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Aktuellericks: Limericks u. a. zum Zeitgeschehen

In Deutschland - wie in fast allen Demokratien - ist die Meinungsfreiheit verfassungsrechtlich garantiert.

Bedenken Sie aber bitte, dass es Einschränkungen gibt: Grundgesetzartikel, Persönlichkeitsrechte, Schutzgesetze, Political Correctness, Tabuthemen. Da erfreulicherweise auch Kinder und Jugendliche diese Website besuchen, sind Pornografie und Grausamkeit ebenfalls tabuisiert

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Alle Beiträge sind unredigiert

 


LQ    25.11.2005
Der erste Schnee
Die Nacht brachte sacht – eins, zwei, drei –
mit Macht heut den Winter herbei.
Die Tanne* trägt Sterne.
Doch hätte sie gerne
die sonnige Wärme im Mai.
_____
* Ich bitte um Verzeihung. Der Baum im Mittelpunkt ist eine Araukarie.

 

PGS    23.11. 2005
Zu Klaus Schedelbergers: „Rad ab?“
Ja, er sei aus der Gegend um Linz
liest man da auf der Site und da sind’s
wohl recht hoch motiviert
und im Strampeln versiert.
Wer’s trotz „Rad ab“ noch wagt, der gewinnt's!

Klaus Schedlberger    22.11.2005
Zum Aktuellerick von PGS vom 22.11.2005
Ein Ösi war das? Da schau her!
(Ach, gäbe es derer doch mehr!)
Ein Landsmann von mir.
Welch Freud', welch plaisir!
Hat etwa ein "Rad ab" der Herr?


PGS 
   22.11.2005

http://www.swr.de/regionen/karlsruhe/-/id=3338/mk25uj/index.html

Ein Drais-Rad (im Schlepp noch ein Hänger)
fuhr jüngst einer* weiter und länger
als jemals zuvor
und niemals verlor
er den Mut als Rad–Läufer und –Gänger!

* der Österreicher Walter Werner


Klaus Schedlberger


11.11.2005
Noch mal Glück gehabt!
Die Merkel sprach, als sie erschien:
"Der Stoiber geht nicht nach Berlin!
Stattdessen kommt Glos."
Die Freude war groß!
(Der Edi war doch zu verschrien!)

10.11.2005
Hinter den Kulissen von Paris
Ein Ausländerjunge aus Senegal,
der hatte im Ghetto Probleme mal.
Er war sehr frustriert
und hat randaliert.
(Die Folgen, die waren doch dem egal!)

9.11.2005
Grand malheur
Es hatte ein Mädchen aus Frankreich
die Unruhen satt - und es drang gleich
ins Gescheh'n, um zu schlichten.
Mit Erfolg? - äh, mitnichten...
Man warf ´s in die Seine (es ertrank gleich).


Voilà    8.11.2005

Mon dieu, Alain Delon ist siebzig!

Wie entzückend war doch dieser Bengel!
Heute zeigt sein Charme schon ein paar Mängel.
Alles - leider! - verschiebt sich,
ist man erst einmal siebzig.
So was spüren selbst eiskalte Engel.

Von der Bildfläche scheint er verschwunden,
sucht sein Glück in Gesellschaft von Hunden.
Nur noch d i e hat er gern.
Das gestand er dem "Stern".
Ich beglückwünsch' ihn trotzdem zum Runden.


OMA
   1.11.2005
Bayerischer Rückzug
Die Gelegenheit hat er ergriffen
zur Verschleierung, dass er gekniffen;
denn in Bayern ein König,
widerspricht man ihm wenig -
muckt nicht auf, wenn der Herrscher gepfiffen.


Florian Ruppel    24.10.2005

Der Google-Junge
geboren am 12.9.2005
vgl. www.google-kai.com

Elias und Frau Carol Kai,
die haben ein Baby: die zwei.
Es fehlt ihm jedoch
der Vorname noch -
nicht leicht die Herumsucherei.

Den rechten zu finden ist schwer.
Sie googlen, erst hin und dann her.
Masoud? oder Hadi?
Lars-Jonathan? Chadi?
Ihr Kopf ist noch leerer als leer.

Verwirrt schon erscheint ihr Verstand.
Doch dann: die Idee ist frappant.
Es ist nun entschieden
(die Eltern zufrieden):
der Junge wird GOOGLE genannt.


OMA   13.10.2005
Literatur-Nobelpreis für Harold Pinter
Überraschend der Preis für Herrn Pinter!
"Weil er freilegt den Abgrund, der hinter
Alltagsquasselei liegt"

hat den Preis er gekriegt,
und der Kritikerstreit – nun beginnt er.


Peter Pistill   10.10.2005

Merkel gegen Schröder
( der Boxkampf des Jahres )


Erstaunlich und hart sind heut' Frauen,
selbst Gerhard hat sie grad verhauen.
Ihre "Handschrift" nicht schlecht,
und das Urteil : gerecht.
Ihr ist wohl noch viel zuzutrauen ...

Zerschlagen - der gordische Knoten,
geknüpft jüngst durch unsere Voten.
Die Lösung zu finden,
auf Zeit zu verbinden,
das gilt es ab jetzt auszuloten ...

Das Ei des Kolumbus soll stehen,
doch ob es das tut, muß man sehen.
Ist zu groß die Beule
beginnt das Geheule.
Es bringt nichts, das Ei dann zu drehen ...


LQ   4.9.2005

In memoriam: New Orleans
Alle Strophen zusammenhängend siehe unter „Balladen“! Zur Zeit ist leider kein Link möglich.

Diese Großstadt mit Südstaatencharme –
ohne sie ist Amerika arm!
Jetzt nur Trümmer und Schutt,
Häuser, Brücken: kaputt,
rundum Elend, dass Gott sich erbarm!

 

Peter Pistill   31.8.2005

Was Ihr wollt ...oder : was wollt Ihr wirklich ?

Die Gerd - Show geht langsam zu Ende,
und längst reibt sich Oskar die Hände.
Er schwimmt auf der Woge
als der Demagoge
und legt in den Köpfen die Brände ...

Und Joschka, als Häuptling " Der Grüne";
ein tragischer Held mit Fortune.
Als Liebling der Massen
kann er es kaum fassen :
sein Abgang folgt jetzt von der Bühne ...

Der Wester- auf eigener Welle,
stark rudernd, doch oft auf der Stelle,
will in die Regierung
zwecks besserer Schmierung
der Wirtschaft - und das möglichst schnelle ...

Und sie, von der Kohl sprach : mein Mädchen !?
Sie drehte am Rad, nicht am Rädchen;
kann zielen und feuern,
will dadurch erneuern.
Jetzt zieht sie die Fäden, nicht Fädchen ...

Die Merkel tritt auf als Dompteuse;
im Käfig ist öfters Getöse.
Mit Peitsche und Zucker
erzieht sie die Mucker;
jetzt springt selbst der Ed durch die Öse ...

Bleibt manches auch noch zuzumuten,
wir wollen den Wechsel zum Guten.
Noch ist alles offen,
wir wünschen und hoffen,
doch Angie, Sie sollten sich sputen ...

 

Voilà    23.8.2005
Piano-Man brach sein Schweigen
Kein Doktor hat Lunte gerochen.
Er narrte die Ärzte seit Wochen.
Man hielt ihn für stumm.
Jetzt wurd's ihm zu dumm.
"Sepp hoaß' i", sprach er, "Und net Jochen."

 

Klaus Schedlberger   18.8.2005
Ermordung von Taizé-Gründer Roger Schutz
Jetzt hat Frère Roger man erstochen.
Sein gütiges Herz hat zu pochen
nun jäh aufgehört.
Noch nicht mal gestört
soll jene sein, die das verbrochen.

 

Le Carreau   17.8.2005
«Encore une fois» sagte Zidane
und tritt fuer La France wieder an.
Doch ist er auch fleissig,
mit weit ueber dreissig
macht mancher sich dort nur zum «âne».


Voilà

16.8.2005
Ach, Mundi!
Als ein vorschneller Hoffungsbetäuber,
so erwies sich erst kürzlich Herr Stoiber.
"Mund zu!" sprach die Merkel.
"Sonst steht unser Werkel."
Nun zitiert er den "Götz" und "Die Räuber."

  

8.8.2005
Salzburg im Netrebko-Fieber
Ganz Salzburg steht Kopf. So 'n Theater!
Der Name der Show: La Traviata!
Welch Medien-Hype!
Welch herrliches Wype!
Am Schluss heul'n nicht nur Sohn und Vater.

 

OMA   7.8.2005
ARD Deutschland-Trend am 4. August 2005
Gleiche Werte für Schwarzgelb und Rotrotgrün
Mit der Wende sieht’s wackelig aus.
Steht ein Patt uns am Wahltag ins Haus?
Mehrwertsteuer erhöht?
Mancher findet das blöd,
denn nur Wenigerwert schaut bei raus!

 

LQ    5.8.2005

Duplizität… ?

Es schüttet aus Wolken in Bächen.
An wem will der Himmel sich rächen?
Nicht Rache – nein, Segen!
Herr Schröder, verwegen,
holt Stiefel, will 's Stimmungstief brechen!

 

Florian Ruppel   1.8.2005

Die Nackte Wahrheit

Zur Ausstellung im Leopold-Museum Wien
13.5. - 22.8.2005

An den sommerlich-tropischen Tagen,
wo wir alle die Hitze beklagen,
bietet Leopold / Wien
der Frau Sie, dem Herrn Ihn
für den Geist und den Körper Behagen.

Der Direktor: "Ja, ziehen's sich aus,
dafür kommen Sie gratis ins Haus,
und genießen Sie nackt
ganz konkret einen Akt!"
Von der Presse Kritik und Applaus.

 

 

OMA   1.8.2005

Zur heutigen Festschreibung
der neuen Rechtschreibung
in 14 Bundesländern


Trotz Verdruss nicht nur Stuss

Neu und gut sind das Fass und die Nuss,
denn ein kurzer Vokal steht am Schluss;
für das Schriftbild von Küssen
hat’s stets Plural sein müssen –
jetzt gefällt mir auch einzeln ein Kuss!

 

 

Lucas Gruen   25.7.2005
Harry Potter chinesisch:
"Hali Bote" schon bei Band 8 angelangt
(NRZ online 22.6.2005)

Ha-Li Bó-Te? In China der Hit!
Nicht Band 6, nein, Band 8 faßt schon Tritt.
9 und 10 – ja, da staunt man -
längst in Arbeit, so raunt man.
Und Frau Rowling? Hält sie damit Schritt?

 

 

OMA   3.7.2005

Vertrauensfrage am 1.Juli 2005
Liefern Antivertrauenserpresser
jetzt im Bundestag Wahrheit ans Messer?
Man ersehnt sich die Wende.
Dabei sieht man am Ende –
auch die Neuen, die können’s nicht besser.


Klassik am Odeonsplatz
(München 2.und 3.Juli 2005)

Der Odeonsplatz wird raffiniert
zur Konzerthalle umfunktioniert,
und beim Solo der Geige
assistiert – gar nicht feige
laut ein Vöglein, das mitmusiziert.

 

OMA   1.7.2005

SZ am 29.Juni 2005
Was passiert, wenn die EU die
Zuckerpreise um 40% senkt?

Riesige Konsequenzen
Mit dem Zuckerpreis will man sie quälen,
denn wenn alle dann Rohrzucker wählen,
sitzen Bauern im Trüben,
pflanzen niemals mehr Rüben -
und Herr Rübezahl hat nichts zum Zählen.

 

Lucas Gruen

28.6.2005

Picassos Ex-Geliebte versteigert Skizzen
(tagesschau.de 28.6.2005)

Die Auktion brachte nicht so viel ein,
wie es eigentlich hätt' sollen sein.
Doch Picassos Geliebte
( - war's die sechste, die siebte?)
Geneviève fügt mit Fassung sich drein.
 

24.6.2005

Affenkunst: Rekordpreise für Congos Bilder
(n-tv.de 21.6.2005)


Nur der Mensch sei als Künstler begabt?
Diesen Wahn, Brüder, Schwestern, begrabt!
Was die Vögel uns singen,
was der Wal läßt erklingen,
hat schon manchermanns Seele gelabt.

Doch Picasso, Miró und Dalí -
welches Tier könnt' wohl malen wie sie?
Immerhin waren's diese,
deren Kunst-Expertise
einem Tier attestierte Genie.

Es war Congo, vom Stamme der Pan.
Die Auktion seiner Werke – urban!
Der Applaus, er war brausend,
denn man bot zwanzigtausend,
und der Warhol verpasste die Bahn.

Bleibt zu fragen nach Tieres Verrichtung
noch im Falle der Worte-Verdichtung:
Lugt bald pfiffig ums Eck
gar ein Limerick-Crack
in des Luchses Gestalt aus der Lichtung?

 

21.6.2005
Some (don't) like it hot
Der Sommer setzt ein heut mit Vollgas,
so hitzig, dass nun es dem Wollgras,
da 's Wollschöpfchen trägt,
die Laune beschlägt:
"Drei Monate gar noch? Was soll das?!"

 

Lutz Menard   21.6.2005
Politische Linkslage
Es denkt in Berlin sich der Schröder:
"Ich bin doch kein Depp, so ein blöder!
Was soll ich mich quälen?
Ich lasse neu wählen!
So schnell wie der Sturm kommt, vergeht er!"

 

Lucas Gruen  13.6.2005

Gottes Stellvertreter an die Afrikaner
(netzeitung.de 10.06.2005)


"Afrikaner, wollt Aids ihr vermeiden –
unser Herrgott und ich wolln's nicht leiden,
daß ihr, was sich nicht schickt,"
so sprach Papst Benedíkt,
"mit Kondomen bemäntelt, ihr Heiden!

Übt Enthaltsamkeit! Nur dieses Eine
schützt vor Ausrottung euch ganz alleine.
Wenn's euch juckt, sollt ihr beten,
euch die Beine vertreten –
Gott der Herr tut dazu schon das Seine."

 

OMA   5.6.2005
(Noch nicht zur Schmuckverarbeitung bereit.)
AZ am 4./5. Juni 05
Schweizer Unternehmen stellt Edelsteine
aus der Asche Verstorbener her.

Brillante Idee?
Wenn einst Oma ihr Leben verliert,
wird sie flugs in die Schweiz überführt;
dorten presst man sie fein
zu hell funkelndem Stein –
der dann stolz den Familienschmuck ziert.

So ein Leichenstein, kann man wohl sagen,
läge vielen bedenklich im Magen!
Doch scheint's Leute zu geben,
denen hilft sowas eben,
Schmerz versteinert 'mit Fassung' zu tragen.

 

Le Carreau   4.6.2005
Nichtmehrsoganzaktuellerick
Nun, es stimmten die Fraenze mit «nein»,
und das schloss Le Carreau auch mit ein.
Oui, «La Consti' d'Europe»
ist wie jenes ein Flope,
und das kann wohl nichts schoeneres sein.

 

Lucas Gruen   4.6.2005
Aus dem Literarischen Quartett:
(1. Violine schon 85?)

"Das Buch von dem Walser - scherrääcklich,
es laangweilt mich, Lieber, unsäägglich!
Wagt wer Ápologie? -
Aber jetzt, Liebste, Sie!
Was ist an dem Grass noch errklääcklich?"

 

Florian Ruppel   3.6.2005
Marcel Reich-Ranicki 85
Er kämpft mit dem Schwert, dem Stilett,
der Kritiker der FAZ.
Sein Wort hat Gewicht,
wer kennt ihn wohl nicht,
den Streiter im Fernsehquartett!

 

Klaus Schedlberger  1.6.2005
EU-Verfassungs-Referendum in Frankreich am 29. Mai 2005
Ob in Nizza, Auxerre oder Lens:
Frankreichs Bürger - sie nutzten die Chance
und stimmten dagegen.
Ein Schock? - Ach, vonwegen!
Merci mes amis! Vive la France!

 

OMA   26.5.2005
Herrschaftszeiten!
Wenn politisch er zwar noch kein Greis ist,
wird der Posten, auf den er so heiß ist,
Stoiber wieder entgleiten –
und das kommt: "Herrschaftszeiten!*"
ja doch alles nur: "weila koa Preiß ist!"
*gesellschaftsfähige bayrische Unmutsäußerung

 

Spectator   23.5.2005

Farbwechsel?

Unser Kanzler verlor prompt sein Grinsen,

NRW ging ihm glatt in die Binsen.

Die (Ver-)Fassung muss her:

Neue Wahl – schießt wer quer?

Resultat: graues Haar; Spott bringt Zinsen.

 

Lucas Gruen   14.5.2005

Noch ein Banause im Schiller-Jahr?


Es ward um den Friedrich von Schiller
doch irgendwann irgendwie stiller.
Pathetik, Bombast
sind mählich verblasst.
Gelangweilt fragt mancher: Was will er?

Die Dramen sind Opern-Sujets.
Zitate? Nur Small-Talk-Entrees.
Mit Schillers Balladen
geht eh man heut baden,
sind längst nicht mehr Bildungs-Frappés.

Aber, Dichterfreund, sei nicht verdrießlich!
Schiller war kein Geringer! Und schließlich:
Ein Gedenkjahr muß sein,
das hat jeder Verein.
Diesen freut's, und ist das nicht ersprießlich?

 

Voilà    10.5.2005
Ein Banause outet sich im Schiller-Jahr
Überall schillert's heuer im Land.
Ein Zitat hab ich drum stets zur Hand,
jedoch keine Ballade.
Und der Grund? Viel zu fade
ich das Auswendiglernen empfand.

 

Florian Ruppel   9.5.2005

Freiheit ist nur in dem Reich der Träume
Friedrich Schiller + 9. Mai 1805


Friedrich Schiller, der Jüngling, der Mann,
dieser Feuerkopf schlägt uns in Bann -
mir pathetischem Schwung,
in Gedanken stets jung,
der rebellische Anti-Tyrann.

In Württembergs Akademie
muß leiden das junge Genie.
Die Rute der Zucht,
sie trifft ihn mit Wucht,
doch stärkt sie nur Schillers Magie.

Nicht das Schauen und nicht die Erfahrung
sind für Schiller poetische Nahrung.
Es sind die Ideen,
die ewigblau wehen,
für das Dichtergenie Offenbarung.

Dauernd kränklich die Lunge, das Herz,
aber über unendlichen Schmerz
kann sein Geist triumphieren
(und auch uns faszinieren)
und sein Wille, so ehern wie Erz.

Die Freiheit hat Schiller begehrt,
als höchsten der Werte verehrt.
Doch sieht er genau
der Wirklichkeit Grau:
die Macht hat sie oft schon versehrt.

Wenn die Schillerschen Dramengestalten
auf der Bühne ihr Leben entfalten,
von Karl Moor bis zum Tell,
dann erstrahlen sie hell,
wieder jung, diese alten Gestalten.

"Dies Kastratenjahrhundert - echt schlapp!
Welcher Kerl bringt es endlich auf Trab?"
Karl Moor setzt sich ein
für Freiheit allein -
und sinkt selbst ins Zernichten hinab.

Das Volk ist geplagt von Verdruß,
den Willkür hervorrufen muß.
Verhaßt Geßlers Hut
als Machtattribut -
Tells Schuß bringt die Freiheit... Und Schluß.


Es scharrt die Küchenzofe

Bei Schiller kommt Komik kaum vor.
Jedoch: Da klatscht Wäsche vorm Tor,
scharrt eifrig die Zofe -
nach Spaniens Hofe
schwingt 's Flügeltier schon sich empor.

Friedrich Schiller
Die Wäsche klatscht vor meiner Tür,
es scharrt die Küchenzofe -
und mich - mich ruft das Flügeltier
nach König Philipps Hofe.

 

Peter Pistill   6.5.2005


Zum Muttertag (8.5.2005)

Heut' ist er, der Tag für die Mutter.
Beim Sex hält sie's gerne mit Luther:
Zweimal in der Woch',
das schafft "er" grad noch,
das läuft auch geschmiert, wie mit Butter ...

Sie trägt heut' im Haar eine Nelke:
" Komm schnell, Friedrich, eh' ich verwelke!"
Und er ruft, sich bückend :
" Das ist ja entzückend,
ich will noch viel mehr, liebe Elke ...."

Peter Pistill   4.5.2005
Am Fünften im Fünften ist Vater's Tag,
nachdem er bei "Mutter" am Busen lag.
Sie geht dann zu Werke
mit Lust und auch Stärke,
genau so, wie er's halt am liebsten mag ...

 

Klaus Schedlberger  4.5.2005

Dramatischer Appell !

Von Schülern, die rauchend und saufend
und dann enthemmt pöbelnd und raufend
den Schulhof diktieren
und and're verführen,
hört man in den Medien laufend.

Und überall rätseln Experten:
Was ist bloß los mit alten Werten,
die jetzt nichts mehr zählen,
fast überall fehlen
und "um" sich beinahe nun kehrten.

Die Welt steht dramatisch in Flammen,
gespickt mit Verbrechen und Dramen
und Wegschau'n beim Bösen.
Hör'n auf wir zu dösen
und reißen uns endlich zusammen!!!

 

Lucas Gruen  1.5.2005

Heiligs Blechle
Päpstlicher Golf aus zweiter Hand bei Ebay
(tagesschau.de 29.4.2005)

Papst Benedikt ist populär,
auch ohne erbrachte Bewähr.
Dies steht außer Frage,
was immer man sage.
Beweis? Nun ihr kennt sie, die Mär:

Als zum Papst er noch nicht stand zur Wahl
und der Ratzinger noch Kardinal,
fuhr als solcher in Rom
zum Petrinischen Dom
er höchstselbst einen Golf viele Mal'.

Nun, der päpstiche Regelberater,
er mutierte zum Heiligen Vater,
und der fährt keinen Golf
wie mein Nachbar, der Rolf.
Da muß anderes her, adäquater!

Doch der Golf landet nicht auf dem Schrott,
in ihm saß der Vertreter von Gott!
(War zwar nur Kardinal,
aber das ist egal.)
Der VW wird erst jetzt richtig hot ...

Als der Käufer das Schnäppchen erkennt,
denkt der: "Wow, das ist stark, sackerment!",
klinkt bei Ebay sich ein,
führt das Golfwägelein
zum Versteigerungs-Superevent,

wie es Ebay bisher noch nicht sah,
was besagt, so was war noch nicht da.
Solche Devotionalien,
Freunde, das sind Realien!
War's ein Wunder gar, was da geschah?


Rosario    29.4.2005
Martktl am Inn
Wer kannte schon Marktl am Inn?
Und fuhr dort schon je jemand hin?
Jetzt kam Benedikt,
alle sind wie verrückt.
Hat jetzt eine Fahrt dorthin Sinn?

 

Voilà   27.4.2005


Papa Ratzi
Lautstark jubeln die Schäfchen im Lenz.
Joseph Ratzinger hält Audienz
in den Schuhen des Fischers.
"He is very ambitious!",
staunt auch neidlos des Papst's Konkurrenz.

Royale Turbulenzen
Charles bemerkte im Hochmoor von Schottland,
dass Camilla er nicht mehr so hot fand:
"Schatz, du wirst immer lahmer!"
Doch das wirkliche Drama
fing an, a l s er ein Haar im Kompott fand.

 

 

Lucas Gruen   20.4.2005
Der deutsche Papst
( - da habt ihr ihn, Fans!)

Mögt ihr jubeln denn, Konservative -
doch halt ich es mit euch, Progressive!
Jetzt regiert die Doktrin,
rezeptiert Moralin,
und was hoffen ließ: Raub der Archive.

 

Peter Pistill   20.4.2005

Aus dem Sack ist in Rom jetzt die Katze;
sie wählten als Papst unser'n Ratze;
obwohl Benedikten
ins Rennen sie schickten,
'ne Chance, na klar, ja, er hat 'se ...

 

Hugo Schulze   18.4.2005

Rauch

Viele Gutmenschen sind jetzt in Rom

und umzingeln dort Peter sein' Dom.

Kardinäle derweilen

zur Sixtinischen eilen,

infiziert mit "Werd'-Papst-ich?-Syndrom".

 

 

Lucas Gruen   14.4.2005

Daumendrücken für „Ratty“?
The Cardinal Ratzinger Fan Club
(tagesschau.de 13.4.2005)


Geht’s um Fußball, um sonst einen Sport,
in dem Deutschland erträumt den Rekord?
Nein, es geht - denkt mal an! -
um den ganz großen Run:
um den Geistlichkeitsgipfel-Export!

„Jetzt kommt Ratzy, auch Ratty genannt“!
gibt der Ratzinger-Fan-Klub bekannt.
Ja, wer den wohl nicht kennte,
Papstens Sitten-Polente,
Hannes Pauls stets gefüg rechte Hand.

Doch die deutschen Fans drücken die Däumchen:
„Nur ein Deutscher als Papst!“ - so ihr Träumchen.
„Einerlei, wer es sei,
Hauptsach, wír sind dabei!“
Da klebt manchem das Zünglein am Gäumchen.


Klaus Schedlberger   11.4.2005

In tiefer Trauer

Papst Johannes Paul, Juhnke, Rainier
von Monaco - sie starben - ojeh -
binnen kürzerster Zeit.
Schmerz - unbändiges Leid
zu berichten gibt ´s jetzt - mehr denn je.

Das lässt niemanden kalt - einerlei -
ob nun BILD oder RTL II,
ARD oder VOX.
Einzelschicksale, Schocks -
medial sind wir ständig dabei.

 

Hugo Schulze   10.4.2005

Medienrummel

All die Jahre als Papst trieb er 's so:

Jeder Auftritt 'ne filmreife Show!

Diese Rolle besetzt'

Papa Paul bis zuletzt,

stirbt als Medienstar live sowieso.

 

 

Lucas Gruen   29.3.2005

DNA-Test für Gassi-Sünder: Dresdner Modell
(tagesschau.de 24.3.2005)

Hier zu zweifeln, gibt's gar keinen Grund:
Mensch und Tier sind im Schöpfungsverbund.
Doch des Menschen Gefährte,
der als treust sich bewährte,
(meint selbst Katzenfreund Gruen) ist der Hund.

Was indes manchen Mitbürger stört
- sei er noch so kulant -, ja empört:
daß beim Gehen, beim Laufen
oft ein Vierbeiner-Haufen
ihn zur Vollbremsung zwingt, wie man hört.

Kann er bremsen, so hat er noch Glück,
denn am Schuh pappt ihm sonst voller Tück' 
an der Spitze, der Hacke
von dem Köter die K....,
und es gibt kein Voran, kein Zurück.

Da hilft auch kein "So haltet den Dieb!"  
Wer ist schuld, daß er bäte: "Vergib!" ?           
Ist's der Hund, ist's der Herr?                       
Wie der Herr, so's Gescherr!
Was in Dresden ward flugs zum Prinzip:

"Für den Hund DNA-Expertise!"
heißt im Elbflorenz heut die Devise.           
Bevor Herrchen ihn streichelt,            
wird der Hund erst gespeichelt
für den Genabdruck: aktenpräzise.

Liegt ein corpus delicti im Weg,
tut ein Pröbchen sofort als Beleg
der Behörde nun kund,
wer der Herr, dessen Hund
sein Benehmen fortan besser pfleg.

Und dem Herrchen ins Haus unverzüglich
fliegt ein Bußgeldbescheid, kaum vergnüglich:
Fünfzig Euro pro Schiß!
Das ist Geld, das hat Biß.
Wär's fürs Land ein Modell also klüglich?

 

PGS   21.3.2005

Zur Kulturhauptstadt 2010
Die Zeit (17. 03. 2005):" Natürlich waren wir bestechlich "
von Adolf Muschg, Schweizer Schriftsteller, Jurymitglied
- mit den besten Glückwünschen an die Bürger von Essen und Görlitz -

Mit Recht wäre Karlsruhe Hauptstadt
geworden, wie mancher geglaubt hat.
Dieser Traum ist zerronnen.
Nicht gesiegt, doch gewonnen,
weil erst Recht viel Kultur uns erlaubt hat!

Link:
http://www.karlsruhe2010.de/ka_2010_2/main.php?id=399&anfrage=news_detail&

 

Klaus Schedlberger   8.3.2005

Fleisches(un)lust
Als Konsument ist man entsetzt:
Die Spielregeln wurden verletzt
gröbst im Hackfleischskandal.
Was erlaubte REAL?
Igitt! (Ich geh' kotzen mal jetzt!)

 

Voilà   7.3.2005


Dürer's " Feldhase"  grüßt aus Madrid
"Im Depot scheint das Leben verstaubt!"
sagt der Hase und schüttelt sein Haupt.
Verlässt Wien's Albertina
sehr zum Ärger der Wiener.
Nein, Klaus Schröder* hat's ihm nicht erlaubt.
*Musuemsdirektor Klaus Albrecht Schröder

Doch kein Happy End?
Es jammerte Frau Parker-Bowles:
"O heaven, please save our souls!
Ich will Charlies Braut sein.
Wenn and're jetzt laut schrei'n,
denk ich mir: Der Teufel, der hol's!"

 

Iris Berndt   3.3.2005

Bundespräsident Köhler ist nach dem Urteil von Männermode-Fachleuten der bestangezogene Deutsche, Schlagerstar Roberto Blanco der größte Modesünder.

Köhler hui, Blanco pfui!

Wer kleidet sich gut und wer schlecht?

Horst Köhler kommt klasse zurecht.

Das ganz schlimme Manko

liegt hier bei R.Blanco:

zu knallig, zu grell, alter Hecht!

 

Peter Pistill   28.2.2005

Er konnte am lautesten gackern;
jetzt werden die Ohren ihm schlackern.
Ist Joschka ein Grüner ?
Da lachen die Hühner,
die ihn grad' von oben beklackern ...

Wer kennt nicht Simone, die Heide
mit Hüten, für's Auge die Weide.
Sie kann nicht verlieren,
will weiter regieren.
Ich fürchte die Folgen und leide ...

 

Voilà    11.2.2005
Royales Happy End

Neu gemischt sind bei Windsors die Karten,
bald vergessen die Zeiten, die harten.
Na endlich! Jetzt will er!
Prinz Charles freit Camilla.
Wir können es kaum mehr erwarten!

 

08. Februar 2005 17:06 
Solo-Seglerin in Rekordzeit um die Welt
Engländerin Ellen MacArthur brauchte 71 Tage und
13 Stunden und schlug Rekordhalter Joyen um einen
Tag und 9 Stunden:

Großer Bahnhof für die Rekordlerin
und ihren Trimaran im Hafen von Falmouth.

PGS   9.2.2005
Trennlinie

Von November bis Fastnacht allein,
lief die S(i)eg(l)erin gestern erst ein!
Sie war schneller als alle,
fiel erschöpft in die Falle.
Das war Spitze: Rekord-Meilenstein!


OMA    9.2.2005

Süddeutsche Zeitung am 9.2.2005
Erlangen. Der Verein für Sprachpflege
hat zur Fastenzeit die Aktion
"40 Tage quasselfrei" gestartet

Fastenzeit auch für Sprachsünder?

Schluss mit Sprachblähungswortvöllerei,
megasuperlativem Geschrei!
Aus mit Muttersprachschändung,
Gigageizgeilverwendung!
Vierzig Tage total quasselfrei!

 

LQ    7.2.2005

Rosenmontag, ahoi !

Aus dem Norden, da reiste der Arne mal

in die Hochburg der Narr'n: Kölner Karneval.

Unter tausenden Jecken

konnt' er knallhart entdecken:

Kölner Karneval macht den in Marne* schal.

* Marner Karneval ist in Schleswig-Holstein die Hochburg der Narretei.

 

Hugo Schulze   3.2.2005

Zur dpa-Meldung vom 2.2.2005

Affengeil

Eine Studie hat es gezeigt,

von der Presse als Meldung verzweigt:

Es macht Affen ganz wild,

seh'n von Äffin sie 's Bild

ihres Hinterns - Hormonspiegel steigt.

Ganz viel Fruchtsaft - das stand hier zur Wahl -

wenig Saft und ein Bild - welche Qual!

Wie die Affen entschieden?

Ganz viel Fruchtsaft sie mieden,

nahmen wenig plus Bild allemal.

LQ    24.1.2005

Antizipation Kalender

Bald versammelt im "Limerick-Saal "

– und sie schreiben gekonnt allemal -

die Kalenderpoeten,

meine Jahrinterpreten.

Später wird mir die Wahl wohl zur Qual.

Doch sehr sorgfältig werd' ich gewichten

diese nett-amüsanten Geschichten,

fein verpackt in fünf Zeilen.

Man wird gern hier verweilen:

auf den Jahreszeit-Sites.* - Bald zu sichten!

* Ich bin gerade dabei, Autorenseiten für die "Kalenderpoet(inn)en" einzurichten.Und ich bin überzeugt, Ihnen wird es genauso ergehen wie mir:
Diese Limericks zu lesen ist feinster Genuss! Bald ist "Eröffnung"!

 

PGS    Mittwoch, 19.1.2005

Ein Fest für ein Genie: Mit 800 geladenen Gästen
eröffnen Bundeskanzler Gerhard Schröder und
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn an
diesem Mittwoch in Berlin das Einstein-Jahr 2005.




Drei Physik-Disziplinen* allein
war'n für sich zwar längst klar und sehr fein.
Doch zusammen geseh'n,
war'n sie nicht zu versteh'n:
Paradox macht gedankliche Pein!

Albert Einstein, ganz vorurteilsfrei,
physikalisch gebildet dabei,
überdenkt konsequent
was die drei Reiche trennt...
...und vereint sie dann fast nebenbei!

PGS    19.1.2005
Der neue Airbus A380 wurde vorgestellt

"Old Europe" zeigt stark sich im Bau
von Großfluggeräten. Da schau:
Der Jumbo wirkt klein,
viel mehr passt da rein
nur Spritverbrauch kleiner, wie schlau!

In Toulouse aus dem Hangar gezogen,
doch bis jetzt ist noch keiner geflogen.
Bisher nur simuliert
und am Bildschirm studiert.
Alle Risiken sorgsam erwogen?

PGS    13.1.2005
Zum Limerick-Award 2004

Fünfzig Dichter warn dabei am Start,
fünfzehn zwölf oder elf mal: Kernhart!
Jeder Vierte total,
jeder Zweite sechs mal
oder mehr: Der Award war apart!

Von den fünfzehn ganz Treuen sind drei
in der Endauswahl nicht mehr dabei.
Das ist sehr zu bedauern!
Doch ihr Drei müsst nicht trauern:
Von der Qual bei der Wahl seid ihr frei!

Sechsundzwanzig zur Auswahl im Schnitt
jeden Monat. Sechs Sieger zu dritt,
vierzehn Doppelglanzlichter
und drei Solosiegdichter
machten jeweils den ruhmreichen Schritt!

Nun erwarten wir alle gespannt,
wer als Beste(r) bald werde genannt,
wer kriegt güldne Medaille
oder Silber-, Emaille-?
Lang genug sind wir dafür

 

Voilà    9.1.2005

Elvis Presley zum Siebzigsten


Was lese ich da im Kalender?
Den Namenstag feiert heut' Brenda.
Und dazu: (Iss'  ja 'n Ding!)
Siebzig Jahr' wär' der King!
Mir klingelt's im Ohr: Love me tender!

Hysterisch-wild kreischten die Massen.
Die Eltern, die konnten's nicht fassen.
Er verblies alten Mief,
sang und tanzte lasziv.
Wird Elvis' Ruhm jemals verblassen?

Nun sind neu aufgelegt seine Platten,
die einst alle im Plattenschrank hatten.
Ich trink'  auf sein Wohl,
hör' laut Rock & Roll.
Das gefiele ihm - ohne Debatten

Alle Beiträge sind unredigiert

OMA   30.12.2005

Lange Silvesternacht

Uhr und Erde gehn nicht mehr synchron,
sagt die Erd-Rotations-Kommission.
Weil der Globus starkt schlingert,
wird sein Tempo verringert;
Turbulenzen im Zeitsystem drohn.

Darum wird heute Nacht auf der Welt
jeder Uhrzeiger rückwärts verstellt,
und ihr habt, liebe Leut,
‘ne Sekunde mehr Zeit –
ei, wem das nicht beim Feiern gefällt!

Prost Neujahr!

 

Voilà    27.12.2005

Rosen für Hildegard Knef
(* 28.12.1925)

Mit 'ner rauchigen Stimme gesegnet
hat's für s i e rote Rosen geregnet.
Alle Welt war im Bilde
über Hilde, die Wilde,
und die Wunder, die oft ihr begegnet.

Groß das Können - mal Wölfin, mal Schäfchen.
Sie lag nackt herum so wie einst Evchen.
"Wenn nicht alles, dann nichts!"
stand am Schluss des Berichts.
Heut' gibt's noch mal Applaus für das Knefchen.

Zur Erinnerung an Kurt Tucholsky
(+ 21.12.1935)

Welch Sprachakrobat, welch brillanter!
Er nannte sich gern Peter Panther,
auch Theobald Tiger
und war doch kein Sieger.
Ein Bücherberg zeigt's, ein verbrannter.

Das Herz golden, eisern die Schnauze
und wach der Esprit. Der Mann traut' se!
Musste dann ins Exil,
wo sein Kampfgeist verfiel.
Fast wurd' er zum komischen Kauze.

Nie mehr sah er Berlin, "seine" Stadt,
wurde krank, lebensmüde und matt.
Doch sein Werk - Welch Vermächtnis! -
bleibt uns stets m Gedächtnis.
An Tucholsky liest keiner sich satt.

 

OMA   14.12.2005
Hier mein Glückwunsch auch Euch, liebe Queen!
Der Kalender ist prächtig gedieh'n;
und nun müssen wir laufen,
Druckerfarbtinte kaufen
für die Limericks, bunt - schwarz und gruen.


LQ
  12.12.2005
Auch an dieser Stelle Glückwunsch an OMA!
Ja, so woll'n wir die Zukunft gestalten:
Mit Bravour und Humor, dem geballten,
soll'n die Jungen und Alten
Erhards* Erbe verwalten.
Lasst uns Geistblitz und Wortwitz erhalten!

_____
*Heinz Erhard, Humorist, 1909 – 1979

 

Lucas Gruen    9.12.2005

Aus für Londons "Routemasters"

Was wohl viele mit London verbinden,
gar als Kreislauf der Weltstadt empfinden:
Rote Doppeldeck-Busse!
Doch man kam zu dem Schlusse:
"Voll veraltet, die müssen verschwinden!"

Manchen Herr'n war das zu radikal.
Einer lästerte spitz und empfahl:
"Also, Gentlemen, wenn –
macht doch auch bei Big Ben
bitte 's Zifferblatt gleich digital!"

 

Angelus Britannicus   9.12.2005
Tony Blair zum "Staatsmann der Dekade" gekürt
PM Tony Blair wird gerade
jetzt Staatsmann der ganzen Dekade!
Da freut er sich wohl
wie Vorgänger Kohl
(vor Spendenaffären-Scharade...).

 

Lucas Gruen   8.12.2005

Der letzte(?) Schrei
Toast mit "Jingle Bells", vgl. tagesschau.de 6.12.05

Der letzte wird's sicher nicht sein,
den Leuten fällt stets noch was ein.
Doch dieser ist schrill,
man sag, was man will:
Ein Toast mit Advents-Klingelei'n!

Du öffnest dein Vesperpaket
beißt zu, vor den andern diskret.
Diskret? Illusion!
Weil - das ist der Hohn -
der erste Biss schon dich verrät:

Laut "Jingle Bells" tönt's aus dem Brote!
Ein zweiter Biss, doch auch der zwote
kann 's Jingeln nicht stoppen.
Dein Toast wird dich foppen,
bleibt nichts dir erspart, keine Note!

Verzehrt gibt er endlich dann Ruh.
Doch trennt man sich später vom Clou,
nachdem man verdaut,
was fad, aber laut –
ob's dann wieder tönt, blieb tabu.

 

Peter Pistill   8.12.2005

... tote Nikoläuse ...

Jetzt klettern sie hoch an den Wänden
und klammern sich fest mit den Händen.
Der Sack muß sie drücken
recht kräftig am Rücken ;
Wär' schön, wenn sie Aufnahme fänden ...

Ich weiß nicht, wie sie es ertragen,
sie sind auf den Dächern seit Tagen.
Sie wirken verloren,
vielleicht gar erfroren.
Sie sollten den Abstieg jetzt wagen ...

So mancher hängt dort schon seit Wochen
als hätte er etwas verbrochen;
ihm schlottern die Glieder;
man sieht's immer wieder;
die Kälte hängt schwer in den Knochen ...

Das Schauspiel, auf mich wirkt es fade,
gedanklich daneben - schlicht schade,
ist reine Attrappe
aus Stoff und aus Pappe.
Ich bitte für Niko um Gnade ...


Lisa-Mona   7.12.2005
Der Schröder (so schreibt dpa)
lernt Englisch in Wales jetzt, hurra!
Am Ende des Lebens
scheint Manches vergebens –
nur: Was will er justament "da"?!



Voilà
   30.11.2005

Happy birthday, Woody!

Siebzig Kerzen samt Torte bestellen!
Per Express kriegt sie dann Woody Allen.
Hm, wie schmeckt ihm wohl diese?
Fällt er gleich in die Krise?
Das ist oft schon passiert in solch Fällen.

Woody pflegt gerne seine Neurose.
Theatralisch wirft er sich in Pose.
"Was, die Libido gibt sich?"
fragt er bang. "Schon mit siebzig?
Heißt im Klartext das jetzt: Tote Hose?


Lucas Gruen    25.11.2005

Prüde Philippinen
vgl. tagesschau.de 23.11.2005

Genitalien, weiß man, gehören
zu den Dingen, die oftmals verstören,
wenn nicht züchtig kaschiert.
Und gar nackt präsentiert –
Mord und Totschlag kann nicht so empören ...

Im fernöstlichen Staat Philippinen
wollt' ein Wirt seine Gäste bedienen
mit fernwestlicher Kunst.
Doch statt Zuspruch und Gunst
fand er nur moralinsaure Mienen.

Das erlesene West-Artefakt,
ein betonkopiert männlicher Akt,
war ein Boy von Statur,
doch konträr zur Zensur:
Michelangelos David war nackt!

Dass das Volk sich nicht weiter erbose,
sollt' verschwinden die Chose, die lose.
Doch dem Wirt fiel noch ein,
was gefiel allgemein:
Er verpasste dem Dave eine Hose.


OMA
   24.11.2005

Charlottenburger Katastrophe
In der Zeitung, da las ich es heute:
Wo einst Promis und Vips Seit‘ an Seite
manche endlose Nacht
flott zum Tag sich gemacht –
in Berlin die ‚Paris Bar‘ ist pleite!!


Lucas Gruen 
  
22.11.2005

Koalition
Man hat Ringe getauscht, sich vermählt,
koaliert, wenn auch herzlich-gequält.
Schröder weint, Merkel lacht,
das hat 's Stimmvieh gemacht.
Guten Muts, dass es nicht sich verzählt!


Peter Pistill 
   22.11.205
Frau Merkel, man kann gratulieren;
Sie können gewinnen und führen.
Trotz möglicher Qualen
und mancherlei Wahlen :
Wir wollen den Aufbruch jetzt spüren ..!


Voilà    21.11.2005
Alle Jahre wieder
Ich fahr' einen Golf, nicht Mercedes
und ich denk jedes Jahr, wirklich jedes:
Reifenwechsel hat Zeit!
Bis es schneit, ist's noch weit!
Jetzt hänge ich fest. So was Blödes.


Le Carreau
   11.11.2005
Franzoesische Revolution
(so hieß "achtundsechzig" sie schon),
bricht wieder mal aus.
Sie ist zwar ein Graus,
doch Jean-Marie* freut sich wohl schon...

______
*Le Pen

Peter Pistill    9.11.2005
Verstoibert ...
Das Leben verläuft problematisch,
besonders für die, die fanatisch;
drum bleibe man locker,
ganz locker vom Hocker -
empfehle ich wirklich emphatisch ...


Lisa-Mona    8.11.2005
Geschichte - da hat, auch entfernt,
noch niemals der Mensch draus gelernt.
Simonis traf Schmach,
und Bisky macht's nach:
da hat keine Stunde "ge-sternt".


OMA    8.11.2005
Zum Streiflicht in der SZ am 8.11.05
Marienbader Ironie
In Marienbad gilt das Bestreben,
den Tourismus mit Geist zu beleben;
und in Zatec da hat
einer Biersorte glatt
man den Namen ‚Ulrika‘ gegeben.


Lisa-Mona

31.10.2005

Joschka Fischer, die fünfte
Ach, was sind doch die Damen so "däm"-lich!
Denn guckt einer wie Joschka auch grämlich
und hat sonst nichts zu bieten
außer (Ehe-)"Bruch"-Nieten,
reizt sein Name sie offenbar "näm"-lich.

Halloween
Dem "Dritten Mann" schrieb Graham Greene:
"So, wie's im Kanalrohr mir schien,
floss hexenhaft Brühe,
und schier ohne Mühe,
und Mancher rief "he, hallo, Wien!"


Lucas Gruen   15.10.2005
Der neue James Bond
Dany Craig? Ist James Bond ein Waliser?
Nur aus Wales stammt ein Name wie dieser.
Motto  ‚nomen est omen’
soll den Namen verchromen:
Craig* heißt Féls – es geht kaum noch präziser.

______________ 
 * Auszusprechen wie deutsch /kreig/


Klaus Schedlberger   13.10.2005
Schöne Aussichten...
Es hat sich für Gerd samt Genossen,
der Kreis seit dem Wahltag geschlossen.
Dass mit Ost-Lady Merkel
endlich "rund" läuft das Werkel,
bezweifelt man dennoch verdrossen.


Angelus Britannicus   12.10.2005
A tribute to Ronnie Barker (1929-2005)
The foremost of British comedians
who never knew filth or expedience
has left us forever,
but we know, he'd never
have cherished a rhyme like obedience.


PGS    5.10.2005
PHYSIK-NOBELPREIS an Theodor Hänsch, John Hall und Roy Glauber
Theo Hänsch mit John Hall und Roy Glauber
Sind vereint im Nobelpreis-Glanz, Zauber?
Unser Wissen ums Licht,
wars, das hier wohl besticht,
die Juroren in Stockholm, ganz sauber!

Voilà    29.9.2005
Zum 50. Todestag von James Dean
Mit dem Erstling macht' er von sich reden.
Jimmy's Abgang berührte fast jeden.
Live fast and die young
war Credo und Zwang.
Wo er heut' wohl ist? Jenseits von Eden?


OMA    27.9.2005
Max Schmeling zum 100.Geburtstag
* 28.September 1905

Dieser Mann war von Dünkel stets frei,
und er war seinen Grundsätzen treu;
sicher säh‘ er mit Schmerz,
wie der Boxweltkommerz
ihn missbraucht für Reklamegeschrei.


Klaus Schedlberger   21.9.2005
22. September – Autofreier Tag
Die Liesel (sonst Rowdy im Audi)
ging diesmal zu Fuß zu der Gaudi.
Dort tankte die Liesel
fünf Maß anstatt Diesel
und war dann "in Öl" wie ein Saudi.


OMA    
19.9.2005
Nach der Wahl
Jetzt beginnt das Verhandlungsgestrampel.
Ist sie wirklich tabu, eine Ampel?
Große Koalition
ohne Frau auf dem Thron?
Oder gibt es zum Schluss gar ’ne Schwampel?

17.9.2009
Zum Bericht der AZ am 17/18.09.05
Kulinarische Wiesn-Sensation
Nicht mehr länglich geformt, sondern rund
führt die Wurst man als Kugel zum Mund.
Wirklich wahr, kein Geblödel,
neuer Hit: 'Weißwurstknödel' –
Traditionsschwundprotestgeschreigrund?


Lucas Gruen 
  15.9.2005

Brasilien, du hast es besser ...
(Schnaps für Autos)
tagesschau.de 14.9.2005

Brasilien – Copacabana!
Sonst nix, sonst nur alles banana?
"Die Autofahr-Lust
in Rio kein Frust!"
erlebte - und staunte - Liana.

Man fährt mit Äthylalkohol:
nicht teuer, nicht umweltfrivol.
Benzinpreisverdruss?
Schon längst damit Schluss!
– dank Zuckerrohrtreibstoffidol.

Beschwipst bringt das Automobil
den Fahrer, selbst alkostabil,
carajo, caramba
zur feurigsten Samba
a. billig, b. smogfrei ans Ziel.


PGS   12.9.2005

In Karlsruhe wurde am 7. 09. 2005 das ECE-Center
am Ettlinger Tor mit 33.000 qm Verkaufsfläche auf 3
Etagen mit rund 130 Geschäften eröffnet.

Karlsruh's kühnste Konsum-Kathedrale
mit dem Langschiff, gestützt von dem Stahle
seiner bildschönen Bögen,
werden Käufer wohl mögen:
Größte süddeutsche Einkaufs-Zentrale.


OMA
   5.9.2005

Doppelt hält besser
(3.9.05 Deutschland unterliegt Slowakei 0:2)
Olli Kahn schlug den Golfball empor,
auf der Linie tat Jens sich hervor,
doch das nützte nicht recht,
denn die Mannschaft war schlecht -
stellt am Mittwoch* doch beide ins Tor!
*gegen Südafrika in Bremen

Lucas Gruen  31.8.2005
Heiße Phase
Schick im Lipgloss- und Lidschatten-Look
zeigt sich Angie heut: Ei, schau mal, guck!
Nun, wenn sonst nichts verfängt
und der Wahltermin drängt ...
Wie wär's, Gerd, mit 'nem Spikes-Frisur-Schmuck?

 

PGS   24.8.2005
Anagrammerick II
Der KLAENGE LAERM lausche, oh Wähler:
Die LANGE REKLAME, ein Quäler!
Die MALER der KLAENGE
und MAKLER der LAENGE.
Noch SCHRAEGER DER DROH unsrer Zähler!
________
Anm.Webmaster: Tipp für Anagramm-Liebhaber: http://anagramme.spieleck.de/app/view/4367



Lucas Gruen

23.8.2005


Anagrammerick
Man schau Klage-Marlene sich an,
vielleicht Nagel-Makrele sodann:
klare Maengel zuhauf?
Karamel-Engel drauf!
Oder Arschgerd der Rohe? – for fun!

_______
Siehe auch: www.anagramme.de/9politiker.htm

 

18.8.2005
Ach, wie süß: Papst am Stiel
n-tv.de 17.8.2005

Als wohl süßeste Devotionalie
bietet Köln eine Lolli-Fressalie.
Denn der Gaumenlust-Flutscher
namens Benedikt-Lutscher:
am Weltjugendtag eine Realie.

 

14.8.2005

Einsatz der anderen Art:
Verbrecher im Bett von Polizistin gefasst
hr-online 8.8.2005

Kommissarin Babetta Zenacchi
lag im Bett mit 'nem Bodybuild-Knacki.
Doch nun hat sie erwischt
der Kollege Fred Zischt.
Denn der Knacki hat's schwer an der Backi:

Als Gewaltkrimineller bekannt,
bracht' die Flics er fast um den Verstand.
Musste Babs - fragen alle -
just mit dem in die Falle?
"Es war Schutzhaft!" meint Babs süffisant.



Wenn der Bikini piept ...
tagesschau.de 11.8.2005


Man hört Mitmenschen oft sich beklagen,
die am Handy-Geklingel verzagen.
Ob im Bus, in der Bahn,
ob beim Ausflug im Kahn:
Ständig schrillt's - es ist nicht zu ertragen.

Doch gemach! Das ist nichts im Vergleich
zu dem Novum im Stranddressbereich:
Ein Bikini mit Piep,
welcher piept im Prinzip
immer dann - sei's am Strand, sei's am Deich -,

wenn die Haut, von der Sonne gebraten,
sollt einstweilen der Sonne entraten,
dass sie Schaden nicht nehme,
dass man neu sie becreme -
halt Bikinis mit Piep-Thermostaten.

Stellt euch vor: Bald piept diese, bald jene,
nicht nur Britt, Pat und Pam, auch Marlene,
hier piept Shan, dort Chantal,
ewig piept's überall -
noch zwar nur in der weiblichen Szene.

Doch gibt's Piep-Badeshorts erst für Männer
- denn auch die würden, heißt es, ein Renner -,
dann ist Gruen überfordert:
"Ade, Strand!" und er ordert
nur noch Ruh auf der Hochalm beim Senner.   


Markus Weiß
   14.8.2005

Enticing Apples!
A very new view: Apple Queen!
She looks like a flower between
the apples – green, yellow,
inspires the fellow
creating nice verses like Green!

LQ    6.8.2005

Sp(r)itzfindig

Nur kein Apfelmuskochen! Die Hitze
brächt mich um, da ich furchtbar schnell schwitze.
Doch mein Ritter mit Herz
schwebte blauhimmelwärts,

käme ich mit Beruhigungsspritze.

 


Lucas Gruen
   6.8.2005


Apfelröschen und der Recke (Freudige Erwartung II)

Apfelrós durch Augustapfelhecken
schaut verführerisch lieb nach dem Recken,
läßt ihr blondlockig Haupt,
blüt- und blattgrün umlaubt,
ihm die Sehnsucht im Herzen erwecken:

"Schöne Frau, laß die Mus-Arbeitsschwitze!
Mich durchzucken ganz andere Blitze.
Wenn dein Antlitz ich schau,
wird mir herzflimmerflau.
Sei mir hold, komm zu mir auf mein Sitze!"


OMA   5.8.2005

Freudige Erwartung
Lovely Queen, sie lugt lieb durch die Hecke:
"Wo nur bleibst du, mein herrlicher Recke,
der mich kühn unterstützt,
wenn ich bald leicht verschwitzt
in der Apfelmusherstellung stecke?"


Peter Pistill
   2.8.2005

Bewundernd hab' ich grad gesehen
Ihr Feuerwerk, reich an Ideen.
Die Queen, meine Güte -
zwischen Kernobst, die Blüte !
Da bleibt mir der Mund offenstehen ...


Hugo Schulze
   1.8.2005

Neue Seiten aufgezogen!

Na, denn Prost! Vielmehr: Gratulaion!
Grad das fehlte noch: Kost, die uns schon' !
Hält den Geist in Bewegung
die „Diätkostverpflegung“?
Auf zur Obst- und Gemüse-Auktion!

 

Voilà   31.7.200
Geiz ist geil
oder
Was uns die Presse verschwieg

Es sprach eine Hausfrau aus Limerick*:
"Erspar dir doch dieses Gewimmer, Rick!
Wie oft muss ich betonen:
Von den hundert Millionen
kriegst du keinen Cent. Nie und nimmer, Rick!
Eine irische Hausfrau machte den höchsten Lotto-Gewinn aller Zeiten


Markus Weiß   30.7.2005

Größter Lottogewinn Europas

Hundertzwölf Millionen gewonnen!
Wie im Märchen: Aus Stroh Gold gesponnen.
Eine Irin aus Limerick (!)
– so was fände ich immer schick –
schlichtet Euros in Kisten und Tonnen.

Florian Ruppel   18.7.2005

Der Bäcker des Kibbutz Naan
Jediot Achronot, 5.7.2005

Der Jaakov P. Topor, der Bäcker,
backt Kuchen, so überaus lecker,
mit Hefe und Zimt,
daß jeder gern nimmt
ein Stückchen vom Fröhlichkeitswecker.

Das süße Rezept, heiß begehrt,
hat Topor den Leuten verwehrt.
Vergebens versuchen
nun viele den Kuchen
zu backen im eigenen Herd.

Als Jaakov nach backfrohen Jahren
mit neunzig dann stirbt, offenbaren
die Enkel und Söhne
das wunderbarschöne
Rezept den begeisterten Scharen.

Am Grabe die Männer und Frauen,
sie können den Augen kaum trauen.
Nimm Hefe, Kaneel,
drei Eier und Mehl ...
so ist's in den Grabstein gehauen.

 

Aus LQs Limerick-Kalender, Monat Juni

Junikälte

Wenn im Juni an Tagen der Schafskälte

ich am Deich in der Nähe des Schafs zelte

und des Nächtens dann zitter,

weil von fern dräut Gewitter,

hör vom Lover ich bis in den Schlaf Schelte.

Matjes*

Wenn in Glückstadt am herrlichen Sonnentage

ich am Matjes aus hölzernen Tonnen nage,

bin ich (fast) wunschlos glücklich.

Meines Partners Arm drück ich

und verschämt ihn nach weiteren Wonnen* frage.

*Matjestage im Juni in Glückstadt

 

Florian Ruppel   4.6.2005
Leichte Wahl
Gewählt wird in unserem Städtchen
zur Rhodoprinzessin ein Mädchen
alljährlich im Mai.
Wär ich mit dabei,
ich wählte - nicht Gretchen, nicht Käthchen.

 

LQ   2.6.2005

Immer etwas im Busch!

So ein Thron trüg nicht sooo schöne Blüten,

und ich müsste ihn ständig behüten,

immer schaun, ob er trägt,

ob auch niemand dran sägt.

Doch am Busch bring Ideen ich zum Brüten,

die dann – ausgeschlüpft – Limericks werden,

sich schnell scharen im Garten wie Herden.

Ich kann fleißig sie sammeln

statt am Thron rumzugammeln

und zu lindern der „Dichter“ Beschwerden.

 

Voilà   2.6.2005
Was ich mir wünsche
Die Queen säh' ich gern auf dem Throne,
in Purpur gehüllt, mit 'ner Krone.
Doch s i e meint: "So'n Strauch,
der tut es doch auch!"
Solch' Demut ist wirklich nicht ohne.

 

Peter Pistill   2.6.2005
" Lady mit Blume"
Da steht sie, die Queen, vor der Pflanze
und hebt sich jut ab von dat Janze.
Kostüm, einfach Klasse;
die Queen, sie hat Rasse;
zum Glück ist sie keine Emanze ...

 

Hugo Schulze   1.6.2005

Rhododendron 2005

War im Norden Natur diesmal knickrig?

Rhododendron wirkt heuer so mickrig!

Doch versöhnt uns das Bild,

denn die Queen lächelt mild,

und ich hoff, dass ich musisch den Kick krieg!

 

Matthias Hinckel   1.6.2005

Bedeckt

Die Queen wirkt so brav hier und bieder.

Ich säh sie so gern mal im Mieder,

im Look "Blauer Engel".

Ich kniete als Bengel,

pardon, als Prof. Unrat dann nieder!

 

Voilà  3.6.2005
Kleine Wurstologie Teil II
Johann Lahner wollt' niemals vergessen,
wo sein Handwerk er lernte in Hessen.
Und so stand Frankfurt Pate
für die echt delikate
Wurst, die Wiener als Frankfurter essen.

PGS an Voilà   2.6.2005
Wiener oder Frankfurter?
seit 200 Jahren!

Lag für Wiener mal Frankfurt in Franken?
Wollten ’s derart dem Lahner-Hans danken
der als Franke in Wien
kreativ wohl erschien?
„Nemmt des Würschtl getrost in die Pranken!“

Voilà   1.6. 2005

200 Jahre Wiener Würstchen

In Wien wurd' es erstmals serviert,
vor zweihundert Jahren kreiiert.
Hans Lahner aus Franken
ist dies zu verdanken.
Posthum sei ihm hier gratuliert.

Der ideenreiche Metzger befand:
"Dieses Würstel isst man mit der Hand!"
Alle taten dies gern,
selbst die nobelsten Herrn.
Auch Sisi fand's äußerst charmant.

Ob als Groß-, Klein,-, als Mittelverdiener:
Mit Genuss beißen alle ins Wiener.
Von New York bis nach Genf.
Dazu schmeckt Kren und Senf.
Und mit Soja, da isst man's in China.

Die Pikanterie, ganz am Rand.
Wo einst Lahners Wurstkessel stand,
nennt man es in der Tat
nach 'ner anderen Stadt.
Als Frankfurter ist's dort bekannt.


Klaus Schedlberger   17.5.2005

50 Jahre Österreichischer Staatsvertrag
am 15. Mai 2005 - (k)ein Grund zum Feiern


Am fünfzehnten war 's, diesen Mai,
da gaben auf ORF 2,
sich im Schloss Belvedere
die "Politstars" die Ehre.
Halb Österreich war "live" dabei.

Nunmehr wackelt - und das nicht zu knapp -
Öst'reichs Neutralität. Figl, Raab,
die damals dabei war'n,
als wir endlich "FREI" war'n,
würden heute sich umdreh'n im Grab!

 

 

Hugo Schulze   11.5.2005

Frohe Pfingstfahrt !

Willst in Urlaub du brettern zu Pfingsten:

Auf der Autobahn zähl zu den Linksten.

Stört dich Drängeln nebst Blinken,

tu mit Stinkfinger winken.

Lass beirren dich nicht im geringsten

 

 

LQ   5.5.2005

Mancher Männer Maigefühle

Macht der Mai müden Mann manchmal munter,

ja, dann wird das Verkehrsleben bunter.

Anfangs streichelt er 's zart;

doch dann kommt er in Fahrt:

braust im Auto die Straße hinunter!

 

LQ   4.5.2005

Auf gen Himmel !

Am 5.5.05 ist Himmelfahrt

Ein Tag auf der Insel – mit Bimmelfahrt.

Der Strandhafer zeigte schon Pimmel zart.

Der Jüngling war wonnig,

sehr sorglos und sonnig

und wünschte mir forsch: „Frohe Himmelfahrt!“

 

Voilà    2.5.2005
America's First Duck
Bewachung gab's eine dezente,
für Cheney, die brütende Ente.
Die Tierfreunde hüpften
vor Freud', als sie schlüpften,
die Entlein. Nur Mister Bush pennte.

 

Lutz Menard  1.5.2005

Die Papstwahl

Im Petersdom läuten die Glocken,
Millionen vorm Fernseher hocken -
Der Papst ist gewählt,
ist´s der, der uns fehlt?
Ich glaube, die Kurie liebt Zocken!

Am Himmel das Wölkchen von Rauch -
kommt´s wirklich vom Herrgott denn auch?
Ich frag´die Auguren:
Zu schweigen sie schwuren!
Und mir bleiben Schmerzen im Bauch.

Das Papamobil

Grad fand man das Papamobil,
das Ratzinger trug fast ans Ziel!
Mit Zertifikat
hält´s Ebay parat
zum Reibach im Internet-Spiel!

Für Ebay macht päpstlicher Name
ganz kostenlos beste Reklame:
Schon ist das Gefährt
Zigtausende wert -
'ne himmlische Nebeneinnahme!

Gedenken zum 1. Mai
Die früher vorm Maibaum sich scharten,
sind heut die politisch Genarrten!
Wer einst rief zum Kampfe
spielt nur noch die Klampfe -
und alle ein Wunder erwarten!

 

 

Peter Pistill   14.4.2005

Jetzt flittern sie, Charles und Camilla,

Zuhause und nicht in La Villa.
Mehr wird nicht verraten
von den Potentaten :
Charles fummelt noch an Potentilla ...

Für unsere Jugend !

Die Renten sind sicher ...
                 zu klein

So sicher sind unsere Renten
wie Kleber mit zwei Komponenten !
Und jetzt kommt das Beste,
die halten ganz feste !
Ein Glaube, von dem wir uns trennten ...

Der Kleber, er hielt für zwei Wochen,
dann ist das Geklebte zerbrochen.
Wer rührte den Kleister ?
Wahrscheinlich kein Meister;
Was hilft es, ihn noch einzulochen ...?

 

 

Voilà   11.4.2005
Royales Happy End II
Drei Jahrzehnte sie nur Hohn und Spott fand,
doch jetzt flittert Camilla in Schottland.
Man erweist ihr die Ehre.
Schluss ist's mit der Affaire,
die ein glückliches End' - Dank sei Gott - fand.

 

Voilà   1.4.2005

H. C. Andersen zum 200. Geburtstag

Geboren vor 200 Jahren
hat Andersen samt Haut und Haaren
sich den Märchen verschrieben.
Was ist davon geblieben?
Ein Schatz, den wir sorgsam bewahren.

Er zählt zu den wichtigsten Dänen
(Das muss man nicht extra erwähnen).
"Das hässliche Entlein"
wird immer im Trend sein,
rührt jung und alt heut' noch zu Tränen.

Mit Märchen war stets er on tour,
und zog quer durchs Land seine Spur.
Welch Zauber, welch' Stärke
entsprang diesem Werke!
Es gilt nun als Weltlit'ratur.

 

Peter Pistill   30.3.2005

Der erste April ist das Letzte,
denkt der durch 'nen Scherz grad Versetzte;
sobald wir vergessen,
den Scherz zu bemessen,
hinterläßt er vielleicht tief Verletzte ...

 

Peter Pistill   28.3.2005

" Kiel - unten " -- " Kiel - oben "
Schnell hat sich die Meinung verdichtet,
die Heide, man hat sie vernichtet.
Jetzt ist sie verbittert,
verfallen, zerknittert
und fragt sich, wer hat das gerichtet ? ...

 

Peter Pistill   14.3.2005

Nachtrag
zum
Tag der Mutter Sprache

Versammelt ist sie, die Gemeinde.
Ich seh' lauter Limerick-Freinde.
Auch ich bin so einen;
noch kenne ich keinen.
Ungerechtigkeit! Eine schrei'nde ...

Ich schließe die Augen und sehe:
Herr Duden steht ganz in der Nehe.
Er läßt sich nicht täuschen
von Näbengeräuschen,
was ich ja durchaus auch verstehe ...

Reformer sind da, um zu handeln
und Sprache in Schrift zu verwandeln.
Was falsch war wird richtig
und so schwergewichtig
läßt sich unser Deutsch dann verschandeln ...

Wer immer dem Volke auf's Maul schaut,
das hinreichend lang' auf den Putz haut,
der sollte begreifen,
auch Sprache muß reifen,
damit er sich dann nicht zuviel traut ...

 

Hugo Schulze   9.3.2005

Reklame-Gag ?!

Udo irrt da, der alternde Stecher,

der für Herzen Jahrzehnte war Brecher.

Steigt im Alter Demenz,

schwächelt stark die Potenz.

Nicht bei Frauen nur wird die da schwächer!

 

Iris Berndt   9.3.2005

Prof. Udos Studien?

Würdig alt werden ist nicht sein Ding.

Er steigt immer noch mal in den Ring.

Frau'n im Sex nicht mehr fleißig –

und das schon Ende dreißig?!

Ob Publicity-Sucht so nur ging?

 

Lucas Gruen   9.3.2005

tage
tag der frau tag des mannes des kindes
tag des hundes der katze des rindes
tag des junkies des penners
tag des tagebenenners
tag des limericks gibts nicht erfind es

 

OPA   8.3.2005

Noch besser als Muttertag!

Warum denn ein Tag nur für Frauen?!

Ist 's wegen der Augen, der blauen?

Der Lippen, der roten?

Bringt „Frautag“ Quoten?

So 'n Wort kann den Tag glatt versauen!

 

Hugo Schulze an Voilà   9.3.2005

Aufgeklärter Mann

Donnerwetter! Die Frau ist der Renner!

Die kennt viel – selbst den Welttag der Männer!*

Voilà, die Versierte,

Hugo S., der Blamierte!

Doch sehr wichtig: gemeinsamer Nenner!

*http://mensworldday.inca.at/deutsch/main.htm

 

Voilà an Hugo Schulze   9.3.2005
Aufklärung tut not
Doch! Es gibt ihn, den Welttag der Männer.
Ich vermiss' in dem Forum die Kenner!
So please do remember:
Am 3. November
darf Mann feiern. (Nicht nur in Vienna.)

 

Hugo Schulze   8.3.2005

Wo bleibt da die Gleichberechtigung?

Was ich heute die kundigen Kenner frag':

Weshalb gibt 's zwar den Frau'n-, doch nicht Männertag?

Bin im Saufen viel besser

und schnell scharf wie ein Messer;

selbst im Faulsein ich müdeste Penner schlag'!

 

Peter Pistill   8.3.2005

08.03.2005  Zum Frauentag

Was wären wir ohne die Frauen,
auf die wir tagtäglich neu bauen.
Mann braucht sie zum Leben
voll drin, nicht daneben,
drum laßt uns voll Stolz auf sie schauen ...

Sie sind nicht mehr Heimchen am Herde,
sie stehen recht fest auf der Erde;
sie wissen, was Macht ist,
doch auch, daß zur Nacht List
als Mittel zum Zweck führen werde ...

Man mag es auch wenden und drehen,
wenn Männer und Frau'n sich verstehen,
sich liebend verbinden,
dann wird es sich finden,
dem Glück in die Augen zu sehen ...

Hat man sich so glücklich verbunden
und endlich den Frieden gefunden,
dann treibt uns die Liebe
zum lieben der Triebe;
durch beides kann vieles gesunden ...

 

LQ   7.3.2005

Lokalpresse vom 5.3.2005: Frauenmesse

Welcher Marktwert?

Was ist das für 'ne Messe? Sagt an!

Ob ein Ausdruck noch „schöner“ sein kann?!

Bei der Buchmesse: Bücher,

bei der Tuchmesse: Tücher …

Bei der Frau'nmesse Frau'n – für den Mann?

 

Markus Weiß   4.3.2005

Mit erst 32 Jahren ist Immanuel Bloch bereits Professor für Physik an der Uni Mainz. Er beschäftigt sich mit eiskalten Atomen.

Genial

In Deutschland gibt 's keine Genies?

Wer redet denn hier alles mies!

Sehr jung – zweiunddreißig –

und überaus fleißig:

Der „Kälte-Professor“ ist dies!

 

Matthias Hinckel   3.3.2005

Steve Fossett umrundete die Welt in 70 Stunden

in seinem Spezialflugzeug „GlobalFlyer“

Einmal um die ganze Welt

Man kann jetzt die Welt schon umrunden

ganz lässig in nur siebzig Stunden.

Recht gut dabei wär',

man wär' Milliardär,

bevor man solch Hobby gefunden.

 

OMA   1.3.2005
SZ 1.3.2005  Orlando/Michelfeld(dpa)
Der Augenarzt Martin Nowak aus
Michelfeld bei Schwäbisch Hall
entdeckte die bisher größte Primzahl
mit mehr als 7,8 Millionen Stellen.
Sie heißt 2 hoch 25 964 951 minus 1.


Deutscher Augenarzt findet Primzahl
,Große Primzahl muss her!' war sein Wille.
Martin fand sie dann ganz in der Stille.
Wie nur hat er's gemacht?
Ich hab stark den Verdacht:
Er erfand eine Primzahlenbrille.

 

Markus Weiß    23.2.2005

RBS* in SH   * RegierungsBildungsSchwierigkeiten

Nach der Wahl in des Nordens Gefilden

fällt es schwer, 'ne Regierung zu bilden.

Kapitän gibt von Bord Rat:

"Gründet gleich doch den Nordstaat,

umgeht so Tolerierungsunbilden."

 

Le Carreau    21.2.2005

zum tag der muttersprache

Wenn heut' ich hier schrieb' en français,

dann schreitet Ihr alle «Naisnais,

die Sprach' deiner Mutter

ist hier nicht in Butter!».

Drum schreib' ich sie nicht «tutafais»

.

Eh bien - wozu die Aufregung? Tom Lehrer hat es schon 1965 (in anderem Zusammenhang) auf den Punkt gebracht: «It's only for a day, so have no fear! / Be grateful that it doesn't last all year!»

 

LQ    21.2.2005

21. Februar: Internationaler Tag der Muttersprache

Nun ein Tag für die Sprache der Mutter?!
Friedrich Schiller, auch Kant, Goethe, Luther
sowie Grass, Walser, Lenz
zeigen Sprachkompetenz.
Journalistendeutsch: grausamstes Futter!

Die "Deutsche Sprachwelt" schlägt vor, in großen Unternehmen ehrenamtliche Sprachbeauftragte einzusetzen, die helfen, gute deutsche Ausdrucksweisen zu verwenden.

Im modischen Journalistendeutsch - ganz ohne fremdländische Ausdrucksweise - würde dieser Vorschlag etwa so lauten::
Die "Deutsche Sprachwelt" bringt in Vorschlag, in großen Unternehmen eine Einsetzung ehrenamtlicher Sprachbeauftragter zu veranlassen, die bei der Durchführung einer Verwendung einer guten deutschen Ausdrucksweise eine Hilfestellung zur Verfügung stellen.

Man sieht, Fremdwörter, insbesondere Anglizismen, sind nicht das Problem.Viel mehr stört die geschwollene Ausdrucksweise - vor allem der Fachjournalisten -, die immer schwerfälliger, umständlicher und aufgeblasener wird.


LQ    11.2.2005

Aus LQs KL*-Schublade

Ich wurde schon mehrfach gebeten,

mit Lim'ricks nicht "leise zu treten".

Drum hin mal und wieder- nicht artig und bieder!

KLs* der LQ hierher wehten.

* KL = KalenderLimericks

Am 14.Februar ist Valentinstag!

Vorsicht, Falle!

Patron aller Liebenden: Valentin

Den Dürren und auch allen Drallen schien

der Tag zu gefallen.

Gefährlich sind Krallen,

die Männer sehr sanft in die Fallen zieh'n!

Kleine Bitte

Jeden Valentinstag gibt es Rosen,

dazu Männer, die Frau'n sanft liebkosen.

Doch die Emanzipierte

nicht zu sagen sich zierte:

"Liebling, bügel zum Dank mir die Hosen!"

 

Le Carreau 10.2.2005
«La Rue des Tilleuls» oder «Linden-»
mag ich ja so toll gar nicht finden.
Doch solcherlei Quatsch
(und filmischen Matsch!)
kann leider kein Aas unterbinden.


Voilà 8.2.2005

Im Jahr des Hahnes
Abgedankt hat der Affe. Der Hahn
herrscht in China nun, auch in Taiwan.
"Ich bring' Glück!" kräht der Gockel,
von hoch oben, vom Sockel.
Schöne Aussicht! Ich glaub' gern daran.

Voilà 4.2.2005

Alles Walzer!

Wien ist wieder mal Nabel der Welt!
In der Oper tanzt, wer auf sich hält.
Selbst im hintersten China
schwärmen alle vom Wiener
Opernball. Nix wie hin! Pfeif' aufs Geld!

Die Gästeschar dünkt sich erlesen.
Jedoch mancher säuft nur auf Spesen.
Vorm TV hockt die Plebs
(statt Champagner gibt's Schweppes)
und seufzt: "Ich wär' gern dort gewesen!"


Voilà    29.1.2005

1000 Mal Lindenstraße

Ach, wie haben wir uns dran gewöhnt!
Wenn die traute Signation ertönt -
Sonntag zwanzig vor sieben -,
kommen die, die wir lieben.
Schon sind w i r mit dem Schicksal versöhnt.

Else Kling, Mutter Beimer, Frau Zenker
will das Volk (das der Dichter und Denker!).
Alle kennen die Namen,
alle kennen die Dramen.
Hab' ich etwas verpasst? Hol's der Henker!

Nun zum tausendsten Male gesendet!
Nein, wir Hard-Core-Fans sind nicht verblendet.
Spricht hier einer von Plunder?
Lindenstraße - welch Wunder!
Leute, betet, dass niemals sie endet!

 

PGS    20.1.2005

Februar 04 (7 Stimmen)
26     im Januar 05 ( 2 Stimmen)
Kürzlich musst' eine Dame aus Düren,
einen herben Verlust wohl verspüren.
Nur zwei von den sieben
sind treu ihr geblieben,
die sie damals zur Wahl konnt' verführen!

Oktober 04 (5 Stimmen)
26     im Januar 05 ( 0 Stimmen)

Ähnlich ging es auch mit Miss Oktober:
Ganz allein auf dem Heu in dem Schober
blieb sie liegen im Jänner!
Damals wählten 5 (Männer?)
sie, mit Haar und Dessous in Zinnober!

 

Peter Schwenn  15.1.2005

Beim Cunctator der Zweifel jetzt weicht,
hier mein Votum, es fiel mir nicht leicht,
wer gesiegt, dem von hier
ich schon heut` gratulier,
laureatus, das Ziel ist erreicht!


Doch vielleicht ist es eine poeta,
laureata, um die es sich dreht da,
die den Lim`rick gebar,
des Awards großer Star,
meine Wahl heut`, pardon, wieder spät war.



Nobert Jürgens 13.1.2005
In Zeiten der neuen Rechtschreibung und der
PISA-Studie folgende Einfälle:


Einen Brief schreipt ein Schüler in Riesa
foller Feler, wie man es noch nie sah.
Viele Schüler sind dumm,
und ich weiß auch, warum.
Die Betroffenheit kam jetzt mit PISA.

Man erfährt aus der Zeitung: in Guben
ist der Marktplatz beherrscht von den Truben.
Ein solches Erratum
ist menschliches Fatum:
Es sind Tauben und keine Kaschuben.



OMA 11.1.2005
Zum Ergebnis der Klausurtagung
der SPD in Weimar


Man verkündet ein "Jahr der Entschlossenheit".
Schluss soll sein mit verzagter Verdrossenheit;
und nun strebt man enorm
nach manch guter Reform,
die gut ankommt und nicht nur Genossen freut.

Peter Schwenn    4.1.2005

Südostasien Dezember 2004

Hob 's für viele die Welt aus den Angeln,

grad an Lebensmut darf es nicht mangeln, -

mehr als Trost hilft die Tat,

schneller Einsatz und Rat, -

selbst am Abgrund entlang wir doch hangeln!