LQ 31.10.2005
Einsendetermin verlängert bis 11.11. 11 Uhr 11
Auch 'ne Queen sitzt nicht immer faul rum!
Leider leidet die Site dann – wie dumm! –
unter Alltagsgeschäften.
Ich bemüh mich nach Kräften,
wieder aufzuhol'n, werke mit Wumm!
Florian Ruppel 2.11.2005
Jägerlatein
Der Weidmann Hubertus vom Rhein
erzählte gern Jägerlatein:
"Ich such mit der Nase
im Sand und im Grase
nach Spuren vom Elch oder Schwein.
In Köln hatt ich einst im Revier
ein stattliches Ren im Visier.
Es schwamm durch den Fluß.
Ganz klar mein Entschluß:
Nicht schießen! Wie schön war das Tier!"
_____
*Anm. LQ: Auf Wunsch des Autors ist die alte Rechtschreibung beibehalten worden.
Lucas Gruen 31.10.2005
Weidmannsheil
Weidmann Karl nutzt statt Waldhorngetute
seine Nase als Jagdwünschelrute.
Doch der Hirsch nahm den Fluss
und er mied so den Schuss:
"Weidmannsdank, alte Jagdschnüffelschnute!"
Lisa-Mona 29.10.2005
Der Jäger verlor auf der Pirsch
die Spur wohl von Ren oder Hirsch.
So will es mir scheinen,
dass er auf vier Beinen
noch schnüffelt (und nicht eben wirsch).
Peter Pistill 29.10.2005
Den Jäger (Kurpfalz), hier im Liegen,
Verzweiflung tut schier ihn verbiegen;
er sucht nicht nach Trüffeln;
er möchte „sie“ rüffeln;
sein Zorn will partout nicht verfliegen ...
Er sah es und war schwer verdrossen,
beinahe hätt' er „sie“ erschossen.
Von Kunst keinen Schimmer;
jetzt hing es im Zimmer,
das Hirschbild – sonst hing da sein Zossen ...
Grad eines würd' noch mehr ihn stören:
begänne der Hirsch jetzt zu röhren.
Zum Glück ist es nur
Bild-Kitsch statt Kultur,
drum isst er halt selber die Möhren ...
Florian Ruppel 29.10.2005
Jäger und Hirsch
Da war mal ein Jäger in Girsch,
der trank ein paar Kirsch auf der Pirsch.
Er fiel auf den Boden
in jagdlichem Loden –
von dannen schwamm lächelnd der Hirsch.
LQ 29.10.2005
Ziel erreicht?
Es war durchgebrannt: Rudolph, das Ren,
hatte Santa nie richtig gesehn!
Stets am lockeren Zügel,
nahm es Täler und Hügel.
Nie tat Santa das Rad überdrehn!
Claus trank höchstens mal Scotch on the rocks,
nannte Rentiere niemals Gesocks.
Dass Ren Rudolph da floh
macht rein gar nicht ihn froh.
Doch verkleidet kommt Rudolph als Ochs.
Klaus Schedlberger 29.10.2005
Auf der Flucht
"Ausgebrannt" war es - Rudolph, das Ren -
konnte "Santa" schon längst nicht mehr seh'n.
Immer "angespannt" nur
an den Schlitten - per Schnur!
Auch tat "Santa" schon leicht überdreh'n.
Claus (wie hier man schön sieht) war auf "Koks",
schimpfte, Rentiere wären "Gesocks".
"Rudolph" floh über Nacht
durch 'nen Abwasserschacht.
(Als Ersatz dient dem Claus nun ein Ochs.)
Lucas Gruen 28.10.2005
Rentier
Ist's ein Hirsch? Ist's nicht vielmehr ein Ren,
das da schwimmt durch den Älv fotogen?
Die Kulisse ist stark,
doch das Tier ohne Arg,
nahm es wahr 's Nasobem-Phänomen?
Aber Morgensterns Tier, will mir scheinen,
kann das Bildnis zur Linken nicht meinen.
Denn es kriecht auf der Nasen,
und beschnuppert den Rasen;
dass es schreitet, wird strikt man verneinen.
Es ist Karl auf der Jagd nach 'nem Reh,
der statt Schnupftabak schnupft' LSD:
„Ist's ein Reh nun, ein Bär,
gar ein Kopensionär?“
Und das Rentier, es foppt den Rentier.
Hugo Schulze 28.10.2005
Schnüffelnase
Blasen Jäger zum Herbst-Halali,
flüchten Hirsche und anderes Vieh.
Mancher Jäger kriecht dumm
auf dem Erdboden rum.
Aber Trüffel, die findet er nie!
Iris Berndt 28.10.2005
Neidisch ?!
Was sucht denn der Mann dort im Grase?
Ganz heftig bewegt er die Nase!
Will Spuren er wittern
von Hirschen, die zittern?
Er neidet wohl Brunft und Ekstase.
OMA 27.10.2005
Getäuschte Hoffnung
Für den Max plant ein Tierfreund ’ne Schlappe
mit ’ner tiefbraunen Platzhirschattrappe;
Max, der findet’s nicht gut,
schäumt am Boden vor Wut –
denn sein Jagdziel war leider aus Pappe.
Markus Weiß 27.10.2005
Zu wässrig
Ein einzelner Hirsch schwimmt agil,
ein Rudel von Weibchen – sein Ziel.
Der Jäger ist sauer,
lag lang auf der Lauer.
Doch Flussüberquerung? Kein Spiel !
LQ
28.10.2005
Wortschöpfung
Stolzer Elch – und dann Gruens „Nasobem“* ?!
Die Verbindung ist äußerst extrem!
Was in diesem Fall heißt:
Sei beweglich, o Geist,
schaff das Elchnasobemsuchsystem!
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*Siehe: Morgenstern: Das Nasobem
27.10.2005
Wer sucht, der findet (oftmals nichts!)
„Dieser Hirsch bleibt mir nicht ungeschoren!“
schwört der Jäger mit hochroten Ohren,
pirscht sich leise heran;
doch nach Stunden sodann
gibt er Hirsch (und auch Brille) verloren.
Jägermeister
So ein Hirsch ist nicht blind oder taub,
macht vorm Jäger sich flink aus dem Staub.
Jagt den Hirsch er, den flinken,
muss er Zielwasser trinken.
Doch die Flasche verschwand hier im Laub.
Kompass verloren?
Einen stattlichen Hirsch auf der Lichtung
sah der Jäger bei seiner Verrichtung
froher Forstmeisterpflicht.
Leider weiß er noch nicht,
ob er robbt in die richtige Richtung.
Im Rausch durchs Wasser!
Im Oktober, da sind sie dabei:
röhren laut – auf Verderb und Gedeih.
Um zur Hirschkuh zu kommen,
wird das Wasser durchschwommen
mit erhaben erhobnem Geweih.
Wild wechselt Ufer!
Wenn das Wild dort im Walde wird liebestoll.
Ist 's Oktober, die Zeit, in der – Triebes voll –
alle Hirschbullen röhren
(das kann Schnarcher nicht stören!)
und dann brünftig erfüllen ihr Liebessoll.
Fit in den Winter!
Viele Arten gibt 's, fit sich zu trimmen,
auch im Herbst hehre Höhn zu erklimmen.
Hirsche röhren und kämpfen,
bis die Kühe sie dämpfen…
Ach, ich säh so gern Hirschbullen schwimmen!