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Dichter und Denker
Es wurden mal Dichter und Denker, zu Rad ohne Lichter und Lenker, geschnappt von Polente, die grade nicht pennte –
jetzt drohn ihnen Richter und Henker.
Es stand ein gewisser Herr Bamm gewöhnlich sehr ehrfürchtig stramm
und dachte an nichts an „Küsten des Lichts“, wo er auch gelegentlich schwamm.
Die Dame, genannt Vicky Baum, traf eines Tags mitten im Traum und auf einem Berg auf „Ulle der Zwerg“,
doch den int’ressierte sie kaum.
Es galt Herr Johannes R. Becher bei Freunden als fröhlicher Zecher, erhob sich mit ihnen aus Weltkriegsruinen und war als Minister kein Brecher.
Gelegentlich war Bertolt Brecht das Vorbildersuchen ganz recht. Er wurd‘ ungeniert dafür parodiert von Kästner, Tucholsky – nicht schlecht.
George Gordon, the famous Lord Byron,
was struck by the songs of a siren. Her musical medley was next thing to deadly – contrived his poor wits to environ.
Cartesius nannte sich ein gewisser Descartes auf Latein.
Er tat sich versenken ins Denken vom Denken und dachte: So muss ich wohl sein!
Es bastelte Herr Demokrit mit winzigen Teilchen aus Kitt das Wort Atomistik und teilte das listig
in Philosophiebüchern mit.
Es führt‘ in Sinope Diogenes als Leben ein ziemlich verbogenes: Er schlüpfte mit Wonne hinein in die Tonne – und die das erzählten, die logen es.
Es mampfte der andre Diogenes nur artgerecht Biogezogenes: „Das halt‘ ich für Münder erheblich gesünder, als wenn ich den Teig von Pirogen ess.“
Es ärgerten Johann G. Fichte
bestimmte Gazettenberichte, es sei’n seine „Reden“ verständlich für jeden – wie reimlose Sittengedichte.
Es aß einst Herr Theo Fontane in Brandenburg eine Banane. Da kam „Der Stechlin“
und stichelte ihn aus Übermut und als Schikane.
Es kaufte sich Ferdinand Freiligrath im heimischen Detmold mal eilig Draht, ’nen Maulkorb zu schnüren für Pfarrers Allüren,
weil der auf der Kanzel so heilig tat.
Es hieß, der Geheime Rath Goethe litt angeblich schreckliche Nöte, wenn ihm mal Charlotte von Stein, diese flotte, zu Haus das Gewünschte nicht böte.
Es buddelte gern Rudolf Hagelstange „verschüttetes Leben“ am Tage lange. Des nachts war der Spötter dann „Spielball der Götter“ und machte sich vor keinem Nagel bange.
Als Jung-Kicker machte Max Halbe gelegentlich mal eine Schwalbe. Er schrieb „Mutter Erde“ als Gutsherr zu Pferde, sozialkritisch bis zum Gesalbe.
Es stocherte Johann P. Hebel
nicht gern mit der Stange im Nebel und macht‘ als Prälat sein Konglomerat von „Bibelgeschichten“ zum Knebel.
Als Schüler war G.W.F. Hegel recht umtriebig und ziemlich kregel,
schrieb lästernde Verse, und auf dem Kommerse strich er stets als Letzter die Segel.
Es marterte sich Heinrich Heine das Hirn auf ’nem Felsen am Rheine und fragte die Leute,
was das wohl bedeute – das Zerren an Loreleys Leine.
Es freute sich Johann G. Herder bei Bückeburg in einem Werder mit manch‘ einem Bölker an „Stimmen der Völker“ –
zu hören bis Kalletal-Erder...
Es litt Heraklit viel Verdruss: nach reichlich Retsinagenuss kam ab er vom Ufer. Da stürzte und schuf er die Weisheit vom „Alles im Fluss“.
Es bastelte einst Hermann Hesse im Schatten von einer Zypresse am „Glasperlenspiel“. Das brachte nicht viel für Klatschjournalisten der Presse.
Es brüstete sich David Hume
mit seinem ertüftelten Ruhm: „Verstand und Natur sind Menschenwerk pur.“ So jedenfalls sprach er posthum.
Einst hatt‘ sich Immanuel Kant ganz unsäglich extrvagant im Haus seiner Zunft
trotz reiner Vernunft beim Rauchen die Finger verbrannt.
Es schrieb Alfred Henschke („Klabund“) mit Stiften die Finger sich wund und ziemlich gestresst „Das Kirschblütenfest“.
Danach ging er dann vor die Hund‘.
Als Autor war Heinrich von Kleist nun wirklich nicht sonderlich dreist. Zwar brachen ihm Krüge ins Szenengefüge – was aber für sich noch nichts heißt.
Mit Lust zelebrierte John Knittel stilistische Mätzchen und Mittel der Übermensch-Gala, zett Be „Via Mala“ – und das gleich in jedem Kapitel.
Es warb Herr Karl Theodor Körner
mit Inbrunst um Töchterchen Börner und ging vor die Hunde, denn „die Rosamunde“ die setzte ihm ziemlich schnell Hörner.
Es ärgerte Siegfried, den Lenz, in Deutschstunden manche Tendenz.
Drum übt‘ er als herber Herr „Spieleverderber“ im Schulbetrieb schnell Abstinenz.
Bei Tisch liebte Gotthold E. Lessing Salate nur roh, ohne Dressing. Er spielte auf Reisen
gern Nathan den Weisen mit einem Spazierstock aus Messing.
Es kannten die Freunde Herrn Lichtenberg als freundlichen aber recht schlichten Zwerg: Am Tisch seiner Küche da klopfte er Sprüche
und stapelte sie zu ’nem lichten Berg.
Es machte der Heideschrat Löns am Alpenrand reichlich Gedöns. So bot er dem „Mümmelmann“ ’nen doppelten Kümmel an – verwirrt von dem Einfluss des Föhns.
Es schluckte Frau Sandra Paretti genüsslich ein Kilo Konfetti. Dann schrieb auf dem Pferd sie „Rose und Schwert“ und hörte ein Lied von Tom Petty.
Es dehnte in Büchern Frau Pausewang
zu Karneval gerne die Sause lang, denn das war kein Blei-Tag wie dieser Karfreitag, wo’s nirgendwo zünftig nach Jause klang.
Als junger Mann hatt‘ Marcel Proust
ganz offenbar manches versust. Dann taten ihm leid „Santeuil“ und die „Zeit“, verloren in all diesem Wust.
Es kümmerte sich Harold Pinter als stark klaustrophobisch Gesinnter
um winzigste Räume für Bühne und Träume – daneben, davor und dahinter.
Es küsste die Muse Erato den Akademie-Meister Plato. Sie schleckte ihn fast kahl beim Sokrates-Gastmahl
und spielte auf ihm pizzicato.
Herr Erich Maria Remarque der schlug sich auf Ehre im Parque und brüllte: „Bereu‘ es! »Im Westen nichts Neues« ist Literatur und kein Quarque!“
Es träumte Herr Wilhelm H. Riehl in ziemlich bombastischem Stil auf deutschester Wolke vom „Land und dem Volke“, doch nützte es ihm nicht sehr viel.
Es mäkelte Joachim Ringelnatz:
„Was bist du doch bloß für ein Schlingel, Schatz! Du hast wohl ’nen Fimmel: dein Dauergebimmel, das ist ja schon fast wie ’ne Klingel-Hatz!“
Mit Unmenschen fand Eugen Roth
sich bestens zurecht ohne Not: Er konnte sie leimen mit paarigen Reimen, was mächtig Tantiemen ihm bot.
Ein Mensch sagte zu Eugen Roth: „Dein Unmensch ist viel zu devot!“
Da schimpfte der Dichter: „Du kleinlicher Richter, die Richtschnur ist dir aus dem Lot!“
In Wahrheit war Erika Runge im früheren Leben ein Junge. Das zeigt sie mit Verve in
dem Filmdrehbuch „Erwin“, des Kerls mit der endlosen Lunge.
Lord Bertrand, der 3. Earl Russell, geriet jedesmal in Schlamassel, wenn er protestierte und argumentierte
bei Kriegshatz und Waffengerassel.
Als Mädchen probiert‘ Nelly Sachs ein Karnevalskleidchen aus Flachs. Dann zog mit der Hand sie „Zeichen im Sand“ als Beispiel illustren Geschmacks.
Es boten sich einmal Herrn Sartre zwei Damen an – mitten in Chartres, doch er fand, mit Wörtern ihr Tun zu erörtern, das sei doch mit Abstand das Smart’re.
Es startete Friedrich von Schiller
recht eindrucksvoll mit einem Thriller, und seine „Banditen“ war’n bald Favoriten der Bühne – und ganz ohne Killer.
Als Jüngling war Friedrich von Schlegel
ein ziemlich berüchtigter Flegel. Er hatte im Spinde ‘nen Akt von „Lucinde“ und anderswo Kinder und Kegel.
Verzettelte sich Arno Schmidt in einem Karteischrank zu dritt,
dann reichte es kaum für Zettel zum Traum – und nur Reich-Ranicky kam mit.
Der Kritiker Wolfdietrich Schnurre verabscheute Mückengesurre. Er zeigte sich eisig bei „Funke im Reisig“
und floh auch vor manchem Gemurre.
Es philosophierte Herr Schopenhauer in Hellas auf einer Zyklopenmauer: „Die Welt ist als Wille ’ne bittere Pille –
und Hegel ist nichts als ein »Tropen«-Klauer.“
In England beschrieb Herr Kurt Schwitters im Stil eines tapferen Ritters allein auf der Flur in freier Natur die Blitze des stärksten Gewitters.
Es ritt Herr Johannes M. Simmel mit einem recht klapprigen Schimmel zu Klängen der Geige auf schlüpfrigem Steige bis hinter den siebenten Himmel.
Es geißelte Upton Sinclair
die Ausbeuterei als nicht fair, doch für’n Gouverneur hatt‘ er kein Bonheur – da wollt‘ ihn die Masse nicht mehr.
Die Stücke des Autors Tom Stoppard, war‘n nichts für den Peter aus Boppard.
Schon bei „Akrobaten“ geriet er ins Raten und fragte sich: „Ist das nun Pop-Art?“
It’s obvious that William Styron detested the sculpturer Myron: „He was much too Sapphic
and quite pornographic – and sorrily limped like Lord Byron.“
Es raubte John Millington Synge dem Klempner-Kerl nicht nur den Rynge. Nein, auch seine Braut hat er ihm geklaut,
doch Heiraten war nicht sein Dynge.
Es hasste der Dichter Dyl. Thomas den Liebhaber seiner zwei Omas. Da macht‘ er den Knilch alt in „Unter dem Milchwald“, und zwar ohne Punkte und Kommas.
Es war Marguerite Yourcenar um elf Uhr noch lange kein Star. Da schrieb sie um zwölf hin: „Ich zähmte die Wölfin“ – das war zwar nicht wahr, aber klar.
Der Volkspolizist Gerhard Zwerenz
war nicht das Ziel großen Verehrens. Da ließ er sich testen beim „Machen nach Westen“ zum Zwecke des Grenzüberquerens.
Dichter und Denker – 2
A curious girl asked Bill Shakespeare:
„Oh, please put me wise on these lakes, here!“ He told her: „These holes were dug up by moles one Midsummer Night – just as fakes, dear!“
Es schleppte im Kopf Theophrast
gar zweifellos manch eine Last. Drum ging er spazieren beim Philosophieren und wälzte so ab den Ballast.
Der römische Schreiber Sallust verspürte erheblichen Frust: Es warf der Senat
ihn raus rabiat. Begründung: Die fleischliche Lust.
Es lebte der Archipoeta in Köln und nicht etwa in Kreta, was ihn nicht genierte, denn er nummerierte die Verse von Alpha bis Zeta.
Es ärgerte Arnold der Sachse sich über das dumme Geflachse, er sei, statt zu schreiben und häuslich zu bleiben, in Wirklichkeit ständig auf Achse.
Hieronymus Savonarola
der schneuzte sich gern in die Stola. Das sah mal ein Petzer, drum wurd‘ er als Ketzer geköpft auf der Halbinsel Pola.
Es hat sich der Doktor Hippokrates des öftern zum Wein mit Xenokrates
bei Freunden getroffen und schändlich besoffen – besonders beim Gastmahl des Sokrates.
Ein seltsamer Kerl war Homer: Wo holte der die doch bloß her, die stattliche Herde
trojanischer Pferde? Das wusst‘ er zum Schluss selbst nicht mehr.
Es kam schon mal vor, dass „die Marlitt“ zu Esel von Dortmund nach Marl ritt. Dann hieß es stets schnell: „Die alte Mamsell,
die nimmt wieder mal ihren Karl mit.“
Es schlickerte mal Wilhelm Raabe den Honig aus wächserner Wabe und stellte sich vor als „Hungerpastor“, der Hunger auf Süßes halt habe.
Historisch beschrieb Hans Carossa zwar nicht „l‘empéreur“ Barbarossa. Doch „Ungleiche Welten“, die ließ er gern gelten – vor allem den Gang nach Canossa.
Herr Gründgens bewegte Klaus Mann
so nachhaltig wohl dann und wann, dass der sich nicht zierte und ihn „porträtierte“ – was dann zu „Mephisto“ gerann.
Es planschte mal A. von Chamisso mit Freunden im Golf von Alisso.
Er wurde vom Wasser zwar feuchter und nasser, doch nahm er es stoisch: „Das isso!“
Gar trefflich bemühte Charles Dickens die Technik des kritischen Zwickens. Doch tat er Tantiemen
so ungern nicht nehmen – als Basis so manchen Erquickens.
Es ritt Hanns D. Hüsch mal von Moers zum Reitturnier „Aachener Soers“, doch spielte der Ritt wohl übel ihm mit:
„Das tu ich nicht wieder, ich schwoers!“
Frau Hildegard lebte in Bingen und widmete sich vielen Dingen. So ließ sie sich läutern beim Sammeln von Kräutern, um nicht mit dem Teufel zu ringen.
Es machte sich Stefan George um Rechtschreibung gar keine Sorge. Er schrieb alles klein und ging nicht drauf ein, dass er einen Duden sich borge.
Als Junge kriegt‘ Wilhelm von Humboldt
schwer Ärger, weil offen er Rum wollt.‘ Hat‘s trotzdem probiert und so sehr studiert, dass völlig berauscht er herum rollt‘.
Berg und Tal
Es bringt schon mal in den Abruzzen
Besucher erheblich zum Stutzen das Maß von Exzessen bei Trinken und Essen: „Wie können die so viel verputzen?“
Das „Alt“ ist bei Bergen beliebt als Silbe, die „vor“ man sie schiebt:
Der –könig und dann der –vater als –mann. Sogar einen Alt-ai es gibt.
Der Speiseplan auf dem Altai besteht nicht nur einfach aus Brei, nein, an der Belucha isst gern man Kombucha
und wird auch noch steinalt dabei.
Es heißt mancher Berg in den Anden, weil Bess’res sie damals nicht fanden, bis heute nach Leuten, die Lasten bedeuten – wie Kriegshetzer oder Probanden.
Es konnte einmal in den Anden ein wichtiges Flugzeug nicht landen, denn beide Piloten war’n solche Idioten, die einfach die Rollbahn nicht fanden.
Ein Käfigbesitzer am Ararat,
der irgendwann mal einen Ara hatt‘, ließ diesen nicht lechzen und lehrte ihn krächzen und sprechen wie Jassir el-Arafat.
Es pflanzte am Fuße des Arber ein Bauer mal blauen Rhabarber.
Doch kaufte den keiner. Er schrumpfte, wurd‘ kleiner. Am Ende dann schließlich verdarb er.
Es war mal im kölnischen Bayenthal und möglichweise im Maien mal, dass Hunde sich plagten
und überall fragten: „Ja, gibt’s denn hier nicht mal ’nen freien Pfahl?“
Wie Feldberg (s.d.) ging’s auch Belchen, verlassen von Büffeln und Elchen. In Schwarzwald, Vogesen
sind die wohl gewesen, und wer sie nicht kennt, fragt halt: „Welchen?“
Es wollte ein Jüngling am Blauen gemütlich die Landschaft beschauen. Da nahten mit Lästern vom Kegeln vier Schwestern,
und er sah dann nur noch die Frauen.
Es liebte ein Mädchen vom Brenner den Nachbarssohn, tätig als Senner, und tat mit den Reizen nicht allzu sehr geizen –
doch er war wohl blind und ein Penner.
Im Harz kann ein Berg wie der Brocken den Fritz zur Besteigung nicht locken, denn kommen da Wesen geflogen auf Besen,
dann wär‘ er ganz schnell von den Socken.
Ein Mädchen vom Col de Saverne traf einen vermögenden Herrn der Bürokratie. Der hatte – on dit – nur Anträge gar nicht so gern.
A man on the edge of Grand Canyon, when felling the trunk of a banyan, fell over and fainted – a feat which was painted by Peter, his trusted companion.
Es stieg durch die Nordwand des Eiger
ein Mann, von Beruf war er Steiger, doch als er dann fiel, da hört‘ man nicht viel – er war auch ein höflicher Schweiger.
Es schimpfte ein Kölner im Engadin:
„Nu schnür dich doch nit esu eng, Nadine! Denn wenn ich dich küss jenau op ding Schnüss, dann mät et am Engk och noch ‚peng‘, Nadine!“
Ein Feldberg kommt selten allein,
das muss wohl in Deutschland so sein: Zwei große, ein kleiner, alpin davon keiner, und Feld gibt’s da auch nicht – o nein!
Ein Bauer bewohnte die Frankenalb
und hatte viel Stress mit ’nem kranken Kalb. Er schleppte sie her zum Veterinär – verrenkte sich dabei die Pranken halb.
Es war ein Filou von der Fuchskaute,
der Fritz eine Falle fürn Luchs baute und dann dessen Frau, nach Abschluss am Bau, den größeren Teil ihres Schmucks klaute.
In Japan, so ging eine Fama, da drehte am Strandpanorama
ein Mann aus Osaka „Die Braut in Alpaka“ mit Filmen von Fuji und Jama.
Es buddelten mal hinterm Gleichberge die Bullen im Haus des Herrn Schleich-Erge auf Grund eines Tipps
von Nachbarin Kripps, ob der wohl im Keller ’ne Leich‘ berge.
Es bat mal ein Kerlchen im Glottertal: „Erzähl‘ mir von Harry, dem Potterwal! Und wenn es dich graust, wie der da so haust –
dann schüttel dich nur und dann schlotter mal!“
Es bastelte auf dem Golan ein Großadmiral einen Kahn und wollte von Syrien partout nach Illyrien – und anschließend zum Vatikan.
Am Fuße des Groß(en) Venediger, da saß mal ein jüngerer Prediger. Als einige Frauen ihn taten beschauen, da outete er sich als Lediger.
Es ärgert die Hallgarter Zange
Besucher des Berges schon lange, weil Bäume es wagten und bald überragten den Aussichtsturm wie eine Stange.
Es war mal ein Kerlchen am Himmerich erziehungsbedingt ziemlich wimmerich,
und sollt‘ er mal machen die eigenen Sachen, dann sagte er nur: „Warum immer ich?“
Der Eifelvulkan Hohe Acht hat irgendwann, und zwar zur Nacht, als all‘ sein Basalt erstarrt war und kalt,
das Kraterloch „dicht“ dann gemacht.
Es wohnte am Berg Hohe Kanzel ein I-Männchen, sechs Jahr’, das Franzel. Das war nicht verlässlich und dann noch vergesslich
und suchte fast immer sein Ranzel.
Der Eifelvulkan Hohe Acht, hier schonmal zum Thema gemacht, kann noch so viel strecken und aufwärts sich recken – viel höher doch bleibt Hohe Wacht.
„Hautes Fagnes“, das ist Hohes Venn – wallonisch ohn‘ Aber und Wenn. Ja, ganz schön gerissen! Denn ich kann’s nicht wissen, weil ich es auf Flämisch nur kenn‘.
In Sagen erwuchsen auf Ida
der Zeus und die Hera (nicht Frida!) als Mieter, zwar erbliche, doch kamen mal Sterbliche, dann waren die beiden wohl nie da.
Wiesel am Berg Isel
Beim Aufstieg zum schönen Berg Isel
verschluckte sich einmal ein Wiesel, das atemlos dampfte und nebenher mampfte an einem gewaltigen Kiesel.
Und trotzdem erreichte das Wiesel den Gipfel vom schönen Berg Isel.
Es blickt‘ in die Runde und freut‘ sich der Kunde der Ankunft der Wieselin Liesel.
Doch schimpfte die Wieselin Liesel mit dem sie erwartenden Wiesel: „Du solltest statt schlucken
mehr aufmerksam gucken auf Lieselchens Lieblingsberg Isel!“
Da ärgerte sich unser Wiesel trotz Liesel und Lieblingsberg Isel, zog fort seine Hand, und nicht sehr galant
bezeichnete er sie als Stiesel.
Das fuchste die Wieselin Liesel, sie kriegte am Isel a Krisel. Sie mied auch hinfort den bergigen Ort und türmte in Tränengeriesel.
Es gibt Judikarische Täler, das wusste ich zwar als Pennäler, doch hab‘ unterdessen sie wieder vergessen – das war ein gewaltiger Fähler.
Er wird so genannt: Kahler Asten
und trägt die gewöhnlichen Lasten, doch wird er gerüttelt und reimlich geschüttelt, dann wird daraus schnell „ahler Kasten“.
Als Schimpfwort gehör‘n die Karpaten,
auch wenn sie was Böses nie taten, vor allem im Westen ganz klar zu den besten – und überaus griffig geraten.
Es kriegte am Kilimandscharo ein Skatspieler immer nur Karo.
Da zog aus dem Strumpf er Buben als Trumpf und spielte Grand-Hand damit – claro!
Es stand mal ein Kerl auf dem Knoten mit unglaublich dreckigen Pfoten sowie Fantasie so dreckig wie die,
und riss die erbärmlichsten Zoten.
Ein Dandy posiert‘ auf der Koppe in einer geschmacklosen Joppe. Als Frau’n drüber lachten und „nieder“ ihn machten, verschwand er im kurzen Galoppe.
In Lindenthal Linden zu finden, ist ebenso schwierig wie Rinden. Das gleiche Problem besteht außerdem inmitten der Weser bei Minden.
Es machte ein Löwe am Leuscheid
sich nicht nur beim Bauern im Heu breit. Das Volk, alarmiert, hat ihn massakriert, und da tat sein Tod diesem Leu leid.
Es ist nicht ganz klar, ob am Maistollen
Besucher auch Stollen im Mai wollen. Für solcherlei Esser wär’s ohnehin besser, sie würden aktiv durch den Mais tollen.
Es heißt dieser Malchen (kein Jokus!) auf Landkarten auch Melibokus,
zwar höchst ungewöhnlich, doch – sei’n wir versöhnlich! – auch hier müssen Leut‘ mal zm Lokus.
Es heißt ein Vulkan Mauna Kea, ein and’rer fast gleich: Mauna Lea. Sie stehn in Hawaii
und spucken noch Brei. Wenn’s meine wär’n, wär’s „Mauna Mea“.
Ein Jüngling, zu Hause am Meißner, der spielte in China den „Reisner“. Doch hielt er den Reis in Wahrheit für Sch...rott
und wurde erkannt bald als Gleisner.
Man würde durchaus auf dem Merrick sich Filme ansehen von Derrick, doch müsste den spielen, nach Meinung von Vielen, der ultimative George Herrick.
Es stieg auf den Mönch in der Sonne mit schwarzem Gewand eine Nonne. Was war’n ihre Schwestern im Tale am Lästern – bezüglich der sichtbaren Wonne!
Ein Skatspieler auf dem Mont Blanc
(das war noch zu Zeiten des Franc) gar mächtig sich spreizte, wie hoch er hier reizte – und kriegte tatsächlich ’nen Grand.
Es war mal ein Kerl vom Mont Dol zu Mittag schon sternhagelvoll.
Er tobte und motzte, und als er auch kotzte, erzeugte das heftigen Groll.
Ein Gast auf dem Mont Saint-Michel besuchte vor Toresschluss schnell das „Archéoscope“ und staunte voll Lob:
„Wie war’s in der Arche doch hell!“
Im Urlaub am Monte Amiata traf Peter das Weib Honorata. Er fragt‘ irritiert, wer was honoriert – da war er persona non grata.
Es wohnte mal am Monte Baldo ein Onkel von Kicker Ronaldo. Er war auch sehr schlau und spielte mal „Schau“ als Double im Film „Fitzcarraldo“.
Es spielte am Monte Castello
(es könnte auch heißen: Orello) mal lauter, mal leiser, auf Elba der Kaiser Napoleon öfter mal Cello.
Es lebte einst am Monte Corno ein Reisebüro gut von Storno. Man aß in den Pausen
die üppigsten Jausen und las in der Zwischenzeit Porno.
Es wollte am Monte Sirino die Petra so gerne den Tino und mocht‘ ihn nicht missen, doch er ließ sie wissen,
er ginge viel lieber ins Kino.
There once was a man of Mount Baker, whom all the folks knew as a Quaker and rather religious, whose speech was prestigious:
„I’ve just had a date with my Maker.“
There was young man of Mount Cook, contented with reading a book despite ev’ry hint from Sally, his bint, about the poor interest he took.
An ardent young man of Mount Everest, who wasn’t exactly the cleverest, was asked by the girls when grabbing their pearls: „Now listen, mate, when will you ever rest?“
Es wollen nicht nur am Mount Robson die Kinder in Hüpfburgen hopsen und dann noch versuchen, der Tante den Kuchen und Andern die Bonbons zu mopsen.
Es kam mal ein Mann aus dem Kandertal
von Düsseldorf her zum Neandertal und suchte nach Knochen vergang’ner Epochen vergebens. Jetzt hofft er: „ein andermal“.
Es fiel mal ein Chefkoch vom Ochsenkopf
besäuselt in einen – hmm! – Bratentopf. Er blieb in dem engen Behältnis gleich hängen, und schuld daran war nur sein Kragenknopf.
Es war mal ein Großmaul aus Minden
mit Sportfotos in allen Spinden. Markierte den Sportler am Fuße des Ortler, doch wollt‘ sich zum Aufstieg nicht schinden.
Es hatte mal auf dem Parnaß Herr Sokrates ziemlich viel Spaß.
Da nahte Xanthippe mit all‘ ihrer Sippe, und er wurde bleicher als blass.
Ein Alkoholfan von der Partnachklamm war meistens des Morgens um acht schon stramm. Zwölf Bier und zehn Brenze
war’n längst nicht die Grenze und brachten ihm auch manches Kilogramm.
Es traf sich am Berg Pico Grande die örtliche Schnapsschieberbande. Doch außer den Brennern bestand sie aus Pennern
und kam darum selten zu Rande.
Es haute das Mütterchen Gretl den Popo von Cate und Petl, denn beide der Knaben soll’n Mist gebaut haben – so hieß es dann später im Schtetl.
Es wollt‘ in Canfranc/Pyrenäen ein Bauer die Wiese noch mähen, bevor er es wagte, so wie er mir sagte, zum erstenmal Birnen zu säen.
Es kam bis ins kölnische Raderthal
ein Suffkopp vom Ufer der Pader mal, und rief „Sauerei!“ zur Hofbrauerei, dann soff er ’nen ganzen Tieflader kahl.
Es hausten einst in den Rhodopen zu klassischer Zeit die Zyklopen.
Jetzt spielt man dort Tennis wie Boris und Dennis und hofft auf die eigenen „Open“.
A Welshman, by name of John Steed, made motor-bikes part of his creed. He flashed on his Honda
the Valleys of Rhondda at quite an incredible speed.
Im Felsengewirr des El-Rif, wo Fritzchen um Hilfe mal rief, da machte er Stunk doch: „Verdammichtes Funkloch!
Fürs Handy bin ich hier zu tief!“
Es war mal ein Schlosser am Rossert, der immer, wenn wieder er schlossert‘, beim Löten durchs Lot gelangte in Not; denn hatte er’s flüssig, vergosser’t.
Ein Wanderer stieg auf die Rotwand, wo er dann so ganz ohne Not stand auf wackliger Kante, und dort übermannte ihn Schwindel, so dass er den Tod fand.
Es fraß ein Besucher am Säntis
’nen Topf Marmelade von Zentis. Dann braucht‘ er ’nen Arzt, und der hat geknarzt: „Sie sind wohl nicht ganz sanae mentis!“
There was a young girl, called Rosetta,
whose bosom grew flatta and flatta. She walked down the alley in Silicon Valley and all of a sudden grew fatta.
Es geht eine Mär, dass vom Steigerwald das Echo bis fast hinter Haiger schallt.
Das wird nach Belieben sehr stark übertrieben, denn lauter ist das, was am Eiger hallt.
Es machte am Rand eines Tales n’en Satz ein gewisser Herr Thales für jedermanns Ohren.
Der ging nicht verloren und gilt als was ganz Epochales.
Es fanden sich mal auf dem Taufstein die Paten samt Täufling zur Tauf‘ ein. Das Kind ward begossen, und dann ward genossen –
der Hügel heißt seither auch Saufstein.
Es löschte ein Hacker im Taurus ’nem freundlichen Herrn namens Maurus, weil nicht funktionierte, was der programmierte,
vom Textprogramm „Word“ den Thesaurus.
Ein Reiter im Tale des Todes der hatt‘ zwar ein Pferd, doch marodes. Drum war es ihm lieb, als eintraf ein Jeep – das war doch mal etwas Kommodes.
Ein Gärtnerbursch dort am Tei-de verwechselte Alkaloide in mancherlei Pflanzen und sah sie drum tanzen recht „spinnert“ wie Arachnoide.
Recht Seltsames sah Telegrafenhügel:
da wuchsen gar etlichen Schafen Flügel, und Herrenausstatter bedienten Gevatter und rieten für‘n Smoking zum „Grafenbügel“.
Im Bergischen Lande, am Unnenberg,
da gab’s die Legende vom Brunnenzwerg. Der konnt‘ sich verstellen, verhexte die Quellen und haspelte noch wie die Hunnen Werg.
Es aß einst ein Mann im Ural trotz Reichtums erstaunlich frugal.
Dass Nachbarn da lachten und lustig sich machten, das war ihm so ziemlich egal.
Es gab mal im Val di Caffaro die Bums-Trattoria „Il Faro“: Padrone tedesco servierte al fresco,
geliefert per Chevvy „Camaro“.
Auf Urlaub im Val di Daone aß Fritz praktisch nur Minestrone und kippte den Wein so in sich hinein wie Sprit – und zwar gleich per Gallone.
Es spiegelt das Val Policella sich keineswegs in meinem Kella. Auf Kalterer See ich auch nicht grad steh – vor dem lauf‘ ich weg noch viel schnella.
Berüchtigt ist auch der Vesuv,
bekannt schon dem Römer Vitruv. Der spuckte mit Krach Pompeji aufs Dach, was Massenbegräbnisse schuf.
Ein Mädchen, zu Haus in der Ville, das nahm schon mit dreizehn die Pille.
Ihr Grund, ganz pragmatisch und nicht enigmatisch: „In jedem Gebüsch steckt ein Wille!“
Auf Schiffstouren durch die Wachau wird’s zahlreichen Paxen gast flau. Man wird auch fast welk
von Krems bis nach Melk und merkt das oft nicht so genau.
Ein Illusionist kam am Watzmann von München mit nur einem Satz an. Der Beifall, immens zum Lob des Talents,
erwies sich als nichts als Rabatz dann.
There was a young man of Whale Chine, who once lost a bottle of wine in yon shady ground, and when it got found the finder thought, „Wasn’t this mine?“
Es hatte ein Tipper aus Wuppertal beim Lotto tatsächlich die Superzahl. Da lockte Fortuna, gekleidet in Buna: „Jetzt darfst du mich gern – also schnupper mal!“
Exploring in Yorkshire’s fine Dales, a scientist hit upon snails. These creatures were tricky to catch and quite sticky – resembling some pudding in Wales.
Es fleht‘ eine Mutti im Zillertal
ihr Töchterchen an in recht stiller Qual: „Wir woll’n doch gleich schlafen nach Zählen von Schafen – doch vorher, ich bitte dich, piller mal!“
Es stand mal ein Kerl auf der Zugspitze
und rühmte sich geistiger Klug-Blitze, es sei ihm am Steuer nicht ganz so geheuer, wie wenn er beim Segeln im Bug sitze.
Es war mal ein Kerl auf der Zugspitze, der gab recht makabere Flug-Witze
bei Tische zum Besten, um schlichtweg zu testen, wer dabei noch lang‘ vor dem Krug sitze.
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Limericks vom Rhein
Natürlich reimt „Rhein“ sich auf „Wein“, auch andersrum und „nicht allein“. Doch will ich nicht wieder- beleben solch‘ Lieder
und lass‘ diesen Reim deshalb sein.
Es nervte ein Schwätzer aus Basel die Leute mit seinem Gefasel, die Nüsse für’n Kopf sei’n nichts für den Topf und außerdem Wal- und nicht Hasel-.
Es ließ sich ein Bischof bei Bingen vor Mäusen in Sicherheit bringen, was er bald bereute. Sein Turm steht noch heute und lässt die Legende erklingen.
Als Väterchen Rhein langsam noch
von Süden zur Nordsee hin kroch, da musst‘ er bei Bingen den Schiefer durchdringen – der Ort heißt bis heut‘ „Binger Loch“.
Herr Beethoven liebte in Bonn die Wolgakosaken vom Don,
doch dann zog es ihn weit weg bis nach Wien. Dort lebt‘ er ichweißnichtwovon.
Es hasste ein Lehrer aus Boppard die Stücke des Autors Tom Stoppard, denn bei „Akrobaten“ geriet er ins Raten
und wusste nicht: „Ist das nun Pop-Art?“
Ein Bäcker aus Boppard-Bad Salzig bevorzugte Brötchen recht malzig und Loblieder singend bewarb er sie dringend,
doch klang, mit Verlaub, das sehr schmalzig.
Es hielt sich einmal in Bad Breisig ein Opa als Haustier ’nen Zeisig. Er lehrte ihn sprechen und Plätzchen ausstechen
und kitzelte ihn gern mit Reisig.
Es futtert der Brendan aus Brey gelegentlich gern einen Brei, der süß ist und sämig, dann is(s)t er nicht gschämig – Verzeihung, dann frisst er für zwei.
Doch manchmal mag Brendan den Brei grad nicht, den er kriegt dort in Brey. Dann radelt er heiter nach Süden kurz weiter und – Fortsetzung folgt, siehe „Spay“.
Es war einer Oma in Brohl
an manch einem Tage nicht wohl. Da las sie: „Trink Brohler, dann wird es dir wohler!“ doch hielt sie das schlichtweg für Kohl.
Das fuchste Herrn Kurfürst in Brühl:
Augustusburg war ihm zu kühl, und war er zur Jagd, dann hat er gesagt: „Schloss Falkenlust ist mir zu schwül.“
Es hatte ein Hausschwein in Düsseldorf ganz unbequem unter dem Rüssel Schorf.
Der Veterinär verschrieb regulär zur Linderung ihm eine Schüssel Torf.
Es stoppte ein Gärtner in Engers den Auftritt ‘nes fahrenden Sängers, der falsch sang und schief, zu hoch und zu tief,
mit Wasser des Sprinklers und Sprengers.
Bei Erpel, da kämmt sich im Mey ein Model, die Erpeler Ley. Doch kannte Herr Heine nur Lore-, die Kleine – und hatte den Bleistift dabey.
Es kämmt sich die Filsener Ley nicht so wie die anderen zwey. Ihr Zopf ging in Stücke, jetzt trägt sie Perücke, und das ist ihr ganz eynerley.
Es schimpft‘ eine Mutti auf Grafenwerth:
„Jetzt gehst du, verdammt nochmal, schlafen, Geert! Und bist du nicht willig, dann ist es nur billig, dass ich dich empfindlich bestrafen werd‘!“
Der Weinbau von „Bopparder Hamm“
versinkt oft bei Regen im Schlamm. Doch muss er sich lohnen für die, die da wohnen, denn mancher ist oft genug stramm.
Beim Bau der Abteikirche Heisterbach
geriet wohl der nötige Kleister schwach, denn ohne viel Tücke zerbrach sie in Stücke, und das rief so etliche Geister wach.
Ein –hofen kommt selten allein. Das muss wohl im Rheinland so sein.
Von West- bis nach Ost- verteilt man die Post – auch Bornhofen passt da mit rein.
Es fegte Fürst Blücher in Kaub zum Zeitvertreib gerne mal Laub. Dann aß in der Pfalz
er Semmeln mit Schmalz und machte sich bald aus dem Staub.
Es war mal ein Mädchen in Kehl fast ganz ohne Tadel und Fehl, doch wenn sie nicht wollten, die Kerls, und sich trollten,
dann guckte sie doch ziemlich scheel.
Es hat mal ein Mädchen aus Kestert, verheiratet nicht und verschwestert, mit Augen und Ohren die Unschuld verloren – was hat man in Kestert gelästert!
Die Dorfeingangsbögen von Kiedrich sind unverschämt sowas von wiedrich. Man sollt‘ sich beschweren, statt sie zu durchqueren – die sind doch erheblich zu niedrich!
Der Tünn „us dem hillije Kölle“, der prellte am Zoll gern die Zölle, und mancher der Zöllner, obwohl „joter“ Kölner, der wünschte ihn lächelnd zur Hölle.
Es gab mal ein Mädchen aus Kripp
den Knaben manch wertvollen Tipp. Drum sagte sie stolz, dass jeder schon schmolz, „Wenn nur mit dem Finger ich schnipp‘.“
Im prächtigsten Gasthof von Linz da nächtigte einmal ein Prinz
aus Sachsen, der sehr schimpfte, als man ihn verunglimpfte: „Da gennt er ma sähen – Brofinz!“
Es glaubte ein Jüngling in Lorch mit siebzehn wohl noch an den Storch, denn tanzte der Hammer
des Nachts in der Kammer, dann rief er: „Jetzt kommt er gleich, horch!“
Es kämmte ihr Haar Loreley und dachte sich manchmal dabey, es könnt‘ sie der Aff‘ lausen am Rheinfall zu Schaffhausen,
wenn das etwas näher nur sey.
Es feierten einmal in Mainz zwei Knaben am Ufer des Rheins mit reichlich zu trinken bis hin zum Versinken im Strudel der Mündung des Mains.
Es nuckelten einmal in Mainz zwei Mädchen an Flaschen des Wainz, und zwar recht behende, so dass sie am Ende nicht wussten mehr: mainz oder dainz.
Es war mal ein Fixer in Mannheim,
der schnüffelte auch dann und wann Leim, und doppelt berauscht hat er sich vertauscht – und deshalb ist das nur ein Kann-Reim.
Bei Wellmich, da liegt die Burg Maus. Da waren vor Zeiten im Haus
die Herrn eingezogen von Katzenelnbogen. Die machten sich gar nichts daraus.
Es brüllte ein Gauner in Moers recht laut während seines Verhoers: „Ich war’s nicht, Ihr Schweine!
Nun zieht doch schon Leine! Ich war’s nicht, bestimmt nicht – ich schwoers!“
Es zischte beim Rennen in Neuss ‘nem Traber die Luft aus den Pneus. Drum brachten die „Platten“
den Gaul zum Ermatten und Schimpfe vom Trainer: „Bereu’s!“
Ein joggender Mann aus Neuwied trat laufend in seinem Gebiet und mitten im Laufen in bräunliche Haufen.
Da fluchte er laufend: „So’n Schiet!“
Ein Kerl von der Rheininsel Niederwerth, der gern mit dem Boot auf und nieder fährt, kam gestern ins Trudeln in Hochwasserstrudeln –
wer weiß, ob er jemals noch wiederkehrt!
Gar lustig geht’s zu dort in Nierstein: Da lässt man sich gern auf ein Bier ein und trinkt dann auch schon mal was Gutes vom „Domtal“ –
wer möchte wohl da nicht gern hier sein!
Im Kellerverlies der Burg Nollig, da war eine Katze mal rollig. Man brachte sie raus und hin zur Burg Maus – das fand sie dann doch nicht so drollig.
Ein Müllmann, der immer auf Nonnenwerth am Donnerstagmorgen die Tonnen leert, trinkt freitags gern eisig das Wasser aus Breisig, weil er die natürlichen Bronnen ehrt.
’nem rundlichen Jüngling aus Porz versagte inmitten des Orts ganz plötzlich der Darm. Da wurd’s ihm zwar warm, doch eigentlich war es ihm schnorz.
Es plumpste ein Girl in Bonn-Pützchen
berauscht in ein schmutziges Pfützchen. Das nässte sein Röckchen sowie seine Söckchen und kostete es auch sein Mützchen.
Am Königstuhl oberhalb Rhens, da herrschte nicht immer Konsens.
Denn wurd‘ dort wer König, dann freute das wenig die Gegner, und Krach gab’s immens.
Ein Roland gerierte sich keck und baute zunächst Rolandseck. Dann hat er verzogen
das -eck zu ’nem -bogen und scherte sich drum einen Dreck.
Ein Felsen am Rhein, „Siebenburgenblick“, war lange Zeit der Metallurgen Kick. Zu deren Verdruss war damit mal Schluss.
Jetzt finden ihn Filmdramaturgen schick.
Bei Honnef gibt’s sieben so Berge. Da wohnten mal sieben so Zwerge. Die hielten Schneewittchen durchaus für ein Flittchen
und schoben sie ab mit dem Ferge.
Es war mal ein Bursche in Sinzig, an Höhenausdehnung recht winzig. Den legte am Rheine man gern an die Leine – da floh er nach Kehl an der Kinzig.
Der Brendan ist also in Spay, knapp zwei Kilometer von Brey. Er hat auf dem Markt sein Fahrrad geparkt und speit nun in Spay seinen Brei.
Es tanzten mal Teenies in Speyer
am Dom ziemlich flott einen Dreyer. Man kennt sie auch alle, denn in diesem Falle nennt man sie des Reims wegen Meyer.
Es waren mal Leute in Unkel, die weideten sich am Gemunkel,
dass andere nur – GESTRICHEN! ZENSUR! – am Rheinufer abends im Dunkel.
Es gibt ein paar Leute in Weißenthurm, man glaubt es kaum, aber die heißen Wurm. Und trotz aller Müh’n
sind die sich nicht grün und liefern sich manch einen heißen Sturm.
Es schmachtete Petra aus Wellmich: „Ach, Peterchen, küss bitte schnell mich noch einmal, denn morgen
muss anders ich sorgen – denn dann ziehe nämlich nach Schwelm ich.“
Der oberste Bürger von Wesel, man kennt ihn laut Echo als Esel, war nicht primitiv, doch konservativ
und baute nicht Bad, sondern Pesel.
Es wollte ein Schiffer aus Wiesbaden in Biebrich am Rheinufer Kies laden, doch mitten im Entern begann er zu kentern,
und so ging samt Kies er ganz fies baden.
Es mampfte in Oestrich-bis-Winkel Johannes nur Reis und nie Dinkel. Begründung ganz klar: Der Kerl, ja, der war ein feiner zwar, aber ein Pinkel.
Es bauten die Römer in Xanten, weil damals sie Moers noch nicht kannten, am örtlichen Prater ein Freilichttheater für Dichter und arme Vaganten.
Es träumte ein Jüngling aus Zons,
berauscht von der Wirkung des Mohns, er sei ein Pastor und betete vor: „Im Namen des Vaters, des Sohns ...“
Alles ist im Fluss...
Ob Bach oder Rinnsal – egal. Gleichviel auch, ob breit oder schmal:
Man wird diesen Flüssen halt beikommen müssen – versuchen wir’s einfach einmal!
Es legte ein Mann an der Aare
sich einfach zum Spaß auf ’ne Bahre. Da trug man ihn weg: der Schock und der Schreck beschäftigten ihn noch für Jahre.
In mehreren Ländern ist Ach nicht „Weh“, sondern irgendein Bach.
So fließt er ganz frech zur Donau, zum Lech mit mehr oder weniger Krach.
Ein Tiefbau-Tycoon von der Agger verlor mal im Sand einen Bagger, doch half ihm pragmatisch und unbürokratisch
der Augenreim-Engel Mick Jagger.
Es sonnte ein Gör‘ an der Ahr sich obenrum liebend gern bar, und wenn mal die Knaben sie angemacht haben, dann bot sie sich denen auch dar.
Es futterte mal an der Aller drei Torten ein dünner „Metaller“, und wie’s so geschieht: Am Ende vom Lied da wirkte sein Bauch deutlich praller.
Ein Gangster geriert‘ an der Alster
beim Ballern sich immer als prallster. Er ging auch nie ohne die große Kanone – drum nannte man heimlich ihn „Knallster“.
Im Sommer, da ist’s an der Altmühl
ganz wohltemperiert und im Wald kühl. Dem Knaben wird’s warm, so sagt er voll Charme: „Wenn ich ihre liebe Gestalt fühl‘.“
Es plumpste bei Nacht in die Alz
ein Landstreicher von seiner Walz. Er fluchte ganz lästerlich und nicht grad betschwesterlich, weil nass war sein kostbares Salz.
In Luxemburg fließt die Alzette
von Süden nach Norden ganz nett. Sie plätschert ganz munter zur Sauer hinunter und bleibt dabei immer im Bett.
Es hätte ein Girl von der Ammer so gern mal Besuch in der Kammer,
doch fand sich kein Dummer: und groß war ihr Kummer – man könnte auch sagen: ihr Jammer.
Es las mal ein Schüler am Arno, ganz zufällig hieß er noch Jarno, mit Füßen im Wasser
vom Tod von Herrn Nasser im Käse-Journal von Locarno.
Es hob mal am Ufer der Aue ein Mädchen verwundert die Braue, als ihr so zwei Knaben was vorgequatscht haben
von Unserer lieben – ja! – Fraue.
Ein Schüler von derdiedas Beber, war schulisch nun wirklich kein Streber, doch sportlich beim Judo besiegt‘ er Champ Udo mit einem fantastischen Heber.
Es nervte ein Kerl von der Berkel die Umwelt mit seinem Gewerkel. Er wischte nie Staub und fegte kein Laub und galt als beträchtliches Ferkel.
Ein Mädchen, zu Haus an der Berste,
betrank sich am Safte der Gerste. Dann plagt‘ es ein Kater und hörte vom Vater: „Da hastes – erst säufste, jetzt plärrste!“
Ein Mädchen, beim Bad in der Bille, verrenkte sich fast die Pupille
nach badenden Knaben und wollte sich laben: „Wer wagt es, ich nehme die Pille!“
Es ließ sich ein Mädchen vom Bober im Heuschuppen (oder auch –schober) zu seinem Entzücken
elysisch entrücken mitunter von einem Herrn Ober.
Ein Dichterling kam an die Bode und folgte damit einer Mode. Er sah sie so fließen und Blümelein sprießen und widmete dem eine Ode.
Es klaute mal an der Bormida im Laden ‘ne Brille die Frieda. Dann ist sie gerannt, doch wurd‘ sie erkannt. Es sagten die Zeugen: “‘s war die da!“
Es lebte am Fluss Brahmaputra
der Tibeter-Scheich, Lama Gutra. Der schleppte sein Hobby in jedwede Lobby – ihr ahnt es, das war Kamasutra.
Ein Schraubenraddampfer vom Bug, der wettete mit einem Zug,
wer zwischen den Wellen und über den Schwellen wohl mehr Passagiere ertrug.
Es fiel ein Tourist am Busento mit seinem recht klapprigen „Vento“ ins Wasser und sank, was mächtig ihm stank –
gemessen an seinem Lamento.
Es klaute ein Mann von der Dahle am Turme der Veits-Kathedrale bei Nebel und Nacht behutsam und sacht die größte und schönste Fiale.
Dann schleppte der Mann von der Dahle die große und schöne Fiale weit weg an den Rhein und baute sie ein am Fuß eines Weinbergs – Finale!
Es balgte ein Mann von der Datze
recht spielerisch mit seiner Katze. Da sprang sie dem Tropf ganz fix auf den Kopf und kratzt‘ ihm per Tatze die Glatze.
Ein Pfadfinder wünschte am Delaware:
„Ach, wenn es doch nur etwas heller wär‘, dann könnten die andern viel sicherer wandern und fänden auch wesentlich schneller her.“
Em Bergischen Land fließ de Dhünn,
do wonne su Lück wie dä Tünn un all dat Jesocks, Tom Mix un Tom Prox – un och noch ming Fründin, et Plünn.
Es wettete mal an der Diemel der Bastler Pankratius Friemel, er gehe bis Prag
nicht mehr als ’nen Tag. Er ging – und zwar „ein“ wie ’ne Primel.
Es wurde ein Paar an der Dill ganz plötzlich und recht verschämt still: Es hörte von Tischen laut „Ruhe da!“ zischen –
die Lustschreie war’n wohl zu schrill.
Es trank mal ein Mann aus dem Don, als wär‘s ein erfrischender Bronn. Doch konnt‘ das sein Magen nun gar nicht vertragen –
das hatt‘ dieser Kerl nun davon.
Es weidete einst an der Donau die Herde ein Schäfer aus Gronau. Das Land war gepachtet, drum hat man’s verachtet so recht chauvinistisch als „Lohn-Au“.
Ein Rennradler von der Dordogne fuhr mit mal bei Lüttich-Bastogne (und wieder zurück), wurd‘ Erster zum Glück. Der Preis: Ein Fass Eau de Cologne.
Es badete mal an der Dosse
ein Reitersmann all‘ seine Rosse. Die traten beim Gehen schon mal aus Versehen ‘nem Hecht oder Butt auf die Flosse.
Es badete einmal im Drau bei Frost eine sportliche Frau,
doch trotz Energie da schimmerte sie am Ende von lila bis blau.
Im Frühling, da wird’s an der Düna bei Riga von Tag zu Tag grüna. Die Lüfte weh’n linder, es freu’n sich die Kinder,
und außerdem gackern die Hühna.
In Düsseldorf, dort an der Düssel, verlor eine Frau ihren Schlüssel. Ihr Mann war am Toben und zeigte „hier oben“: „du hast wohl ‘nen Sprung in der Schüssel!“
Ein Friengast an der Eder zog meistens ganz mächtig vom Leder: Das Essen sein schlecht, man macht‘ ihm nichts recht – tja, meckern kann wirklich fast jeder.
Ein Schauspieler zeigt‘ an der Eger sich nicht grad als Weltenbeweger. Er las seine Rollen mit Stottern und Grollen dort hauptsächlich ab von ’nem Neger.
Es hatt‘ eine Frau von der Eider
’nen Spusi mal mit ihrem Schneider. Man hörte sie raunen mit ihm in den Daunen – das schuf ihnen zahlreiche Neider.
Die Eileringsbeeke zu leimen mit tauglichen Limerick-Reimen,
verführt – zugegeben – halt dann und wann eben zu reichlich verwegenem Schleimen.
So wie: An der Eileringsbeeke, da zahlt man an jeglicher Theke von Pinte und Schänke für Fraß und Getränke
seit jeher mit Rubel/Kopeke.
Auch gibt’s an der Eileringsbeeke bis heute ‘ne Hofapotheke: Provisor, nicht doof, verkauft auf dem Hof an ganz provisor-ischer Theke.
Ein Knabe, zu Haus an der Elbe, der wollte als Präser nur gelbe. Doch taten zusammen sich all‘ seine Flammen: „Verdammt nochmal, immer derselbe!“
Ein Bauer am Ufer der Elde
der arbeitete grad auf dem Felde. Man rief ihn zu Tisch, und er sagte frisch: „Ich komme, ich komme in Bälde.“
In Bünde, am Ufer der Else, verdrehn sich die Kerle die Hälse,
wenn Barbara Klimt mal bar in ihr schwimmt – und fotografieren ganz schnellse.
Ein Pfadfinder galt an der Elster als Dummerchen und nicht als hellster. Doch ging es ans Türmen,
dann sah man ihn stürmen von dannen mit Abstand als Schnellster.
Es nahm sich ein Kerl von der Elz im Laden den teuersten Pelz. Er zog an der Kasse ’ne blöde Grimasse
und sagte nur: „Himmel vergelt’s!“
Es weidet ein Hirt an der Emmer im Sommer die Schafe und Lämmer, auf dass er sie mäste für herbstliche Feste und exorbitanteste Schlemmer.
Es wunderte sich an der Ems ein Autoclubmitglied aus Krems: „Bad Ems liegt in Hessen? Verdammte Adressen! Ich wüsst‘ gern, warum ich hier brems‘!“
Es kaufte sich mal an der Enz
ein Kneipenwirt eine Kredenz, kredenzte dort Bierchen, gebratene Tierchen und Kaffee – ganz ohne Lizenz.
Es traf mal ein Bursch von der Enz ein knackiges Mädchen im Lenz.
Das mochte ihn leiden, und bald war‘n die beiden schon Eltern von etlichen Pänz.
Es gab mal ein Fürst von der Enz dem niederen Volk Audienz. Als „Herren“ und „Damen“
sich dort nicht benahmen, da forderte laut er Dezenz.
Es machte ein Mann von der Enz beim Brückensturz tief in Florenz vom Bogen des „Vecchio“ recht tragisch „verrecchio“.
Das tut uns sehr leid – Kondolenz!
Es glaubte ein Mann von der Enz, er trinke ’nen köstlichen Brenz, doch stammte sein Dusel zwar nicht grad von Fusel, doch immerhin Essigessenz.
Es war mal ein Mann von der Erft seit langem schon ziemlich genervt. Er brüllte bis Weiden: „Ich kann es nicht leiden, wenn ihr hier ins Wasser mich werft!“
Es fraß so ein Kerl von der Este
als Party-Gast nicht nur das Beste, nein, auch noch das meiste mit gierigem Geiste – und Anderen blieben die Reste.
Als Weichsel-Versorger führt Ferse zu Wetten auf manchem Kommerse.
Satirikeraugen sehn Ferse auch taugen für seltene Limerick-Verse.
In Celle, da küsst‘ an der Fuhse im Shop ’ner gewissen Frau Uhse den Eros-Bedichter und Porno-King Richter
gern unter der Theke die Muse.
Es liebte ein Girl von der Fulda ganz innig Piano-Mann Gulda, doch wollt‘ er nichts wissen von ihr, denn besch...eiden fand er ihren Vornamen Hulda.
Vom Picheln am Ufer der Genkel, hatt‘ Peter recht wacklige Schenkel sowie eine Fahne, und seine Kumpane die führten wie „Knopp“ ihn am Henkel.
Es sagte ein Kerl von der Gera
als Urlauber auf Formentera bei Nacht und bei Tage auf jegliche Frage als Antwort stets nur „buona sera“.
There was a young man by the Gipping near Ipswich, where beer he was sipping
from many a can which this very man disposed of when empty by tipping.
Es hielt sich ein Lümmel vom Glan für einen perfekten Galan. Zwar schaffte er nie ‘ne Galanterie,
zerschlug aber viel Porzellan.
Zwar gibt es den Fluss namens Grenff, doch liegt er nicht nahe bei Genf, und jedes von beiden muss dulden und leiden die Reimeverwandtschaft mit Senf.
Es fand sich ein Girl von der Hase in einer recht schwierigen Phase, denn wenn sie im Bette mal gern einen hätte, dann tropfte ihr ständig die Nase.
Es führte zu Haus an der Havel
ein Mann eine üppige Tafel, doch Konversation in ärmlichem Ton – das war dann schon eher Geschwafel.
Es zündelte mal an der Hunte ein Mann mit ’ner Feuerwerks-Lunte, experimentierte,
bis die explodierte – da hatt‘ er sein Wunder, das bunte.
Ein Fünfzeiler-Freak von der Ichte war Gegenstand dieser Geschichte: Für Mama ein AABBA und eines für PABBA –
so ähnlich wohl schrieb er Gedichte.
Ein Dummbatz hielt einst an der Iller Fiescos Verschwörung von Schiller infolge von Fama zwar nicht für ein Drama, doch unbedingt für einen Thriller.
Ein Mädchen, zu Haus an der Ilse, ein Reim-Girl vom Typ „keiner willse“, hat „auf“ nicht gemuckt und heimlich geschluckt so Tag für Tag dreihundert Pilse.
In Passau, da plätschert die Ilz
so schwarz wie ein fauliger Pilz. Das sagen die Skipper touristischer Klipper – und wenn die das sagen, dann gilt’s.
Es hatte nicht weit von der Inde als Jüngling im heimischen Spinde
Herr Friedrich von Schlegel, notorischer Flegel, ein Aktfoto seiner „Lucinde“.
Es war mal ein Mädchen am Inn so ziemlich betrunken von Gin und wollt‘ mit dem Schnabel partout an den Nabel –
da war noch ein Tropfen Gin drin.
Es badete mal in der Inster der Pfarrer von Bridlington Minster. Doch alles ging schief, weil er sich verlief – da wurd es für ihn wahrlich finster.
Herr Rübezahl wollt’ an der Iser erschlagen ‘nen frechen Pariser, der’s ihm mal gegeben. Doch schlug er daneben – hätt‘ zielen halt sollen präziser!
Es hockte ein Mann an der Itz
sehr lange auf Herzhäuschens Sitz. Als scherzhaft man fragte, was ihn denn so plagte, da hielt er das nicht für ’nen Witz.
Es zeigt‘ ihren Busen die Jade auf Landkarten, und das war schade:
eindimensional war flach er und schal und taugte auch nicht zur Parade.
Es sagte ein Girl von der Jagst zum Macker: „Wenn du mich so fragst, ob ich dich noch liebe, und du gibst mir Hiebe,
dann weiß ich nicht, ob du mich magst.“
Es ärgerte sich an der Jeetzel Herr Schmidt über Nachbarin Schmeetzel: Sie kam in sein Backhaus und kippte dort Lack aus –
und außerdem klaute sie Brezel.
Es litt mal ein Mann von der Kander sehr stark unterm Namen Lysander. Zwar traf ihn nicht Blindheit in frühester Kindheit, doch war er ganz schön durcheinander.
Es macht‘ eine Frau von der Katzbach recht lautstark des Nachts ihren Schatz wach. Der ließ sich dann scheiden, nur um vermeiden, dass nächtens sie immer Rabatz mach‘.
Es ist manches Haus an der Kinzig nicht klein, sondern ausnehmend winzig. Doch Häusle-Erbauer, seid bitte nicht sauer – noch winziger sind die in Sinzig.
Ein Fischer fiel einst in den Kocher,
halb schwimmend zur Rettung, so kroch er. Man suchte mit Angeln, an Land ihn zu hangeln – ein schlecht kalkuliertes Gestocher.
Es quatschte ein Mann von der Kyll
vier Wochen im Monat nur Myll. Die Nachbarn war’n sauer, sie gingen auf Lauer und schlugen ihn tot mit Gebryll.
Gar seltsamen Namens ist Lachte, wobei man an and‘res erst dachte,
um nicht sich zu plagen und ewig zu fragen, wer solch einen Namen wohl machte.
Es schipperte einst auf der Lahn Herr Goethe flussabwärts im Kahn. Dort hat er genossen von Basedows Flossen
Gezapftes (am Weinfass vom Hahn).
Es hatte ein Knilch von der Lammel vorm ersten Mal ziemlichen Bammel. Sein Mädchen, erregt, war sichtlich bewegt: „Du bist doch ein ganz süßer Hammel.“
Es war mal ein Ratsherr vom Lech in Sitzungen überaus frech. An jeder Debatte er Anteile hatte – doch hauptsächlich war’n die aus Blech.
Es badete mal in der Leine
Kristina den Kopf und die ?eine, und das, was dazwischen gern Gaffer erwischen, das machte berühmt sie bis Peine.
Es sagte ein Girl von der Leisse: „Ich sag‘ dir zwar nicht, wie ich heiße,
doch gegen Gebühr steht offen die Tür und dann auch die Schürze, die weiße.“
Es funkte ein Mann von der Lenne mit einer geheimen Antenne dem Filius pur für seine Klausur
die Lösungen bis in die Penne.
Es war mal ein Kerl von der Lieser bekannt als widerlich Fieser. Der wollt‘ seinem Mädchen entwenden das Rädchen, doch stoppt‘ ihn ein plötzlicher Nieser.
Es schaukelte mal an der Lippe ein Liebespaar auf einer Wippe. Doch brach die zusammen, da setzte es Schrammen und auch ‘ne gebrochene Rippe.
Es plünderte mal an der Luhe
ein Bub seiner Oma die Truhe, entführt‘ im Triumph das Höschen, den Strumpf und außerdem auch ihre Ruhe.
Es raubte einmal an der Luhe ein Bub seiner Mutter die Ruhe, denn bis an den Rumpf
verschwand er im Sumpf, denn, sagt‘ er, er sucht‘ seine Schuhe.
Es raubt‘ seiner Frau an der Luhe in Winsen ein Mann stets die Ruhe, denn gab es in Winsen schon wiedermal Linsen,
quittierte er das mit Gebuhe.
Da ließ diese Frau von der Luhe krepieren den Mann in der Truhe. Jetzt gab es bei Linsen kein dämliches Grinsen, und sie kam allmählich zur Ruhe.
Es flüsterte mal an der Luppe ein Jüngling ins Ohr seiner Puppe: „Ein himmlisches Wesen bist du mir gewesen: erst Stern – doch ab jetzt nur noch schnuppe.“
Im Altertum hieß er Mäander
und war voller Lachse und Zander. Doch tut er so gehen, als tät‘ er sich drehen und hättse nicht all‘ beieinander.
Es knöpfte einmal an der Maas den Lehrling der wütende Baas
sich handgreiflich vor und schrie ihm ins Ohr: „Wees rustig en eet nu je kaas!“
Ein anderer Mann an der Maas, der liebte die Frauen zum Spaß. Er schenkt‘ ihnen Kettchen
und lockt‘ sie ins Bettchen – wonach er sie jeweils vergaß.
Es turtelte einmal am Main ein Pärchen im Tannenholzhain, recht wenig verbrämt, und hielt sich verschämt
in sicherem Abstand vom Rain.
Es führte ein Mann von der Milde nicht grade sehr Gutes im Schilde. Sein Weib sagte laut: „Ich hab‘ dich durchschaut und bin über alles im Bilde!“
Es drohte ein Mann an der Mosel massiv seinem Töchterchen Rosel, ihr eine zu kleben, sollt‘ er sie erleben bei öffentlich-heißem Gekosel.
Es sagte ein Girl von der Mulde:
„Auch wenn ich dir einiges schulde, dann lass‘ dir jetzt sagen, du musst es ertragen, wenn ich mich noch etwas gedulde.“
Im Bergischen gibt es den Mutzbach.
Der ist zwar nicht grade ein Schmutzbach, doch muss man erleiden den Einfluss von Weiden – vor Kuhfladen ist dort der Schutz schwach.
Es brach einem Schiff auf der Nahe
bei Nacht im Gewitter die Rahe. Dann ist es gesunken, und dann wär’n ertrunken die Leute, die drauf war’n – beinahe.
Ein Kutscher fühlt‘ einst an der Neiße im Darm, als ob dieser bald reiße.
Da stieg er vom Bocke, ging gleich in die Hocke und machte die fällige – Steuererklärung.
Es fand mal ein Mann von der Nesse als Gast auf der Leipziger Messe in Leder und Leinwand
als Jugendstileinband ein Buch des Verlages Max Hesse.
Es schmachtete mal an der Nethe ein Mädchen, mit Namen Agnethe, nach irgend’nem Mann und schickt‘ dann und wann
zum Himmel drum lange Gebethe.
Es schenkte einmal an der Nette ein Kerl eine güldene Kette ’ner Dame vom Land, die bald danach fand, dass besser sie abgelehnt hätte.
Es brüllte ein Mann von der Nidda, er wäre der König von Dschidda und El-Alamein. Man lochte ihn ein. Jetzt sitzt er in Mainz hinda Gidda.
Es kreuzte am Ufer der Niers
ein Mädchen den Weg eines Stiers. „Hi Zeus, alter Opa, ich bin die Europa!“ schrie sie unter Einfluss des Biers.
Als Badefluss ist jetzt der Niger in Tests der alleinige Sieger:
Da sind nicht sehr viele Turnierkrokodile, und außerdem schwimmt da kein Tiger.
Es wollt‘ eine Dame am Nil von Männern schon immer sehr viel: Geld, Sex und Juwelen, Champagner, Garnelen –
Bescheidenheit war nicht ihr Stil.
Es stürzte einmal an der Nims ein Maurer hinunter vom Sims. Das fand er nicht arg, denn als man ihn barg, sagte er lächelnd: „Nichts schlimm’s!“
Es sorgte ein Girl von der Nister erotisch für reichlich Geknister, und unter den Kunden beschaulicher Stunden war’n Richter, Studenten, Minister.
Es fand mal ein Prof. an der Nuhne
am Rand einer brüchigen Buhne mit seinem Pedell recht sensationell ein Schriftzeichen ähnlich der Rune.
Es stritt sich der Franz von der Nuthe recht heftig mit Isabel-Ute.
Sie nannte ihn „Hammel“, und unter Gestammel beschimpfte er sie als „Pu-Pute“.
Es schimpfte ein Fischer am Ob fast ständig auf seinen Sch...-Job, und tat ihm wer sagen:
„Nun lass doch das Klagen!“ dann wurde er ausfallend grob.
Es rottete einst an der Oder ein Schuppen, ein ziemlich maroder, so still vor sich hin, nichts Andres im Sinn
als Feuchtigkeit, Schimmel und Moder.
Es kletterte mal am Ohio ein Knabe auf einen Ngaio, doch unter der Last stürzt‘ ab er samt Ast und fiel auf die Schnauze, oweio!
Im Hutgeschäft dort an der Ohne da sah eine Frau ’ne Melone. Sie nahm dieses Outfit klammheimlich geklaut mit und scherte sich drum nicht die Bohne.
Es waren im Park an der Oker
drei Knaben verbissen beim Poker. Zwar rollten die Heller erst langsam, dann schneller, das Spiel jedoch blieb medioker.
Im Waldgebiet beiderseits Orke, da störte ‘nen Förster die Borke
an einigen Bäumen. Drum wollt‘ er sie räumen mit einer beweglichen Forke.
A stupid young man by the Orwell delighted in ringing the doorbell, then running away, ’cause, if he should stay,
he might get knocked down on the floor well.
Es war mal ein Girl von der Oste, das trieb’s auch bei grimmigstem Froste und nannte die Gründe der lässlichen Sünde:
„Ich will ja nicht, dass ich schon roste.“
Es zeigte am Ufer der Peene die Erika nicht nur die Beene. Auch weiteres Haben bot dort sie den Knaben – und blieb drum nicht lange alleene.
Es reimt sich ganz glücklich die Pegnitz aufs Nahezu-Schwesterchen Regnitz. Und beide auch hängen, verschieden an Längen, am bayrischen „Mütterchen“ Rednitz.
Es ruderten mal auf der Pfrimm
die Brüder J., L. und W. Grimm, erzählten sich Märchen von Gummi und Bärchen und fanden das gar nicht so schlimm.
Es ging mal ein Mann an der Pissa verloren mit seiner Clarissa,
und als er nach Stunden ward wieder gefunden, da sagten die Retter: „Da issa!“
Es futterte mal an der Plane ein Kerl eine grüne Banane: nicht längs, sondern quer, und galt drum seither
als Querkopf und Fress-Egomane.
Es fror Papa Gallo am Po zu Weihnachten fest auf dem Klo und musst‘ überwintern mit eiskaltem Hintern – so schrieb’s „Die Marquise von O.“
Es war mal ein Bursche vom Pregel bekannt zwar als ziemlicher Flegel, doch führte zu Raunen und großem Erstaunen sein riesiges Wissen um Hegel.
Es päppelte einmal am Pregel
’ne Dame mit Wodka den Pegel, und war sie ganz offen berauscht und besoffen, dann strich sie bewusstlos die Segel.
Es fühlt‘ sich ein Mann von der Rance seit Wochen schon so wie in Trance.
Es war sein Friseur auch Hypnotiseur – da hatte der Mann keine Chance.
Es macht wohl ein Fluss wie der Regen Meteorologen verlegen, zumal man bei „weiß“ und „schwarz“ halt nicht weiß,
wie sich so ergießt dieser Segen.
Es röhrte ein Freier am Reuß, berauscht von den Freuden des Heus und der, die sie bot: „Potzblitz, sapperlot, das nenn‘ ich ‘ne Nummer, beim Zeus!“
Es warf mal ein Riese am Rhein ins Wasser ‘nen riesigen Stein. Der Rhein wich ihm aus und macht‘ sich nichts draus – jetzt heißt es ganz schlicht Stein am Rhein.
Ein andermal sagte am Rhein
ein Mädchen zum Kerl: „Lass das sein! Nicht rhauf und nicht rhunter, das wird immer bunter! Die Frage ist: „Rhaus oder rhein?“
Es fließt in die Havel der Rhin vom Haussee heraus bei Zechlin.
Durch zahlreiche Seen muss fließend er gehen und schafft’s daher nicht bis Berlin.
A boy by the banks of the Ribble, a note to his girl he did scribble: „Please, do me a favour –
allow me to savour and let at your bosom me nibble.“
Es sah so ein Kerl von der Ruhr im Bett immerzu auf die Uhr. Das nannte die Dame (Babett war ihr Name):
„Das Doofste, was je ich erfuhr!“
Es war mal ein Mann von der Rur in Bad Liebenwerda zur Kur. Da fraß dieser Tor das Eisenbadmoor – er sollte drin baden doch nur.
Es kaufte ein Mann von der Ruwer beim Trödelmarkt hinter Vancouver nebst anderem Krempel den Prototyp-Stempel des Staubsaugertorsos von Hoover.
Es hatte ein Gör an der Saale
nichts an bis auf eine Sandale. Sie wies auf die Sonne als Quelle der Wonne, wenn sie an der Saale sich aale.
Ein komischer Fluss ist die Salm: Da gibt’s nicht nur Fisch namens Salm,
nein, auch noch so Leute sind adlig bis heute, und das sind die Fürsten Salm-Salm.
Es fiel mal am Ufer der Salze ein Mädchen auf durch sein Gebalze. Zuerst war’s ein Ulk,
doch dann kam ein Pulk von Knaben herbei mit Geschnalze.
Es lag mal am Ufer der Sauer ein Angler des Nachts auf der Lauer. Ein Hecht, nicht ganz klein, zog ihn dann hinein –
jetzt prüft man die Sauer genauer.
Es trank eine Frau von der Schaale viel Wein bei ’nem festlichen Mahle. Nun war das die Trude des Kerls von der Sude und kannte die Horizontale.
Es wohnte ein Mann an der Schacke in einer soliden Baracke, und doch warf ein Wind sie um ihm geschwind – da brüllte er lauthals nur Ka...ppes!“
Es lebte ein Mann an der Schelde
ganz gut von gestohlenem Gelde. Nur eins war ihm peinlich, und das augenscheinlich: Dass man der Polente das melde.
Es war mal ein Knilch von der Schlei, der schlug seine Oma zu Brei.
Der Grund: Nicht nur witzeln tät sie, nein, auch kitzeln, was unerhört lästig ihm sei.
Ein Mädchen, zu Haus an der Schussen, das trieb es am liebsten mit Russen, weil die nichts verstanden
und doch alles fanden – besonders des Nachts und in Bussen.
Es traf eine Frau von der Schwalm auf Bielefelds Fußballplatz „Alm“ ’nen kickenden Star. Für den jedoch war
ihr Liebesschwur nichts als nur Qualm.
Es suchte ein Fremder den Scorff und fragte in manch‘ einem Dorf, doch tat man verschlagen ihm Antwort versagen und schickt‘ ihn zum Schluss in den Torf.
Es fiel mal des Nachts in die Seeve ein trunkener Sänger aus Kleve, der laut jubilierte und Opern zitierte beharrlich und nicht „alla breve“.
Es tummelte sich an der Selke
mit Knaben die schnucklige Elke in Großmutters Garten. Sie wollt‘ ja nicht warten, bis irgendwann sie mal verwelke.
Signore bemüht‘ an der Sesia sich sehr um Maria-Theresia.
Die sagte dem Herrn: „Ich würd‘ auch ganz gern, doch erst, mio caro, ecclesia!
Es dachte ein Mann an der Sieg: „Wenn ich couragiert genug flieg‘ zu Füßen der Frau dort hinter dem Bau,
kann’s sein, dass ich sie dann auch krieg‘.“
Es traf sich am Ufer der Spetze Herr Biedermann mit seiner Metze. Nun ging das nur heimlich und war drum nicht reimlich,
und jedesmal war’s eine Hetze.
Es traf mal ein Mann von der Spree ein Mädchen in einem Café. Sie wollt‘ ihn sich angeln, doch tat’s an was mangeln, und still ruhte folglich der See.
Es traf sich ein Paar von der Sprotte in einer verschwiegenen Grotte zu löblichem Tun. Die Wahrheit ist nun: Sie kamen schlicht gar nicht zu Potte.
Es trank mal ein Mann von der Stever
ganz gerne ein Bierchen aus Jever. Ging er mal nach Westen zu Nederlands-Festern, dann soff er sich voll mit Genever.
Ein Taxichauffeur von der Stör erlebte des öftern Malör.
Er fuhr zwar nicht schlecht, uch niemals bezecht, doch parkte er stets nach Gehör.
In England, da gibt es den Stour nicht einmal – nein fünfmal, genauer, und die sich seit Jahren
da ständig verfahren, die sind schwer verärgert und sauer.
Ein kräftiger Kerl von der Sude verdient‘ seine Brötchen als Lude. Man kann spekulieren: mit dreien, mit vieren?
Auf jeden Fall aber mit Trude.
Ein Jüngling traf einst an der Swine beim Tanzen die schöne Sabine. Doch war die sehr schwierig und außerdem gierig: „Ich will – aber erstmal Zechine!“
Es schnitt sich ein Knabe am Tarn beim Spielen die Finger im Farn am Fuß einer Mauer und murmelte sauer: „Wie sagt Franz, der Kaiser – so’n Schmarr’n!“
In Rothenburg schwebt‘ ob der Tauber
ein Tuch durch die Luft, ziemlich sauber. Ein Illusionist hielt, wie das so ist, die Sache für faul – und nicht Zauber.
Ein Jäger verpasst‘ an der Themse trotz Zielfernrohr knapp eine Gemse.
Der Grund war zwar moorig, doch auch recht honorig: Es stach ihn beim Schuss eine Bremse.
Es lästerte mal an der Traun ein Kerl an der Nachbarin Zaun: „Es wird nix mit Beischlaf,
du bist doch ein Bleischaf!“ Das hat sie vom Sockel gehau’n.
Ein Opernstar traf an der Trave ’ne Schöne und Süße und Brave. Er sang hin und wieder ihr schwülstige Lieder
in Quinte, in Terz und Oktave.
Es diente ein Kerl von der Trebel im Frieden im Felde als Webel mit Schreibstuben-Lochern und nächtlichem Stochern vor allem mit Stangen im Nebel.
Es gibt einen Landwirt am Trent, den spöttisch man Bauer auch nennt, weil nie er was lernte. So hat er die Ernte gelegentlich völlig verpennt.
Ein Dichter am Ufer der Truse
hielt Annika für seine Muse. Sie küsste ihn heftig und drückte ihn deftig, und er schrieb ihr Verse, abstruse.
A piper who piped by the Tyne and practised the tune „Auld Lang Syne“,
when lured by a lady to places quite shady decided he’d rather decline.
Es stritt sich ein Paar von der Uchte, wer wen auf das Kissen wohl wuchte, man könnt‘ ja nie wissen
bei solcherlei Kissen, on das denn am Ende auch fruchte.
Es war ‘ne Prinzess‘ vom Ural so überaus hager und schmal, dass sie im Palaste durchs Schlüsselloch passte –
ganz zweifellos phänomenal!
Es kam mal ein Mönch von der Urft ans Ende der Eifel geschlurft. Da traf er am Wege ein Mädchen, recht rege, und tat, was er niemals gedurft.
Fällt irgendwer mal in die Valme (das gleiche gilt auch für die Alme), dann greift er zum Retten, so können Sie wetten, wahrscheinlich nach jedwedem Halme.
Ein Dandy, zu Haus an der Vechte,
geriet an ‘ne Frau, eine schlechte. Die hat außer Zoten ihm gar nichts geboten und wollte auch noch, dass er blechte.
Es mühte sich an der Vilaine ein Mann um die schöne Elaine.
Doch lacht‘ sie ihn aus: „Da wird wohl nichts draus – ich kriege viel mehr an der Seine!“
Es fuhr mal ein Mann von der Warthe nach einer historischen Karte von Uelzen nach Verden,
doch konnt‘ das nichts werden, weshalb er mit Flüchen nicht sparte.
Es kam einer Frau von der Wehre der Ehemann bös‘ in die Quere. Da war sie in Nöten und musste ihn töten.
Als Mordwaffe nahm sie Schere.
Es reimte vor Zeiten die Weichsel nicht nur auf das Technikwort Deichsel: denn war’s Manuskript mal gröblich vertippt, dann hieß es gleich Castrop(Strich)Reixel.
Es fuhr mal ein Mann von der Werra ganz falsch in der Wüste der Sierra Nevada. Kein Wunder bei wenig profunder Vertrautheit mit dieser – hm – Terra!
Ein Mann in ’nem Park an der Werre
verhakte sich in einer Sperre und kam ohne Glück nicht vor und zurück – ein höchst amüsantes Gezerre!
Es schrieb einen Brief an der Weser zur Zeitung ein durstiger Leser:
„Wieso gibt es hier noch immer kein Bier und immer noch keinen Malteser?“
Es lag eine Frau an der Wied recht vollgetankt mitten im Ried. Sie schwenkte die Pfoten, erging sich in Zoten
und trällerte manchmal ein Lied.
Ob Bach oder Fluss – man sollt‘ Wiehe nur bloß nicht verwechseln mit Riehe, da beide den Leuten ’ne Menge bedeuten und sonst keine Freundschaft gediehe.
Es wusch eine Maid an der Wiehl die Wäsche mit Wasser und Stil. Man sah sie auch wüten mit Pulver aus Tüten von „Henko“, von „Rei“ und „Persil“.
„Theater-Bach“ könnte die Wien
sich nennen, denn so, wie es schien, ist nicht nur der Prater, nein, auch das Theater in Wien immer prächtig gediehn.
Ein Kerl aus ’nem Dorf an der Wietze verlangte in Köln auf dem Kieze,
wo gern er versackte, wenn Lust ihn mal packte, dass jedwede Mieze ihn sieze.
Die Wupper heißt „oben“ noch Wipper, zu flach dort für Jollen und Klipper, und deshalb kann dorten
man niemals je orten ein unkontrolliertes Geschipper.
Es schwankt‘ ein Herr Ga an der Wolga nach Hause zu seiner Frau Olga. Die sah ihn genauer sich an und schrie sauer:
„Du bist wieder sternhagelvoll, Ga!“
In Rotenburg war’s (an der Wümme und nicht an der friesischen Jümme!). Da fragte ein Schütze, ob ihm das was nütze, wenn jetzt seinen Finger er krümme.
Es fuhr ein Vertreter zur Wupper und machte sich dort ans Geschnupper, ob solcherlei Lage Profitgründe trage für Parties von Firmen wie Tupper.
Es turtelte mal an der Ziese
(vielleicht war es auch nur die Biese) ein Paar frei und frank und überdies blank ganz ungeniert auf einer Wiese.
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