Bildaspekte Juli 2005  Ein Bild sagt mehr als tausend Worte ...   Doch jede(r) deutet Bilder anders ...
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Lucas Gruen   31.7.2005

Sängers Schreck

In der Loge: Frau Merkel? Mom Beimer?
Seine Sehkraft jetzt völlig im Eimer?
Sieht er schlecht? Sieht er recht?
Ist Bayreuth gar noch echt?
Irritiert troll’n sich Mäuslein und Reimer.

 

 

Markus Weiß   31.7.2005

Des Sängers Fluch

Konzertsaal, mit Mäusen verseucht,
der Sänger drum angestrengt keucht.
Nie trifft er den Ton;
deswegen wurd' schon
er jüngst aus Bayreuth schon verscheucht!

 

 

Peter Pistill   6.7.2005

Hier gibt es, beim Zeuss, nichts zu lachen;
der Ärmste, er konnte nichts machen :
es klemmte der Kiefer
weit offen; so schlief er -
Fast sieht man die Mandeln im Rachen ...,

und weil ich den Künstler selbst kannte,
ist hier seine eig'ne Variante :
Es flogen schon Eier,
kein Schutz war die Leier.
Das war es, was ihn übermannte...!

 

 

Florian Ruppel


4. Juli 2005

Sängers Abschied

Monteverdi wird heute gegeben.
Du mein Reichtum, Poppea, mein Leben!
singt Nero (Sopran)
im Liebesrauschwahn.
Laßt vor Lust, meine Süße, uns schweben!

O mein Täubchen, ich lieb deine Haut.
Nicht gelungen, zu tief und zu laut,
die Stelle mißraten ...
Es fliegen Tomaten.
Nur auf dich ist mein Leben gebaut.

An Erfolge, die einst er errang,
denkt der Sänger - und über den Gang
zum Goldenen Haus
huscht flink eine Maus ...
Und es fliegen drei Eier vom Rang.

O Poppea, wie süß ist dein Kuß!
Immer stärker der Eierbeschuß.
Die Zuschauermeute
erjagt sich die Beute:
für den Sänger ist endgültig Schluß.  

 

3.7.2005

Fortissimo

Ob er sitzt, der Fortissimoton
(mit der Lautstärke fünfhundert Phon)?
Da huscht quer durch das Haus
eine winzige Maus.
Und der Ton? Eine Sen-sa-ti-on!

 

 

OMA  2.7.2005


Die Methoden ändern sich

Früher hat man die Sänger kastriert,
hoher Ton kam dann raus wie geschmiert,
doch hier kommt er heraus
mittels Schreck vor ’ner Maus –
Sängers Zäpfchen per Schalldruck vibriert!

 

 

Lucas Gruen   2.7.2005

Caesar, der Germane und die Maus

Feldherr Caesar bat einst den Germanen,
d.h. eínen von unseren Ahnen:
"Nonne vis me iuvare,
mihi cantum cantare?"*
Nach der Schlacht war's, der siegreich getanen.

Der Gefragte willfuhr seinem Herrn:
"Ave Caesar, na klar, aber gern!",
nahm die Leier zur Hand,
die auf Kos er erstand
(ein hellenisch Produkt insofern),

und begann nun ... O Götter, welch Graus!
Feldherr Caesar rief fassungslos aus:
"Quando iste iam tacet?
Vomitare mi placet!"**
Das verstand, weil empfand auch die Maus.
________
* "Willst du mir nicht eine Freude machen,
mir ein Lied vorsingen?"
** "Wann schweigt der Kerl endlich?
Mir ist zum Kotzen!"

 

Florian Ruppel   2.7.2005

Schriller Gesang

Der schrille Gesang ist ein Graus,
das halten die Ohren nicht aus.
Die Qual ist brutal,
schnell leer ist der Saal.
Die Maus? Auch die Maus nimmt Reißaus.

 

 

Hugo Schulze   2.7.2005

Kann ich auch!


'nen Versuch wär' es wert! Ein Tenor
liegt bei Frauen ganz prächtig im Ohr!
Und mit Hilfe der Maus
kriegt' selbst ich Töne raus.
Flott als Background: zehn Mädchen als Chor!

 

Voilà    2.7. 2005

Auf Orpheus' Spuren

Ist's ein Grieche? Ist's gar ein Assyrer?
Wie einst Orpheus greift er in die Lyra
und reißt auf seinen Rachen.
Ganz umsonst. Alle lachen:
"Klappe zu! Du wirst nie ein Verführer!"

 

Lucas Gruen   1.7.2005

Der einsame Sänger

In die Saiten mit Inbrunst greift Obelix,
rank verschlankt und im gallischen Nobelwichs.
Er strengt mächtig sich an,
singt so laut er nur kann.
Doch draus machen sich Ziesel und Zobel nix.

 

 

LQ 

2.7. 2005 

Brotlose Kunst

Ja, wie kann große Kunst da gedeihen?!
Meine Wut möcht zum Himmel ich schreien.
Kann von Gagen, den schmalen,
kaum Sandalen bezahlen.
Und das Kleid musst' von Muttern ich leihen.


Leere sei Lehre!

Die Tribünen leer – leer das Gehäuse.
Fort die Opernfans – stets waren treu se!
Groß die Zuschauerschar,
als noch Star er mal war.
Aber jetzt fliehn sogar schon die Mäuse!


Fliegender Wechsel

Kaum erkannt' ich ihn wieder, den Schwager.
Früher schmetterte laut er nur Schlager.
Hohes C: nicht bekannt,
bis zum Zeh kam gerannt
eine Maus – aus dem Haus „Flinke Nager“.


Kehraus

Hört nur her, meine Schönen, ich singe.
Auf den Flügeln der Töne ich schwinge!
Doch warum – wie fatal –
nur verlasst ihr den Saal?
Ist 's die Maus?! Schnell „zur Ruh“ ich sie bringe!


Sängers Hilferuf

Obwohl Töne ich meistens nicht kratze
und auch nur hin und wieder mal patze,
macht 'ne piepsige Maus
mir ganz frech den Garaus!
Ei verdammt! Hat hier niemand 'ne Katze?


Neue Stimmlage

So ein Bass kennt nur tiefes Gedröhne,
selbst auch dann, sieht der Mann eine Schöne.
Nun versteht er nichts mehr.
Hier läuft alles verquer.
Eine Maus bringt ihm bei höchste Töne!


Schön schrill

Wär die Stimme des Helden ein Schmaus
für die Ohr'n, hielte jede(r) sie aus.
Klar – der Sänger war willig
(und man kriegte ihn billig!).
Doch nimmt selbst eine Maus hier Reißaus.


Selbstbewusster Sänger

Ich war niemals im Leben Versager.
(Manche meinen, mein Geist sei recht mager!).
Kann mit Tönen, Perücken
alle Welt groß beglücken.
Mein Gesang, der begeistert selbst Nager!


Muskel-Spiele

Wer wagt sich auf Festival-Bühnen?
Man denkt an Walküren, die kühnen.
Mit Muskeln die Männer,
das wünschen sich Kenner
und -innen dort auf den Tribünen.


Konzept verloren

Im wallenden, weiten Gewand
der Sänger mit flinkester Hand
wollt' greifen in Saiten,
sein Solo bestreiten.
Da raubt ihm 'ne Mau den Verstand!


Faszinierende Töne

So lauschet dem „Wohlklang“ gebannt!
Der Sänger – stets wird er verkannt –
gibt hier auf dem Feste
im Freien das Beste.
Sogar eine Maus kommt gerannt!

 

1.7.2005

Haste (Miss-)Töne!

Mancher brüllt sich die Seele heraus
in der Hoffnung auf Riesenapplaus.
Will 's nicht immer gelingen
mit dem Wohlgesang-Klingen:
Bei den Höchsttönen hilft hier die Maus!