Bildaspekte Oktober  Ein Bild sagt mehr als tausend Worte ...   Doch jede(r) deutet Bilder anders ...

 

 

 

 

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FIONA   17.10.2004

"Der Größte, das ist doch nicht schwer",
sprach Cassius Clay so daher,
"bin immer noch ich,
erinnerst du dich?
Ich schlug Sonny Liston, den Bär."

 

 

OMA   13.10.2004

Ja, du bist zwar der Größte von allen,
willst sogar noch dem Flugzeug gefallen,
möchtest ganz hoch hinaus! –
Doch nach Regen sieht 's aus,
denn zwei bläuliche Wolken sich ballen!

 

 

Florian Ruppel   4.10.2004

Der fliegende Robert

Der Drachen erblickt einen Jet
da oben im wolkigen Bett.
"Ich staun über dich,
doch größer bin ich!"
so spricht er verschmitzt und kokett.

Der Große fliegt weiter und weiter,
er freut sich, ist fröhlich und heiter.
Mit Kraft und Bravour
hält Robert die Schnur -
und wird für den Drachen Begleiter.

Er sieht seine Schwester, die Trude,
im Garten die hölzerne Bude,
die Äpfel, Tomaten
im Korb von Renaten,
Laurentii, Klosterhof, Sude.

Der Robbie hört Walzer erklingen,
Tenöre den Wolferl besingen.
Der Stephansdom wiegt sich,
er lächelt und biegt sich
und läßt seine Turmspitzen schwingen.

Der Drachen schwebt über Tirol
gen Rom: Vatikan, Kapitol;
von dort dann sofort
an Norwegens Fjord
und weiter zum nördlichen Pol.

Nach Süd lenkt der Drachenpilot,
und Robert erblickt nur noch Rot:
ein riesiges Feld,
mit Tulpen bestellt -
und da ist ein gläsernes Boot.

Von Holland geht's jetzt via Gent
sogleich zum Polarkontinent.
Der Pinguintanz
mit Pep und Rasanz -
für Robbie ein Superevent.

Die tobende Menge ... der Stier,
das schönste und stolzeste Tier ...
das blutrote Tuch ...
ein Angriffsversuch ...
Toreros den Stier im Visier ...

Ein Sturm rast, erst hin und dann her,
der Drachen, er tut sich sehr schwer.
An ihn eng gepreßt,
hält Robert sich fest ...
Er schaut auf das Land, auf das Meer,

auf Lima, Nairobi, Hawaii,
New York, den Atlantik, die Schlei,
auf Kiel und Berlin,
den Nil und Turin,
auf Tokio, Perth, die Türkei.

Nun sieht er Big Ben und den Fluß,
St.Paul's, einen Doppeldeckbus,
im Zoo Leguane,
die Buckinghamfahne -
und plötzlich ein Knall! War's ein Schuß?

Da fällt Robbies Wecker vom Schrank,
der Junge erwacht, noch ganz krank
vom Traum in der Nacht ...
"Steh auf! Kurz vor acht!"
so ruft an der Tür Papa Frank.


 

Iris Berndt   3.10.2004

Schadenfreude

Der Drachen gehörte dem Bruder.

Vor Neid war ich gelb – und ein Luder!

Drum ritzte ich fein

die Halteschnur ein,

hantiert' dann mit Puppen und Puder.

 

 

Matthias Hinckel   3.10.2004

Bruchlandung

Beim Drachen – hoch oben, sehr smart –

ist Größe mit Wahn oft gepaart.

Doch macht er mal schlapp,

dann stürzt er rasch ab.

Der Aufprall ist meistens sehr hart!

 

 

Alluvia   2.10.2004

Menschen finden an denen Gefallen,

die hoch steigen und tief ´runter fallen.

Doch nicht alle dann prallen

laut zu Boden, verhallen,

nein, sie bleiben dort oben und lallen.

 

 

Markus Weiß   2.10.2004

Senkrechtstarter

Wohl jeder, der aufsteigt, der glaubt

– und sei sein Geist  noch  so verstaubt –:

Ich bin doch unschlagbar.

Die andern? Nicht tragbar!

Verstand ist sehr schnell dann geraubt.

 

 

Lucas Gruen   1.10.2004

Von Drachen und anderen Fliegern.

Kite-Boy Alex, man sieht's, hat den Größten,
da mag mancher nur schwerlich sich trösten.
Denn beim Drachenbauspaß
ging es diesmal ums Maß,
was die anderen sichtlich verdösten.

Doch erreicht so ein Ding auch die Höh'
wie die kleinern - vergleichsweise - Flöh'?
Soll ein Drachen doch steigen,
nicht sich bodenwärts neigen
bei der erstbesten bläßlichen Bö.

Alex' Drachen, kein Zweifel, der steht,
nicht von Bö'n, nicht vom Winde verweht,
während - staunt! - nebenan
auch ein andrer was kann,
seine Loopings im Endlosdreh dreht.

Ob den Drachen, den Flieger man wähle,
für den Fortgang die beiden vermähle -
hier beginnt die Geschichte,
die in seinem Gedichte
ein Kollege uns bitte erzähle!

 

LQs Drachen-Assoziationen   1.10.2004

Ach, wie haben die Jungs sich so oft

drachenhalber im Herbst arg gezofft.

Er flog hoch in die Luft,

schwang den Schweif, grinst' der Schuft.

Doch sein Absturz kam oft unverhofft.