Die Kandidaten
    für den Monatslimerick
    Februar 2004

Die hier vorgestellten Limericks sind aus den Beiträgen für den Wettbewerb entsprechend den Kriterien des Limerick-Awards 2004 ausgewählt worden.
Nicht einbezogen sind Einsendungen, die nach dem Willen der Autoren veröffentlicht werden sollen, ohne aber am Wettbewerb teilzunehmen. Sie können – sofern sie wenigstens zwei Kriterien der Wettbewerbsbedingungen erfüllen – auf der jeweiligen
Autorseite veröffentlicht werden.
Mehrstrophige und für Themenseiten bestimmte Limericks dürfen nicht am Wettbewerb teilnehmen. Sie sind aber willkommen und werden in der Regel publiziert.
Damit die Wahl der besten Monatslimericks möglichst unbeeinflusst von Personenpräferenzen ablaufen kann, wird die Kennzifferanonymität erst nach Wahl des Jahressiegers aufgehoben.





    Die Wahl ist gelaufen!

    Wahlbeteiligung: 85%
    .

    Hier ist er nun, der Limerick des Monats Februar!
    Mit 7 Stimmen hat er sich an die Spitze gesetzt.

        26   Michel Diekert
                                                                                  
        Es war eine Dame in Düren,                               
        die wollt' einen Amtmann verführen.                    
        Doch der zeigte Haltung                                              
        als Mann der Verwaltung                                                
        und sagte: „Das kostet Gebühren!“                                  

                                                                                                       
      

    Dem Februar-Sieger herzlichen Glückwunsch!

    Als Glückszahl von jetzt ab die Sieben?!
    Wen hat 's an die Spitze getrieben?
    Beamte im Amt
    sei'n nicht mehr verdammt,
    die stur, standhaft einnehmend blieben!
     

    Achtung! Einige Limericks wurden zurückgezogen, weil die Autoren anonym bleiben wollen.



    1   F.Kirchhoff
    Als Oskar die Rossbar in Goslar
    verließ und sie kurz darauf schloss gar,
    da ahnte man nicht,
    dass Oskar ganz schlicht
    der Pleite gegangene Boss war.

    2  
    H.Kriegler
    Ein Lehrling, der hatte in Tanne
    beim Braten ‘ne größere Panne.
    Das Fleisch war verbrannt.
    Der Chef kam gerannt
    und haute den Stift in die Pfanne.

    3  
    K.Schedlberger
    Sieben Zwerge, verrottete Kauze,
    derb von Art, ungehobelte Schnauze,
    grölten: „Heda,  Schneewittchen,
    komm,  besorg 's uns, du Flittchen!“
    „Alles klar!“ meinte sie – und verhaut se!

    4  
    Arachova 
    Ein Geizhals trank immer alleine –
    am liebsten nur billige Weine,
    und wenn er sie fand,
    egal, wo im Land,
    so macht’ er sich schnell auf die Beine.

    5  
    M.Weiß
    Die Frauen – sein Leben, sein Ding!
    Verpönt hat er immer den Ring.
    Aktiv war der Walter
    sogar bis ins Alter
    und rief noch: „Ich komm!“, als er ging.

    6  
    L.Menard
    In der Wüste, da fragte der Scheich:
    „Ist mein Frühstücksei wirklich auch weich?“
    Doch der Emir gestand
    – der ’s dort kochte im Sand –:
    „Allah weiß es, und wir sehen ’s gleich!“

    7  
    L.Schwarz
    Ein Jeck schreibt uns traurig aus Füssenich,
    sein Weib tanze, trinke und küsse nich'
    und sei auch des Weitern
    nur schwer zu erheitern:
    So tugendhaft, meint er, das müsse nich'!

    9  
    H.Mariss
    Die Tomaten von Knitz an der Knitze
    blieben grün wegen mangelnder Hitze.
    Wenn sie rot werden sollen,
    was wir alle ja wollen,
    dann erzählt ihnen schmutzige Witze.

    10  
    A.E.Corvis
    Ein Chemiestudent leerte in Trier,
    wie er glaubt', eine Flasche mit Bier.
    Doch der Inhalt, der ätzte
    und total ihn zersetzte,
    es war nämlich H
    2SO4!

    11  
    H.Mariss
    Frau Schulze, Herr Müller, Herr Krause,
    der Straßenverkehr braucht `ne Pause.
    Unsrer Umwelt zum Spaß,
    nehmt die Füße vom Gas
    und verkehrt lieber öfter zu Hause.

    12  
    K.Dorschu
    Wer alternativ will verreisen,
    und das zu vernünftigen Preisen,
    von Stettin bis Paris,
    der beachte dann dies:
    Zu Fuß, nur entlang an den Gleisen.

    13  
    Voilà
    Es fragt eine Hausfrau in Senden,
    was Männer an Pamela fänden.
    „Zähl’n nicht innere Werte?“
    Darauf meint ihr Gefährte:
    „Oh, Liebling, so lass dich doch wenden!“

    14  
    Tina
    Mancher Mensch wird vom Schlaf übermannt,
    weil er diesen des Nächtens nicht fand.
    Neigt den Kopf Richtung Tisch,
    trifft den Teller mit Fisch,
    beide liegen dort nun sehr entspannt!

    16  
    PGS
    In Becks Fisch-Restaurant drauß’ in Ellerbeck
    nimmt man Gästen den Fisch aus dem Teller weg.
    Fisch so lecker serviert,
    hat zum Raub animiert.
    Nun sperrt Beck solche Räuber im Keller weg.

    17  
    I.Berndt
    ‘Großes Maul‘ hatte Paul oft in Lohne
    und es plagten ihn schlimm die Hormone.
    Bei ihm reimte sich ‘Liebe’
    immer wieder auf ‘Triebe’. –
    Nun vergreist er bei Gattin Simone.

    18  
    M.Hinckel
    Mann im Sportwagen, cool, alter Hahn zwar,
    nahm ein Traumgirl am Weg wie im Wahn wahr.
    Ist vom Weg abgebogen,
    in den Graben geflogen,
    weshalb  i c h  vorsichtshalber nur Bahn fahr’.

    19  
    P.Miarka
    An der Reling, da steht ein Matrose
    und ruft: „Hilfe! Das Gummi sitzt lose!“
    Jeder schaut wie gebannt,
    alle warten gespannt!
    Da verliert er auch schon seine Hose!

    20  
    N.Jürgens
    Ein Fräulein servierte in Ahaus,
    da fiel ihr ein gold-blondes Haar aus.
    Der Gast war entzückt
    und fragte beglückt:
    „Ach, reißt du für mich noch ein paar aus?“

    21  
    PGS
    Wahnsinns-Weib, fern am Wege, wie wunderbar:
    Mann im Manta, matt lächelnd, Gas runter, klar!
    Will dem wartenden Weib
    liebend gern an den Leib,
    der, nun näher – aus Plastik – nur Plunder war.

    22  
    A.Neufeld
    Der Oleg ist Freund von Annette.
    Sie singen; er spielt Klarinette.
    Die Mutter schreit: „Och!“
    Was schaut sie durchs Loch?
    Kassette! Die Gören? Im Bette!

    23   F.Ruppel
    Da lebt in Bad Ems an der Lahn
    Frau Leda, die schätzt den Herrn Hahn.
    Sie findet ihn nett,
    doch zu träge im Bett;
    jetzt treibt sie 's mit Jupiter Schwan.

    24  
    J.Lohmann
    Jens Petersen fährt auf der Hallig
    'nen Audi A8, pink-metallic.
    Ist er als Besitzer
    auch stolz auf den Flitzer,
    pink ist für 'ne Hallig zu knallig.

    25  
    H.Grubert
    Aschermittwoch ist alles vorbei,
    jeder Narr deshalb traurig ja sei.
    Aber niemand verzage,
    denn es kommt alle Tage
    von Politikern manch' Narretei!

    27  
    P.Schwenn
    Kaum gerettet auf einsamer Insel
    war ein Maler mitsamt seinem Pinsel,
    als ein Weib, nymphoman,
    sich des Künstlers nahm an:
    „Ich bin schwul!" war sein Gnadengewinsel.

    28  
    Voilà
    Rief ein Mann: „Schnell 'nen Hering, recht sauer!
    Dieser Suff bringt mich um auf die Dauer.“
    Vorm Computer er lasch hing,
    denn zu End' ging der Fasching
    und somit leider auch seine Power.