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Auf dieser Seite werden Ihre Kalender-Limericks gesammelt. Wenn Sie mehr als zwanzig zugesandt haben bzw. einsenden werden, bekommen Sie Ihre eigene Seite, auf der dann alle Ihre Kalender-Limericks präsentiert werden.

Jede Seite erhält als Illustration das rechts abgebildete „Kalendermädchen“. Sie dürfen auf Ihrer Seite dieses Bild gegen ein anderes, Ihnen genehmes austauschen lassen. Wenn Sie mögen, darf es auch Ihr eigenes Foto sein!

Die Limericks sind noch nicht redigiert.

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Ein "limerisches" Kalendarium

von Hans-Georg von Rantzau

Januar

Am Morgen, alsbald nach Silvester,
da schrillt es laut: „Aufstehn, mein Bester!“
Ich bin noch genietet.
Mein Drachen gebietet:
„Du gehst mir heut ganz brav pedester!“

Februar

Zur Narrenzeit, wie ’s jedem klar ist,
der nüchterne Sachverstand rar ist.
Da reden die Narren
unendlich viel Schmarren,
– der leider nur allzu oft wahr ist!

März

Im März gibt ’s viel Regen in Krefeld,
drum geht es in Urlaub nach Seefeld.
Der Berge inmitten
mit Ski oder Schlitten
hofft man, daß in Seefeld auch Schnee fällt!

April

Vom Ersten geht quasi die Pflicht aus:
Man denkt sich mach falsche Geschicht’ aus.
Die niedlichen Scherzchen,
gehn fröhlich ins Herzchen.
Die Wahrheit bläst manchem das Licht aus!

Mai

Im Mai gibt es ganz ohne Frage
am Vatertag frohes Gelage.
Dem Tag folgen Nächte,
und die fordern Rechte –
nicht selten mit Vaterschaftsklage!

Juni

Der Juni kommt meistens recht hitzig,
ins Schwimmbad geht ’s fröhlich und spritzig.
Doch kaum reift der Weizen,
muß plötzlich man heizen –
ja was ist denn daran noch witzig?

Juli

Jetzt will man ’s dem Nachbarn beweisen:
Man muß wieder richtig verreisen.
Die Frag’, ob das schlau ist,
wenn überall Stau ist,
beredet man lieber im leisen.

August

Traktoren und Mähdrescher brummen,
und Fluten verschlingen Unsummen.
Das kommt so fast immer
und jedes Jahr schlimmer.
Den August, man nennt ihn "den Dummen"...

September

Die Tage sind kürzer und kühler,
zur Schule gehn Lehrer und Schüler.
Doch was die Rabauken
seit Pisa da pauken,
... da hilft nur am Lokus der Spüler.

Oktober

Man feiert am lieblichen Rhein fest
so mancherlei fröhliches Weinfest.
Doch laß dich nicht schnappen,
sonst sitzt ohne Lappen
du plötzlich als ganz armes Schwein fest!

November

Im Kaufhaus, da füllt man Regale,
daß jedermann kräftig bezahle.
Man gibt vor der Weihnacht
nicht auf jeden Schein acht -,
das ist ja das schrecklich Fatale!

Dezember

Jetzt woll’n wir in Stimmung uns bringen
mit Liedern, die fröhlich wir singen,
und Fisch, meistens Karpfen.
Es orgeln die Harpfen:
"Ei süßer die Kassen nie klingen...!"

Fazit:

Die Zeit ist im Fluge zerronnen,
das Jahr hat doch grad erst begonnen.
Es gab manches Schöne,
auch reichlich Gedröhne
und Müll. Davon hagelt es Tonnen...

 

 

Anne-Marie Zuther

Januar
Beim Skifahr’n im Monate Januar
geschah es, dass dort einem Pornostar
die Hose zerriss,
doch war das gewiss
nichts Rares, da das bei ihm üblich war.  

Februar
Zur Kur in das schöne Bad Neuenahr
fuhr Opa im Monate Februar.
Dort verlor er – oh weh –
seine Zähne im Schnee.
Er mümmelt jetzt Grießbrei das ganze Jahr.

 14. Februar
„Ein Jammer, dass ich am Sankt Valentin
fast immer so einsam und traurig bin!“
Das sagte James Bond,
trank dann, wie gewohnt,
Martini, gerührt, mit ‚ner Träne drin.

März
Im Märzen ein Lehrling in Schwerte
die Frau seines Chefs heiß begehrte
Er litt große Qual,
da sie ihm nicht mal
ein Küsschen in Ehren gewährte.

April
Ein Dreisternekoch wollt’ im April
etwas Neues kreier’n mit viel Stil.
Es fiel ihm nichts ein,
da ließ er es sein
und servierte nur Würstchen vom Grill.

Mai
Der Paul und die Moni aus Witten
zu Hause sich ständig nur stritten.
Die Ehe der zwei
zerbrach dann im Mai
‚Ne Fernsehshow soll sie nun kitten.

Zum Muttertag sollte in Lingen
‚nem Bäcker kein Kuchen gelingen.
Der Grund lag sehr nah,
denn Schwiegermama,
sie wollt’ in dieBackstub’ eindringen.

Im Mai schwört ein Jüngling in Damme
die ewige Treu’ seiner Flamme.
Sie glaubt ihm das nicht,
zerkratzt sein Gesicht.
Jetzt hat auch sein Ego ‚ne Schramme.

Himmelfahrt
Es musste ein Opa aus Lünen
‚Ne Vatertags-Sexorgie sühnen.
Man bestahl ihn beim Suff
im horrend teuren Puff.
Nun büßt er’s bei Oma im Grünen.

Juni
‚Nem Fotomodell wurd’ in Danzig
im Juni die Faltencreme ranzig.
Fatal war er nicht,
der Eincrem-Verzicht.
Das Mädchen war nicht einmal Zwanzig.

Juli
Im Juli versuchte in Brighton
ein Surfer auf Wellen zu reiten.
Doch die war’n zu flach,
da seufzte er: „Ach“
und hofft nun auf bess’re Gezeiten.  

Einer vornehmen Dame aus Bremen,
die bekannt für ihr gutes Benehmen,
war’s im Juli zu heiß,
da verschlang sie ein Eis
und vergaß dabei glatt sich zu schämen

Juli (Tour de France)
Ein Profiradsportler aus Rheine
rasierte sich niemals die Beine.
Sein Trainer blieb stur,
befahl vor der Tour:
„Enthaar’ dich, sonst gibt’s keine Scheine!“

August
Im Monat August im Ort Lorch,
da briet sich mal einer ‚nen Storch.
Sein Nachbar rief dann
den Umweltschutz an.
Nun übt man zu zweit ‚Guck und Horch’.

September
Im September ein deutscher Tourist
am Loch Ness seine Butterbrot’ isst.
Als Nessie erschien,
verzog es die Mien’,
was bei Stinkkäs’ wohl glaubwürdig ist.

Oktober
Auf den Feldern, da steigen die Drachen,
beim Oktoberfest Knallfrösche krachen,
und auch nach der Wahl
gibt’s wieder einmal
für den Bürger rein gar nichts zu lachen.  

Halloween
Im feinsten Lokal der Stadt Bochum,
da brachte man mal einen Koch um.
Erst lange Zeit später,
da fand man den Täter.
Als Weingeist geht der heute noch um.

November
Es kam im November in London
‚nem Magier sein Häschen abhanden.
Schnell griff sich der Finder
das Tier im Zylinder
und ließ es im Kochtopfe landen.

Dezember
In diesem Dezember lebt Nikolaus
nicht mehr so wie früher in Saus und Braus.
Der Sprit zuviel kostet,
und deshalb nun rostet
der sündteure Schlitten bei ihm vorm Haus.

Es kam heim von ‚nem längeren Törn
im Dezember ein Mann in Melbourne.
Sein Weib, sonst so scheu,
war ihm nicht mehr treu.
Auch sein Bötchen trägt nun ein Gehörn.

 

Günter Leitenbauer

Herbstdüfte“
Es stand im September die Tonne
ganz gemütlich in Altweibersonne
Ringsum war man betroffen
auch der Deckel stand - offen!
Sie genoß es mit sichtlicher Wonne.

 

Stefan Braun

Die Geräusche, die heute - zum Osterfest! -
unser teuer erworbene Toaster läßt,
sie mißfallen mir sehr,
ja, sie stören mich mehr
als in Evelyns Zimmer die Posterpest!

 

 

Dscho

 

Dieses Jahr hat es eilig: schon März
Liegt auch Schnee noch so tief, geht's vorwärts
Carpe diem, bald wird's heiss
Und wir stöhnen nach Eis
So geniesse das Jahr, nicht lang währt's.

Ostern: Frühling den Winter entmündigt.
Kaum ein Jüngling nicht liebend gern sündigt,
Denn auch Mädchen dies mögen,
Oder gern ihm verzögen.
Papa "Urbi et Orbi" verkündigt.


Frühlingsanfang
Dufter Frühling schwingt wieder das Zepter.
Wie seit Goethe's Zeit säuselt und webt er.
Drum: auf dass dich erfreue
Das alljährliche Neue
Denn was nicht wächst und nicht lebt, begräbt er.

Beginn der Sommerzeit
Wenn die Müdigkeit unser Begleiter
Vitamin nicht und Schlaf helfen weiter
Geht's mit Sport nicht und ohne
Dann sind's nicht die Hormone
Denn es rührt von der Sommerzeit her


Februar

Schmutziger Donnerstag
Sei willkommen, fastnächtliche Zeit
Schrägem Brauchtum und Tun zugeneigt!
Schrille Kakophonie
Klingt harmonisch wie nie
Führt das Zepter die Narrenfreiheit.


Aschermittwoch
Nach der Fastnacht hat mancher ein Schlafloch
Kaum ein Narr bringt am Morgen den Kopf hoch
Flaschen leer, leere Gläser
bitt'res Zeichen, jetzt wees er:
"Liebe Zeit, es ist schon Aschermittwoch!"


Januar                                            

                                                                              

Einst erschuf die Frau Holle nach Wunschplan
Ihren Traummann und hauchte ihn zart an
Er erstarrte vor Kühle
Und ihm fehlten Gefühle
Sie gestand, sie erfand bloss den Schneemann

Panoramablick abseits vom Pistenrand
Drei Touristen mit Rücken zur Hüttenwand
Sind entrückt von der Hatz der Welt
Nur der Augenblick ist was zählt
Im Prospekt steht: "for Holidays: Switzerland!"

Hugo Schulze

Januar

Im Januar ging sie aufs Eis.

Mir wurde – trotz Kälte – ganz heiß.

Die hautenge Hose,

die Schlittschuhlaufpose…

Doch war sie nicht solo – so'n Pech!

Februar

Das Holz knackt im kachligen Ofen.

Heut' möge man ohne mich schwofen!

Ich mach' mir 'nen Grog

und träume en bloc

bei Beet- (oder anderen) -hoven.

März

Blüh'n sie wirklich im März, diese Märzbecher?

Oder nannt' sie ein Säufer im Scherz "Becher"?

Das sind blumige Fragen.

Wer kann dazu was sagen?

Werd' mit Sträußchen davon ich zum Herzbrecher?

April

Oh, ich lieb' ihn, den Monat April!

Mal schickt Sturm er – mal gibt er sich still.

Manchmal hagelt's, mal schneit's.

Aber auch – andrerseits –

dann bei Sonnenschein start' ich den Grill.

Mai

Erster Mai – was ist das für ein Mist!

Tag der Arbeit? Pervers daran ist:

Alle Arbeit soll ruh'n!

Tag der  A r b e i t  !  NIchts tun?

Ohne mich! Ich bin Antifaschist!*

*Der "Tag der Arbeit" wurde von den Nazis eingeführt.

Juni / Sommersonnenwende

Lange Tage sind bald nun zu Ende:

denn der Sommer mach jetzt schon 'ne Wende.

Doch ich freu' mich auf Hitze,

wo am Strand ich dann schwitze

und beim Weib ich seh' Busen und Lende.

Frohe Pfingstfahrt !

Willst in Urlaub du brettern zu Pfingsten:

Auf der Autobahn zähl zu den Linksten.

Stört dich Drängeln nebst Blinken,

tu mit Stinkfinger winken.

Lass beirren dich nicht im geringsten

Juli

Jedes Jahr freu' ich neu mich auf "Jedermann".

Ich reis' stark – auf Motorrad – in Leder an;

denn die Salzburger Frauen

sind sehr schön anzuschauen.

Ist nur dumm, dass ich da nicht mit jeder kann.

13. August – Internationaler Tag der Linkshänder
Ich mixe – ob short, ob long – Drinks
mal rechts und mal links. Prosit „Sphinx“!
Drum bin ich dabei,
mach unfromm und frei
als Rechtshänder vieles mit Links*.
* Und das nicht nur am Computer!

„Augustfieber“
Die Leidenschaft „schaffte“ uns zwei:
Mit Wucht war'n wir beide dabei.
Bereits im August
hab i c h schon gewusst:
Den ersten Schrei hör'n wir im Mai!

September
September – mein Gott, bin ich träge!
Der Sommer war heiß, und jetzt wäge
ich sehr sorgsam ab:
Wie komm ich auf Trab
im Herbst. Habt Ideen ihr, ganz schräge?

September

Herzlich grüßen

Es ist wahr, gehört nicht zu den Scherzen:
Im September schon Lebkuchenherzen!
Und zur Weihnachtszeit dann
guckt sie keine(r) mehr an.
Deshalb einfrier'n die Herzen bis Märzen!

Oktober

Der Oktober sei golden, so sagt man.
Doch an Husten und Schnupfen verzagt man.
Was ist daran so golden?!
Ei, den Mai, diesen holden,
den vermiss ich, seh 's Jahr als betagt an!

November
Totensonntag, Volkstrauertag – nein danke!
Im November, an Sonntagen, trüben,
sich in Trauer und Ehrfurcht zu üben
ist zu öde – I think.
Da entfleuche ich flink
nach Tunesien, tank Wärme in Schüben.

Dezember
Kassensturz
Alles weihnachtet! Meine Gedanken
sich um Festmahl und Weine nun ranken.
Und ich denk auch entfernt
ans Geschenk für Klein-Bernt,
bei dem vorjährig Windeln noch stanken.

 

 

Peter Schwenn

Februar

Voll lustig
Die drei närrischen Tage sind toll.
Mundet Wein Dir, beachte Dein Soll!
Bleibt der Wagen nicht stehn,
hilft kein Jammern und Flehn,
auch Dein Konto an Punkten ist voll.

Schmutziger Donnerstag
„Hicks,“ am schmutzigen Donnerstag Schwips,
Weiber locken mit sektfeuchten Lipps, -
gut durch Larven getarnt
sei vor ihnen gewarnt, -
an den Kragen geht`s Männern, - schnipps Schlips !

Mainz bleibt meins…
Stets mit Freunden vor drei tollen Tagen
wird gelauscht, was hat „Määnz“ uns zu sagen,
pälzer Fasnacht, Humor,
Sekt im Sessel indoor,
mancher Narr lässt ins Bett sich nur tragen.

Rosenmontag
Wenn der Hafer sonst sticht, heut`sind`s Rosen,
viele Sitten zähl`n jetzt zu den losen,
auf dem Kopf stehn, so scheint`s,
Aachen, Köln, DüDo Mainz,
mancher Vorsatz geht jäh in die Hosen.

Fasnachtsdienstag
Fasnachtsdienstag, Ahoi und Helau,
Kappe auf, und dann raus mit der Sau!
heute schunkeln die Massen,
treiben` s bunt auf den Gassen,
kess maskiert, heißer Kuß, - deine Frau??

Aschermittwoch
Grünes Antlitz statt Maske in Blau,
Aschermittwoch, die Katzen sind grau, -
und der Schwellkopf ist echt,
so ein Rollmops grad recht,
und im Stall wieder brav steht die Sau.


zum 1.April


Als zu Haus immer treu Angeblickter
gelt` ich einmal im Jahr als Geschickter,
doch ich schicke mich drein
ungeschickt sonst zu sein, -
mein Revancheversuch, stets missglückt er.


Mai


Junge Böcklein und Knospen, sie springen,
frischer Maibock lässt Tanzbeine schwingen,
manche Maid, Rockes bar,
wie bei Rubens es war,
lässt den Raub durch Satyrn wohl gelingen.

Weltnichtrauchertag / 31. Mai
Nur zu Ehren der Glimmstengelmeider
gibt`s den Nichtrauchertag, - der schafft Neider, -
denn wer`s Hirn heut nicht braucht,
dessen Kopf auch nicht raucht, -
doch ein Schlot ist, wer`s dennoch tut leider.

Siebenschläfer
Nur Amphibien sind selten dagegen,
bringt der Sieb'nschläfertag uns viel Regen, -
geht dann Urlaubsspaß flöten ?
Eifert nach doch den Kröten, -
allen Rentnern käm`s später gelegen.


Juni


Weil die Stündchen der Schäfer jetzt kommen,
- milde Nächte auch Fröschen stets fromme, -
flüstert sie:„Sei kein Frosch…!“
„Warum nicht, halt die Gosch,
schau mal hin,“ wispert er schon benommen.


Juli


Von der Stirn tropft der Schweiß ihr im Juli,
blau leckt Farbe bereits aus dem Kuli,
selbst im Tanga zu heiß,
träumt vom Mann sie im Eis,
als erhitzt sie erwacht – war`s ein Schwuli.


Ernteundank im September

Reife Äpfel im Herbst, welch Genüsse,
sonnenwarm, knackig-rund, voller Süße,
was der Bauer sich pflückt`
macht manch Magd wohl verrückt,
doch gab sie keine Erntedankküsse.


Oktober


Scheuer Hirsch wollte beinah verzagen,
keine Kuh mocht` mit ihm es mal wagen,
bis er lauthals geröhrt
und die Hirschkuh betört
mit – ja…– zwei Jägermeistern im Magen.

Erneuerbare Energie
Wenn im Norden schon Herbststürme toben,
darf im Süden den „Neuen“ man loben,
„Zwiwwelkuchen“ dazu
und die Wirkung im Nu
erzeugt Windkraft im Bauch – siehe oben!


„ich geh mit meiner Laterne..“ / November

Opa Heiner, noch rüstig, aus Herne,
ging vorm Mädchenheim gerne Laterne,
als ein Eimer mit Nass
ihm verdarb diesen Spaß
klang`s „La Bammel“ nur schwach noch von ferne.


Dezember

Weihnachten…
Tief im Schnee ächzt der Weihnachtsmann-Schlitten,
überladen durch Wünsche und Bitten
mit Paketen zu Hauf
groß stand „Frieden“ darauf,
teils auch „Hoffnung“, für den, der gelitten.

zum Jahreswechsel…
Altes Jahr, du verstrichst wie ein Furz,
manchem stank`s, dennoch schien`s ihm zu kurz,
noch für's neue nicht warm
weil`s rumort noch im Darm,
ist Diät wohl den meisten recht schnurz.

 

 

Markus Weiß

Januar

Ich liebe den Schnee und das Eis.

So kühl, ohne Stöhnen und Schweiß
vergehen die Tage.

Im Januar Plage

macht Autostart Jüngling und Greis.

Februar

Im Karneval lauert manch' Lustgreis

und starrt auf der Funkmarie Brust heiß.

Der Gast, der geladen,

zu schau'n die Paraden,

bald alles vom Schunkelzwang-Frust weiß.

März

Im März wird die Hausfrau lebendig.

War sonst sie nicht sonderlich wendig –

betreibt sie den Hausputz.

Im März müssen raus Schmutz

und Mief, und sie plagt sich unbändig.

April

Ein Sprichwort, das sagt vom April,

er wisse nicht recht, was er will.

Ich glaub', das ist Masche:

mal Feuer, mal Asche,

erst Blümchen, dann Blitze ganz schrill.

Mai

Verbunden mit Wonne: der Mai;

ein Mädchen und Sonne dabei!

Im Februar drauf

nimmt 's Schicksal den Lauf.

Im Herbst füttert Mann dann brav Brei.

Juni
5. Juni – Tag der Umwelt
Was hier keiner recht glauben wohl mag:
Auch die Umwelt hat hier ihren Tag!
Deshalb ich – weil es Montag –
nehm ihn gleich mal als Schontag
und werd heute der Welt nicht zur Plag'!

Juli
Tour de Trance
In Null-sechs ist es endlich so weit;
denn Lance Armstrong ist nicht mehr bereit,
bei der Tour mit zu radeln.
Doch es stärkt schon die Wadeln
Star Jan Ullrich – und "Sieg her!" er schreit.

August
Würzig
Ann-Marie hat ganz rot ausgeschaut,
weil ihr Sonne die Haut hat versaut.
Sie geht trotzdem ins Meer;
denn ihr Freund liebt so sehr
für den Grillabend Salz auf der Haut.

September
8.September – Weltbildungstag
So ein Wort, das mir wieder „gefällt“:
Eine Welt bilden – ganz ohne Geld?!
Dabei dachte ich ja:
Diese Welt sei schon da!
Wozu bildet man  n o c h  eine Welt?

Oktober
31.10. – Reformationstag
Von Reformen spricht jeder Politiker.
Hört er 's Zauberwort, schweigt auch der Kritiker.
Da hatt' Luther es schwer;
denn mitnichten war er
gegenüber dem Papst Ehrerbietiger!

November
1.11. – Allerheiligen
Allerheiligen – auch so ein Tag,
den wohl nur der "Kathole" gern mag;
denn die restlichen Leute,
die malochen auch heute,
und das überaus freudig – ohn' Frag'!

Dezember
3.12.06 – 1.Advent
Wenn am Kranz eine Kerze nur brennt,
dann ist zweifellos erster Advent.
Kleiner Knirps, der zum Scherze
nur berührte die Kerze,
hat 's geschafft, dass im Haus alles rennt.