Autorseite Peter Pistill

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31.8.2005

Venedig ...

Man liebt Dich, Venedig, Du Schöne,
doch nicht Deine Töchter und Söhne.
Auf allen Kanälen
sieht Geld man sie zählen ..,
bin Touri, ich staune und stöhne ...

Ihr könnt mir den Po runterrutschen;
nun schämt Euch, mich so auszulutschen.
Hier wird er zum Teuro:
ein Bierchen 8 Euro.
Es schmeckt zwar, doch will es nicht flutschen ...

Jetzt stehe ich hier und ich prahle :
ich fuhr auf dem Grande Canale
und andren Kanälen;
ich will sie nicht zählen;
am Anfang stand stets : erst bezahle ...

Hier lastet so stark die Geschichte,
von der ich jedoch nicht berichte.
Mich reizt ungeheuer
manch altes Gemäuer --
und wenn ich was Knackiges sichte ...

 

16.8.2005

         

        

 

          Die steinerne Schöne
im Garten von Gerhart Hauptmann

Gen Himmel, so blickt die Verzückte;
ich dachte, weil ich sie lieb drückte ...
Wir wurden nicht einig,
die Liebe .. zu steinig,
und ich blieb allein .. der Verrückte ...

Ich wollte so gern mit ihr schmusen,
fuhr zart über'n Po, ihren Busen;
sie blieb hart - ich allein,
denn ihr Herz war aus Stein.
Das kann man als Mann kaum verknusen ...

Ich horchte und hörte sie fragen :
" Wie kannst Du als Fremder es wagen ..?",
doch dann leise flüstern :
" Du machst mich ganz lüstern,
ich werde dem Gerhart nichts sagen ..."

Dann war ich mit ihr ganz alleine
und glaubte, gleich würde sie meine.
Da wehte im Geiste
der Gerhart und :" Weiß'te,
die Schöne bleibt treu mir im Steine ..!"

 

 

 

Etè, Flore, Pomone

Maillol schuf drei füllige Musen
mit durchaus ansehnlichen Busen.
Beim Louvre im Garten,
da steh'n sie und warten,
doch kaum einer kommt, um zu schmusen ...

Hier steht nun zum Beispiel Pomone,
auch sie, wie man sieht "oben ohne".
Sie bietet noch Obst an,
- an ihr ist genug dran -.
Zum Glück ist sie keine Matrone ...

Sie stehen auf stämmigen Beinen
und sind mit sich selber im Reinen.
Da seh ich kein Spreizen
von massigen Reizen;
sie sehen und sehen doch keinen ...

Sie stehen bei Wind und bei Wetter ...,
bei mir wär' es wesentlich netter,
doch sie bleiben stehen
und lassen mich gehen.
Ich geh' als verhinderter Retter ...

 


In der Calvados-Destille

Zwei Flaschen, sie standen alleine,
entleert längst vom süffigen Weine.
Sie standen am Fenster
wie grüne Gespenster,
versponnen durch Spinnengebeine ...

Sie standen so kühl wie die Fässer;
ihr Inhalt sind branntige Wässer.
Sie altern in Jahren
und bergen Gefahren,
und dennoch, sie werden nur besser ...

Besucher, sie könnten wohl meinen
vielleicht würde er nachts erscheinen,
sich Mut anzutrinken,
mit Augen zu blinken,
doch Dracula gibt's ja nur einen ...

Jetzt galt es, ihn nur nicht zu wecken,
nur uns darf der Calvados schmecken;
man weiß es - in Maßen,
was manche vergaßen.
In ihnen könnt Dracula stecken ...

Es rollten die Augen, ich meine,
recht merkwürdig tanzten die Beine.
Er setzte zum Schlusse
auch an zu 'nem Kusse,
doch war dann die Dame nicht seine ...

 

 

Es lebten zwei Enten als Wilde,
der Erpel hieß Franz, sie Mathilde.
Sie lebten ihr Leben
wie Wildenten eben.
Jetzt seid Ihr genügend im Bilde ...

Der Erpel bewacht seine Ente,
bis ihn dann der Tod von ihr trennte.
Man hat sie geschossen,
als Braten genossen,
und das ohne Fisimatente ...

 

 

Er lauert ganz reglos auf Fische
und bittet sie höflich zu Tische.
Noch steht dieser Reiher
ganz hungrig am Weiher
und wartet auf Fische, ganz frische ...

 

Nachtrag zur Möwe   14.4.2005

Nur selten, da sind wir uns einig,

sieht Möwen man derart breitbeinig.
Wenn die hier nur " müßte "
überflög sie die Küste
zwecks Abwurf der " Bombe" , die schleimig ...

Die Möwe   10.4.2005


Die Möwe, man kann es gut sehen,
ist kaum noch imstande zu stehen;
doch ist sie besoffen ?
Ich will es nicht hoffen.
Der Wind begann heftig zu wehen ...

So steht sie und kommt nicht zum Träumen,
der Wind bringt das Wasser zum Schäumen.
Sie stemmt sich entgegen,
durchaus nicht verlegen.

Ich sah es und wollt's nicht versäumen ...

 

 

 

9.4.2005

Nach Winter, und war's auch ein kalter,
lockt Sonne die herrlichen Falter.
Ich sehe sie fliegen,
im Winde sich wiegen
und spüre es nicht mehr - das Alter ...

Ganz plötzlich, wer glaubt, daß es ginge,
da ist man beschwingt, guter Dinge.
Es steigen die Säfte
und wachsen die Kräfte;
man spürt sie im Bauch : Schmetterlinge ...

 

Die Tauben

Sie können es ganz einfach glauben,
sie sind's, die die Ruhe mir rauben.
Ich höre ihr Gurren,
doch sie mich nicht murren;
gehöre doch nicht zu den Tauben ...

Wobei ich sie ständig erwische?
Sie fressen vom Grün nur das Frische.
Sie können nicht warten
und vögeln im Garten,
da lob ich im Teich mir die Fische ...

Ich würde zu gerne beschließen,
die Tauben, wenn's geht, zu erschießen;
um Ruhe zu stiften
reicht auch das Vergiften,
was die schon von Kreissler sich ließen ...

 

Gesundheit ! 

Auch eine Frage der Unterwäsche ...


Wer kennt nicht die Wäsche von Schiesser ?
Sie ist nicht grad was für Genießer.
Es ist keine Phrase,
doch Po, Darm und Blase
freut Wärme und nicht nur die Spießer ...

Ob's knallt, wenn ich jetzt voranpresche ?

Was trägt Frau, darunter, an Wäsche ?
Wohin ich mich wende,
vermintes Gelände,
und doch seh' ich da eine Bresche ...

Im Ausschnitt BH's, die dort blitzen,
man sieht oft den Slip, wenn sie sitzen.
Sie tragen die Hüften
jetzt nackt - zum Belüften ?
Man fragt sich, was müssen die schwitzen ?

Die Mode halt ich für verbogen,
beschäftigt gewiß Urologen,
läßt tropfen die Nase,
vielleicht auch die Blase.
"Sie" hat sich drum warm angezogen ...

 

5.4.2005

Wer kennt sie nicht, diese aalglatten

Gedanken, die viele schon hatten.?
Man kann's nicht verstehen,
sie wollen nicht gehen,
sie folgen ganz einfach wie Schatten ...

 

14.3.2005

Venus


Sie wirkte auf mich sehr natürlich,
und das insbesondre figürlich:
die Schönheit persönlich,
total ungewöhnlich,
da denkt man auch schnell ungebührlich ...

Die Lady, ich sah, sie entspannte,
wobei sie kein Schamgefühl kannte.
Sie reckte die Glieder,
ganz frei - ohne Mieder;
zum Glück war sie keine Verwandte ...

Die Augen, sie wollten nicht fasten,
sie konnten nicht ruh'n und nicht rasten;
sie suchten beizeiten
schon nach Möglichkeiten,
die Schöne vielleicht zu betasten ...

Mein Ärger war wohl zu verstehen;
es konnte sie jeder so sehen!
Aus Glas war die Scheibe,
die trennte vom Weibe,
und irgendwann mußte ich gehen ...

Das Auge hing wie eine Klette
von fern noch an der Silhouette,
wobei man klar seh'n muß:
es war halt die Venus,
altrömisch und als Statuette ... 

Die Venus war sehr gut erhalten,
das Weib hatte nirgendwo Falten.
Das Geburtsjahr ?  Egal !
Sie war klar museal,
doch schöner als andre Gestalten ...

 

10.3.2005

habe heute von "ars mundi" einen Katalog bekommen,… die zu folgenden L's führten :

Den Hintern der Sphinx, richtig plastisch,
den malt der Ernst Fuchs sehr bombastisch.
Monetenverdienen
läuft dann wie auf Schienen,
und das findet Fuchs ganz phantastisch ...

Dabei irrt der Fuchs unbeschreiblich;
der Sphinx, er ist männlich, nicht weiblich.
Fuchs hält die Exotic
zu oft für Erotic
und sich auch noch für unvergleichlich ...

Er zeigt sich mit Bart und mit Brille
"behütet" in jeder Postille.
Ich erlaub' mir den switch,
halte vieles für Kitsch
und liebe die Damen von Zille ...
--

Stimmung ....


Es war so ein Abend, ein trüber;
sie saß mir genau gegenüber.
Ich mußte mich zwicken,
denn nach ihren Blicken,
da gingen die Augen mir über ...

Sie schüttelte mehrmals die Mähne
und zeigte mir lachend die Zähne.
Ich sah, ihre Beine
war'n schöner als meine;
verzeiht, wenn ich das hier erwähne ...

Der Ausschnitt des Kleides entzückte
besonders wenn sie sich mal bückte.
Ich mußte nicht bitten,
doch hab' ich gelitten,
weil mich jetzt beim Sitzen was drückte ...

Sie sah es; ich war sehr verlegen
und konnte mich nicht mehr bewegen.
Nach Blicken, sehr langen,
ist sie dann gegangen.
Ich schwitzte, war naß, wie nach Regen ...

 

5.3.2005

Es gibt da Gesetzmäßigkeiten:

so läßt sich ein Brustkorb gut weiten.
Sofort, nicht erst posthum
regt an es das Wachstum,
berücksichtigt man Eitelkeiten ...

Längst weiß man, es gibt wirklich keinen,
ich sag' es noch einmal : nicht einen,
der glaubt, es wär' nichtig,
sagt man, Er sei wichtig.
Ist das denn nun doch nicht zum Weinen ...?

Der Mensch liebt die eigene Größe,
gibt sich, wenn er kann, keine Blöße.
Verliert sein Ballon Gas,
schrumpft er auf Normalmaß.
Hilflos flieht er dann in Rockschöße ...
----

Noch'n Gedicht :


Viel öfter als direkt verwegen,
sind Männer bei Frauen verlegen,
dies grad bei den tollen..;
wenn die das nicht wollen,
dann müssen sie "ihn" mehr erregen ...
--
Mit Dinge r n geht's zu, oft - mit rechten,
wenn -wir- Frauen Lobkränze flechten.
Mann zeigt mit dem Finger:
Hast Du dicke Dinger,
was die auf der Waage wohl brächten ..?

Mann kann  "sie" mit Inbrunst bedrängen:
Zieh aus die Klamotten, die engen;
und ist es geschehen,
zeigt sie ihm im Stehen :
Schau her, wie die Glocken jetzt hängen ...


 14.2.2005

Vor'm Spiegel stand zweifelnd die Suse:
nehm' ich den BH, diese Bluse ?
- Ich lieb' ihre Brüste,
sie wecken Gelüste -,
da hör' ich : nun komm schon, halt Du 'se ....


13.2.2005

Bei Goethe schon steht es beschrieben,
der Mensch muß viel Dulden beim Lieben.
Der Werther muß leiden,
Gret kann's nicht vermeiden,
so ist es bis heute geblieben ...

Verzweifelt versucht er zu finden,
wie läßt die Krawatte sich binden.
Er kennt seine Knoten,
sie sitzen verboten,
da kann er sich mühen und schinden ...

Ein Mädchen aus Dortmund - mit Brille -
gab heimlich dem Lover 'ne Pille.
Sie wollt' was erleben,
im Bette erbeben !
Die falsche war's, drum blieb es stille ...


12.2.2005

Ein Weibchen, nur spärlich bekleidet,
erweckt nicht den Eindruck, es leidet.
"Sie" öffnet sich Blicken,
die sonst sich nicht schicken,
doch die Mann jetzt tunlichst vermeidet ...

Gelingt's nicht, dann ist er gefangen;
sie läßt ihn ans Wunschziel gelangen,
um dann nach Belieben
das Ziel zu verschieben;
versklavt ist er durch sein Verlangen ...
--
Dem Dichter von flotten Geschichten,
verging eines Tages das Dichten,
da sprach seine Suse,
'ne ganz steile Muse:
na darauf kann ich noch verzichten ...


11.2.2005

Resultat: Abend teuer ...

Das Abenteuer nahm er in Kauf,
doch ungeheuer zahlte er drauf.
Er hätt's gern vermieden
und wurde geschieden.
Unvermeidliches nahm seinen Lauf ...

Sie sahen sich dann vor Gerichte,
alltäglich war dort die Geschichte.
Nach viel Larifari
fährt sie jetzt Ferrari;
Ein Lebenstraum ward so zunichte ...

---

Auf Fotos sieht Stars man und Sterne,
- die weiblichen sehe ich gerne -.
War der Ausschnitt soo tief,
daß der Blick sich verlief,
hilft auch nicht das Licht der Laterne ...



9.2.2005

Geschmacksache
Ihm liegen die Frauen zu Füßen,
doch manches Mal mußt' er das büßen.
Er sollte bedienen
auch schwere "Maschinen",
dabei sind die leichten die süßen ...


Aschermittwoch
Bis Ostern versuch' ich zu fasten;
zuviel habe ich auf dem Kasten.
Ich spülte die Nieren
mit Wein und mit Bieren.
Das kann man jetzt sehen und tasten ...


7.2.2005

Helau L.Q.

Als Prinz trug ich allerlei Flitter,
und doch, meine Stimmung war bitter:
ein Küßchen beim Tanze,
das war schon das Ganze;
nicht Prinz war ich - mehr armer Ritter ...

Was ich jetzt zu gerne noch wüßte,
warum sie mich gestern Nacht küßte.
Ich hab's nicht erwartet,
sonst wär' ich gestartet,
denn sie weckte alle Gelüste ...

Sie war geschickt, diese Räuberbraut,
erst später habe ich sie durchschaut.
Ich spüre die Schmerzen
am waidwunden Herzen.
tatsächlich hat sie mir Geld geklaut ...

Alaaf, Peter Pistill


2.2.2005

Wir saßen gemütlich beim Weine,
doch leider nicht völlig alleine.
Sie gab mit den Zehen
mir sanft zu verstehen:
Mein Lieber, ich möchte das Eine ...

Die Gäste, sie rochen den Braten
und gingen, als wir sie drum baten.
Dann fielen die Kleider ..,
mehr sag' ich nicht ...leider;
das Weitere müßt Ihr erraten ...

Neun Monate später war Karl da,
den ich auch sogleich als mein Kind sah,
doch dann gab's Gezeter;
"Sie" zeigt ihn nur Peter;
getrennt leben Mutta und Vatta ...

Das Ganze war mir nicht geheuer.
War Vatta vielleicht schon ihr Neuer ?
Das Ergebnis vom Test
gab mir später den Rest.
Für Karl hoff' ich jetzt, "sie" ist treuer ...

-----

Wenn unsere Blicke sich trafen,
dann sah'n sie im Auge den Hafen.
War's draußen auch kühle,
uns wärmten Gefühle.
Man darf sie dann nur nicht verschlafen ...


28.1.2005

Dem Januar ist es zu eigen,
sich unfreundlich kalt oft zu zeigen.
Gibt's Schnee in der Sonne
bringt's vielen auch Wonne.
Im Wald nur herrscht eisiges Schweigen ...

Die Frauen - zu Glück - sind hinieden
genau wie wir Männer verschieden.
Es ist grad das Feine,
uns reizt nicht nur eine,
doch Dich hätt' ich besser gemieden ...

Mein Auge, das ist das Vertrackte,
sieht Frauen am liebsten als Nackte.
Doch sage ich offen,
man muß manchmal hoffen,
man sähe sie nur als Verpackte ...

Belinda, ein Mädchen aus Dortmund,
lief lange als Mitglied im Sportbund,
doch ihr wurde bald klar,
daß sie viel zu schwer war;
bezeichnend für sie blieb ein Wort : rund ...

Wir saßen bequem in den Sesseln;
sie zeigte nicht mehr als die Fesseln;
" Wir sind doch alleine,
zeig' mehr als die Beine ",
doch schon saß ich schwer in den Nesseln ...


22.1.2005

Wenn ich mit Pistill Salben rührte,
war's Hoffnung, die ich damit schürte,
doch blieben die Falten
letztendlich erhalten,
auch diese, die mich mal verführte ...

Die Liebende hofft, er verwände
beim Liebesspiel auch seine Hände,
dann sah sie die Pfoten
und hat's ihm verboten,
denn das was sie sah, das sprach Bände ...

Sie liebte das Spiel mit den Bossen,
die ihrerseits sie gern genossen;
dann brachte die Liebe
viel Sand ins Getriebe,
drum hat sie halt einer erschossen ...

Ein Weib lief fast nackt auf dem Eise
die Kür, doch ausschließlich im Kreise.
Man konnt's nicht begreifen
und fing an zu pfeiffen,
bis klar war, sie hatte 'ne Meise ...

Er kam fröhlich pfeiffend nach Haus und
schwanzwedelnd erschien gleich der Haushund.
Die Gattin hingegen,
sie wirkte verlegen,
an Tugend war sie grad kein Ausbund ...



23.12.2004

Maria, wenn ich was vermißte,
warst Du das bei mir in der Kiste.
Dann ist es gelungen:
Du bist reingesprungen,
doch jetzt streich ich Dich von der Liste ...

Es war wohl für mich fast das Größte,
als sie sich vor mir ganz entblößte.
Dann mußte ich sehen,
sie ließ mich glatt stehen.
Ich weiß nicht, womit ich mich tröste ...




 

 

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2.4.2005

Kamelien blüh'n bei uns im Garten.
Sie konnten es kaum mehr erwarten
voll Kraft, der geballten,
die Pracht zu entfalten
zur Freude der in sie Vernarrten ...

 

30.4.2005

Es ließen die blühenden Schönen
sich gern von der Sonne verwöhnen.
Eine Lust, wie sie warben
mit Düften und Farben.
Von keiner vernahm man ein Stöhnen ...

Man kommt nicht umhin, zu verstehen,
die Tage des Blühens vergehen.
Ob Rosen, ob Nelken,
die Blüten verwelken,
das ist auch ganz deutlich zu sehen ...

Das Blühen war Lust und auch Bürde;
die Sonne half über die Hürde.
Die schöne Erblühte
war's dann, die verglühte;
sie sollte vergehen in Würde ...

Verkrampft wirkt sehr oft das Verhalten
der nach Jugend dürstenden Alten.
Die Schönheit der Jugend
allein .. keine Tugend,
die kann sich im Alter entfalten ...

Durch Botox zwar weichen die Falten,
doch bleiben wir dennoch die Alten.
Riskiert die Xanthippe
'ne dickere Lippe,
dann kann sie die Küsse behalten ...

Gesichter, geformt durch das Leben,
die kann man zum Antlitz erheben,
und wenn es erglühte
durch Liebe und Güte...,
was stören da Falten ? Na, eben ...

Abgesang

Wir werden zum Leben geboren
mit Herz und Verstand, Augen, Ohren.
Das Leben, das pralle,
erweist sich als Falle;
noch hat es ein jeder verloren ...

 

25.4.2005

Aus " Peter's Unkräuter "

Die gemeine Quecke
Agropyron repens L.


Wer braucht sie und zu welchem Zwecke
im Garten als Unkraut : die Quecke ?
Ich weiß noch das eine :
sie heißt auch gemeine ...
und findet deshalb auch Verstecke ...

Läßt ungestört man sie gewähren,
dann blüht sie und bildet auch Ãhren,
derweil dann im Boden
die Ausläufer toben,
und stets reicht es, sie zu ernähren ...

Man mag mich vielleicht jetzt verspotten,
mir gelang's nicht, sie ganz auszurotten;
so ist außer Spesen
nur Arbeit gewesen;
es war also wie bei den Motten ...

Die blaue Blume

Ich suchte die Blume, die blaue
auf Wiesen, im Wald, in der Aue
und hab' sie gefunden
zu Sträußen gebunden,
was ich kaum zu sagen mich traue ...

Romantik, wo ist sie geblieben ?
Novalis hat sie mal beschrieben.
Der Zauber der Bläue,
er wich wohl der Schläue.
Wer hat sich die Hände gerieben ..?

Wo ist sie die Blume, die Eine,
so zauberhaft blau und so feine ?
Ich schau in die Runde
tagtäglich 'ne Stunde
und hoffe, sie wird noch die meine ...

( Visa- ) affairen

Ich treff' in Paris Mona Lisa
und brauche dafür keine Visa.
Selbst wenn es so wäre,
wär's keine Affaire,
es wartet schon Gina in Pisa ...

Ich fahre demnächst auf der Seine,
dann wird sie, die Seine, die meine
von Paris nach Vernon.
Ich freue mich schon
und höre sie flüstern : bin Deine ...

Der Frühling in Prag : ein Versager,
die Ausbeute noch mehr als mager.
Es halten die Tschechen
nichts was sie versprechen,
drum teilte auch keine mein Lager ...

Affairen, Affairen, Affairen,
gefährlich wär's, wenn's welche wären ...
Die Wanne in Eickel
teilt' ich mir mit Michael ( Meikel ),
drin saß noch Anuschka aus Mähren ...

 

Die Blüten   20.4.2005

Sie brauchen den Sex, um zu leben
und Sex macht sie fähig zu geben.
Die Schönheit der Pflanzen
ist Teil eines Ganzen,
vor dem wir uns staunend erheben ...

Die Blüten sind oftmals exotisch
und manche wirkt sogar erotisch.
Man muß es erkennen,
dann darf man's so nennen;
für Laien nur klingt das idiotisch ...

 

Aus  " Peter's Unkräuter "   14.4.2005

Der Löwenzahn


Dem zahnlosen Löwen, ich wähne,
dem helfen auch nicht Löwenzähne.
Ich ärg're mich scheckig,
sie sind so hartnäckig;
braucht'  "er" sie, ich weint' keine Träne ...

Dem Löwenzahn bringt's keine Nutzen,
versucht man die Zähne zu putzen;
man soll ihn verpusten ....
Er wird uns was husten
und wächst nach vergeblichem Stutzen ...

Man sollte im Garten sich hüten
vor Löwenzahnpflanzen mit Blüten.
Man muß - sie entfernen
und will man's nicht lernen -
die Arbeit des Gärtners vergüten ...

      

Das Gänseblümchen


Wie wir im Schmeil/Fitschen schon lasen,
wächst es wohl am liebsten im Rasen
in weißem Kostümchen.
Man nennt's Gänseblümchen
und stellt es drum selten in Vasen ...

Und Belles perennis liebt Weiten,
um ungehemmt sich auszubreiten.
Vom Gras ist im Garten
ein Rest zu erwarten,
d.h. also nur Kleinigkeiten ...

Ich mag in der Wiese die Farben,
sie lassen das Auge nicht darben -
und Blume schmückt Büste;
nur Rasen : ist Wüste,
wie schade, wenn Blumen verstarben ...

 

Sportlich, sportlich ...   20.4.2005

Jetzt walkt man recht gern im Gelände
an Stöcken für meistens zwei Hände.
Die Mimik verbissen;
Gelenke verschlissen ?
Man fühlt sich als Sportler. Punkt. Ende ....

 

28.3.2005

Maria, Du hörst es, ich glaube,
Du bist eine " Schreck-liche-schraube ".
Dich kann man verdrehen
bereits aus Versehen,
drum mache ich mich aus dem Staube ...

 

Liebe ist Glück

Sie sind schon seit langem ein Pärchen;
ich meine den Klaus und sein Klärchen;
sie lernten beizeiten
sich Lust zu bereiten
und fühlen sich noch wie im Märchen ...

Sie trachten, das Feuer zu schüren,
wenn sie sich ganz zärtlich berühren
im Dunkeln, im Hellen;
sie kennen die Stellen,
da reicht so ein Reiz zum Verführen ...

Sie finden es gar nicht unsäglich,
gelingt ihnen dies nicht tagtäglich.
Sie sind halt ein Pärchen,
der Klaus und sein Klärchen.
Wär's anders, sie scheiterten kläglich ...

Sie lachen, sie weinen, sie lieben,
sie haben's gemeinsam getrieben.
Das tun sie bis heute
weil's keiner bereute,
drum sind sie im Glück jung geblieben ...

27.3.2005

Die Henne, die tagtäglich eiert

und nicht etwa zwischendurch "feiert",
erfreut ihren Bauern.
Man muß sie bedauern:
ihr Po-Loch ist bald ausgeleiert ...

Die Hühner hält man meist in Massen,
hinzu kommt, getrennt auch nach Rassen;
so lange sie legen
dem Züchter zum Segen,
wird der sie am Leben belassen ...

Vom Ziel her ist es zu verstehen:
sie kriegen den Hahn nie zu sehen.
Kein Platz, um zu hupfen,
doch Federn zu rupfen,
das wird trotz der Qualen noch gehen ...

So stehen fast nackt viele Hennen,
die sonst lieber scharren und rennen.
Sie legen die Eier
für Ostern zur Feier,
die müssen noch Farbe bekennen ...

Die Qualen der Hühner : vergessen.
Man wird jetzt die Eier vermessen,
trennt braune und weiße,
läßt dran Hühnerscheiße,
schon sind sie fast fertig zum Essen ...

Das Leben des Ei's, es ist zeitlich
begrenzt sehr und das unvermeidlich.
Durch Kühlen und Kochen
hält es sich für Wochen
und schmeckt dann gewiß noch so leidlich ...

Von anderen ist noch zu sagen,
sie werden zerbrochen, geschlagen,
verrührt und gebraten;
gern will ich verraten,
da läßt sich noch Vieles mehr wagen ...

Die besten bewahrt man in Töpfen,
sie dürfen begrenzt Hoffnung schöpfen,
denn ganz dicke Eier,
die liebt auch Frau Meier
und wird sie zu Ostern erst köpfen ...

Die Stimmung wächst an bis zum Rasen
versucht man ein Ei auszublasen,
dann kann man die Schalen
von außen bemalen,
beschriften mit dümmlichen Phrasen ...

" Für Frieda in Liebe, Dein Dicker ",
als Spruch sicher noch ein recht schicker,
doch dann schreibt ein Bayer:
" Da nimm meine Eier ."
Sie fand aber nur kleine Knicker ...
4.3.2005
Es wird heut' wohl keiner bestreiten,
wir leben in schwierigen Zeiten;
da gibt es die Penner,
doch auch Ackermänner,
das könnte zum Volkszorn verleiten ...
--
Ich möchte vom Reiz Euch berichten,
manch Epos etwas zu " verdichten ":
Faust 2 auf drei Seiten
könnt' Freude bereiten;
auf mehr will ich gerne verzichten ...

Ich denke an Wagner'sche Epen:
vor Schauder schweig' ich da betreten.
Es reicht dem Gesunden
die Zeit von zwei Stunden,
das hat der Po schmerzhaft erbeten ...

Die Schreibe von Grass : schwer zu lesen,
so ist es beim "Butt" schon gewesen.
Der hat wohl seit langem
im Netz schon gehangen;
dort kann er von mir aus verwesen ...
--
Ich liebe das Unausgesproch'ne
viel mehr als das sprachlich Erbroch'ne,
( mir reicht's, andern Leuten
den Fakt anzudeuten )
als letztlich das zu scharf Gestoch'ne ...
--
Wer will es denn ernsthaft bestreiten,
durch Werbung läßt man sich verleiten,
( bestimmt tun's die meisten )
sich noch mehr zu leisten -
und sei'n es Geringfügigkeiten ...
---
Bis jetzt hab' ich schamhaft geschwiegen;
ich mag nicht mehr unter Dir liegen;
dies trotz aller Liebe
und auch meiner Triebe:
Du solltest Dich doch einmal wiegen ...
---
Wer wagt es, zu denken das Eine ?
Sie wissen jetzt nicht, was ich meine ?
Wenn Sie phantasieren,
da kann es passieren,
da werden Sie plötzlich zum Schweine ...

Sie senken jetzt schamhaft die Lider;
doch dieser Gedanke kommt wieder.
Sie suchen nach Lücken,
um ihn wegzudrücken.
Er ist nicht nur trächtig, nein, nieder- ...

Sie kommen gewaltig ins Wanken
ob dieser so schlimmen Gedanken,
doch wußte schon Goethe,
die steinalte Flöte,
beim Denken, da gibt's keine Schranken ...

 

28.2.2005

Hier ist nun zusammengetragen,
was ich konnt' an Reimen erjagen.
Es sind die Essenzen
aus vielen Sequenzen:
das Metrum lag neben den Waagen ...

Wir greifen so gern nach den Sternen.
Sie leuchten aus sehr weiten Fernen.
Der Griff kann nicht glücken,
es bleibt beim Entzücken,
Bescheidenheit muß man erst lernen ...

Es läßt sich wohl nie ganz vermeiden,
an Liebe, die schwindet, zu leiden;
doch ohne zu flachsen,
man kann auch dran wachsen
und dann diesen Kummer vertreiben ...

"Wenn möglich", sagt sie," bitte wenden!"
Ich möcht' schon, würd' es bei ihr enden ...
Die Stimme ist lieblich,
mein Herz nicht mehr friedlich.
Wie kann ich die Botschaft ihr senden ? ...

Aus Wolken fiel Schnee, still und leise.
Jetzt liegt er herum, massenweise.
Er liegt auch im Garten,
der Frühling muß warten.
Im Futtering hackt froh die Meise ...

Wer kann denn bei so vielen Schafen,
-man zählt sie vor'm Schlafen- noch schlafen ?
Das Blöken der Tiere
hielt wach mich bis Viere;
Man müßte den Schäfer bestrafen ...

Das Weibchen, als Schlüssel zum Leben,
läßt Männer vom Sockel abheben.
Zum Gaudi der Frauen
woll'n sie sich was trauen.
Wer rechnet mit Absturz ? Na, eben ....

Wir leben, wir lachen, wir lieben,
wir laufen davon wie getrieben.
Wir suchen die Klause,
das warme Zuhause,
um ruhig die Kugel zu schieben ...

Schlimmericks ...

Die Köchin, sie trägt heut' nur Schürze,
so lockt sie mit eigener Würze
und hofft, mich umgarne
ihr Chili con Carne,
daß feurig ich mich auf sie stürze ...
--
Recht schamlos steht sie auf der Leiter;
man sieht ihren Po und so weiter ...
Es reizt hinzusehen,
doch möchte man flehen:
komm' runter, das wäre gescheiter ...
----
Sie war wohl die Frechste von allen;
da stand sie und ließ alles fallen,
den Rock und die Bluse;
das Mädchen hieß Suse;
ich sah nur die Brüste, die prallen ...

Ich konnt von der Stelle nicht weichen;
die Hände wollt' helfend ich reichen.
" Ich mach' das alleine,
komm' Du auf die Beine
und werde so stark wie die Eichen ..."

Dann stand sie, wie Gott sie erschaffen
und ließ mich minutenlang gaffen.
Sie sah mit Begierde
die wachsende "Zierde".
Ich hoffte, sie würd' nicht erschlaffen ...

Doch leider, so war es am Ende;
feucht waren bei uns nur die Hände.
Uns war das Verlangen
ganz plötzlich vergangen;
so klappen niemals one-night-stände ...
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Ich liebe ..., berühre mit Fingern
- sie kommen ganz zärtlich ins Schlingern -
( vielleicht noch zu kalten )
empfindliche Falten,
da sagt sie: geh weg von den Dingern ...

Ich habe, so isses, gelernt draus
und zieh mich - nur vorher erwärmt - aus,
dann darf ich berühren,
mit Fingern verführen,
doch manchmal seh' ich wohl verhärmt aus ...

Dann drückt mich - zum Glück - meine Schöne
fest an sich, solang' bis ich stöhne.
Sie lockert die Schenkel;
es folgt ein Geplänkel,
das ich, wie erwartet, auch kröne ...

19.2.2005

Jetzt hab' ich 'ne eigene Seite
mit richtiger Länge und Breite.
Ich werde sie füllen
mit Versen zum Brüllen.
Vielleicht krieg' ich dann noch 'ne zweite ...

Oft läßt es sich nicht ganz vermeiden,
so'n Ding wie das Metrum muß leiden.
Der Lauf der Geschichte
verändert Gewichte.
Ich glaube, daß könnt' ich beeiden ...

Hier lest Ihr, hab' ich was geschrieben
vom Tuten, vom Blasen, vom Lieben.
Ich liebe den Zauber,
das Wortegeklauber
und folge ganz einfach den Trieben ...

Am liebsten wär' Mensch guter Dinge,
wenn das nur tagtäglich so ginge;
es stören die Sorgen,
die Angst vor dem Morgen
und schließlich zuviel " Kümmerlinge "...

Ich schrieb, schreibe heute, werd' schreiben
und lass' es vermutlich nie bleiben.
Ich schreibe bei Tage;
bei Nacht ohne Frage
nicht ohne die Augen zu reiben ...

Ich kann es, beim Zeus, nicht verknusen,
verschwinden beim Schreiben die Musen.
Seh' ich dann im Weine :
da ist doch noch eine ...,
dann flüchte ich an ihren Busen ...

Der Fußball, man sieht es, er läuft noch,
doch hat er ein großes Finanzloch.
Wer läßt sich nicht lumpen
mehr Geld 'reinzupumpen?
Wem nützt es ? Wen schützt es ? Er platzt doch ...

Dort sah ich zum Glück nie 'ne Made;
ich fände es fade und schade.
Ich mag die von Ritter
am liebsten, wenn bitter ..,
Ihr ahnt es, ich mein' Schokolade ..

.Am Strande sah ich eine Dralle,
mit Korbgröße D, voll und pralle.
Das Piercing am Nabel
war nicht akzetabel;
da war sie halt bloß noch 'ne Schnalle ...

Ein Künstler, der oft in der Brunst ist,
erklärt, daß sein Werk große Kunst ist,
doch Kunst kommt von Können,
was soll'n wir uns gönnen?
Nicht das, was von ihm so verhunzt ist...

Ich denke, so ist es gewesen
beim gestrigen Kaffeesatzlesen:
man mußte es scheuen
zu bohren von Neuem;
so bleiben am Ende nur Spesen ...

 

16.2.2005

Rückblick auf Award 2004

Ich sah eine Queen auf der Tonne.
Am Strande war offenbar Sonne.
Die Tonne war rostig,
das Wasser schon frostig?,
doch sonst herrschte eitel die Wonne ...

Wer weiß schon, wie Seelen sich fühlen ?
Die anima kann sich verkühlen,
sie ist animalisch
und mal provencalisch;
mit Cognac läßt sie sich umspülen ...

Am Strande im Sande der Insel
wird gebräunt voller Einfalt ein Pinsel.
Von der Sonne verbrannt
wird zum Arzt dann gerannt.
In der Praxis ertönt das Gewinsel ...

Auf Kreuzfahrt hin zu den Lofoten
hätt' gern man das Saufen verboten.
Hoch war der Wellengang,
Brechreiz gab's stundenlang,
da soffen dann nur noch Idioten ...

Am Strande im Sande in Ritzen
sah ich den Intimschmuck aufblitzen.
Sie war nicht verlegen,
doch schön ? Nein, von wegen ...
Ich mach' das zum Inhalt von Witzen ...