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Lisa-Monas Kalender-Limericks

 

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Januar

1. Januar
Neujahrstag: Man nennt ihn auch gern
das Fest der „Beschneidung des Herrn“,
doch solcherart Ehren
kann frau gut entbehren
und hält sich zur Sicherheit fern.

2. Januar (Wilhelm Löhe)
Als Kirchenmann hielt Wilhelm Löhe
die Volkskirche stets in die Höhe.
Als Streng-Lutheraner
war er auch ein Mahner,
dass man nicht vor Bischöfen flöhe.

3. Januar (Gordius)
Den phrygischen König man kennt
von Gordion (nicht Agrigent).
Er schlang mit den Pfoten
den gordischen Knoten,
den erst Alexander dort trennt‘.

4. Januar
Angela, Angelika, Maro
ham Namenstag heute, na klaro!
Sie feiern, o Wunder,
mit Bier, Bommerlunder
ganz un-italienisch im „Faro“.

5. Januar (Theophanus Feofan)
Theophanus Feofan sollte
einst Bischof sein, aber er wollte
ins Kloster. Die Zelle
war auch bald zur Stelle,
wohin er sich umgehend trollte.

6. Januar
Es führte ein schweifiger Stern
drei Königskron‘ tragende Herrn
um Abgrund und Klippe
an Bethlehems Krippe.
So lehrte Ed Halley es gern.

7. Januar
Mit Valentin, Sigrid und Knud
geht’s Namenstagsfeiern heut‘ gut.
Auch sind da noch drei
wie Reinhold dabei,
und acht sind es wohl absolut.

8. Januar (Severin[us])
Von ihm weiß man wahrlich nicht viel,
doch Frömmigkeit war wohl sein Ziel.
Man wird ihn heut‘ feiern
besonders in Bayern
(der Schutzpatron kommt hier ins Spiel).

9. Januar (Johann Laski)
Er hat einst in Friesland und Polen
Reformen der Kirche befohlen.
Er kam lapidar
mit Zwingli nicht klar
und blieb ihm entsprechend gestohlen.

10. Januar (Karpus und Papylus)
In Pergamon war’s, wo den Boss
das Christsein der Beiden verdross.
„Ans Kreuz und verbrannt!“
befahl er im Land,
wo keiner drob Tränen vergoss.

11. Januar (Ernst der Bekenner)
Es sucht‘ Herzog Ernst der Bekenner
den kleinsten gemeinsamen Nenner,
doch wurde er leider
auf Grund vieler Neider
mit seinem Bekenntnis kein Renner.

12. Januar (Remigius von Reims)
Remigius, Bischof von Reims,
vergrätzt bei der Weih‘ eines Heims,
beschimpfte die Räte
der Dörfer und Städte
ob ihres geredeten Schleims.

13. Januar (George Fox)
Es kannte der gute George Fox
zum Glück keine Kerls wie Tom Prox.
Auch Tarzan, Tom Mix,
besagten ihm nix –
wie all dieses Heftchen-Gesocks.

14. Januar (Felix, Reiner, Engelmar)
Für Felix und Reiner ist Engelmar,
der heut‘ einen ausgibt, ein Engel gar.
Da will es nichts sagen,
dass er vor zwei Tagen
für beide noch nichts als ein Bengel war.

15. Januar (Maurus, Konrad, Gabriel)
Für Gabriel, Konrad und Maurus
steht „Namenstag“ nicht im Thesaurus.
Den hätten sie lieber
im Frühlingstagsfieber,
zum Beispiel im Sternzeichen Taurus.

16. Januar (Georg Spalatin)
G. Burkhardt aus Spalt, vulgo Spalatin,
galt Friedrich dem Weisen als Paladin.
In Wittenberg „Prof.“
für klassischen Stoff,
vermied er den römischen Palatin.

17. Januar (Antonius)
Sankt Anton, der Helfer in Not,
beachtete jedes Gebot,
und schon wenn er dachte,
was mancher nie machte,
dann wurd‘ er vor Anstrengung rot.

18. Januar (Ludwig Steil)
„Bekennender Kirchenmann“: Steil
sah längst nicht in Hitler das Heil.
Man nahm ihn inHaft
und hat ihn geschafft.
Der Tod im KZ war sein Teil.

19. Januar (Johann Michael Hahn)
Als Vi-si-o-när, Pietist
Herr Hahn in Erinnerung ist.
„Zentrales Erlebnis“
nannt‘ er das Ergebnis
der Sorte, die keiner vergisst.

20. Januar (Sebastian)
Das Mitglied der Prätorianer-
gardisten war Christ und humaner
als seine Genossen.
Er wurde erschossen
durch Diokletians „Indianer“.

Februar

4. Februar (Hrabanus Maurus)
Als Knabe fiel einmal Hrabanus
ganz unangenehm auf den Anus,
und zwar rutscht‘ er aus,
weit weg von zu Haus,
am Rhein beim Verlassen des Kanus.

14. Februar
Am Valentinstag hagelt’s Grüße
an manche vermeintliche Süße,
doch wenn die so starten
auf kitschigen Karten,
wärmt’s weder das Herz noch die Füße.

18. Februar (Constanze)
Es war zwar die heil’je Constanze
nicht grade bekannt als Emanze,
doch zeigte der Ruf,
den „Kirche“ ihr schuf,
sie auch nicht als Landpomeranze.

23. Februar (Weiberfastnacht)
Im Rheinland sieht heut‘ man die „Möhnen“,
die molligen, dürren und schönen,
der Mannswelt den Schlips
beschneiden und Schwips
sich rein in die Köpfe gern dröhnen.

27. Februar (Rosenmontag)
Des Karnevals heiligstes Fest,
benannt nach dem Rosengeäst,
doch nur die Mimosen
vermissen die Rosen
und schlucken – oft bis zum Arrest.

März

1. März (Aschermittwoch)
Am Tage nach Fastnacht: Vorbei
mit Schminke und Spaß-Liebelei.
Ein Kreuz auf die Stirn
vor waberndem Hirn,
und manchmal auch: Herrgott, verzeih!

8. März (Weltfrauentag)
Weltfrauentag feiern die Frauen,
die schwarzen, die weißen, die grauen,
mit Rosengeschenken
und lassen’s Gedenken
an „Cotton“ sich auch nicht versauen.

14. März (Mathilde)
Mathilde (von Wilhelm die Frau)
erkannte vor Hastings genau
den Sieg seiner Waffen,
drum ließ er sie schaffen
den Teppich schon vorher recht schlau.

15. März (44 v.Chr.)
Dem Brutus missfiel dieser Krempel:
„Was Not tut, ist jetzt ein Exempel.
Die Freiheit erhalten
und weg mit dem Alten!
Drum treffen wir Caesar im Tempel!“

20. März
Am Tage der Tag- und der Nacht-Gleiche,
weil Winter dem Frühling mit Macht weiche,
wird oftmals gesoffen
ganz schändlich und offen,
und mancher fällt später vom Gracht-Deiche.

22. März (Weltwassertag)
Weltwassertag ehrt zwar die Wässer
der Erde (und Feuchtigkeitsmesser)
ganz sicher gebührend,
doch Mordsdurst verspürend
halt‘ Mancher „Weltbiertag“ für besser.

23. März (Welttag der Meteorologie)
Die Schwindler sind heute auf Tour,
denn glaubt man dem Wetterdienst nur,
schreibt Hoffnung man groß,
doch hat man dann bloß
von Wahrheit nicht einmal die Spur.

26. März (Beginn der Sommerzeit)
Es geht zwar die uralte Kunde
von Morgenstunds Goldschatz im Munde,
doch find‘ ich kein’n Anklang
am Sommerzeitanfang –
man klaut mir ja schließlich ‘ne Stunde.

27. März (Welttheatertag)
Vom Schnürboden segelt ein Schimmer,
beleuchtet des Gretchens Gewimmer.
Man glaubt es ja kaum:
es ist wie im Traum,
doch, wahrlich, Theater ist immer.

April

2. April
Gedenktag für Friedrich von Bodelschwingh:
Er galt in der Jugend als Rodel-King,
jedoch als Gesänge
bevorzugt‘ er strenge
und hatte es nicht mit dem Jodel-Ding.

7. April (Weltgesundheitstag)
Nicht rauchen, nicht saufen, nicht h-
verkündigen uns die Auguren,
doch falls diese Welt
sich wirklich dran hält,
gehn falsch wohl fast sämtliche Uhren.

9. April (Palmsonntag)
Im Gotteshaus wird es heut‘ tropisch,
und scheint es auch reichlich utopisch,
gibt’s außer dem Psalme
das Grün von der Palme.
Die Größe? Naja, mikroskopisch.

10. April (Thomas von Westen)
Gedenktag für Thomas von Westen,
zu seiner Zeit einer der besten.
Man suchte vergebens
am Schluss seines Lebens
in Lappland nach Büchern und Resten.

11. April (Matthäus Apelles von Löwenstern)
Matthäus Apelles von Löwenstern
aß Vogelfleisch zwar für sein Leben gern,
doch fürchtete er
sich arg vor dem Meer
und hielt sich entsprechend von Möwen fern.

14. April (Karfreitag )
Kar-frei-Tag – zwar „denglisch“ abstrus –
da gehen wir alle zu Fuß,
denn keine Motoren
erreichen die Ohren:
Car-free – von den Grünen ein Gruß...

16. April (Ostern)
Heut‘ hört man von Schleswig bis Bayern
die Langohren lärmen und leiern.
Da rümpft dann der Hase
beleidigt die Nase
und sagt nur, er wüsst‘ nichts von Eiern,

20. April (Johannes Bugenhagen)
Gedenktag hat heute Herr Bugenhagen,
katholisch getauft seit den Jugendtagen,
doch wollte er schon
bald „Reformation“
und stellte wie Luther sich klugen Fragen.

23. April (Welttag des Buches und des Urheberrechts)
An Shakespeares Geburtstag und Sterbe-
tag feiert das Büchergewerbe
das Urheberrecht,
doch hielt sich Herr Brecht
viel lieber an andrer Leut‘ Erbe.

25. April (Tag des Baumes)
In den Weiten der Zeiten, der Räume
gibt’s Tage speziell für die Bäume.
Dass an jeglichem Baume
auch noch wächst eine Pflaume,
das entspringt wohl dem Reich wilder Träume.

29. April (Katharina)
Es trägt Katharina das Rad,
auf dem man gemartert sie hat:
Selbst Sattel und Lenker
verbot ihr der Henker –
so strikt war des Richters Diktat.

Mai

1. Mai (Tag der Arbeit)
Recht heuchlerisch startet der Mai
und lockt gar die Massen herbei,
die sich dann erfrechen,
von Arbeit zu sprechen
und haben in Wirklichkeit frei.

2. Mai (Athanasius)
Athanasius sprach in Nicäa:
„Mensch, Arius, nun hör doch mal häa!
Wie kommst, Idiot, da
denn bloß auf das Jota?
Das gab es doch nicht in Judäa!“

3. Mai (Welttag der Pressefreiheit)
Es lebe die Freiheit der Presse,
und sei’s eine noch so sehr kesse,
doch sollte wer’s wagen,
was Andres zu sagen,
verdient er gleich eins auf die Fresse.

5. Mai (Europatag)
Europatag ist Tradition
seit Jahren, Jahrzehnten wohl schon.
Dann hisst man zur Schau
so Fahnen in Blau,
denn blauäugig ist die Vision.

10. Mai 1933 (Bücherverbrennung in Berlin)
Das Autodafé von Berlin,
war vielfach der Schreiber Ruin.
Der Zukunft beraubt
hat mancher geglaubt,
es sei für ihn besser, zu fliehn.

11. Mai (Mamertus)
Um „eisheilig“ Leute zu nennen,
da muss man sie erst einmal kennen.
Mamertus, der erste,
ist sicher der schwerste.
Am 11. Mai macht er das Rennen.

12. Mai (Pankratius)
Pankratius, das ist der zweite.
Er zeigt sich von kälterer Seite.
Da muss man die Blüten
und Knospen behüten,
denn sonst droht im Garten die Pleite.

13. Mai (Servatius)
Servatius nennt sich der dritte,
und technisch liegt er in der Mitte,
denn Bonifaz wie
die „kalte Sophie“,
die folgen mit ganz flinkem Schritte.

14. Mai (Bonifatius)
Im Süden der vierte der „Heiligen
vom Eise“ ist nichts für die Eiligen.
Auch isst Bonifatius
wohl kaum Spekulatius
und will sich am Lenz nicht beteiligen.

15. Mai (Sophie)
Als letzte im Süden gilt die
(man nennt sie die kalte) Sophie.
„Sophia“ heißt Weisheit
und reimt sich auf „Eiszeit“,
und deshalb verehren wir sie.

17. Mai (Weltfernmeldetag)
Mensch, melde dich mal in der Ferne,
dort sehn sie dich doppelt so gerne.
Da kannst du uns hören,
auch ohne zu stören –
gelobt sei‘n die Fernsprechkonzerne!

21. Mai (Welttag für kulturelle Entwicklung)
Ein Tag voller nutzloser Reden,
geschwungen von Thailand bis Schweden.
Die bringen Kultur
schon gar nicht auf Spur
und interessieren nicht Jeden.

22. Mai
Renate, die „Wiedergeborne“,
hat‘s „Re“ (heißt wohl „wieder“) ganz vorne.
Der zweite Teil, „nate“,
reimt auch auf „Tomate“,
und das trägt sie mühsam im Zorne.

23. Mai (Savonarola)
Es spielte Herr Savonarola
als Anfänger auf der Viola,
und traf er dann schon
den richtigen Ton,
belohnte er sich mit ’ner Cola.

25. Mai
Am Vatertag, auch „Christi Himmelfahrt“,
wenn Papa nicht Bierfaß und Bimmel spart
im Kreis der Kumpane
mit mächtiger Fahne
riecht’s oft, als ob Muff sich mit Schimmel paart.

26. Mai (Beda der Ehrwürdige)
Als ehrwürdig preist man Herrn Beda.
Er wusste von Zeus und der Leda.
In Kirchenhistorie
erwarb er sich Glorie
und kannte sogar Ayurveda.

31. Mai (Weltnichtrauchertag)
Die Sklaven des Tabaks sind sauer.
Der Gegenwind wird heut‘ nicht lauer,
doch wenn der mal tost,
dann hilft nur der Trost:
Auch solch ein Tag ist nicht von Dauer.

Juni

4. Juni (Pfingsten)
Es war mal Herr Bolle zu Pfingsten
Jamaikabesucher in Kingston.
Er huldigte stumm
drei Flaschen mit Rum
und war dabei einer der flinksten.

5. Juni (Tag der Umwelt)
Pfingstmontag, dazu „Tag der Umwelt“:
Herr Bolle noch immer glatt umfällt,
wenn er sich erhebt,
wobei er erlebt,
wie’s ist, wenn man Rum um sich rumstellt.

6. Juni (D-Day)
Am „D-Day“, da schwammen an Land
die Amis und Tommies am Strand
der „Basse Normandie“
so zahlreich wie nie.
Das hat‘s Invasion dann genannt.

15. Juni (Fronleichnam)
Ein seltsames Wort ist Fronleichnam:
zwar fühlt auch beim Tode der Scheich Gram,
doch „happy Kadaver“
entfacht ein Palaver,
dem selten ein anderes gleich kam.

17. Juni (Welttag für die Bekämpfung der Wüstenbildung und der Dürre)
Es hilft nichts, es liegt auf der Hand:
wenn einer die Lösung je fand,
dann kann sie nur heißen
„hinweg mit dem weißen
und mit all dem anderen Sand!“

21. Juni (Sommeranfang)
Der Sommer kommt – „ab“ tritt der Lenz,
es freuen sich nicht nur die Pänz
voll Frohsinn und Wonne
aufs Bad in der Sonne,
doch liegt man zu lange drin, brennt’s.

27. Juni (Siebenschläfer)
Ein überaus eifriger Mann,
der macht sich an jede gleich ran,
am liebsten synchron
mit mehreren schon:
auf sechs und mehr legt er es an.

27. Juni (Siebenschläfer)
Ein Playboy, bekannt wohl als Siebenschläfer,
der scharte recht gern seine lieben Käfer
um sich wie ein Hirte,
was diese verwirrte:
„Am besten, Kerl, wärst du geblieben – Schäfer!“

29. Juni (Peter und Paul)
Kalenderentwerfer sind faul
von Köln über Bonn bis Friaul:
Sie spielen die Eiligen
und packen die Heiligen
zusammen – wie Peter und Paul.

Juli

1. Juli (=erster Samstag: Internationaler Tag der Genossenschaften)
Es zeigen sich heut‘ die Genossen
erfreut in der Aura von Bossen.
In Raiffeisens Banken
von Bremen bis Franken
wird fröhlich der Festtag begossen.

2. Juli (Mariä Heimsuchung)
Die Heimsuchung eigener Art
ereilte die Jungfer nicht zart.
Beim Suchen und Finden
kann Hoffnung schon schwinden,
und das blieb auch ihr nicht erspart

3. Juli (Thomas)
Den Namenstag feiert heut‘ Thomas,
der Schwarm aller Altenheimomas.
Die schätzen ihn doch
(er ist ja ihr Koch)
besonders ob seines Aromas.

4. Juli
Tom Jeffersons Uralt-Papier
macht Amis noch heute Pläsier:
Die Deklaration
der eig‘nen Nation,
gegeben am Juli-Tag „vier“.

5. Juli (Karl Andreas Rothe)
Karl R. hat als Pfarrer sich stunden-
lang für seine Predigt geschunden
und zahlreiche Lieder.
(Man singt immer wieder:
„Ich habe den Grund nun gefunden“.)

6. Juli (Johannes Hus)
John Wyclifs Gedanken hielt Hus
zwar gar nicht für geistlichen Stuss,
und deshalb: Man brannte
ihn tot, weil er‘n kannte –
was heut‘ noch befremden uns muss.

7. Juli (Tilman Riemenschneider)
Er schnitt keinen einzigen Riemen
mit Beiteln und Messern und Pfriemen,
doch schnitt er voll Stolz
recht kunstvoll das Holz.
Das mochte ihm eher geziemen.

8. Juli (Kilian)
Aus Irland traf Kilian ein.
Er predigte Priesterlatein
und fand, dass die Franken
kein Guinness dort tranken,
und da war das Ende dann „sein“.

9. Juli (Agilolf, Eleonore)
Für Agilolf, Eleonore,
da singen die Freunde im Chore:
„Dein Namensfest steigt,
und wir sind geneigt
zu Party und Schwof und Furore!“

10. Juli (Erich, Erik und noch ein paar andere)
Ob Erik, ob Erich – egal:
Sie leiden beim Feiern nicht Qual.
Auch Engelbert, Knud:
die feiern ganz gut.
Vorausgesetzt: Bier ist nicht schal.

11. Juli (Weltbevölkerungstag)
Der Tag vor Probleme uns stellt,
weil er uns im Unklaren hält
bezüglich der Frage:
„Wie schnell an dem Tage
bevölkert man wohl eine Welt?“

12. Juli (Felix, Johannes, Sigisbert)
Mittels Sigisbert, Felix, Johannes
kennt man Namen so manch eines Mannes.
Ist auch Sigisbert rar,
freut sich Felix ganz klar
eines „Tu felix Austria“-Bannes.

13. Juli
Für Arno, Horst, Heinrich und Heike
führt‘s Feiern bestimmt nicht zum Streike.
Das Fest ist von Dauer,
und werden sie blauer,
bleim trotzdem sie „dschentelmanlaike“.

14. Juli
„Französische Revolution“,
so lernt in der Schule man schon,
da schrie Volkes Wille:
„Wir woll’n die Pastille
und weg mit dem König vom Thron!“

15. Juli (Johannes Bonaventura)
Es hatte Herr Bonaventura
nicht allzu viel Ahnung von Jura.
Auch kannte er schlecht
die Schriften von Brecht
und dessen Ruf „Estremadura“.

16. Juli
Für Elke, Elvira und Carmen
hat Namenstag nichts von Erbarmen.
Drum feiern sie mächtig
und freuen sich prächtig.
Gehören ja nicht zu den Armen.

17. Juli (Marina)
„Marina, Marina, Marina“,
die Schlagergeschöpfsignorina,
war lange ein Hit,
doch ich sang nicht mit.
Da hatte ich grade Angina.

18. Juli (Paul Schneider)
In Buchenwald fand er den Tod,
weil er sich an Gottes Gebot
mehr hielt als „der Welt“.
So wurde er Held,
doch das wünschte nicht der Despot.

19. Juli (Rufina)
Nicht oft heißt ein Mädchen Rufina,
schon gar nicht in Japan und China,
doch würd‘ ich so heißen,
dann tät ich mich beißen
und wär‘ mit den Zähnen dem Knie nah..

20. Juli
Das Attentat auf Adolf Hitler
beschäftigt noch heute die Krittler.
Das Wort „wenig Mut“
ist auch nicht grad gut –
und sicher kein Friedensvermittler.

21. Juli (John Eliot)
John Eliot war Republikaner
und ursprünglich auch Anglikaner,
doch hat er zuletzt
„die Schrift“ übersetzt
ins Lingo der Algonquianer.

22. Juli (Maria Magdalena)
Maria, genannt Magdalena,
betrat eines Tags die Arena,
um Füße zu waschen
und Gunst zu erhaschen –
so zeigt es ein Bild in Siena.

23. Juli (Birgitta von Schweden)
Es konnte Birgitta von Schweden
das Mundwerk sich fusselig reden.
Es machte sie krank gleich:
Der Papst blieb in Frankreich –
er hörte ja längst nicht auf jeden.

24. Juli (Thomas von Kempen)
Der Mystiker Thomas von Kempen
trug Hüte mit riesigen Krempen.
Die schützten vor Sonne
und brachten ihm Wonne
beim Gang durch die Bürriger Kämpen.

25. Juli (Johann Heinrich Volkening)
Sehr heimatverbunden war Volkening,
der, wenn er im Schatten der Wolke hing
in Bielefelds Norden,
stets traurig geworden;
weil er dann nie schnurstracks zum Volke ging.

26. Juli (Christophorus)
Christophorus hörte: „Hol über!“
Da trug er den Kleinen hinüber.
Der tauchte ihn munter
zwecks Taufe mal unter –
doch das kommt heut‘ nicht so herüber.

27. Juli (Angelus Merula)
Merula hieß „Engel de Merle“
und war als Notar eine Perle,
doch galt er notorisch
als reformatorisch.
Da töteten ihn dann die Kerle.

28. Juli (Ada, Beatus, Bantus, Benno, Innozenz, Samson)
Mit Samson, Beatus und Benno,
da feiern sie heute in Klennow,
wo etliche wohnen
als Alt-Epigonen
des Spätsymbolisten Guéhenno

29. Juli (Beate, Flora, Ladislaus, Lucilla, Martha, Olaf)
Ihr Namensfest feiert die Martha,
gebürtig nicht weit weg von Wartha.
Ihr „Lernstand: begierig“
macht Wissen nicht schwierig,
und außerdem gibt’s ja Encarta.

30. Juli (William Penn)
„Was mach‘ ich nur!“, sprach William Penn,
„im Falle des Falles und wenn
Sylvanias Spalten
Vampire enthalten
und ich mich da einmal verrenn‘?“

31. Juli (German, Goswin, Hermann, Ignatius)
Ignatius, Goswin und German
(zu denen gesellt sich noch Hermann),
die lassen’s heut‘ krachen.
Ihr Singen und Lachen
schafft auch den entsprechenden Lärm an.

August

1. August (Alfons Maria / Abel)
Mit Alfons Maria und Abel,
bekannt nicht im sündigen Babel,
gibts Namenstagsleute,
katholische, heute,
und hoffentlich sind die spendabel!

3. August (Josua Stegmann)
Es hörte mal Josua Stegmann
beim Rudern den lauten Ruf „Leg an,
und hoch mit den Pfoten!
Hier Rudern verboten,
weil’s Fischern doch kommt ins Geheg‘, Mann!“

10. August (Laurentius)
Die Freunde ham Laurenz geraten:
„Lass ab von den christlichen Taten.
Sonst wird dich der Henker,
der spöttische Stänker,
am Rost wie ein Würstchen verbraten!“

16. August (Rochus)
Sankt Rochus, und heut‘ ist sein Fest,
bewahrt uns, so heißt’s, vor der Pest.
Bekommt man sie doch,
geht’s trotzdem ins Loch –
ob mit oder ohne Attest.

19. August (Blaise Pascal)
Ob grad das diesem Weisen wohl frommt,
was den Datenfreaks locker bekommt:
dass das Wörtchen „Pascal“
schon beinah‘ als Verfall
zum Maschinensprachnamen verkommt?

20. August (Bernhard von Clairvaux)
Reformer vom Hause Citeaux,
ging Bernhard sehr bald nach Clairvaux
und hat dort als Abt
die Gründung gehabt,
das Sagen auch zum „comme il faut“.

20. August (Bernhard von Clairvaux)
Er hatte nicht Konrads, des Soesters,
Gemälde im Haus seines Klosters,
doch hat er als Abt
schon Röstbrot gehabt –
und das vor Erfindung des Toasters.

22. August (Symphorian)
Als heilig gilt Symphorian,
den Römer als Schänder besah’n:
Er stürzte Kybele
ganz flott von der Stele.
Man schlug ihm den Kopf ab spontan.

26. August (Wulfila)
Herr Wulfila war nicht sensibel
und predigte Goten die Bibel,
doch weil s‘ in den Landen
kei‘ Fremdsprach‘ verstanden,
schrieb gotisch er auf sie penibel.

28. August (Augustinus)
Der Bischof von Hippo, er blieb
als Lehrer der Kirche stets lieb,
der nicht nur uns nahte
mit „de trinitate“,
der auch noch den „Gottesstaat“ schrieb.

31. August (John Bunyan)
Den Weg in den Himmel als Traum
erleben – das glaubt man wohl kaum.
Doch Pilgersmann John
schrieb munter davon:
Im Knast zwar, doch zeitlich mit Raum.

September

7. September (Lazarus Spengler)
Als Knabe galt Lazarus Spengler
bei Eltern und Lehrern als Quengler.
Die Reformation
beschleunigte schon
sein Riesentalent auch als Drängler.

8. September (Weltbildungstag)
Man kennt ihn zwar nicht erst seit PISA,
doch ist kaum ein Tag so wie diesa:
Gebildet ist nicht,
wer klug tut und spricht,
zum Beispiel von Mona – hm – Lisa.

10. September (Tag des offenen Denkmals)
Die Denkmäler seien heut‘ offen,
so heißt es, doch will ich’s nicht hoffen.
Spaziert so ein Gockel
hinein in den Sockel,
wird schnell er vom Steinschlag getroffen.

16. September (Internationaler Tag für die Erhaltung der Ozonschicht)
Hieß es nicht in der Schule einst schon:
Besser Mief (warm) als kalter Ozon?
Sei das Ziel auch ein hehres
(wie die Reinheit des Meeres):
bleibt es häufig nur bei Intention.

19. September (Wilhelmine
Den Namenstag hat Wilhelmine.
Ganz flott war sie früher als Biene.
Sie galt auch als rank
und ebenso schlank,
doch heut‘ gleich sie einer Lawine.

23. September (Herbstanfang)
Des Ostertags Bruder, der Herbst,
beginnt heut‘ von Aachen bis Zerbst.
Ich grüß‘ ihn: „Als Maler
scheinst du mir fataler,
weil Blätter statt Eier du färbst.“

24. September (Hermann der Lahme)
Es grämte Herrn Hermann der Lahme
sein überaus misslicher Name,
weil jeder ihm sagte,
was ihn dann sehr plagte,
der sei keine gute Reklame.

27. September (Welttourismustag)
Die Welt ist komplett heut‘ auf Achse:
die Dachse, die Lachse, der Sachse.
In Reisebüros
war mächtig was los,
vor allem per e-mails und Faxe.

29. September (Erzengel Michael)
Es donnerte: „Wer ist wie Gott?“
bei Luzifers kleinem Komplott
der Erzengel Mick
und setzte recht schick
den Satan gekonnt auf den Pott.



Oktober

1. Oktober (Erntedankfest)
Fürs Erntegut sagt man heut‘ Dank:
Gefüllt sind ja Keller und Schrank.
Lief‘s nicht wie geschmiert
und ist man blamiert,
dann bleibt man ein weit’res Jahr schlank.

3. Oktober (Tag der deutschen Einheit)
Die Einheit, die deutsche, sie kam,
und war deshalb Mancher auch gram,
wir woll’n sie bewahren
in künftigen Jahren,
auch ohne verlogene Scham.

4. Oktober (Franz von Assisi)
Es predigte Franzl den Tieren
Assisis von himmlisch‘ Pläsieren.
Damit die auch fanden,
dass sie ihn verstanden,
stand er da auf sämtlichen Vieren.

11. Oktober (Ulrich Zwingli)
Es hasste der Kirchenmann Zwingli
in Malta die Klippen von Dingli.
Als Grund gab er an,
dort hätt‘ er als Mann
verloren in Unschuld sein „Ringli“.

29. Oktober (Ende der Sommerzeit)
Nun geht es, zum Glück, wieder ehrlich:
Die Sommerzeit wird heut‘ entbehrlich.
Ein Stündchen Schlaf mehr
erfreut einen sehr,
und Aufstehn ist nicht so beschwerlich.

30. Oktober (Weltspartag)
Weltspartag: da spart alle Welt,
weil viel vom Gedenktag sie hält,
nicht Jacke, Hemd, Hose
und Spirituose –
nein, eher, weil’s knapp ist, am Geld.

31. Oktober (Reformationstag)
Die Kirch‘ war für Leute wie Luther
schon lang‘ nicht mehr „alles in Butter“.
Die Reformation
war ihre Aktion,
zu retten den sinkenden Kutter.

November

2. November
Am herbstlichen Tag „Allerseelen“
geht man sich den Toten empfehlen,
doch fragt man dann nie:
„Was finden denn die
Besond’res an Steinen und Stelen?“

6. November 1632
Es starb Gustav Adolf bei Lützen
als Opfer von eifrigen Schützen,
doch dass er sehr grollte,
weil er das nicht wollte,
das konnte ihm freilich nichts nützen.

11. November (Sankt Martin)
Es fror und erflehte Erbarmen
ein Mann mit erhobenen Armen,
und Martin, er eilte
zu ihm hin und teilte
den Mantel mit ihm, seinen warmen.

19. November (Volkstrauertag)
Ein Anlass fürs Volk zu versauern
ist dieses gemeinsame Trauern:
Kein Bier und kein Wein
(so könnte es sein),
und das zwischen Ostsee und Tauern.

21. November (Weltfernsehtag)
Gedenktage, sollte man meinen,
verschonen von Tagen nicht einen.
Doch ich nehm‘ nicht teil
am Fernsehtags-Heil,
denn: Fernseher habe ich keinen!

22. November (Buß- und Bettag)
Der Tag, einst zum Büßen und Beten
geschaffen, macht jetzt uns betreten.
Man nahm ihn ja keck
als Feiertag weg,
und zwar wegen knapper Moneten.


Dezember

1. Dezember (Welt-AIDS-Tag)
Welt-AIDS-Tag – da tragen sie Schleifen
an Jacken und nicht an den Reifen.
Dann klären sie auf
die Leute zuhauf,
doch wer kann schon alles begreifen!

3. Dezember
Der Sonntag des „ersten Advent“,
das ist, wenn der Lichterkranz brennt,
und brennt der samt Kerzen
bis nächstes Jahr Märzen,
dann hat da wohl einer gepennt.

4. Dezember
St. Barbara trägt ihren Turm
bei Sonne und Regen und Sturm.
Die Barbarazweige
gehn auch nie zur Neige.
Ihr Blütenwerk mag wohl kein Wurm.

6. Dezember
Sankt Nikolaus heute! Der Gute
zieht leckeres Zeug aus dem Hute,
wie Apfel, Nuss, Weckmann.
Er quatscht nicht „bei Beckmann“
und schwingt auch nicht selber die Rute.

8. Dezember
Das Fest der Mariae Empfängnis
bringt Kinder verbal in Bedrängnis,
denn nicht nur im Rheinland
verwirrt dieser Einwand:
„Was macht denn Marie im Gefängnis?“.

10. Dezember (Tag der Menschenrechte)
Für alle, die’s falsch bisher machten:
„Ihr solltet stets ehren und achten,
von Menschen die Rechte.
Das sind keine Knechte

20. Dezember (Katharina von Bora)
Es gab Katharina von Bora
versehentlich Luther die Thora.
Doch der war penibel
und wollte die Bibel
und schimpfte: „Was soll das, Signora?“

22. Dezember (Winteranfang)
Jetzt kommt er, der Winter, der olle,
vielleicht mit ein bisschen „Frau Holle“,
denn Weihnacht im Schnee,
das wär‘ ‘ne Idee
und wahrlich ’ne Sache, ‘ne tolle!

24. Dezember (Heiligabend)
Der Weihnachtsbaum steht heut‘ im Raum
und symbolisiert manchen Traum,
doch wird so ein Wunsch
nicht selten zum Flunsch,
und Freude erzeugt das dann kaum.

29. Dezember (Internationaler Tag der biologischen Vielfalt)
Schon wieder so’n Tag, dessen Sinn
steht ganz ohne Zweifel dahin.
Da lässt es mit Phrasen
vortrefflich sich aasen,
doch kaum zu der Umwelt Gewinn.

31. Dezember (Silvester)
Silvester - fürn Kerl „aus dem Walde“,
legt gern man Raketen auf Halde,
doch säuft man sich voll,
ist’s weniger toll,
denn „warte, der Kater kommt balde!“