Kufstein
    bei Fachleuten ganz hoch im Ruf sein.
    Er kreuzte nach Plan
    ’ne Sau mit ’nem Hahn.
    Nun hat er ein fliegendes Hufschwein.

    Zwei Frauen auf Sylt dort in Kampen
    benahmen sich so wie zwei Schlampen.
    Sie ließen sich geh’n
    und ließen nichts steh’n:
    Von nichts kommen doch keine Wampen!

    Es fing mal ein Kerl aus Dingslaken
    im Boxerring laut an zu quaken.
    Das war für ihn schlecht:
    Er hatte kein Recht,
    statt dessen doch bald ’nen Linkshaken.

    Es kam ein Indianer nach Gotha,
    ein bleicher, doch noch kein Scheintota.
    Er wählte ganz kess
    sogleich PDS
    und war dadurch wirklich ein Rota.

    Es sollte ein Mann aus Gemünden
    nun endlich die Hochzeit verkünden.
    Da trat ihn ein Pferd.
    Er machte schnell kehrt
    und huldigt jetzt mehr – Verkehrssünden.

    Ein Leichtathlet-Ass aus Salzgitter
    war Erster beim Sprint und auch Dritter.
    Da staunte man sehr,
    doch das kam daher:
    Der Sportsfreund lief doppelt  – als Zwitter.

    Es malte im Herzen von Jena
    ein künstebeflissenes Zebra
    sich völlig abstrakt
    in Streifen verpackt,
    als stünd’ es im Top-Negligé da.

    Es hat so ein Spitzbub auf Rügen
    Talent im Betrügen und Lügen.
    Doch einer allein
    darf Anlass nicht sein,
    gleich alle auf Rügen zu rügen.

    Es stahl mal ein Knabe in Baabe
    auf Rügen so frech wie ein Rabe.
    Man nahm ihn gleich fest:
    Er kam aus ’nem Nest
    bei Ulm und hieß Rabe, der Schwabe!

    Es trank ein Matrose aus Nordhorn
    Importkorn bei Seegang an Bord vorn.
    Er wurde sogleich
    ganz kotzbrockenbleich
    und schenkte Neptun nun Exportkorn.

    „Ich bin“, sprach die Dirne aus Lage,
    „noch Jungfrau, ja, ganz ohne Frage,
    denn meine Geburt
    erfolgte im Spurt,
    sonst wäre mein Sternbild die Waage.“

    Ein Limerick spielte verrückt,
    war zwischen die Zeilen gedrückt,
    dann kreuzweis und quer
    gerutscht und daher
    auch   räumlich     entsetzlich          verrückt.

    Zwei Limericks wollten die Lücken
    mit Wörterperücken bestücken.
    Doch das nahm man krumm.
    Man sollte sich drum
    mit Federn von Fremden nicht schmücken.

    Ein Limerick zog sich am Schopf        .  
    heraus aus dem Wörterbreitopf.       f
    Doch ehe er da                                 p
    sich richtig versah,                         o
    stand er auf den Versfüßen   –    K

    Zwei Limericks hatten viel Mucken:
    Sie ließen sich einfach nicht drucken.
    Sie redeten platt
    und konnten aalglatt
    sich deshalb vor Pressen wegducken.

    Zwei Limericks stritten darum,
    ob Bohnenstroh schlau sei, ob dumm.
    Da trat just der dritte
    hinein in die Mitte
    und lachte sie aus und sich krumm.

    Ein Limerick kroch durchs Gelände:
    Er hatte nur Knie und Hände
    und hoffte jetzt nur,
    dass er eine Spur
    vom dämlichen Schreiber bald fände . . .

    Ein Limerick hat sich betrogen,
    die Druckfarbe selbst aufgesogen,
    die erst seine Pracht
    erkennbar ja macht,
    und war aus dem Buche geflogen.

    Ein Limerick war schlecht geraten:
    Drum schluckte er viel Moritaten,
    die machten ihn feist,
    er ist dann entgleist
    und zotisch-elegisch missraten.

    Ein Limerick hatte getrunken
    und war in den Schlaf bald versunken.
    Er träumte astrein,
    jetzt Flieger zu sein;
    doch hat ’s nur zum Himmel gestunken.

    Ein LimOrik hat sich zehn Stunden
    mit Selbstkorrekturen geschunden.
    Jetzt tauscht er, o Graus!
    die  „i“ einfach aus:
    der Dreckfuhler ist nicht verschwunden.

    Ein Limerick fühlt sich entehrt:
    Er glaubte, er habe verkehrt
    mit Pegasus, aber
    –  und jetzt wird ’s makaber –
    ein Schaukelpferd hat nicht den Wert.

    Ein Limerick wollte mal cool sein;
    er sprang zu ’nem Bad in den Pool rein:
    An Haaren und Socken
    blieb er dabei trocken.
    Im Pool war nur ’n mickriges Stuhlbein.

    Zwei Limericks glaubten an Märchen:
    Sie strebten vom Single zum Pärchen.
    Da patzte die Braut,
    verschob einen Laut
    und brummte dafür still ein Jährchen.



    Klaus Schedlberger

    Ein chinesischer Koch sprach bedrückt:
    „Heute ist mir rein gar nichts geglückt.
    Der Tag war 'ne Qual,
    da wird, sag’ ich mal,
    doch der Hund in der Pfanne verrückt!“

    Ein "bunter Hund" (Ort: Osterode),
    der liebte nur farbige Mode.
    Der Mann aus dem Harz
    trug einmal nur Schwarz –
    beim Urnengang, nach Vaters Tode.

    Beim Wandertag fiel mal ein Greis auf,
    der hatte es schwer mit dem Kreislauf.
    Es war 'n heißer Tag,
    drum traf ihn der Schlag
    Man legte zur Kühlung ihm Eis auf.


    Eine hai-ße Sache

    Ein Langstreckenschwimmer aus Mayen
    geriet in ein Becken mit Haien.
    Der Schwimmer – nicht faul,
    der dachte: "Ich kraul
    schnell weg, statt um Hilfe zu schreien."

    Er ist um sein Leben geschwommen
    und konnte den Haien entkommen.
    Er erreichte das Festland.
    Nachdem dies nun feststand,
    blieb liegen er – sichtlich benommen!


    Ein Viel-Flieger, er kam aus Bielefeld,
    der sprach: "Ich geb’ aus all das viele Geld,
    um zu seh’n jeden Anden-Staat.
    Überall ich schon landen tat,
    mit Ausnahme einer nur – Chile fehlt!"

    Ein Lok-Führer, heimisch im Ruhr-Pott,
    der wählte von Anfang an nur Rot.
    Doch seit bei der C D U
    er hörte 'ner Rede zu,
    er nun mit dem Wechsel der Spur droht!

    Es sprach ein Gelehrter aus Gütersloh:
    "Mich langweilen schlichte Gemüter so.
    Sie wollen nicht denken
    und lassen sich lenken.
    Ihr Wortschatz ist JA, NEIN und SOWIESO!"

    Es stach mal ein lästiges Tierchen
    'nen Arbeiter aus Gelsenkirchen.
    Doch nachdem es ihn stach,
    lag das Tierchen schnell flach,
    denn der Mann hatte in sich fünf Bierchen!

    Es war mal ein rot-brauner Fuchs,
    der gesund war und prächtig von Wuchs.
    Dem Tier ging es voll gut.
    (Später starb es an Tollwut
    im Rahmen 'nes Raubtier-Versuchs.)

    Ein sorgloses Mädchen aus Gent
    war ausschweifend und dekadent.
    Hemmungslos trieb sie 's stets
    und fing bald sich schon Aids.
    So kommt 's, wenn mit jedem man pennt!


    Esote-rick

    In einer Kapelle in Worms
    ein Wunder geschah – ein enorm's.
    Eine Jesus-Figur
    sagte einen Satz nur,
    nämlich den: "Hier ist Wachs – bitte form 's

    zu 'ner Kerze und zünde sie an!"
    Und das hab' ich willig getan.
    Und im gleißenden Licht
    sah ich, wie zu mir spricht
    unser Herrgott – und das war kein Wahn!

    Er sagte: "Errette die Seelen,
    die im Höllenreich täglich sich quälen
    durch ein täglich Gebet,
    denn sonst ist es zu spät
    und ihnen wird Frieden einst fehlen!"


    Faust

    Es sagte das Gretchen zum Heinrich:
    "Mir graut vor dir – sei doch mehr reinlich.
    Pfui, dein Kopf ist verlaust!"
    Darauf trocken der Faust:
    "Ach Gretchen – so sei doch nicht kleinlich!"



    Voilà (neue Autorin!)

    Pfingstliche Erleuchtung

    Eine Ehefrau wollte zu Pfingsten
    auf Kurzurlaub fliegen nach Kingston.
    Ihr Mann schrie: „Jamaika?
    Da werd’ ich zum Streiker!
    Zu Pfingsten in Kingston? Was bringt ’s denn?“

    „Ich weiß, du zählst nicht zu den Jüngsten!“,
    sagt’ sie. „Doch ich möchte nach Kingston!
    Dann bleibst du zu Haus.
    Ich flieg mit Herrn Kraus.
    Denn mich stört das nicht im geringsten!“

    Darauf der Mann: „Sag einmal, spinnst  denn?
    So flieg doch von mir aus nach Kingston!
    Schluss mit den Debatten!
    Ich bleib hier im Schatten,
    wo niemand mich fragt: „Wie viel trinkst denn?“

    Im Mail stand dann: „Grüße aus Kingston!
    Die Hitz’ stört mich nicht im geringsten.
    Und dann zu Fronleichnam
    flieg ich mit Herrn Eichmann
    auf die...na, wie heißen die Dings denn?“

    Da kam der Mann arg in Bedrängnis
    Er merkte wohl, dass die Sach’ eng ist.
    „Und mit dem Herrn Huber
    flieg ich  dann nach Kuba“,
    schrieb sie, „zu Mariä Empfängnis“

    Verpatzt waren für ihn die Pfingsten.
    Drum mailte er: „Schatzi, wann kimmst denn?
    Vergiss doch den Kraus
    und flieg schnell nach Haus.
    Ich steh’ dir allein ganz zu Diensten.“

    Darauf sie: „Du stehst mir zu Diensten?
    Das glaub’ ich im Traum nicht, im kühnsten.
    Dir schick ich den Kraus,
    mit dem ist es aus.
    Ich verbring’ noch `ne Woche mit Winston.“

    Zu Kraus sagte sie: „Warum schimpfst denn?
    War der Urlaub nicht schön hier in Kingston?“
    Bei hoher Luftfeuchtung
    kam Kraus die Erleuchtung.
    Er fluchte beim Heimflug: „Sch...-Pfingsten!“



    PGS

    Unter Edward Lears 215 Limericks fand ich nur vier, bei denen das Reimwort der fünften Zeile nicht mit dem der ersten oder zweiten Zeile übereinstimmt:

    Edward Lear, Nr. 27, 30, 58, 83

    There was an Old Man who supposed,
    That the street door was partially closed;
    But some very large rats,
    Ate his coats and his hats,
    While that futile old gentleman dozed.

    There was a Young Lady whose eyes,
    Were unique as to colour and size;
    When she opened them wide,
    People all turned aside,
    And started away in surprise.

    There was an Old Lady whose folly,
    Induced her to sit in a holly;
    Whereon by a thorn,
    Her dress being torn,
    She quickly became melancholy.

    There was an Old Man of the Coast,
    Who placidly sat on a post;
    But when it was cold,
    He relinquished his hold,
    And called for some hot buttered toast.


    Übersetzungen von PGS

    Es glaubte ein ältrer Mann gern,
    die Tür sei geschlossen, weltfern.
    Doch fraßen ihm Ratten
    die Mäntel und Matten,
    denn es dösen gern ältere Herrn.

    Eine Dame mit Augen, ganz eigen,
    was Farbe und Größe kann zeigen.
    Wenn sie öffnet sie weit,
    dreh’n sich alle zur Seit’,
    und laufen davon, diese Feigen!

    Eine ältere Dame, leicht jeck,
    setzte sich, sehr verwirrt, in die Heck’.
    Ihr Kleid ward zerrissen,
    von Dornen zerschlissen.
    Sie steht melancholisch im Eck.

    Ein Mann von der Küste im Osten
    saß ruhig mal auf einem Pfosten.
    Es wurde ihm kalt,
    drum ging er auch bald,
    um Toastbrot mit Butter zu kosten.


    The world's best Limerick (I do not agree, PGS)
    Anon
    There was a young plumber of Leigh
    Who was plumbing a maid by the sea.
         Said the maid, “Cease your plumbing,
         I hear someone coming.”
    Said the plumber, still plumbing, “It's me.”

    Übersetzung von PGS

    Ein jüngerer Klempner aus Lich,
    beglückt grad ein Mädchen und sich.
    Sagt die Maid, ganz benommen,
    „Stopp, ich hör jemand kommen.“
    Sagt der Klempner, „Nur weiter, ’s bin Ich!“



    Bernard Ostersiek

    Es lebte im Kloster ein Pater
    im Streit mit dem Küchendienstfrater:
    Der Hund in der Küche
    war Grund seiner Sprüche,
    die Katze wär‘ viel delikater.

    Zwei Schachspieler spielten Turnier
    und tranken unglaublich viel Bier.
    Verwirrt von dem Dauertropf,
    begannen sie Doppelkopf,
    denn nach so viel Bier war’n sie vier.

    Ein Jäger im Bayrischen Wald
    verfolgte mit sanfter Gewalt
    am Fuße des Arber
    (Rhabarber, Rhabarber ...
    hör‘ auf, Mensch, der Witz ist doch alt!)

    Es wurde ’nem Alten aus Dissen
    von Zähnen die Hose zerrissen.
    Das war zwar nicht fein,
    doch auch nicht gemein:
    Ein Zahnrad hat halt kein Gewissen.

    Ein Sonnenanbeter in Beaune
    verbrannte zinnoberrot schon.
    Da kam eine Kuh
    und fraß ihn im Nu –
    sie hielt ihn wahrscheinlich für Mohn.

    Es war ’ne nudistische Fee
    von Sonne verbrannt an der Spree.
    Da sagte sie: „Leider
    tun weh mir die Kleider,
    weshalb ich jetzt ohne sie geh‘.“

    Ein reizendes Mädchen aus Cham
    entblößte sich ganz ohne Scham
    und aalt‘ in der Sonne
    sich lang‘ voller Wonne,
    bis die ihm der Sonnenbrand nahm.

    Ein Mädchen trainierte am Sandstrand,
    von Eifer durchglüht, einen Handstand.
    Doch weil sich sein Handband
    zu fest um die Hand wand,
    lag plump es und plötzlich im Strandsand.


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    Zum Versmaß
    xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
    Das „Ein”-Syndrom
    Der Druck-Fachjournalist Peter Print
    macht um sich und sein Schreiben viel Wind.
    „In einem Blumenbeet wäre ich eine Rose.
    Bei mir geht ein Limerick nie in eine Hose.*
    In einer Erreichung eines Zieles bin ich nie ein Rind.
    xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
    * Stimmt! Für diesen Reim-Müll braucht er mindestens drei!

     

    Hallo Limerick Queen!
    Limericks macht man nach DIN.
    A A B B A,
    schon ist er da,
    geklaut oder geliehen.

    Aber die eigenen kommen
    jetzt als Rentner geschwommen.
    Plus Leben der Tiere,
    Spatzen bis Stiere,
    querbeet hab ich sie genommen.


    WERBUNG

    Dorschu´s Tierleben sind wohlbekannt,
    man nimmt sie heute gerne zur Hand.
    Früher nahm man den Brehm,
    hatte man ein Problem,
    zu dem man in der Bibel nichts fand.

    Doch Brehm´s Tierleben sind veraltet.
    Dorschu´s wurden ganz neu gestaltet.
    Da werden Tiere genannt,
    die der Brehm nie gekannt
    und Forschergenerationen spaltet.

    Also rasch in die Buchhandlung laufen,
    gleich die zwölf Doppelbände kaufen.
    Finanzieren mit
    einem Kleinkredit,
    für viel Blödsinn auf einem Haufen.


    Dorschu´s Tiere leben

    Einem Nilpferd wurde am Nil
    der lange Name zu viel.
    Beim Amt hat ´s geklappt,
    Nil wurde gekappt.
    "Pferd" heißt es jetzt nach dem Deal.

    Es waren drei Krokofanten,
    eine Kreuzung aus Elefanten
    und Krokodilen,
    die bei sehr vielen
    den Vater gar nicht mehr kannten.

    Ich wollt, ich wär ein Hahn,
    dann hätt´ ich was getan.
    Befruchtet jeden Tag ein Ei
    und sonntags auch mal zwei.
    Wäre vom Hühnerhof der Galan.

    Bei einem Bäcker in Kassel
    lebt eine Kellerassel,
    bestens getarnt.
    Damit alle gewarnt,
    trägt sie am A.... eine Rassel.

    Es fuhr kürzlich ein Fasan
    mal nach Limburg an der Lahn.
    Er fuhr erster Klasse,
    da die zweite er hasse,
    hat er doch die Card von der Bahn.

    Es fragt sich ein Ameisenbär,
    ob er das eine oder andere wär,
    z.B. Ameise,
    geht doch sehr leise,
    wie poltert daher der Bär.

    Es war ein rotzfrecher Star,
    der in unserem Garten war.
    Fraß ohne zu knirschen,
    mit Stein alle Kirschen,
    doch türmt bei Katzengefahr.

    Es schwebte der Pleitegeier
    über der GmbH Theo Meier.
    Seit mehreren Tagen
    ließ sich nicht verjagen.
    Ein sturer, ein Niederbayer.

    Unbeliebter Vogel: Kernbeißer.
    Denn er ist ein arger Klugsch.....
    Doch beim "Millionär" mit dem Jauch
    steht er gleich auf dem Schlauch.
    Bis 500 Euro, das weiß er.

    Ekel Alfred sagt: "Dumme Kuh!
    Geliebte Frau, das bist du."
    Else sitzt in Pantoffeln,
    schält gerade Kartoffeln
    und wirft zurück mit dem Schuh.

    In Berlin steppte der Bär,
    Berliner lieben ihn sehr.
    Sie applaudieren,
    auch anderen Tieren.
    Doch bester Stepper ist er.

    Es war einmal eine Gazelle,
    schlank wie diese Modelle,
    die man aus Paris
    einfliegen ließ,
    um vorzuführen die Felle.

    Mutter sagt zum Kind Gürteltier:
    “Den schönen Gürtel tragen nur wir.
    Denn jeder Jäger
    braucht Hosenträger,
    geht er am Abend zum Bier.”

    Ein Papagei sagt zur Mamagei:
    ”Wenn ich dir jetzt mein Teuerstes leih,
    ist es mein Handy,
    denn das ist trendy,
    und liegt im Nest anstatt Ei.”

    Es murmelte ein Murmeltier:
    "Ich hätt´ gern noch ein zweites Bier.
    Oder ist denn der Hahn
    an diesem Bierkran
    etwa nur eine Zier?”

    Auf einem Baum saß ein Tukan,
    der Probleme mit dem Backenzahn.
    Auch wenn es ihn stört,
    es verhallte ungehört,
    wenn ich zum Zähneputzen ermahn’.



    moonking

    Die Bullen getroffen,
    weil zuvor gesoffen.
    Das Koks flog weg,
    es lag auf der Streck’,
    denn ich fuhr offen.

    Eins hin,
    eins im Sinn,
    Mathe macht dumm,
    ich weiß nicht, warum,
    ich glaub’, ich spinn’.



    Webmaster TVqueer.de

    Im Garten stehen Harry undf Derrick
    vor der Leiche von Mr. McFerrick.
    Harry tut runter sich bücken,
    zählt 12 Messerstiche im Rücken.
    Ein Mord, fast grausamer als dieser Limerick.

     

    Dorschu´s Tiere lieben

    Es fand mal eine Zikade
    ihre Ernährung recht fade,
    z.B. Weinbergschnecken
    würden ihr schmecken
    und ein Stückchen Milchschokolade.

    Es schnüffelte ein Tapir
    nach Nüssen voller Gier.
    Doch er mied Kohl
    und Alkohol,
    höchstens mal am Abend ein Bier.

    Es sollte ein Tintenfisch,
    und das möglichst ganz frisch,
    ohne die Tinte
    in einer Pinte
    mittags noch auf den Tisch.

    In der Steppe eine Tsetsefliege
    sucht sich die größte Ziege,
    bedient sich am Blut,
    ist auf der Hut,
    damit sie die Ziege nicht kriege.

    In der Jugendherberge ´ne Wanderratte,
    die eine Gitarre mitgebracht hatte.
    Die war recht teuer,
    spielt am Abend am Feuer,
    das Lied von der leeren Hängematte.

    Auf einem Pfahl saß ein Wiedehopf
    mir einem sehr eleganten Schopf.
    Wenn er erregt
    die Federn anlegt,
    werden sie hinten zum Zopf.

    Auf dem Meeresgrund eine Qualle
    war befreundet mit einer Koralle.
    Sie war ein Ungetüm,
    die war zu ungestüm,
    fanden sich beide in einer Falle.

    Es machte eine Sardine
    zum bösen Spiel gute Miene.
    Aus dem Netz sprang,
    gehört nicht zum Fang,
    und später in Öl dann erschiene.

    Es landete ein Kormoran
    drei Meter rechts der Landebahn.
    Tiefe Schürfwunden
    wurden verbunden.
    Er sagte schlicht nur: "Vertan!"

    Es waren mal einig zwei Falken:
    Auf diesem vergammelten Balken
    wollten sie nicht mehr hocken,
    mit der Forderung schocken:
    Weg damit oder frisch kalken.

    In Hamburg lebte ein Nerz,
    der fasste sich mal ein Herz.
    Dass man ihn als Kragen
    um den Hals wird tragen,
    fasste er auf als Scherz.

    Im Zirkus hüpfte ein Floh
    geradewegs aus dem Stroh.
    Will sich nicht zieren,
    aber immer bei Tieren.
    Er freut sich auf Menschen so.

    Auf dem Teller liegt eine Flunder,
    Fisch ist auch viel gesunder
    als das Fleisch von den Rindern.
    Schmeckt aber den Kindern
    oft nicht. Dann gibt ´s Zunder.

    Im Meer lebte mal ein Mordshummer,
    vom Gewicht her die ganz große Nummer.
    Hört er ein Fischerboot,
    stellt er sich tot.
    Er ist ja schließlich kein Dummer.

    In Frankreich isst man wohl Schnecken,
    die mit Knoblauchbutter gut schmecken.
    Ich hasse das Lauch,
    Schnecken auch.
    Streu’ Schneckenkorn unter die Hecken.

    Es sagte eine hübsche Meermuschel:
    Wenn ich auch ein bisschen nuschel,
    bin ich doch attraktiv,
    und wer mit mit schlief,
    lobt meinen süßen Wuschel. “

    Es beschwerten sich zwei Langusten,
    kauften Aktien mit hohen Verlusten.
    Verklagten die Bank,
    die, Gott sei Dank,
    bei Tieren nicht haften mussten.

    Im Atlantik erzog ein Delphin,
    seine Kinder zu viel Disziplin.
    Sie hören sofort,
    gehorchen aufs Wort,
    sonst werden sie angeschrie’n.

    Im Urwald saßen drei Klammeraffen
    auf einem Mangobaum und paffen.
    Affen, die rauchen,
    im Wald nicht zu gebrauchen.
    Doch sie lernten ´s von einem Pfaffen.

    Frau Schulz hat zwei Siamkatzen,
    die beim Fressen entsetzlich schmatzen.
    Als sie ´s denen abgewöhnt,
    haben die aufgestöhnt
    und schnitten entsetzliche Fratzen,

    In Frankreich isst man Froschschenkel,
    die Frösche können die Enkel
    im Rollstuhl dann fahren.
    Nach mehreren Jahren
    geht das ganz schön auf den Senkel.

    Ein Neurologe untersucht eine Echse:
    "Appetit auf welche Gewächse?"
    Fragt, was sie in Hessen,
    bekäme zu fressen.
    Und checkt hinterher die Reflexe.

    Eine jüngere Ringelnatter
    sonnt sich im umzäunten Gatter.
    Plötzlich Fuchsüberfall!
    Aus dem Gänsestall
    hört man ein lautes Gegacker.

    Es spielt eine hässliche Kröte
    in der Mittagszeit auf der Flöte.
    Einen Frosch am Regenfass
    den störte das,
    er es um diese Zeit sich verböte.

    Es weinte eine Hyäne
    ihrem Ex nach keine Träne.
    Fühlte sich unverstanden,
    seit sie sich banden,
    denn er war immer schon Däne.

    Es hatte ein rosa Trampeltier
    grüne Zehen, an jedem Huf vier,
    womit es trampelte
    oder auch strampelte,
    wenn es Durst hat auf Bier.

    Es lebte mal ein Pinguin
    in dem schönen Städtchen Wien.
    Er trug einen Frack,
    der glänzte wie Lack,
    doch leider war der nur gelieh´n.

    Ein Jäger jagte mit Frettchen
    Kaninchen draußen vorm Städtchen.
    Schickt es in den Bau,
    doch Frettchen sind schlau,
    befreit sich von Leine und Kettchen.

    Den Rasen schnitt mal ein Nasenbär
    mit einem elektrischen Rasenmäh’r.
    Überfuhr dann das Kabel,
    Schlag bis zum Nabel,
    als ob ´s einer mit zwei Phasen wär.

    Ein weitgereister Pelikan
    fuhr ungern mit der Bundesbahn.
    Vielleicht bis nach Hagen
    würde er es wagen,
    aber niemals bis an die Lahn.

    Es lebte einmal ein Hecht
    einsam im See, recht und schlecht.
    Was ihm fehlt? Genau!
    Eine Hechtfrau.
    So allein, das ist ungerecht.

    Es saß mal auf Nachbars Laube
    eine weiße Ringeltaube.
    Streit wird vermieden,
    Tauben bringen den Frieden.
    Mit Nachbarn? Mir fehlt der Glaube.

    Es brauchte im Gras ein Grille
    eine neue Sonnenbrille.
    Die von Dior fand sie klasse,
    nichts zahlte die Kasse.
    War wohl nur böser Wille.

    In der Ostsee lebte ein Seehund,
    der hatte eine Idee, und
    "Als Hund zahl ich Steuer,
    das wird mir zu teuer!"
    Und tauchte hinab auf den Seegrund.

    Es trank mal ein Koalabär
    schon tagelang keine Cola mehr.
    Trank nur Wasser und Säfte,
    ihn verließen die Kräfte,
    wenn da nicht seine Lola wär’.

    Eine Brieftaube fliegt uns die Briefe,
    die Post tut, als ob sie schliefe.
    Die Bahn kommt zu spät,
    nur altes Gerät,
    als ob man nebenher liefe.