Autorseite A.E.Corvis


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(ALL-)GEMEINERICKS

Im Turme des Domes zu Speyer
war zu Haus ein belämmerter Geyer.
In Ermanglung der Lämmer
flog er abends durchs Dämmer
und schnappt' sich Herrn Schulz und Herrn Meyer.

Ein Poltergeist in Kaiserslautern,
sieht er 'nen Brillantring, so klaut er'n.
Such' ihn zu verstehen,
schon kannst Du ihn sehen
durch ganz Kaiserslautern klabautern.

Es knickte der Sturm eine Kiefer,
die stürzt' auf das Hausdach von Schiefer.
So schwer war der Fall,
daß man hörte den Knall
noch zwei bis drei Stockwerke tiefer.

„Der Karli ist leider so winzig“,
klagt dem Rösle die Gret' an der Kinzig.
„Auch noch Stelzen jetzt schnitzt er,
damit bald mich besitzt er,
doch da setzt er wohl arg in die Tint' sich!“

Ein tolldreister Dieb an der Lauter
ist tagsüber ehrlich, nachts klaut er.
Der Ortspoliziste,
o Gott, wenn der's wüßte!
Hat doch dessen Tochter zur Braut er!

Es setzt' ein Tourist sich – aus Weißenstein –
in Hispanien auf einen heißen Stein.
Er fuhr in die Höh'
und schrie laut: „O weh!“,
darauf tunkt' er zur Kühlung den Steiß in Wein.

Eine Bäuerin, wohnhaft in Gottenheim,
bracht' aus Freiburg ein Pfund Kieler Sprotten heim.
Als sie heimwärts sich wandte,
Badens Sonne so brannte,
daß sie brachte die Sprotten gesotten heim.

Ein Weinkellermeister in Sasbach
verpanschte den Riesling mit Asbach.
Als ein Kunde probierte,
ihn der Donnerschlag rührte,
und er goß sich ein doppeltes Glas nach.

Es freun sich die Winzer in Staufen,
wenn die Kunden sehr reichlich einkaufen.
Drei Kisten und mehr
geb'n sie billiger her,
Ja, in Staufen, da kann man schön saufen!

In Spanien, im Hof der Alhambra,
da duftet's nach Moschus und Ambra.
Doch besuch' mal die Griechen,
und schon bald wirst Du riechen
die Mischung von Knoblauch und Lammbra
Wie bitte, da fehlt was? Ach ja: -ten!

Am Meer rief ein Fräulein aus Soest:
„Wie schön mich die Brandung umtoest!“
Doch als eine Qualle
sie gebrannt an der Galle,
da war sie doch ziemlich erboest.

Es wurde ein Makler in Dissen
von seinem Gewissen gebissen,
dieweil er mit Grinsen
durch Erhöhung der Zinsen
schon sehr viele Kunden besch...windelt!

Ein Bauer vom Dorf Bederkesa,
der niemals noch Schnee an der See sah,
schrie laut: „Daß mir Gott hölf!“,
als bei Windstärke zwölf
auf dem Fernsehschirm nur er noch Schnee sah.

Sehr dick war 'ne Dame aus Lichtenau,
doch kannte sie nie ihr Gewicht genau.
Es taxiert' sie ein Rentner
auf gut fünfeinhalb Zentner,
als er sie besehen bei Licht genau.

. Ein ewiger Jüngling in Haltern,
der begann mit den Jahren zu altern.
Und als seine Braut
ihn genau sich beschaut,
da rief sie entsetzt: „Mein Gott, Waltern!“

Stockblau ritt ein Jockey aus Dossenheim
auf gleichfalls betrunkenem Zossen heim.
Das Pferd ging zu Bruch,
und nach mördrischem Fluch
kroch der Jockey auf unsich'ren Flossen heim.

Ein Zirkus gastierte in Bebra,
der zeigte ein rechnendes Zebra.
Es rechnete besser
als jeder Professer
in Arithmetik und Algebra.

Ein Zirkusdirektor aus Bruxelles
verlor im WC seinen Schluxelles.
Sein Dressurelefant,
der gerade dort stand,
der fischte ihn raus mit dem Ruxelles.

Ein Urlauber wollte in Pont l' Eveque
sein Menu bezahlen mit Eurocheque.
Als er sucht' im Versteque,
War der Cheque bereits weque –-
mitsamt Card, wer beschreibt seinen Schreque!

Es schlurft durch die Gassen von Zwiesel
ein zerlumpter, versoffener Stiesel,
ganz steinalt und grau;
doch erblickt er 'ne Frau,
schon verfolgt er sie flink wie ein Wiesel.

Es diente im Schlosse zu Mömpelgard
ein alter, ganz einsamer Tempelwart.
Für die gräflichen Möpse
briet er Kalbfleisch und Klöpse,
doch zum Lohne ihm nicht ´mal ein Stempel ward.

Es befahl 'mal ein Gutsherr in Pratteln
seinem Diener, das Reittier zu satteln.
Doch das Tier blickte scheel,
denn es war ein Kamel,
und dann blökt' es: „Zuerst will ich Datteln!“

Eine ältliche Jungfer in Mexi-
co hält sich für wahnsinnig sexy.
Im Minigewande
flaniert sie am Strande,
stets hoffend, das Fernsehn entdeck' sie!

Ein Pennäler, der seufzte in Rennerod:
„Ich schlag' meine Zeit an der Penne tot!
Ach, wüchsen mir Flügel,
bevor mir mit Prügel
der Vater, so wie ich ihn kenne, droht!“

Ein störrischer Schaltkreis in Simmern
bracht' sämtliche Lampen zum Flimmern.
Ward er repariert?
Nein, gar nichts passiert,
es mochte kein Mensch sich drum kümmern!

Im Wald bei den eisgrauen Bären,
da hausten drei alte Megären.
Woher sie gekommen,
frug ich sie beklommen,
doch vermochten sie's nicht zu erklären.

Ein Bär an des Matterhorns Flanken,
mit der Bärin tat heftig er zanken:
„Ich fang 'nen Touristen,
du nimmst ihn und frißt'n
und willst dich noch nicht mal bedanken!“

Im Nebel verschwimmende Schemen
gewahrte ein Dichter in Bremen.
Vor der Haustür entdeckte
im Schnee der Erschreckte
die Spuren von zwei Nasobemen!
(Gruß an Christian Morgenstern!)

„Frau Wirtin, wir woll'n was zu trinken,
servier'n Sie uns den mit dem Schinken!“
riefen trinkfeste Gäste
beim Gebirgsschützenfeste –
heim konnten sie nicht mal mehr hinken.

Zwei Radfahrer fuhren durch Mumpf,
vor Hitze die Blicke ganz stumpf.
Sie lechtzen nach Kühle
inmitten der Schwüle,
doch vergebens, das ahnten sie dumpf.

In Westfalen, da zogen Vandalen
durch die Kneipen in Wandersandalen.
Sie wurden verdroschen
mit Gummigaloschen,
als sie konnten die Zeche nicht zahlen.

Hochgefährlich blieb stets Al Capone,
ob nun mit der Kanone, ob ohne.
Doch die Staatspolizei,
die man nennt Eff-Bie-Ai,
schoß ihn runter vom Mafia-Throne.

Zwanzig Jahre schon saß im Verlies
einst ein Ritter vom Goldenen Vlies.
Er seufzt': „O du böse Welt,
warum zahlt niemand Lösegeld,
seit man hier im Verlies mich verließ?!“

Herr Müller möcht' gern in die Schweiz,
denn die Schweiz ist für ihn voller Reiz.
Doch sein Weib spart die Pfennige,
bis sie rot sind wie Mennige,
und vereitelt den Urlaub – aus Geiz!

Ein eifriger Pastor aus Ostwestfalen
traktiert' Kannibalen mit Muschelschalen.
Moral hat gepredigt er,
doch per Grill ward erledigt er
unter nicht auszumalenden Folterqualen!

Der Manfred, der liebt seinen Manta,
der schnurrt nämlich sanft wie ein Panther.
Er wienert ihn blank
und füllt in den Tank
zum Sprit immer drei Dosen Fanta.

Manni Manta, der fand sich sehr fesch
dauernd prahlt' er mit „Boah-ey!“-Gewäsch.
Er gab seiner Tussi
ein zärtliches Bussi
bei Tempo 200 – und – Crash!

Wie jedermann weiß, ist's in Borchen
verboten, an Wänden zu horchen.
Denn wer horcht an der Wand,
hört die eigene Schand',
drum darf man an Türen nur horchen.

Ein Inquisiteur in Amoltern
hatte Freude am Jungfrauenfoltern.
Zwar noch lange in Mode,
rächt sich's doch nach dem Tode:
Heut' muß er als Poltergeist poltern.

Ein Jungfilmer wollte in Dülmen
die Türme des Stadttores filmen.
Ein Statist aus Kiautschou
sprach verächtlich dazu:
„Ich mache mil gal nichts aus Tülmen!“

Es stöhnte ein Jüngling beim Jive:
„Ich fühle mich heute so steif!
Jetzt fährt mir schon wieder
der Schreck durch die Glieder,
weil ich dies ›Stop and Go‹ nicht begreif'!“

So ein Sound, wenn sie Fallbeile schärfen,
zerrt Verurteilten sehr an den Nerven.
Und ein sächselnder Henker
serviert Cognac im Schwenker:
„Diesen Schluck Se noch ausdrinkn derf´n!“

Eine Zahnärztin in Niederlahnstein
klopft mit Hammer und Meißel am Zahnstein.
Wie sie meißelt und hämmert,
fragt sich mancher belämmert:
„Wo mag denn nachher wohl mein Zahn sein?!“

Es besuchte ein Sohn mit dem Vater
früh am Morgen den Haus-Psychiater.
Doch der fand statt Neurosen
nur leere Bierdosen
und zwei äußerst gediegene Kater.

Die sieben Epheben von Theben,
die gingen ganz gern einen heben.
Doch von allzuviel Wein
ward bald schlapp ihr Gebein,
und drastisch verkürzt' sich ihr Leben.

Es gewann 'mal ein Mann namens Kloos
im Lotto unglaublich viel Moos.
Doch voll Krebs, Junge, Junge!
war vom Rauchen die Lunge –
sein Gewinn, der ging drauf in Davos.

In der Schwimmbadeanstalt von Treysa
eine Maid 'mal aus Plastik 'nen Hai sah.
Den fand ziemlich geil se,
insbesondere, weil se
in ganz Treysa noch nie einen Hai sah.

Im Hafen von Hongkong, auf Dschunken,
da treffen sich reiche Halunken.
Geschwätzt wird nicht viel,
sie machen den Deal,
drauf schneit's in Europas Spelunken.

Durch drehte ein Dichter in Rosenheim,
als er sucht', was sich sinnvoll auf „Hosen“ reim'.
Er raste und flitzte,
bis der Doktor ihn spritzte,
da lallte er: „Hosenbein, Dosenkeim, Soßenschleim...!“

Ein Mann, auf dem Kopf eine Glatze,
im Schneidersitz auf der Matratze,
las voller Passion
zum viertenmal schon
einen Krimi von Edgar Wallace.

Es pflegt' eine Schönheit aus Rahden
ihren Busen in Sonne zu baden.
Doch weil's fehlt am Ozone,
– der Planet „oben ohne“ –
kam ihr lieblicher Busen zu Schaden.

Ein Chirurgus vertat sich in Neviges
beim Eingriffe nur um ein Weniges.
Doch er rettet' ein Leben,
– auch sowas soll's geben – ,
zwar kein zeitliches, aber ein ewiges!

Auf Europa-Tournee ging Sir Tarzan
und kam auch in Goslar im Harz an.
Da er zivilisiert
nicht genug imponiert,
malte Tarzan sich vollkommen schwarz an.

Einen nörgelnden Alten in Gruiten,
den störten im Fruihling die Bluiten:
Sobald sie entsprossen,
ward er bös' und verdrossen
und begann durch ganz Gruiten zu wuiten.

Eine Schulklasse reiste nach Grächen,
„Es wird schön!“ war des Lehrers Versprechen.
Ja, wie schön, voller Bangen
in der Felswand zu hangen
und sich Hals wie auch Beine zu brechen!

Einem alternden Hausarzt in Schenefeld
täglich schwerer der Stich in die Vene fällt.
Er müht sich unendlich,
es krümmt der Patient sich
und er denkt: „Nicht mehr lang meine Vene hält!“

Ein Bauer ganz nahe bei Hohwacht
allnächtlich stets über sein Stroh wacht.
Schlüpft ein Pärchen hinein,
sich der Liebe zu freun,
schaut er gleich, was das Paar dort im Stroh macht.

Ein Radfahrer strampelt' nach Selent,
in der Gluthitze seewärts sich quelent.
Doch voll Mücken, o weh,
war der Selenter See,
da ward es zumut' ihm ganz elent!

Die Moosbichlers wollten nach Texel,
weil sie lockt' atmosphärischer Wechsel.
Als bepackt war der Wagen,
mehr, als er kunnt' tragen,
da erstickten's an all dem Gepäcksel.

Ein Toilettenhauswärter in Hohwacht
sehr pingelig über sein Klo wacht.
Sitzt ein Kunde zu lange,
ruft „Time-out!“ er nicht bange
und schaut nach, was der Mensch auf dem Klo macht.

Einer Nobelkarosse aus Aachen
beide Achsschenkelbolzen abbrachen.
Ein Display flammte auf:
„Zu St. Petrus geht's rauf!“
Gleich in sieben verschiedenen Sprachen.

Frau Meyer litt arg an der Gicht,
der Arzt sprach: „Es liegt am Gewicht!
Sie geh'n noch zugrund
mit dreihundert Pfund,
die Waage, die bringt es ans Licht!“

Ein Klassiker-Freak in der Flaspoete
übt nächtelang nur auf der Baßflöte.
Indessen sein Nachbar,
weder Mozart- noch Bach-Narr,
überlegt, wie er ihn, grad' aus Haß, töte.

Drei Dortmunder Teekränzchenschwestern
übertrumpften einander im Lästern.
Es reicht' ihr Gequackel
von Marten bis Brackel,
doch die Themen war'n stets die von gestern.

Es wollt' ein Ganove in Emmeloord
einem Holzhändler schleppen die Stämme fort.
Doch im Hof saß ein Hund,
dessen Biß nicht gesund,
wie lief er da schnell ohne Stämme fort!

Es tönte ein Redner in Kassel:
„Ihr Leute, so hört mein Gequassel!
Im sinnlosen Reden
übertreffe ich jeden,
hört auf mich, und Ihr sitzt im Schlamassel!“

Ein Hotelgast im Tale der Drusel,
der hatte unglaublichen Dusel:
Er mißtraute dem Wein,
den man schenkte ihm ein –
und mit Recht, es war billiger Fusel!

Eine Blonde vom Kaff EN-tenhausen
wollt' im Opel vom Parkplatze brausen.
Sie kam ins Gedränge,
denn der Weg ward zu enge,
da begann ihr die Muffe zu sausen.

Ein Schachfan, gut bergisch (in Gladbach),
spielte prahlend Partien vom Blatt nach.
„Wolltet ihr mich nur lassen,
oh, ihr könntet's kaum fassen,
wie ich Spasskij und Kasparow platt mach!“

Im Flur einer Klinik bei Wurzbach
schlug einst ein gewaltiger Furz Krach.
Er sprengte die Grenzen
der Standardfrequenzen
als neu-kakophonischer Sturzbach.

Eine Pfalzgräfin seufzt' in Anröchte:
„Man erzählt sich so schlechte Geröchte,
über uns tun sie tuscheln
und Erlogenes nuscheln –
welch' ein Vipern- und Otterngezöchte!“

Ein Porsche-Sportfahrer aus Lorsch,
der fuhr seinen Porsche sehr forsch,
der war zwar gestohlen,
doch beim Überholen
dacht' immer er: „Leck mich am ......!“

Es säte ein Bauer in Minkel
im Märzen aufs Feld seinen Dinkel.
Doch der Wind kam von vorn
und verblies Korn für Korn:
Er verfehlte den richtigen Winkel!

Die Biogaswolken der Oma
sind von ganz exquisitem Aroma:
Sobald man sie riecht,
übern Boden man kriecht
und verfällt dann in dauerndes Koma.

In Valetta, gelegen auf Malta,
fand ein Gast an der Bar keinen Halt da.
Schon ziemlich betrunken
ist er niedergesunken
und hat nur 'was von „Handgriff“ gelallt da.

Ein Studi-enrat in Dinslaken
gab Griechisch-Lektionen den Schnaken.
Solcherlei Narreteien
konnt' sein Weib nicht verzeihen,
zumal noch viel mehr in ihm staken.

Ein Bauer bewahrt' in Allmunzen
auf Tonband der Mastschweine Grunzen.
Ton fügend an Ton
zur Komposition
tat er Bach, Mozart, Schubert verhunzen!

Ein Bargeldverleiher in Laibach
war gierig stets nur auf den Reibach,
bis ein Schuldner, ergrimmt,
übern Zinssatz verstimmt,
ihm zahlte in Pulver und Blei nach.

Es klagte ein Lehrer: „Verdumpft
sind die Schüler, und furchtbar versumpft,
so mancher tut spinnen,
ist gänzlich von Sinnen,
und geschrumpft ist heut' sehr die Vernumpft!“

Es war mal ein Gangster aus Hessen
auf Faustfeuerwaffen versessen.
Er zückte den Colt,
rief: „Her mit dem Gold!“,
den Tod fand er durch Smith & Wesson.

Aus dem Jurakalk bei Epidauros
kroch ein uralter Tyrannosauros.
Das Amphitheater
unterm Absatz zertrat er
mit Gebrülle ganz schaurig – nein, schauros!

Es wuchs einem Knaben im Schuttertal
auf der Nase ein grausliches Muttermal.
Indessen sein Arzt,
statt daß er'n entwarzt,
verschrieb ihm dazu nur ein Futteral.

Es hatschte ein Weiblein im Glottertal
sehr zeitraubend über den Schotter mal.
Rief erbost ein Chauffeur:
„Oma, gleich gibt's Malheur,
erreichst du den Gehsteig nicht flotter mal!“

Eine schußlige Jungfer in Olfen,
die verlor einst ihr Leben beim Golfen:
Ein Ball flog dem Mädel
mit Wucht an den Schädel,
den sie selber schlug höchst unbeholfen.

90. Eine Bäuerin mußte in Hullern
auf dem Acker ganz dringend mal pullern.
Sie versucht' es am Hang,
da legt' sie sich lang
und begann dann bergabwärts zu kullern.

Es suchte ein Dichter in Osnabrück
auf „Osnabrück“ einst einen Limerick.
Er zerquälte sein Hirn,
bis ihm rauchte die Stirn,
doch „Osnabrück“ bracht' ihm kein Dichterglück.

Ein Mann in Schloß Bladenhorsts Gräfte
um sein Leben schwamm, schwindend die Kräfte.
In der Kneip' bis um vier
soff er Bier wie ein Stier –
übers Maß ist zuviel solcher Säfte!

Ein Poet, von der Muse verlassen,
wußt' nichts Lyrisches mehr zu verfassen.
Verzweifelt und einsam
verbrach er nur Schweinkram,
da klingelten plötzlich die Kassen.

Acht Schwarzwäldericks
Es war eine Jungfrau am Kniebis,
die Adebar bisher noch nie biß.
Nur einmal, bei Nacht,
da gab sie nicht acht,
worauf er dann bald sie ins Knie biß.

Es aß ein Chirurg auf dem Belchen
nichts lieber als Bodensee-Felchen.
Wie tranchierte er sie?
Mit ganz viel Phantasie
und mit einem kleinen Skalpellchen!

Man warf vor einer Jungfer vom Kandel,
daß auf Pfaden des Lasters sie wandel.
Sie sprach: „Was geht's Euch an,
wann und mit welchem Mann
ich wie oft und wie lange anbandel?“

Ein Mann auf dem Gipfel des Blauen
sah vor sich einst die schönste der Frauen.
Hinterher er ihr lief,
fiel vom Gipfel sehr tief –
man soll nie einem Luftgebild' trauen!

Ein König mit seinem Gesinde
wollt' ersteigen den Berg Hornisgrinde.
Doch sie hatten kein Glück,
mußten alle zurück –
es bliesen so eisig die Winde.

Es sprach ein Designer am Seebuck:
„Wenn winters ich so auf den Schnee guck',
ob westlich, ob östlich,
dünkt sein Weiß mich so köstlich –
jetzt werd' ich kreieren den Schnee-Look!“

Zu einem Bankier auf dem Feldberg
sprach ein Berggeist: „Was willst denn du Geldzwerg?
Hier kriegst du kein Gold,
denn wir sind dir nicht hold,
verzieh' dich nur in deine Welt, Zwerg!“

Ein Rennfahrer fluchte am Schauinsland:
„Meine Karre, die kriegt keine Sau instand!“
Die lag nämlich quer
und qualmte gar sehr,
darum heißt jetzt der Schauinsland Stauinsland!
Das waren sie, die acht Schwarzwäldericks!

Ein Omnibusfahrer in Vinnum
wollt' etwas ganz Neues beginnum.
Er strebte behende
zum Reitsportgelände,
doch irrt' er bald herrum, bald hinnum.

Es hörte Signora Grimaldi
so gerne Musik von Vivaldi.
Doch wie war sie geschockt
über „Klassik, verrockt“
im Billig-CD-Pack von ALDI!

Eine Jungfrau, gebürtig aus Trier,
trank beim Tanzabend viel zu viel Bier.
Darob ward sie nicht froh,
denn es fand sich kein Klo,
und sie suchte noch morgens um vier.

Ein PKW fuhr durch Rheinböllen,
das Wetter war wie in der Höllen.
Sprach der Fahrer schockiert
und desorientiert:
„Ich weiß gar nicht, was wir hier söllen!“

Äußerst fromm war ein Pater in Diez,
er erbaute ein christlich' Hospiz.
Zu den kirchlichen Festen
tanzte er mit den Gästen
Fox und Tango? Ach nein, Ringelpiez!

Ein Kölner ließ 'mal einen Forz,
der sauste im Nu bis nach Porz.
Laut erdröhnt' sein Rumoren
in beleidigten Ohren
und erschreckt' die Bewohner des Orts.

Ein Winzer vom Dorf Langenlonsheim
kam spät nach 'ner Fete bei Zons heim.
Schon ziemlich bezecht,
fand den Trick er nicht schlecht:
fuhr einfach im Auto des Sohns heim.

Ein alter Professor aus Soest,
der war auf dem Haupt ganz bemoest,
doch rings um die Fresse
aus dem Bart wuchs ihm Kresse
für Salate, das war ihm ein Troest.

Ganz tief in 'nem Sumpfe bei Mumpf,
da hauste ein grausiger Schlumpf.
Kam ein Wandrer vorbei,
schlug er Krach und Buhei
und zog ihn hinab in den Sumpf.

Ein Serienkiller aus Bochum
bracht' Leute, ob tief oder hoch, um.
Auch sein Onkel mußt' sterben,
denn der wollt' ihn enterben,
da bracht' er den Erbonkel och um.

Mal ruff geht das Tempo, mal runna
bei 'nem Audi-Piloten aus Unna.
Denn dies dämliche Aas
gibt sehr wechselhaft Gas,
da sind dann Verkehrsstaus keen Wunna!
Hommage an Dieter Höss!

Es war eine Maid aus Berlin,
die wollt' in den Ruhrpott gern ziehn.
Sie suchte geruhsam
in Bochum den Kudamm,
doch Zweifel bleibt: Fand sie wohl ihn?

Auf die Spitze des Turmes zu Pisa
stieg mit hechelnder Zunge die Lisa.
„Wie bin ich erstaunt“,
hat leis' sie geraunt,
„da ich Pisa von oben noch nie sah!“

Ein Turnlehrer reiste nach Dortmund
frisch-fromm-fröhlich zum Turnfest vom Sportbund.
Die Suche fiel schwer,
er irrte umher –
doch die Bierkneipen dort er sofort fund!

Hannöversches Kolorit
Im Café sprach ein Mädchen aus Laatzen:
„Servier'n Sie mir'n Mokka, 'n ganz schwaazen,
der wird nicht getrunken,
den brauch' ich zum Tunken
für die Fingerkes. Gegen die Waazen!“

In ´ner schwachen Stund' schnitzte Ernst Barlach
(es mag sein, daß ihn plagte der Scharlach)
fern aller Bombastik
eine torkelnde Plastik:
den „Weinsäufer von Traben-Trarbach“.

Ein Chorleiter lebte in Melsungen
als Letzter vom Blute der Wälsungen.
Oft falsch klang der Chor
und kränkte sein Ohr,
da manche erheblich zu schnell sungen.

Ein zu langsamer Cowboy in Guglfing
im Pistolenduell sich 'ne Kugel fing.
Wenn der bayrische Cowboy
glaubt, daß er so schlau sei,
wieso treibt er sich 'rum dann in Guglfing?

Wenn Piraten sich nahten dem Obelix,
fing durchs Wasser er gleich an zu toben fix,
hieb ihr Schiff kurz und klein,
weil es mußte so sein,
und verschont' weder unten noch oben nix.

Zum spanischen King sprach Don Carlos:
„Seht's doch ein – was ich sage, ist wahr, Boss!
Wenn erlaubt nichts in Spanien
als zu sammeln Kastanien,
dann herrscht Diktatur! Ist das klar, Boss?“

Zwei Teenie-Girls, Cindy und Wendy,
den ganzen Tag quatschten per Handy.
Weltbewegend und wichtig
war die Botschaft, ja, richtig:
„Nach dem Unterricht schleck' ich ein Candy!“

Ein gar seltsames Tier ist Bobs Mops:
Er verschmäht selbst den leckersten Klops.
Und reicht man ihm den,
solltet hör'n ihr und sehn,
wie er kläfft dann: „Nix Klops – Schokopops!“

Knut Olesen hißte den Danebrog
und trank andächtig vier bis fünf Sahnegrog.
„Dies ist“, sprach er, „nicht teuer
für die Volksbrauchtumsfeier
und hilft außerdem gegen Elektrosmog!“

Ein Kneipenwirt aus Wanne-Eickel
sprach: „Gäste sind oftmals ja heickel,
doch wer mir von allen
am meisten mißfallen,
das war dieser Dschäcksen, der Meickel!“

Die Gretel, die sagte: „In Wanzleben
würd' ich gern ja mit Dir, lieber Hans, leben,
doch hier gibt's keine Disco,
viel mehr zieht's mich nach Frisco,
dort herrscht immerfort Party- und Tanzleben!“

Beim Renntermin dies Jahr auf Bali
war kurz vorm Sieg endlich der Ali,
doch sein Erzkonkurrent
brach das Renn-Reglement:
Dem Ali gab er Zyankali!

Ein Mann auf dem Inselchen Nordstrand
erwachte bei Nacht mit 'nem Mordsbrand.
Ja, was war da geschehen?
Das konnt' der nur verstehen,
der Kampfsaufen so 'ne Art Sport fand.

Sehr keck war ein Mädchen in Sabel,
trug T-Shirts mit nackichtem Nabel.
Sittenstreng war ihr Vater,
das empfand als Verrat er,
und drosch ihr den Po mit 'nem Kabel.

Auf der Bank saß im Park, kaum zu glauben,
Georg Kreisler mit Gift für die Tauben.
In der „onderen Taschen“
trug für sich er zum Naschen
eine Tüte mit griechischen Trauben.

In der Schweiz, in der Schweiz, in der Schweiz
dacht' ich heimlich: „Wie geil wär' jetzt Geiz!“
Mein Geld? Nicht gespendet,
nein, leider verschwendet,
weil die Maidli so schön und voll Reiz!

Ein Physiker wollte nach Fulda,
dort wohnt' seine Braut namens Hulda.
Er mietet' in Bebra
ein lichtschnelles Zebra
und war schon zum Zeitpunkt t0 da!

Es war mal ein Mann namens Ludwig,
der fühlte im Leben nicht gut sich,
wenn, als Sache der Ehre,
er am schäumenden Meere
nicht stürzte ganz nackt in die Flut sich.

Es setzten zwei Girls in Manhattan
zum Pfand ihre Kleider beim Wattan.
Ihnen fehlte der Joker,
drum verlor'n sie beim Poker,
bis zum Wattan sie nichts mehr anhattan.

 

 

REFORMATORISCHES

Ganz enthaltsam lebt' Ulrich von Hutten,
ging einher meist in härener Kutten.
Verlockende Maiden,
die konnt' er nicht leiden,
schimpft' sie aus: „Bleibt vom Leib mir, ihr Nutten!“

Streng an Sitten war auch Ulrich Zwingli.
Wein, Weib und Gesang war'n sein Ding nie.
Er reformte in Zürich,
stürmte Bilder ganz rührich
und kannt' weder Lindt noch auch Sprüngli.

In der Jugend von Doktor M. Luther
war ganz sicher rein gar nichts in Butter.
Als er naschte ein Nüßchen,
da gab ihm kein Küßchen,
sondern nur 'ne Tracht Prügel die Mutter.

In Rotterdam lebte Erasmus,
schrieb Traktate voll bittrem Sarkasmus.
Dieser Mann tut mir leid,
da ihm nie eine Maid,
da er jung noch, verhalf zum Org...elkonzert!

Ein Deutschlehrer (nicht Dr. Krause!)
stand stundenlang unter der Brause.
Rief mal an ihn ein Schüler,
dreht' das Wasser er kühler,
schrie bibbernd: „Ich bin nicht zu Hause!“





COMPUTERICKS

Schäbig lachte die Internet-Hexe:
„Die Computerbenutzer, ich schreck'se:
Meine Viren und Würmer,
die sind Festplattenstürmer,
und nichts läuft mehr, was endet auf <*.exe>!“

Diese Hex' tobt nicht nur im PC,
nein, sie tut auch ATARI-anern weh!
Meine Ordner: vermüllt,
TOS und MAGIC gekillt,
nix mehr <Boot>, auch nix mehr <*.PRG>!

Eine Harddisk liebt' ihren Computer.
Sie schnurrte: „Computer, mein Guter,
laß uns heimlich verreisen
auf des Internets Gleisen,
doch beglück' mich zuvor mit 'nem Router!“

Wollt' ein Currywurst-Freak doch im Internet
über EBAY versteigern sein Winterfett.
Fing ein Surfer in Bayern
lauthals an drob zu geiern:
„Sovül Fett aus dem Internet – spinnt der net?“

 




SPECIAL: SANKT-PAULERICKS


He, Freunde, habt Ihr's schon gewittert?
Hier wird jetzt Geschichte geklittert!
Auch ob heiligen Sachen
darf man herzhaft 'mal lachen,
so laut, daß das Kirchenschiff zittert!


Paul 1.

Sankt Paulus verbot den Philippern,
an Spielautomaten zu flippern:
„Wenn es doch einer tut,
packt mich heilige Wut,
dann werd' zu Euch rüber ich schippern!“

Paul 2.

Sankt Paulus schrieb an die Kolosser:
„Von Euch will ich Brat-Quastenflosser!
Paniert ihn mit Mehl,
nehmt Butter statt Öl –
und Zwiebeln, dann wird er noch krosser!“

Paul 3.

Sankt Paulus, der schrieb an die Römer:
„Leutln, macht's Euch a bisserl bequemer!
Im Sommer die Hitz'n
macht alle Euch schwitz'n,
geht ans Meer und tut's Surfbrett mitnehma!“

Paul 4.

Sankt Paulus schrieb an die Galater:
„In meiner Funktion als Berater
rat' ich ab Euch vom Saufen,
denn sonst is' nix mit Taufen,
in der Kirche geziemt sich kein Kater!“

Paul 5.

Sankt Paulus schrieb drauf den Korinthern:
„Außer Haus ist nicht gut überwintern!
Kultiviert gute Sitten,
bleibt daheim in den Hütten,
denn draußen, da friert's Euch am Hintern!“

Paul 6.

Sankt Paulus schrieb an die Epheser:
„Euer Schreibstil, der ist ein ganz beeser!
Auf Erden gibt's schlimmer nix
als wie Eure Limericks,
so'n Zeugs find't doch nie einen Leser!“

Paul 7.

Paule schrieb an die Thessa-la-lonicher:
„Mein Hotelzimmer wünsch' ich mir wohnlicher!
Mit fünf Sternen, is' klar?
Und füllt gut mir die Bar,
sonst besuch' ich Euch – hick! – sowieso nich mehr!“


SPECIAL: BADESPASS oder

DER PORNO-VERLEGER

Komplett ist nun endlich mein „Badespaß“
vom Verleger, der gerne im Bade saß.
Gibt's nichts Bess'res in Raden,
als in Schampus zu baden
für den Porno-Verleger, dies Rabenaas?

Wie öd muß es sein wohl in Raden,
wenn's nichts gibt, als in Schampus zu baden?!
Steigt man ein voller Mühe
in die eiskalte Brühe,
erfriert man doch nur sich die Waden!

Ein Porno-Verleger aus Raden,
der liebt' es, in Schampus zu baden.
Doch der Schampus, der teure,
enthielt zuviel Säure,
dadurch kam sein Schniedel zu Schaden.

Der arme Verleger aus Raden,
jetzt hatt' er am Schniedel den Schaden.
Doch da rief er laut: „Sakra,
wozu gibt's denn VIAGRA,
um mein Rohr gleich aufs neue zu laden?!“

So erging's dem Verleger aus Raden,
der versuchte, sein Rohr neu zu laden:
Zwar schwoll, dank VIAGRA,
sein unterstes Chakra –
doch sein Geist, oh, der ging leider baden.

Der nun irre Verleger aus Raden
wähnte, er sei Osama bin Laden.
Er schrie: „Daß ihr's wißt,
ich bin Terrorist
und beraub' jetzt um Schampus den Laden!“

Des Verblendeten Raubzug ging baden:
Als er brüllend erstürmte den Laden,
machten Pfleger ihn kirre;
in die Anstalt für Irre
transportierten sie ihn ohne Gnaden!

„Willkommen bei uns, Herr bin Laden,“
sprach der Doktor, „grüß Gott, Euer Gnaden!
Ich bin Brahma vom Ganges;
in die Jacke des Zwanges
schnür' ich ein Sie jetzt bis zu den Waden!“

Der Porno-Verleger aus Raden
lag jetzt eingeschnürt bis zu den Waden.
Stund' um Stunde sich dehnte,
ach, wie sehr er sich sehnte,
nur ein Mal noch in Schampus zu baden!

 

 

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Neue Allgemeinerick Mai 2005

Ergänzungen September 2005 
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17.2.2005    

Die spinnen, die Amis…

Gewählt ward Schorsch Dabbelju Bush
vom Volk mit Hurra und 'nem Tusch.
Was ist in die gefahren,
daß nach vier bösen Jahren
das Volk honoriert so viel Pfusch?!

Den Staatshaushalt will er sanieren
und Bildung, Kultur minimieren.
Nur fürs Militär
gibt's Dollars noch mehr –
im Knast darf man dann protestieren!

Die Protestsongs und kritischen Lieder
wirken nicht gegen Bush, da zu bieder!
Denn bald, holterdiepolter,
auf Protest steht die Folter,
in Guantanamo sieht man sich wieder!



Neu im Programm:

LIMKU-LYRIK 5 – 7 – 5

Elefant: Charmant
Deine Blicke – einst Mücke,
jetzt Urwald-Gigant?

Hoch zu Ross, vorm Schloss:
Zwei Reiter, grinsen heiter –
Little Joe und Hoss!

Jörn Uhl fühlt sich cool,
zugekifft, Gehirn voll Gift –
kippt groggy vom Stuhl!

 

 

HEILBÄDERICKS


Wenn ich dichte, da kenne ich nix,
bis komplett meine HEILBÄDERICKS!
Nicht immer fiel's leicht,
doch jetzt ist's erreicht –
badet mit mir im Strome des Glücks!


Ein Skiläufer sprach: „Wenn ich schlapp mach',
komm' ich lebend nicht mehr nach Bad Abbach!
Denn hier naht schon ein Schneesturm,
dadrin krieg' ich den Drehwurm –
jetzt saus' ich bergab meiner Kapp' nach!“

Ein Berliner Gast sprach in Bad Aegir
zu dem Kurschatten: „Berta, ick fleh dir
nur um Jotteswill'n an,
schütz mir vor deinem Mann,
übers Jahr vielleicht wieda ick seh dir!“

Ein Tüftler erfand in Bad Aibling
einen „Viertopfzerknalltreibling“.
Da sprach sein Sohn Jankel:
„Papa, halt' Dich an Wankel,
bau doch lieber 'nen ›Drehkolben-Scheibling‹!“

Die Mathilde in Bad Alexandersbad
nahm den Kurschatten an Alexanders Statt.
Doch der Kuno, der Nette,
war 'ne Niete im Bette,
deshalb hatten sie bald schon einander satt.

Der Stadtrat wollt' gern für Bad Bellingen
'ne Schiffswerft mit zweihundert Hellingen.
Zum Schieben beim Stapellauf
kauft' man zehn Elefanten auf
vom Hagenbeck in Hamburg-Stellingen.

Ein bräutliches Paar in Bad Bentheim
der Teufel sucht' nur 'nen Moment heim.
In unsäglichem Streit
hat das Paar sich entzweit
und fuhr leider Gottes getrennt heim.

Der Dorfpastor von Bad Bergzabern,
den Sündern konnt' vor- er was labern,
daß sie Panik beschlich,
wenn sie sahen vor sich
das höllische Feuer schon wabern!

Der Stadt-Juwelier von Bad Berleburg
sprach zum Räuber: „Zurück gib die Perle, Schurk'!
Denn in klappriger Ente
naht hier schon die Polente,
die haut dir gleich eins auf die derbe Gurk'!“

Wer als Kurgast mal kommt nach Bad Berneck,
nach der Kur fährt er meist wieder gern weg.
Denn statt Kuchen auf Parkbank
setzt man ihn auf die Quarkbank,
damit Braten er nicht mal von fern leck'.

Ein Architekt plant' in Bad Blankenburg
ein Kurhaus? 'Ne riesige Krankenburg!
Nur ein Stadtrat, der klug,
fand heraus den Betrug:
„Nein, u n s kriegst du nicht in die Pranken, Schurk'!“

Eine Dame, zur Kur in Bad Bocklet,
die war nicht allein unter dem Rock fett.
Doch die Schlankheitsdiät
hat sie leider verschmäht,
denn auf Hungern, do hatt' sie koan Bock net.

Ein Betrunkener ward in Bad Brambach
in 'ner Pfütze, sehr tief und voll Schlamm, wach.
Im Schädel es hämmert,
Erinnerung dämmert:
„In der Dunkelheit lief ich 'ner Tram nach!“

Ein Kaufmann wehklagt' in Bad Bramstedt,
mit dem Laden er meistens nur Gram hätt'.
Weg blieben die Kunden,
nachdem sie befunden,
daß er viel zu viel nutzlosen Kram hätt'!

Sprach ein Bücherdieb dreist in Bad Buchau:
„Wenn dem Buchhändler Buch ich um Buch klau,
kann ich gratis studieren,
bald wohl auch promovieren –
Hand aufs Herz – bin ich nicht ganz verflucht schlau?“

Auf Diät ward gesetzt in Bad Colberg
ein Patient mit 'nem Bauch wie ein Bollwerk.
Der Doktor sah rot:
„Es lauert der Tod
in Pralinen von Lindt und von Stollwerck!“

Ein Mann in Bad Dingsbums am Rhein
(egal, wo!) seift' im Bade sich ein,
und wie er so rubbelte,
sich bürstete, schrubbelte,
seufzt' er: „Einmal im Jahr darf's doch sein!“

Graf Dracula sprach in Bad Dürkheim:
„Erwart' mich, ich komm' vom Gebirg' heim!“
Daß vergaß dann das Kreuz sie,
viel zu spät hat bereut sie:
Er suchte sie unter der Birk' heim!

Den Chefarzt man nannt' in Bad Dürrenberg
mit Spitznamen immer den irren Zwerg.
Er verschrieb nur Chemie;
die Natur-Therapie
schalt bös' er: „Das ist eines Irren Werk!“

Ein Vertreter bracht' einst nach Bad Dürrheim
'nen Haufen uraltes Geschirr heim.
Für den ehlichen Streit
Munition war nicht weit –
seine Frau zahlt's ihm unter Geklirr heim.

„O Hilde“, so rief in Bad Emstal
ihr Gatte voll Aufregung, „brems mal!“
Sie keifte: „O Mann,
mich brüllst du nicht an!“ –
und knallte mit Schmackes vorn Grenzpfahl.

Dem Chefbadearzt von Bad Endbach
hat niemand 'ne Träne geflennt nach:
Statt daß Kranke kuriert' er,
Rock und Punk musiziert' er
und machte mit seiner Big Band Krach.

„Ich hab' Fotos“, versprach in Bad Feilnbach
ein Reporter, „womit ich Sie geil mach'!“
„In der Stadt do herin
hobt's nur Unzucht im Sinn!“
schrie der Bauer und schmiß ihm sein Beil nach.

Ein Schweizer, für Geld, in Bad Frankenhausen
sollt' im Heim alle Alten und Kranken lausen.
Dieser Job tat ihm stinken,
wenig Lohn tat nur winken,
da ließ er doch lieber die Franken sausen.

Ihrem Liebhaber riet in Bad Freienwalde
die Geliebte, er solle sie freien balde:
„Das sagt auch mein Vetter,
im Bett ist's viel netter
als im kalten und moosfeuchten Maienwalde!“

Der Sprungturm am Pool von Bad Friedrichshall
war wirklich nicht unbedingt Friedrichs Fall:
„Und wie ich das hasse,
zu plumpsen ins Nasse,
egal, ob ich hoch oder niedrig fall!“

War ein Autobus (uralter BÜSSING),
keuchte Steilkurven rauf nach Bad Füssing.
Die Kupplung laut ächzte,
das Getriebe gar krächzte,
und der Motor nahm Abschied mit „Tschüssing!“

Ein Künstler stellt' aus in Bad Godesberg
ein äußerst modernes, marodes Werk.
Ein Besucher aus München
tät' am liebsten ihn lynchen:
„Der Depp! I häng' net mol ins Klo des Werk!“

Eine Jungfer sagt' stets in Bad Gögging
sehr betulich statt „Jogging“ nur „Jögging“.
Auch sonst reichlich wunderlich,
bigott und absunderlich,
sie ihr Herz nie an irdisches Glöck hing.

Tief im Walde, nicht fern Bad Gottleuba,
war zu Hause ein garstiger Reuba.
Man fürchtet' ihn sehr,
doch raubt nicht viel mehr
uns der Staat, wenn einst Kanzler Herr Stoiba?

Ein Nöckergreis sprach in Bad Griesbach:
„Es nutzt nix, daß alles ich mies mach',
viel zu früh ist's zum Sterben,
und den gierigen Erben
werd' ich schmeißen doch nicht meinen Kies nach!“

Eine Busfahrerin in Bad Harzburg
raunzt' den Fahrgast an: „Du fährst ja schwarz, Schurk'!“
Darauf dieser, gekränkt:
„Werd' ich dafür gehenkt?
Sowas hättste wohl gern, olle Knarzgurk'!“

Frau Neureich sah in Bad Heilbrunn
den Western, sie nannt' ihn „Hai Nunn“.
Trotz Kurs war ihr Englisch
noch reichlich bemänglisch,
ihr Lieblingsspruch war: „Ai laik Funn!“

Eine Rockerbraut fand in Bad Helmstedt,
wenn er Harley fuhr, jedweden Schelm nett.
Doch zuvor sah sie nach
fürs Gepäck in dem Fach,
ob für sie er da drin noch 'nen Helm hätt'.

Ein Metzger im Dienst in Bad Herrenalb
sprach beschwichtigend: „Hör auf zu plärren, Kalb!
Zwar muß ich danach trachten,
augenblicks dich zu schlachten,
doch wirst munden du bald feinen Herren, Kalb!“

„Dieses Abnehmen“, sprach in Bad Hersfeld
der Diätarzt, „erstaunlich, wie schwer's fällt –
so, als ob ein Ballon,
der ja nicht aus Beton,
von allein bis zum Grunde des Meers fällt!“

Die drei Könige war'n in Bad Hönningen
in der Kneipe, ein paar sich zu gönningen.
Als sie sollten dann singen,
lallten sie: „Wir werns bringen,
wär' gelacht, wenn wir das nich' mehr könningen!“

Fern aus Polska kommt Wladimir Zlonnef,
kauft Geschenke für Braut in Bad Honnef.
Hat die Braut er beschenkt,
ist er furchtbar gekränkt,
weil sie fälschlich zum Tinnef sagt: „Tonnef“!

Ein Beamter erwählt' Bad Karlshafen
für die Kur, denn er konnt' nicht mehr schlafen.
„Zu Haus, das muß sein,
schlaf' nachts ich wie'n Stein –
fürs Büro meine Leiden zutrafen!“

Stolz sieht man den Klaus in Bad Königshofen
mit Kurschatten Susi wie'n König schwofen.
Doch noch ist's nicht raus:
Wird Susi mit Klaus
sehr viel heut' nacht oder nur wenig pofen?

Vater Zeus ließ 'mal los einen Testblitz,
um zu sehn, ob im Rohr er nicht festsitz'.
Der Testblitz schlug ein
und traf, wie gemein! –
einen Kurgast beim Bier in Bad Köstritz!

Ein Lastträger fuhr nach Bad Kreuznach,
vom Tragen war er schon im Kreuz schwach.
Eine Dame spielt' Schatten,
wollt' partout ihn begatten
und fuhr ihm sogar bis Köln-Deutz nach.

Ein Sänger im schönen Bad Krozingen
konnt' Arien grad' noch zur Not singen.
Doch beim hohen C
tat die Kehle ihm weh –
vermutlich wird bald er sich tot singen!

„Herr Gerichtshof, ich war in Bad Laasphe nie!
Durch die Kirche per Moped ich raste nie!“
„Wirklich nicht, kleiner Schelm?
Man fand dort Ihren Helm! –
Ich verknacke Sie jetzt wegen Blaasphe-mie!“

Ganz hellblond war ein Mann in Bad Laer,
er wollt' wissen genau, wer es waer.
„Dieser Gustav, der wars –
an der Schwärze des Haars
hab' erkannt Heinis Vater ich klaer!“

Ein Ehemann tat in Bad Langenbrücken
nach Mädchen mit Beinen, schön langen, blicken.
Doch er wußte genau,
daß ihm zürnt' seine Frau,
drum äugt' er ganz kurz nur mit bangen Blicken.

Ein Kurgast in Bad Langensalza
in der Küche ein Töpfchen voll Schmalz sah.
Drauf stürzt' er sich munter,
zu schlingen es runter,
als ihm einfiel: „Ist hier denn kein Salz da?“

Sein Unwesen trieb in Bad Lauterberg
ein überaus dreister Klabauterzwerg.
Nicht nur goldene Ringe,
noch ganz andere Dinge
hat nächtens voll Chuzpe geklaut der Zwerg.

Es sagte ein Mann in Bad Liebenwerda:
„Wo ist deine Liebe geblieben, Gerda?
Dein Hausfreund, der Penner
ist bei dir jetzt der Renner,
mit dem treibst du's bis morgens um sieben, Gerda!“

Ein Kriminaler, der schrie in Bad Liebenzell
dem Kriminellen nach: „Halt, hiergeblieben, gell?
Alt sind schon meine Knochen,
auch mein Kühler am Kochen,
wenn du weg mir so rennst durch die Rüben schnell!“

Ob Marie ihn wohl zwischen den Knien berg',
frug der Heinrich sie in Bad Marienberg.
Sie sprach: „Lieber höher,
dort freut es mich eher,
viel zu wenig ich zwischen den Knien merk'!“

Zwei Weinbauern in Horn-Bad Meinberg
wollten anlegen dort einen Weinberg.
Das Projekt ward erstickt
im verrückten Konflikt:
„Ist das jetzt nun mein oder dein Berg?!“

Ein Mörder kam einst in Bad Mergentheim
seinen Dolch unterm Mantel verbergend heim.
Gleich rief er per Handy an
den Expreß-Service ›Heinzelmann‹:
„Auf den Friedhof drei Stück, just-in-Zwergen-Time!“

Eine Nonne wehklagt' in Bad Minden,
höchst merkwürdig sei ihr Befinden.
Des Doktors Befund
kam der Sach' auf den Grund:
Von 'nem Kindlein tat er sie entbinden!

Baden ging ein Poet in Bad Mingolsheim,
mit Likör und Rum soff er sich stinkvoll beim
Versuche, zu dichten,
was nicht er konnt' richten,
nämlich, was sich auf „Mingolsheim“ sinnvoll reim'.

'Nen Trunkenbold plagt in Bad Münstereifel
von Tag zu Tag zunehmend finstrer Zweifel,
ob aus jeglichem Glase,
darein tunkt er die Nase,
nicht höhnisch und boshaft ihm grinst der Teufel.

Ein Spaziergänger fand in Bad Nauheim
nicht mehr in seines Kurhotels Bau heim.
Nach Genuß von zehn Alt
schimpft' und flucht' er im Wald:
„Durchs Gestrüpp hier find't doch keine Sau heim!“

Nicht verwechseln darf man mit Bad Nenndorf
jenes Bad, das so ähnlich klingt: Endorf.
Und sehr schnell wird verdroschen,
wer nicht hält seine Goschen
und es wagt, was zu murmeln von „Penndorf“!

Bauer Josef fuhr ein in Bad Oberdorf
statt des Heus bis zum Dach in den Schober Torf.
„Zu mir kommen Ostfriesen,
die ich schick' auf die Wiesen,
zum Dessert dann bestell'n sie beim Ober Torf!“

Einen Kurgast sah man in Bad Oeynhausen
zur Toilette mit Schmerzensgestoeyn sausen.
Vom Doktor das Zaubersalz
erwies sich als Glaubersalz –
und im Lokus hört' bald man's wie Foeyn brausen!

Eine Dame, zur Kur in Bad Pyrmont,
war so breit, daß sie durch keine Tür konnt'.
Sie logierte im Zelt
und erwarb Haufen Geld,
da man sehn sie nur gegen Gebühr konnt'.

Ein Eskimo wohnt in Bad Rehburg,
wenn's Winter ist, in seiner Schneeburg,
die er selbst sich erbaut.
Doch im Frühling, wenn's taut,
dann zieht er'n Gesicht wie 'ne Seegurk'!

Ein Badearzt sprach in Bad Reichenhall:
„Vor Jahren schon hatt' ich so'n gleichen Fall:
Der Patient sah nicht ein,
daß die Kur mußte sein,
ich sagte ihm Tschüs – in der Leichenhall'!“

Der Name „Bad Rippoldsau-Schapbach“
klappt hinten so merkwürdig schlapp nach,
wie wenn auf 'nem Kahn
in Bad Zwischenahn
ich nachts unversehens durchs Schapp krach'!

Sehr bestürzt war ein Mann in Bad Rodach,
als er nachts plötzlich ward auf dem Klo wach.
„…Jubiläum begossen,
Dutzend Körnchen genossen –
…doch wo bin ich hier“, grübelt' er, „wo??“, nach.

Ein Erbe in Bad Saarow-Pieskow
nicht lange war über den Kies froh.
Denn der Fiskus, nicht bange,
schnappte zu mit der Zange
und holte fast alles sich fies-roh!

In der Nervenheilanstalt Bad Sachsas
ein Patient mit 'nem psychischem Knacks saß.
Ihm, der schwärmt' für Natur,
machten Zwangsjacken nur
aus rein biologischem Flachs Spaß.

An 'nem moorigen See bei Bad Säckingen
zwei Verliebte nicht gern weg vom Fleck gingen.
Überm Küssen und Knutschen
fing'n sie „ab-“ an zu rutschen,
bis gemeinsam schön fest sie im Dreck hingen.

Ein sehr dicker Patient in Bad Salzhausen
tat dem Küchenchef immer das Schmalz mausen.
Wenn im Fett schwamm der Braten,
fand er wohl ihn geraten
und spült' nach dann mit Hopfen- und Malzbrausen.

Auf Schmalkost gesetzt in Bad Salzungen,
zwei Kurgäste heimlich im Wald sungen.
Auf Diät keine Lust,
kompensierten sie Frust,
indem sie ein Loblied dem Schmalz sungen!

Seinem Freund schrieb erfreut aus Bad Sassendorf
ein Herr Palmström: „Ich kann es kaum fassen, Korf!
Endlich bin ich den Sorgen fern,
täglich grüßt mich der Morgenstern,
nur – es klingeln zu laut hier die Kassen, Korf!“

Ein Springreiter ward in Bad Saulgau
disqualifiziert, weil sein Gaul blau.
Dieses Vieh lag nur vorn,
wenn's gedopt war mit Korn,
sonst war es die stinkfaulste Gaul-Sau!

Ein Gesangslehrer sprach in Bad Schmiedeberg:
„Auf die feinen Nuancen im Liede merk'!
Du singst pubertär,
das klingt ganz prekär,
auf die feineren Unter- äh – schiede merk'!“

Ein Handwerker sprach in Bad Schmiedeberg:
„Obwohl ich mit munterem Liede werk'
und noch hoble voll Schwung,
bin ich nicht mehr ganz jung,
vor allem ich's an manchem Gliede merk'!“

Ein Waldhornist war in Bad Schönborn,
den packte im Frühjahr bei Föhn Zorn.
Da soff stets er sich voll,
bis ersäuft war sein Groll,
und blies dann zwar falsch, aber „schön“ Horn.

„Einen Rückzieher“, schrie in Bad Schwalbach
die Gemahlin, „ich auf keinen Fall mach!
Hör auf, so zu stieren;
willst du nicht parieren,
wirst du sehn, was ich noch für'n Krawall mach!“

Ein Fußballer lief in Bad Schwalbach
vergeblich dem fliegenden Ball nach.
Motzt' sein Trainer: „Du Pfeife,
wenn ich dich erst mal schleife,
für die Klinik aus dir ich 'nen Fall mach!“

Hein Seemann, zur Kuer in Bad Stuer,
vom Arzt hört, gesund sei Natuer.
Ganz verpanscht und vermischt
sei Ernährung doch nischt –
statt Grog trinkt den Rum er jetzt puer!

Ein Schneider in Bad Suderode
erstrebte die neueste Mode.
In Paris kauft' er Kleider,
auch in Mailand, doch leider –
seine Models war'n schon sehr marode!

Ein zeterndes Weib in Bad Sulza
bei anderen stets nur die Schuld sah.
Nie kam's vor, daß ihr Gatte,
der doch lieb sie einst hatte,
die Hulda nur einmal voll Huld sah.

Eine Schwester erhielt in Bad Tennstedt
ihre Kündigung, weil sie gepennt hätt'
mit den Klinikpatienten,
– noch dazu impotenten –
und dabei laut geschrien und geflennt hätt'!

„Ganz erbärmlich ging's uns in Bad Westernkotten!“
riefen heimgekehrt bissige Lästerschotten.
„Viel zu teuer die Kur,
darum aßen wir nur
die vier Wochen bis einschließlich gestern Sprotten!“

Frau Neureich fuhr auch nach Bad Wildungen,
verlockt von der Nachbarin Schildrungen.
Reichlich kitschigen Quark
spielt's Orchester im Park –
„Ich liebe Konzerte und Bildungen!“

Ein Kurarzt erfand in Bad Wimpfen
ein Heilserum gegen das Schimpfen.
Sein Weib, das ein Drache,
beschloß er, aus Rache,
sogleich gegen Schimpfen zu impfen.

Ein Knabe aß Steaks in Bad Windsheim,
da sucht' ihn die Seuche des Rinds heim.
Bald verfiel er dem Wahn,
kippte stracks aus dem Kahn –
man bracht' nur die Leiche des Kinds heim!

Bei 'ner Modenschau trug in Bad Wünnenberg
eins der Models 'nen riesigen Linnenberg.
Doch machte Furore
und weckte Amore
eine Maid mit ganz durchsicht'gem Plünnenwerk!







CHEMERICKS


Seit langem schon reizt Hydrogenium
der Ballonkonstukteure Ingenium.
Vermengt man mit Luft es
und zündet's, so pufft es –
die Schuld daran trägt Oxygenium.

Das passivste Gas ist wohl das Helium,
tiefgekühlt der Physik Evangelium.
In Verachtung der Schwere
strebt´s zur himmlischen Sphäre
als sein eigenes Ur-Psychedelium!

Kommt mit Wasser zusammen das Caesium,
haut sein Knall nicht nur Zenzi und Resi um.
Auch schon manch wack'ren Chemiker
und Berufs-Akademiker
hat verschreckt sein cholerisches Wesium.

Auch das Fluor ist furchtbar als Wüterich,
fein zu meiden es, rate in Güte ich.
Denn sobald es entbunden,
hat's schon vieles entzunden,
und wer trotzdem es darstellt, der hüte sich!

Eher zahm ist hingegen das Lithium,
auf dem Wasser zischt's beinah gemütlich 'rum.
Schon ein paar Milligramme
färben schön rot die Flamme,
Strom aus Knopfzellen liefert's ganz friedlich-stumm!

Nicht zu spaßen ist mit dem Plutonium:
Heftig Alpha strahlt's, schießt auch Neutronen 'rum.
Ab der kritischen Masse
sind die Folgen höchst krasse:
In der Bombe bringt's leicht auch Millionen um!

Der kurioseste Stoff ist Technetium:
Das gibt´s nämlich gar nicht, da stehts Ihr dumm!
Wollt Ihr doch es erhalten,
müßt Ihr Kerne erst spalten,
doch schon bald darauf wieder vergeht´s, wie dumm!

Ganz pervers profiliert sich Astat:
Als Metall könnt´ man´s ziehen zu Draht.
Doch man zählt´s unter jene,
die man nennt Halogene!
O welch Doppelnatur – wer weiß Rat?

Glycerin ist, sofern es heißt „Nitro-“,
äußerst lebensgefährlich in vitro.
Selbst ganz leicht nur erschüttert,
wenn die Forscherhand zittert,
explodiert's, und's Labor fliegt in Splittro!

Ein Chemielaborant namens Kalle
spie des öfteren Gift und auch Galle.
Und das kam, seit bei Kiel
in die Ostsee er fiel
und beim Schwimmen verschluckte ´ne Qualle!

Der Phosphor, der liebt sehr das Feuer
mit Begierde und Trieb, ungeheuer.
Hältst du nicht ihn im Wasser,
dann sei achtsam bloß, dasser
nicht vernichtet, was lieb dir und teuer!

Des Schwefels Bereich ist die Wärme:
Oft rumort er durch unsre Gedärme
mit Gerüchen, ganz übeln,
– aß man Bohnen und Zwiebeln –
obwohl ich für diese sehr schwärme!

Ein Chemielehrer lud ´ne Kanone
mit Pulver, das war nicht ganz ohne.
Zwar flog mit Krawumm
das Schulhaus dann um,
doch den Lehrer stört´ das nicht die Bohne!

Da lag sie entseelt nun, die Teure
des Chemikers, den ungeheure
Polizei-Angst beschlich.
Doch besann er bald sich:
„Mein Problem, das ist lösbar – in Säure!“

Zuallermeist eine ganz ungeheure
ist die „duftige“ Wirkung der Buttersäure.
Wer dran riecht, kann kaum trotzen
dem Bedürfnis, zu kotzen
auf des Sitznachbarn Jacke, die gute, teure!

Ein Girl namens Emily Zwickel

bekam im Gesicht lauter Pickel,

die gerufen hervor

durch die Stecker im Ohr –

allergisch war sie gegen Nickel!

 

Alles schimpft plötzlich auf das Acrylamid,

lauthals schrei'n alle: „Weg auf den Müll damit!“

Doch wenn fehlt die bewußte

schöne goldbraune Kruste,

dann verbind' ich ein schales Gefühl damit!

 
Gelbgrün-giftig-gefährlich ist Chlor,
schon in Spuren man riecht's im Labor.
Alle Farben es bleicht,
aus dem Salz kriegt man's leicht:
Mittels Oxidation kommt's hervor!

Äußerst giftig und ätzend ist Brom,
drin verbirgt sich ein bösart'ger Gnom.
Auch wer wenig nur schluckte
der Synthese-Produkte,
den ereilt doch sehr bald's Karzinom!

In Spuren braucht jeder das Jod,
am Meer hat man nie daran Not.
Nur der Max auf der Rax
kriegt leicht geistig 'nen Knax,
und später ein Kropf ihm dann droht.





SPECIAL: SHERLANERICKS

Wem die Verse hier vorkommen spanisch,
chinesisch gar oder japanisch,
der schau' nach im Roman
vom Planeten Sherlan,
wo die Leut' alle sprechen sherlanisch!


Dem Priestergeschlecht auf Sherlan
kann man nicht mal entfliehen per Bahn;
dank totaler Kontrolle
spielt es gar keine Rolle,
ob im Zug man fährt oder im Kahn.

Eine Clique tyrannischer Priester
mittels Terror regiert immer wüster.
Ein terranischer Gast
hat sehr schnell das erfaßt
und durchschaut das Konzept dieser Biester.

Vom Chef die sehr liebliche Tochter
innig liebt' ihn, sie ebenfalls mocht' er.
Als ihr Vater das hörte,
sein Gemüt sich verstörte,
und 'nen Plan finstrer Rache auskocht' er.

Ob die Flucht den Verliebten gelungen
und die Freiheit sie haben errungen?
Wem Neugierde Not schafft,
der lese „Die Botschaft
von Sherlan“, wo all dieses besungen!


POLITISCHE LIMERICKS

Es war mal ein Mann in Werdohl,
der war drin im Kopfe ganz hohl.
Er schwätzte politisch,
doch betrachtet man´s kritisch,
war´ns Phrasen von Helmut, dem Kohl!

Ein Radio-Aktiver aus Altenahr
schon ziemlich sehr lang am Erkalten war.
Er konnt' sich nicht schützen
vor Gammastrahlblitzen,
sein Atomtod nicht auf- mehr zu halten war.

Das Atomabfall-Lager in Ahaus,
bald macht es uns allen den Garaus.
Die Experten, sie sagen
auf unsere Fragen:
„Der Dreck kommt teils hier und teils da raus!“

Es war einst ein Rektor der UNIDO
seiner Pläne vom Mai bis zum Juni froh.
Jedoch im August,
da ward ihm bewußt:
Ich möchte zwar so, doch der KuMi so!

Es eifert' ein Künstler in Neuß
im Lebensstil nach Joseph Beuys.
Er fand sich mit Hut
ganz irrsinnig gut,
doch Kritiker meinten: „Nix Neu's!“

Aus der Schweiz importierte Kanönli
sichern manchem Diktator sein Thrönli.
Wagt man kritisch zu fragen,
alle Schweizer gleich sagen:
„Sie verunglimpfen unser Kantönli!“


RUDOLF-STEINER ICKS
UND ANDERE ESOTERISCHE LIMERICKS


Es freuen sich Anthroposophen
an schön vorgetragenen Strophen.
Doch selbständ'ges Denken
kann kein Gott ihnen schenken,
es hilft da nur Wachsein, nicht Poofen!

In Ehrfurcht die Anthros erstarben,
sprach „der Doktor“ von lilanen Farben.
Esoterisch-kokett
trägt man Ultra-Violett,
doch der Geist, der muß weiterhin darben.

„Der Doktor verbietet den Wein,
damit unsre Seele bleibt rein!“,
pred'gen Anthroposöphchen
– Tee mit Rum auf dem Stövchen –
und schlummern im Zweig selig ein.

Den Sprechstil des „Doktors“ kopieren,
damit woll'n alle gern imponieren.
So genial wie der Steiner
kann's von uns jedoch keiner,
drum soll man's erst gar nicht probieren!

Es hängen an uralten Zöpfen
auf dem Dornacher Hügel die Schnepfen.
Sie schweben ätherisch,
verzückt bis hysterisch,
und lila es wogt in den Köpfen.

Eine Heil-Eurythmistin in Hagen
konnte Radiomusik nicht vertragen.
Sie seufzt: „Diese Menge
ahrimanischer Klänge
legt doch lastend sich mir auf den Magen!“

Eine Sängerin pflegte in Bingen
ausschließlich nach Werbeck zu singen.
Ihre Stimme, sehr schmal,
füllt' nicht Kasse noch Saal,
und frustriert bald die Zuhörer gingen.

Im hintersten Winkel von Hof
beklagt' sich ein Anthroposoph:
„Die Gegend ist ländlich,
um die Bildung steht's schändlich,
die Leut' sind hier alle so doof!“

Eine Ärztin, die sucht' in Bad Steben
das anthroposophische Leben.
Durch Maloche geschafft,
blieb ihr nicht mehr viel Kraft,
in Bad Steben zum Geiste zu streben.

Es beschloß einst der Bauer von Sackern,
biologisch-dynamisch zu ackern
und vom Gift sich zu trennen,
darauf fingen die Hennen
viel melodischer gleich an zu gackern.

Bevor noch der Bäurin von Trantenroth
Krach mit lilanen Anthropotanten droht,
pfeift sie leis' ihrer Kuh,
und die brüllt ganz laut: „Muuuuuhh!“
so laut, da gehn selbst Elefanten tot.

Einem Waldorfschullehrer in Minden,
gemobbt aus fragwürdigen Gründen,
sagt' ein Ausschuß intern:
„Wir sähen Sie gern
ganz diskret bald aus Minden verschwinden!“

Schlimm genervt ist ein Lehrer in Langendreer,
sogar nachts kann er Ruh' kaum erlangen mehr.
Zwar tät' er gern schwänzen
drei bis vier Konferenzen,
doch DER AUSSCHUSS ihn nähm' in die Zange schwer!

Ein Waldorfschullehrer in Mannheim
kam vom Unterricht nur dann und wann heim.
Hörte ihn seine Frau,
sprach zum Hausfreund sie schlau:
„Schnell, versteck dich, denn grad' kommt mein Mann heim!“

Ein Bräutigam dachte: „Ich spinne!“,
als grad' beim Erleben der Minne,
erst vor kurzem getraut,
ihn befragt' seine Braut:
„Sind's nun niedre, sind's höhere Sinne?“

Im Kneippbadeort Wörishofen
trifft man selten nur Anthroposophen.
Denn in den Geschäften,
katholisch nach Kräften,
kann man Steiners Gesamtwerk nicht koofen.


Eine steile Blondine aus Hagen,
nach Kultur durft' man nie sie was fragen.
Erst vor kurzem frug einer:
„Weißt du was über Steiner?“
– „Das sind doch diese Anthropo… phagen!?“

Lädt man Anthros mal zu 'nem Glas Wein ein,
hört man immer nur: „Ich trinke kein' Wein!“
Kommt's Gespräch auf den Portwein,
macht allein schon dies Wort Pein,
doch hat mancher den Keller voll Rheinwein!


FALSCHER PROPHET


Es saß 'mal ein Guru in Pottenstein,
auf den fielen alle Bigotten rein.
Die Träumer und Schwärmer
macht' arm er und ärmer,
dafür hören sie nachts jetzt die Motten schrein.

So ging es dem Guru in Pottenstein:
Er legte zu viel der Bigotten rein.
Um, verfolgt von Gerichten,
außer Landes zu flüchten,
muß einer recht hart schon gesotten sein.

Jetzt saß dieser Guru in Weimar,
seine Rede voll süßlichem Schleim war.
Statt der geistigen Welt
ging's ihm nur um das Geld,
wann es auf seinem Konto daheim war.

Dem Mahatma mit Namen Kuthumi
zerriß eine Sturmbö sein Hutgummi.
Rief den Winden der Meister:
„Seid's denn narrisch, ihr Geister?
Warum treibt's durch die Luft meinen Hut umi?!“

Ein Chemielaborant in Bad Boll,
im Labor lag er sternhagelvoll.
Elixier von der WALA?
Lieber trank er Marsala
und rief: „Der schmeckt – hick! – wirklich toll!“

Auf dem Bahnhofsstrich seufzte ein Warmer:
„Früher war ich Mätresse in Parma.
Jetzt, re-inkarniert,
leb´ ich prostituiert –
was hab´ ich für´n besch… scheidenes Karma!“




Let´s speak English!


There once was a farmer called Jimmy Blake
who just had a date with a rattle-snake.
The last sound in this battle
that he heard, was the rattle
of the tail, when the snake did it shake!

Deutsche Umdichtung:
Es traf sich ein Bauer, Fritz Bohnenstange,
ganz zufällig ´mal mit ´ner Klapperschlange.
Er hörte nicht viel,
nur der Hornrasseln Spiel,
nicht mehr lange, am Ende der Schlange!

A quite nymphomaniac old spinster
was taking a walk through Westminster.
She met Jack the Ripper,
disguised as a skipper,
she kissed him, and later he minced her.

There once was a youngster called Normans
who ate chickens supported with hormons.
Therefore he fell ill,
his voice became shrill,
and gone was his sexual performance.

From Dublin was coming Jim Donahue,
at Munich he ordered an Irish Stew,
But it didn't taste Irish,
it rather seemed Bayrish,
and this proved to be really true.

There once lived a teacher named Tracy,
who liked music that sounded quite spacy.
But when children were roaring,
she found it so boring
and cried, "Boys, er, your noise drives me crazy!"

Macbeth brachte um König Duncan
von Blutrausch und Machtgier schier truncan,
bis endlich Mac Duff,
quite cool and quite tough,
den Mörder verwies in die Shruncan.

There once was a lady named Gail
who was up to a quest for the Grail.
But the liquid she found
made her sink to the ground,
it was whisky, therefore she did fail.


At Southampton a lady named Mabel
to find lovers, alas, wasn't able,
for she suffered such pain
from a varicose vein
on her right leg, as thick as a cable!

At Chicago a guy named Jack. Miller,
was employed as an unfortunate killer.
He shot through their nipples
his victims to cripples –
they survived, but got iller and iller.

A scientist filled in Japan
some meat slices into a can,
saying, "This will be buried
until I´ll get married,
and then I´ll eat, if I can!"



Beziehungskisten, Erotik und 6


Es besah ein Verliebter in Trautenau
vor der Hochzeit sich nicht seine Braut genau.
Vor Lieb' war er irre,
jetzt hat sie ihn kirre
und haut ihm tagtäglich die Schnauze blau!

Es versteckte ein Schmuggler aus Zwolle
drei Kisten Zigarren vorm Zolle,
dazu vier Päckchen Tee
und zwei Pfündchen Kaffee –
im Busen drin von seine Olle.

Eine Hausfrau benutzte in Uetze
zum Ehekrach schwerste Geschuetze.
Ihr Mann schoß zurück,
doch er hatte kein Glück,
sein Geschuetz war zu gar nichts mehr nuetze.

Eine Hausfrau erklärte in Hollenstedt
ihrem Mann, daß er nichts mehr zu wollen hätt'.
Auseinander sie klaubte,
was sie nicht ihm erlaubte
und vor allem, daß nie er zu grollen hätt'!

Es war eine Dame in Borken,
die schob ins Gesäß sich 'nen Korken.
Da sie Zwiebeln genossen,
ward ihr Gatte erschossen,
doch der Richter hat's leider bemorken.

Ein Mann führt' ein Mädchen zum Tanze,
nicht ahnend, daß sie 'ne Emanze.
Sie schimpfte: „Ihr Männer
seid allesamt Penner
und habt eure Kraft nur im ........!“ Hier schnappte die Zensurschere zu!!
„...und sonnt euch in unserem Glanze!“

Eine Maid in Hannoverisch-Münden
zählt' dem Beichtvater auf ihre Sünden.
Doch der lachte häßlich:
„Deine Sünden sind läßlich,
zu harmlos, mir Lust zu entzünden!“

Ein Landwirt verließ seine Scholle
und schlüpft' in des Sexgurus Rolle,
um des Schlafzimmers Frust
zu verwandeln in Lust.
Seinen Namen man kennt: Oswalt Kolle.

Eine Sängerin namens Brangäne
litt bei Wagners Musik an Migräne.
Doch wenn einer drob lachte,
ihre Faust nur so krachte –
dem Spötter genau in die Zähne!

Eine Sängerin namens Isolde –
ihr Mann nennt sie stets „Meine Holde!“.
Er hofft auf ihr Sterben,
denn dann wird er erben
ihre Zähne von lauterem Golde.

Einem liebenden Brautpaar in Gardelegen
zur Vermählung verweigert´ der Pfarr' den Segen.
Barsch fuhr an er die Braut:
„Weib, ich hab´ dich durchschaut,
hast bei ihm, aller Kleider schon bar, gelegen!“

Einer Hausfrau einst sagte in Ummeln
ihr Gatte, sie solle sich tummeln.
Ihr ständiges Putzen
tät´ nur ihn verdrutzen
und es bliebe kaum Zeit mehr zum Fummeln!

Ihrem untreuen Manne in Enste
hielt die liebliche Gattin vor: „Wennste
nur nach Anderen gierst
und in Ausschnitte stierst,
die schönste der Chancen verpennste!“

Es sagte ein Mädchen in Frutigen
zu der Freundin, ´ner zickigen, putigen:
„Beschimpf nie die Männer
als Machos und Penner –
dich zu küssen, mußt du sie ermutigen!“

Man kannte die Tippmamsell Jette
Als ´ne Fette, doch überaus Nette.
Doch die Firmen-Intrigen
griffen um sich, als liegen
man sie sah im Direktor sein´ Bette.

Es war eine Jungfrau in Olten
bis heut'gentags un- noch bescholten,
obschon viele Freier
des Nachts in der Scheuer
nicht nur an die Wäsche ihr wollten.

Es zeigte ein Doktor der Rechte
starke Neigung zum schönen Geschlechte.
Doch da seine Buhlmaid
fünfzehn erst und noch Schulmaid,
büßt im Knast er jetzt zärtliche Nächte.

Ein sehr sittsames Fräulein in Bierde
ward 'mal jählings gepackt von Begierde.
Was zuerst ihr entsetzlich,
fand sie plötzlich ergötzlich:
daß ein Mann sie beraubt´ ihrer Zierde.

Ein Unhold trieb rum sich im Städtchen,
gewaltigend ver siebzehn Mädchen.
Des Amtsrichters Spruch:
„Er werde Eunuch,
dann kann er wohl niemand mehr schäd'chen!“

Papst Paul sprach: „Es ist Gottes Wille,
zeuget Kinderlein reichlich und ville!
Erlaubt ist als Bettspiel
nur römisch Roulettspiel,
doch verflucht sei auf ewig die Pille!“

Zu Ehren kam einst in Le Locle
ein als Champion gefeierter Gocle.
Er konnt' mit den Hennen
so sagenhaft pennen,
man schuf ihm ein Denkmal mit Socle.

Äußerst leicht war ein Mädchen aus Mittenwald,
doch ließ ab sie von lockeren Sitten bald.
Denn im Wald bei der Liebe
froren ein ihr die Triebe,
und im Wind wurden bald ihre Titten kalt.

Der uralte Epaminondas –
was keiner sonst konnte, er konnt' das:
Pro Nacht zwanzig Frauen,
doch, ganz im Vertrauen:
Für den war das gar nichts Besonders!

Die käufliche Dame von Seelze,
wer fremd ist in Seelze, verfehlt se.
Sie liegt stets nur im Bett
und erstickt fast im Fett,
doch ist sie sehr sexy – erzählt se!

Fritz Klapottek aus Bochum – in Hordel –
nannte immer das Freudenhaus „Bordel“.
Es empörte die Damen,
wie verhunzt er den Namen,
drum erwürgten sie ihn mit 'ner Kordel.


Es lebte ein Fräulein in Lorch
in ständiger Angst vor dem Storch.
Zu beschützen ihr Döschen,
trug sie blecherne Höschen
und wähnte, dort käm' er nicht dorch!

Es vernaschte ein Pastor aus Kamen
seinem Bischof drei Vorzimmerdamen.
Spürten sie seinen Schwengel,
sangen ihnen die Engel:
„Halleluja, in Ewigkeit, Amen!“

Sehr stolz war 'ne Jungfer aus Döse
ob ihrer noch taufrischen – Blüte,
bis in maimilder Nacht
einst ein Mann, nicht ganz sacht,
die Blüte ihr nahm mit Getöse!

Dem Stadtoberamtmann von Pünderich
ward nachgesagt, er sei ein Sünderich.
Er verjuxte sein Geld
mit Damen von Welt
und sprach: „Diese Weiber, die plündern mich!“

Es war eine Dienstmagd in Schwafheim,
die suchte des Nachts der Herr Graf heim.
Zwar meist nur im Wachen
tat er mit ihr lachen,
doch sucht' er sie oft auch im Schlaf heim.

In der Jugend einst liebte ich Irma,
ihrem Vater gehörte 'ne Firma!
Ich gestand meine Liebe
und bezog von ihr Hiebe –
mein Rivale dann freit' sie in Birma.

Die ägyptische Queen Nofretete,
wer nur je ihre Schönheit erspähte,
der war restlos entzückt.
Doch hätt's auch ihn beglückt,
falls im Bett sie war etepetete?

Ein Mann freit' ein Mädel aus Poppenhausen
mit tiefschwarzen Haaren, saloppen, krausen.
Doch erst nach dem Sexe
zeigt' sie sich als Hexe,
seitdem tut's ihn immer vorm Poppen grausen!