Autorinseite FIONA
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    Vorstellungslimerick

    Na gut, denn: ich bin die FIONA
    mit Zwillingsgeschwister Ilona.
    Mein Mann spielt "Othello"
    und Violoncello,
    doch ich bin da nicht Desdemona.

    Hier sind ein paar Limericks, neue,
    die heut' in die e-mail ich streue.
    Ich hoffe, die Queen
    erträgt meinen Spleen
    (und dass sie mich auch nicht verbleue).

    Ein Angler, der ging auf den Dorsch
    und angelte auch ziemlich forsch.
    Dann, schreibt der Verfasser,
    fiel jener ins Wasser.
    Der Ast unter ihm war wohl morsch.

    Es angelte auf 'ner Barkasse
    ein Mann nach der quirligen Brasse.
    Dann [nochmal Verfasser
    und wiederum Wasser]
    zog er eine dumme Grimasse.

    "Bevor ich hier eines Tags sterbe,
    hau' ich nochmal recht in die Kerbe",
    schrie laut der Erblasser.
    Schon wurde er blasser,
    und so fand ihn vor dann sein Erbe.

    Es schrieb mal ein langes Gedicht
    so ein Dichter, doch schön war es nicht.
    Man hörte es holpern,
    sah Versfüße stolpern,
    und verzog dann gequält das Gesicht.

    Und noch so ein Dichter, der Kurt,
    hat gerne die Frauen umschnurrt,
    grad so wie ein Kater,
    doch dieses Theater
    empfanden die bald als absurd.

    Ein anderer Dichter, der Fritz,
    der schrieb zwar so schnell wie der Blitz.
    So schrieb er gewaltig
    die Finger sich faltig,
    doch ohne Esprit oder Witz.

    Franz hat mal zwei Wände gestrichen,
    die dann absolut sich nicht glichen.
    Da war er blamiert
    und ist dann pikiert
    vom Ort dieser Pleite geschlichen.

    Es hatte ein großes Karnickel
    erotisch 'nen Hasen beim Wickel.
    Da rümpfte der Hase
    beleidigt die Nase:
    "Hau ab, Kerl, du bist voller Pickel!"

    Das hübscheste Weib uns'rer Clique
    bekommt stets bewundernde Blique
    von Burschen und Knaben,
    die "an" sie gern graben,
    bis sie sie erkennen als Zique.

    Es wurde einmal eine Dame
    gefragt: "Ja wie ist denn Ihr Name?"
    Worauf sie errötete
    und unschuldig flötete:
    "O Gott, mein Gedächtnis! Ich krame!"

    Er hat ihren Corpus gelobt,
    mit ihr auch den Tango erprobt.
    Nach "tetigi" / "tactum"
    galt später als Faktum,
    sie sei'n durch die Betten getobt.

    Jetzt mögen die guten Lateiner
    wohl sagen: "Die ist mir ja einer!"
    Doch kann ich versichern,
    auch ohne zu kichern:
    FIONA ist ganz bestimmt keiner!

    Es fiel mal ein jüngerer Pater
    vom Rand des Vesuvs in den Krater.
    Doch kam er mit Glück
    lebendig zurück
    und spielt jetzt als Stuntman Theater.

    Hört hier die erschröckliche Fabel,
    gelogen zwar, doch veritabel:
    die soll mal in Schwaben
    ereignet sich haben
    und gerne genutzt als Parabel.

    Er war zwar kein Kain, doch als Abel
    war er auch nicht recht präsentabel.
    Es klaute der Knabe
    wie Elster und Rabe
    und fraß ohne Messer und Gabel.

    Dazu hielt der Kerl namens Abel
    beim Essen auch selten den Schnabel,
    und all' sein Gesabber
    führt' oft zu Geschlabber
    vom Kinn übern Balg bis zum Nabel.

    Es war ein Student beider Rechte,
    der rauchte am liebsten "die Echte",
    wobei er sich zechte
    durch zahllose Nächte,
    so dass mit dem Tod er dann blechte.

    Es saß mal im Nest so ein Specht,
    dem machten's die Kinder nicht recht.
    Er schrie: "Wenn ihr brecht
    durch dieses Geflecht,
    dann zieht's in der Bude nicht schlecht!"

    Es saß mal ein Specht so im Nest
    und hat seine Kinder erpresst:
    "Wenn ihr aus Protest
    die Flechten da fresst,
    gibt's Ärger, den nie ihr vergesst!"

    Es spielte mal "Oedipus Rex"
    ein Mime mit großem Komplex.
    Drum hielt er auch Sex
    für nichts als Reflex -
    plausibel in diesem Konnex.

    Es hat mal ein riesiger Hecht
    im Bodensee mächtig gezecht.
    Dann ging er zu Grunde
    nach manch' einer Stunde.
    Der Bodensatz war wohl schon schlecht.

    Es störte sich Carolin Becker
    nicht sehr an der Leute Gemecker.
    Sie saß nämlich lecker
    und "blank" auf dem Trecker,
    und das ging dem Volk auf den Wecker.

    Yvonne drückt sich rum gern an Hecken.
    Dort lässt sie von Knaben sich necken.
    Sie spiel'n in den Ecken
    dann nicht nur Verstecken.
    Nein, hauptsächlich geht's ums Entdecken.

    Ein windiges Mädchen aus Bingen
    begann, wenn es voll war, zu singen
    von solcherlei Dingen
    wie goldenen Ringen
    und war kaum zur Ruhe zu bringen.

    Es war eine lausige Maus,
    die lebte in Saus und in Braus.
    Sie machte 'ne Sause
    mit Cola und Brause,
    und das machte ihr den Garaus.

    Sie tat stets so gütig und milde
    und führte doch Böses im Schilde
    zu Haus, im Gefilde,
    in Club oder Gilde:
    man nannte sie Hilde, die Wilde.

    Im Käfig, da hat ein Mandrill
    ein Auge geworfen auf Jill.
    Die sagte dann schrill:

    "Ich weiß, was ich will,
    und nicht erst seit Ende April."

     

     

    Hohn und Spott

    Otto Waalkes verhöhnte die "Torfis":
    "So ist das halt, wenn man vom Dorf is!
    Ihr habt Stumpf und nicht Stil,
    doch auch davon nicht viel,
    und schon gar nichts von Morgensterns Korfis."

    Boris Becker verhöhnte Onassis:
    "Mensch, du weißt ja nicht mal, was ein Ass is
    und bist auch für Bumm-Bumm
    viel zu dick und zu dumm!
    Aber ich kann's und beide Agassis!"

    Gerhard Schröder verhöhnte die Männer:
    "Nicht einmal geschieden, ihr Penner?
    Was ist denn schon die-
    se Monotonie
    von Weihnachten bis in den Jänner!"

    Harald Juhnke verhöhnte die Gäste:
    "Ihr kommt ohne Promille zum Feste?
    Ich hab' schon mal trainiert,
    und es lief wie geschmiert.
    Na, dann prost mal - da stehen die Reste!"

    Helmut Thierse verhöhnte Annette:
    "Sie sind männlich, was gilt wohl die Wette!
    Weil sich das so verhält,
    sag' ich an vor der Welt:
    Herr Professor - in Damen-Toilette."

    Ayrton Senna verhöhnte den Schumi:
    "Mensch, du fährst ja, als wärst du im Brummi.
    Du lernst auch nicht fahren
    in zweihundert Jahren,
    noch, dass Reifen bestehen aus Gummi."

    Es verhöhnte Guillaume Willy Brandt:
    "Ich war doch nun wirklich brillant.
    Zwar sitz' ich im Knast,
    doch es lacht sich 'nen Ast
    mein Chef dort im anderen Land."

    Herbert Wehner verhöhnte den Brandt:
    "Wie klein ist denn bloß dein Verstand!
    Zwar schert sich kein Aas
    um dieses, nun, Maß,
    doch das ist jetzt voll bis zum Rand."

    Da verhöhnte der Brandt diesen Wehner:
    "Du wirst doch von Tag zu Tag kleener.
    Du rauchst nicht nur Pfeife,
    du bis eine (reife) -
    und bald schert um dich sich schon keener."

    Es verhöhnte Herr Bush die Afghanen:
    "Wie dumm ihr seid, könnt ihr nicht ahnen.
    Stellt euch nicht auf die Beine,
    denn sonst hol' ich die Leine.
    Darum lasst euch nicht länger ermahnen!"

    Metin Kaplan verhöhnte den Rechtsstaat:
    "Bevor hier das End' eures Rechts naht,
    will schnell ich noch predigen,
    als Kalif mich entledigen
    meiner Rechtsstaat verhöhnenden "Rechts"-Saat!"

    Kaiser Franz, der verspottet schlicht alle,
    denen "Einer wie ich" * nicht gefalle. Das wundert uns wenig,
    wenn Kaiser und König
    mit dem Kopf oft so nah war'n am Balle.
    *Titel seiner "Autobiographie"

    Dieter Bohlen verspottete Naddel
    als unappetitliche Quaddel,
    und dann wurd' er sie los
    mit 'nem kräftigen Stoß
    von Ruder und Riemen und Paddel.

    Boris Becker verspottete Babs
    (wohl unter dem Einfluss von Schnaps),
    eine Tasche mit Döner
    sei doch tausend Mal schöner
    als auf ihren Hintern ein Klaps.

    Den Schröder mal jemand verhöhnte,
    weil der wohl die Haare sich tönte:
    "Eine graue Matratze
    ist doch besser als Glatze" -
    was ihn dann beim Schröder verpönte.

    Herr Hugenberg höhnte: "Der Hitler
    ist nur ein erbärmlicher Krittler.
    Er steckt so verklemmt
    in dem k... braunen Hemd,
    ein Braunauer sch...ön, kein Vermittler."

    Ein Reporter verhöhnte Herrn Calmund:
    "Bei dem ist ja nicht nur der Ball rund,
    und fällt wie ein Blitz
    er einmal vom Sitz,
    dann ist er am ganzen Ar...m knallbunt."

    Im Felde verhöhnte H. Löns
    den Kaiser, den Krieg, das Gedöns
    um herrliche Zeiten:
    "Dem Tod sie uns weihten
    wohl unter dem Einfluss des Föhns!"

    Fürst Blücher verhöhnt' Bonaparte:
    "Der Kerl kriegt jetzt eins auf die Schwarte.
    Dann lassen die Korsen
    für immer das Morsen.
    Feuer frei, Kameraden, ich warte!"

    Es verhöhnte George Bush die Iraker:
    "Ihr denkt wohl, ihr seid Odoaker.
    Nun mal her mit dem Öl,
    und zwar ohne Genöl',
    denn sonst fahrt ihr bald selbst nur Fiaker!"

    FIONA verhöhnte den Ostersiek,
    ob dem wohl mal Eine ins Poster piek',
    doch brachte die Frage
    nichts Rechtes zu Tage,
    was Ostersiek ziemlich erbost verschwieg.

    Mephisto verhöhnte den Faust:
    "So 'aus', wie du heut' wieder schaust,
    da ist es kein Wunder,
    dass Gretchen jetzunder
    vor dir sich so unsäglich graust."

    Da höhnte der Faust dem Mephisto:
    "Auch du siehst nicht aus wie Callisto!
    Da wär' es das Beste,
    wenn Einer dich presste
    ins Packpapier, so wie der Christo!"

    PGS, der verhöhnte FIONA
    als e-mail-verrannte Patrona.
    Doch die macht es nicht heiß,
    ob von Shakespeare er weiß
    und vom Gentleman (dem aus Verona).

    Rath Goethe verhöhnte Franz Moor:
    "Was hast du denn heute so vor?
    Pass auf, dass beim Rauben
    von Birnen und Trauben
    kein Schiller dich haut übers Ohr!"

    Das Bäsle verhöhnte den Mozart:
    "Du tust zwar so clever und so smart,
    doch trotz allem Fleiße
    ist manches nur Schrott,
    als käm's von 'nem einfachen Klo-Wart."

    Peer Gynt, der verhöhnt' Edvard Grieg,
    weil der sich beständig verstieg
    in andere "Suiten"
    galanter Visiten,
    stets weiblich und nicht grad antik.

    Es hat mich das Lästern erbaut,
    drum hab' ich es gerne geklaut,
    zwar hoffend, der Gute [~ die Gute]
    zieht jetzt keine Schnute,
    wenn doch, na dann gebe er [~ sie] Laut!



    Ars mathematica

    Was war das für'n Mist doch mit Mathe,
    die auch in der Schule ich hatte!
    Nach Ehrenrund'-Schleife
    und Irgendwas-"Reife"
    putzt' deswegen fix ich die Platte!

    So sorgte bei mir schon die Gleichung
    cerebral im Galopp für Erweichung:
    "Normal" und "von Hesse" -
    von Top-Raffinesse
    war immer die "Fünf"-Überreichung.

    Es bescherte mir prozentual
    das Rechnen an sich große Qual.
    Mit Multiplizieren,
    Vermindern, Addieren
    gab's Ärger in stattlicher Zahl.

    Und fast wie die biblischen "Sprüche"
    begriff ich auch niemals die Brüche.
    Drum feixten die Lehrer
    als Wissensvermehrer:
    "FIONA gehört in die Küche!"

    Wie's Pumpen verhält sich zum Lenzen,
    so war es auch mit den Potenzen,
    denn achtzehn hoch zwei
    klang nach Unsinn hoch drei,
    und deshalb tat ich das gleich schwänzen.

    Dann gelang es mir auch nicht auf Knien,
    aus "fünfzehn" die Wurzel zu ziehen.
    Mit Kanten und Ecken
    blieb die nämlich stecken.
    'Ne "Sechs" wurd' mir dafür verliehen.

    Ein Lehrer, und wichtig war ihm
    vor allem das Kauen von Priem,
    der hielt drum als Zahl
    trotz all' meiner Qual
    nur Priemzahlen für legitim.

    Und bei arithmetischen Reihen,
    egal, ob mit Zwei'n oder Dreien,
    gab stets es Verdruss,
    sodass es zum Schluss
    mir übel war fast bis zum Speien.

    Dann sprach so ein Pauker beim Dreisatz:
    "Das bring' ich dir eben mal bei, Spatz!"
    Doch unter dem Strich
    war der wohl für mich
    so schwer wie beim Drucken der Bleisatz.

    Auch fand ich das Differential
    beim Auto zwar reichlich banal,
    zum Bestimmen von "Minimax"
    war's wahrlich kein Pipifax
    und nicht einmal phänomenal.

    Da gab es auch "Drei Fakultät",
    was ohnehin keiner versteht,
    warum hinter Zahlen,
    als würden die prahlen,
    ein Ausrufezeichen nun steht.

    Fünfhundert und noch mehr "Kubik",
    die fand ich ja ungemein schick
    und toll bei der "Harley",
    auf der mich der Charly
    chauffierte durch Dünn oder Dick.

    Doch hieß es mal "vier zum Quadrat",
    man nicht zur Quadrille dort bat.
    Zwar tanzte ich lieber
    mit Charly den Schieber -
    ein Sündenfall im Internat!

    Wahrscheinlichkeitsrechnung! Wahrscheinlich
    war ich da beim Scheinen zu kleinlich.
    Ich war kein Genie,
    der Schein stimmte nie,
    und ich blieb drauf sitzen, wie peinlich!

    Ein Elend war'n auch Logarithmen!
    Viel Zeit musste denen ich widmen.
    Die L - O - G -Tafeln
    verführten zum Schwafeln
    so wenig wie heut' Nicole Kidman.

    Dann gab's auch noch Geometrie.
    Mit'm Zirkel, da hatt' ich es nie.
    Für den Fritz reimte Zirkel
    ganz vortrefflich auf "Birkel",
    und der kam in die Psychiatrie.

    Die graden und ungraden Linien,
    die kannten wir von den Glyzinien.
    Doch auf dem Papier
    sah's anders aus, wir
    verwechselten sie da mit Pinien.

    Ich mag auch nichts Gutes mehr sprechen
    von runden und eckigen Flächen.
    Ob Kreis oder Raute,
    es herrschte stets Flaute
    und wollte den Hals schier mir brechen.

    Viel Ärger und keinen realen Schatz
    bescherte beständig der Strahlensatz.
    Die einzige Freude
    in diesem "Gebäude":
    der Lehrerkopf, der mit der fahlen Glatz'.

    Ein Alptraum: der Satz des Euklid!
    Was da mit den Flächen geschieht,
    ist kaum zu begreifen.
    Drum ließ ich auch schweifen
    den Blick weg von diesem Gebiet.

    Ein anderer Satz, der des Thales,
    hatt' gleich zu Beginn etwas Schales,
    und streifte ich mal
    durch solcher Art T(h)al,
    dann kriegte das schnell was Finales.

    Versenken in Roms Katakomben
    sollt' schnell man die Rauten und Rhomben.
    Ich bin zwar kei' Fresserin,
    doch fühl ich mich besser in
    Gesellschaft der "Liegnitzer Bomben".

    Ein Witz ist das Ding namens Kegel.
    Von dem kannte niemand die Regel.
    Doch spielten wir gut
    mit ihm "Fang den Hut"
    und strichen da niemals die Segel.

    Ein Übel erst recht war der Kegelschnitt.
    Auch da kriegte niemand die Regel mit.
    Die schräge der Seiten
    sorgt' ständig für Pleiten,
    weil "aus" man mit Alkohol-Pegel glitt.

    Auch sorgten die Würfel und Quader
    für oftmals erheblichen Hader.
    Wenn schief ihre Kanten
    die Winkel verrannten,
    dann wirkte das nicht eben grader.

    Auf wirklich besondere Weise
    verärgerten uns auch die Kreise,
    denn nahmen wir "Pi"
    mal doppelt (hihi!),
    verdarb's bei den Paukern die Preise.

    So'n Kreis hat auch mal 'ne Tangente,
    kein Streifen für dolce far niente!
    Doch machte stets bang
    diese Ente aus Tang,
    wenn jemand, falsch rechnend, mal pennte.

    Als Schnittstreifen hieß dann Sekante,
    was vorher Tangente sich nannte.
    Es machte Segmente
    die Schneide-Tangente
    vom Orient bis zur Levante.

    Von Alpha und Beta der Tangens
    war nie das Ziel starken Verlangens.
    Da konnte uns Gören
    ein Eis schon betören.
    Das liebten wir und wir verschlangen's.

    Nach alledem tut hiermit kund
    FIONA den Mathebefund:
    Sie will sich mit Zählen
    nicht länger mehr quälen -
    schon gar nicht bei Zuschriften und...

     

     

    Linguae francae

    Was war das für'n Mist mit den Sprachen,
    die das Herz in der Schule mir brachen!
    Denn es stachen wie Gabeln
    die Grammatik, Vokabeln
    und sie führten zu Tränen in Lachen.

    Mit Deutsch fing das Elend schon an:
    Nie wusste ich "wer, wie, was" wann.
    Mit "der, die das" auch
    fiel ich auf den Bauch
    und galt fix als Ausländ'rin dann.

    Ein Chaos bescherte Latein.
    Da war wohl mein Grips viel zu klein.
    "Relativisch' Verschränkung"
    brachte mir die Versenkung.
    Drum ließ ich das auch sehr bald sein.

    Ob "simple", ob schlicht "composé",
    wie schnell war das alles passé,
    und "teng, teng, teng, teng,
    ßä la klosch de mateng" -
    nasales Igitt, das Frangßä.

    Und Russisch erst! Da ist die Schrift
    fürs Lesen schon absolut Gift,
    denn dieses Kyrillisch
    ist gar nicht idyllisch.
    Auf mich wirkt es ziemlich versifft.

    So ähnlich das Zeug der Bulgaren,
    die auch mal was Besseres waren.
    Auch für sie war Kyrill
    ziemlich hip und auch schrill,
    doch diesen Quatsch kann ich mir sparen.

    Dann Englisch, denn außer "grand nation"
    hat das auch noch "pronunciation":
    das "o - u - g - h"
    gleich zehn Mal ich sah
    prononciert und "beyond reparation".

    Jetzt kommen die Sprachen der Kelten,
    die heute nicht allzu viel gelten.
    Die Chance, sie zu lernen,
    steht fast in den Sternen.
    Man hört sie halt einfach zu selten.

    Ganz zweifellos klingt das Walisisch
    für Engländer wie für mich Friesisch,
    und "Llanfair Pi Dschi",
    das schaffen sie nie.
    Das wär' ja auch fast paradiesisch.

    Was Schotten zu Hause so labern.
    versteht man auch nicht in Bergzabern.
    Es klingt dieses Gälisch
    auch nicht wie Westfälisch,
    trotz aller Legenden, die wabern.

    Und fragt mich wer "Do you speak Manx?"
    dann sage ich ehrlich "No, thanks!"
    und fahre als Bikerin
    dort vor (jedem Hiker hin),
    am liebsten zum Gelde der "banks".

    Bretonisch ist auch eine Sache,
    aus der ich mir nicht so viel mache.
    Wenn ich das nicht versteh',
    gibt's zur Not noch Frangßä,
    obwohl ich nasal stets verkrache.

    Arabisch, bei Palmen und Pinien,
    besteht wohl aus Würmern statt Linien,
    die widerlich schlängeln
    und Geraden verdrängeln.
    Zum Glück gibt's das nicht in Sardinien.

    Ein Schnatterzeug ist Italiano,
    auch adligerseits von Graf Ciano.
    Meist tut es mich stören,
    doch mag ich es hören
    gesungen von A. Celentano.

    Die Sprache der Faulheit ist Spanisch.
    Dabei ist sie gar nicht spartanisch,
    doch komm' ins Nirvana
    ich nie (sprich: "manjana") -
    kastilisch nicht und katalanisch.

    Mit Kauderwelsch, so wie "Madyar"
    kommt selten ein Ausländer klar.
    Nur das PISA-Volk Finnen
    kann da was gewinnen,
    weshalb ich auch Finnisch mir spar!

    Das Nederlands und auch das Flämisch,
    die klingen schon reichlich anämisch.
    Sie wirken so, als
    hätt's der Sprecher im Hals.
    "Tot ziens", sag' ich deshalb auch hämisch.

    Auch Portugal kann mich nicht locken,
    doch tut's mit der Sprache mich schocken.
    Da gehe ich eher hin
    als Worteverdreherin
    und bleibe beim Portwein gern hocken.

    Ein furchtbares Zeug ist Maltesisch,
    nur näher als Vietnamesisch.
    Sein "H" mit zwei Strichen
    wird fälschlich verglichen
    mit Ming-Dynastie und Chinesisch.

    In Rumänien sprechen sie fein
    ein denaturiertes Latein.
    Man nennt sich dort Romina,
    und ohne Pronomina
    versteht das auch sicher kein Schwein.

    Das Kauderwelsch dieser Kroaten
    ist auch nicht viel besser geraten.
    Ich hab' keine Traute
    auf zischende Laute
    und wünsche die in die Karpaten.

    Die Sprache der Belgrader Serben,
    taugt auch nicht, für Kaffee zu werben.
    Cevap und cici
    ist nichts als Chichi,
    geeignet, den Spaß zu verderben.

    Dann mag ich auch noch das Ukrainisch
    so wenig wie zett Be das Rheinisch.
    Das müssen die hören
    und nicht sich dran stören,
    wenn ich engagiert mich da einmisch'.

    Das Althochdeutsch derer von Island
    vertreibt selbst die Leute vom Fließband.
    Die Tochter heißt "-dotter"
    und sorgt für Geschlotter,
    was Hansi, der Scheibner, schon mies fand.

    Bei Dänländern, Schweden und Norgen
    die Germanen für Sprachwurzeln sorgen.
    Nur blieben die Jecken
    auf halbem Weg stecken,
    doch das blieb alldorten verborgen.

    Alemannisch, man wird es verstehen,
    hat auch nicht sehr viel zu besehen.
    Es hat seinen Reiz
    in Elsass und Schweiz -
    der Spaß daran kann mir vergehen.

    Die Sprache im Lande der Sorben
    hat auch keinen Ruhm sich erworben.
    Bevor ich die lerne,
    verschwinde ich gerne
    und bin für die Sorben gestorben.

    Dem Lingo von Thüringen, Sachsen
    ist kein anderes "Deutschtum" gewachsen.
    "Eiverdibschnochemol" -
    das bringt treffend und wohl
    auch gewogene Hörer zum Flachsen.

    Dann gibt es "en France" Provenzalisch.
    Das klingt rabiat und martialisch.
    Drum packt man es besser
    in hölzerne Fässer
    und feuert die an auf Bengalisch.

    In Luxemburg ist man bigott
    und gibt sich verdammt polyglott.
    Klappt's nicht mit dem Einen,
    dann kann man verneinen
    und kommt mit 'nem Andern "zu Pott".

    Das Sprachengewirr hinter Bali
    löst Kopfschütteln aus auch in Mali,
    und kann man nicht retten,
    sich dort, will ich wetten,
    hilft nur noch ein Topf Zyankali.

    Das Tagalog (auch "Pilipino")
    ist gar nichts für mich und den Tino.
    Das lassen wir rollen
    und gehen in die Vollen
    Ja, wo? In Bad Ems im Kasino.

    Dann spricht so ein Zeug man wie Hindi
    in Bombay und auch Rawalpindi,
    und mit Dialekten
    gibt's dort auch noch Sekten -
    für mich machen gar keinen Sinn die.

    In Afrika sprechen sie Ewe
    und kennen nicht PLUS oder Rewe.
    Ich wette, zurück,
    sind sie auch in Musik
    und beten zu Alla(h) nicht breve.

    Das südafrikanische Xhosa
    sorgt selten für bessere Prosa
    in unseren Breiten.
    Das wird man bestreiten
    mit Sicherheit nicht in Formosa.

    Dann gibt es da auch noch das Bantu,
    so vielseitig wie "Esperantu".
    Seine Lautung ist wild,
    dass der Kamm dabei schwillt,
    weshalb ich mir das auch nicht antu'.

    In Addis Abeba: Amharisch,
    nicht sonderlich hochliterarisch,
    weshalb auch die Kopten
    das Regelwerk stoppten.
    Das war ihnen viel zu barbarisch.

    In Dahomé gibt es Malinké.
    Das schaffen noch nicht mal ganz flinké,
    und selbst Diplomaten
    sind verkauft und verraten,
    weshalb ich mir "ab" das mal schminké.

    Die Esten sind sprachlich tief drinnen
    recht nah an den Nachbarn, den Finnen.
    Das lässt zwar die Ungarn
    nicht grade verhungarn,
    doch da kann ich nichts mit beginnen.

    Beim Griechischen kann schon das Schreiben
    den Schreck in die Glieder mir treiben.
    Aorist, schwach und stark,
    ist ja wirklich nur Quark,
    und deshalb lass' das ich auch bleiben.

    Rein menschlich sind all' die Chinesen
    bezaubernd von Art und von Wesen.
    Von Mao die Bibel
    ist sicher sensibel,
    doch kann ich sie trotzdem nicht lesen.

    Da ist auch die Schrift der Japaner
    und Sprache kein bisschen humaner.
    Die bleibt eine Brühe
    trotz jeglicher Mühe
    und schockt jeden Untertertianer.

    Das Rotwelsch ist Sprache der Gangster.
    Ein jeder Mann ist da ein Slangster,
    denn kann er verleiten
    die Frauen zum Reiten,
    dann gibt ihnen gerne den Hengst er.

    Dann hamse ein eigenes Lingo
    in England beim Spielen von "Bingo".
    "Fat ladies" sind "Achten",
    doch auch ich muss nicht schmachten,
    ich habe ja schließlich den Ingo.

    Erfunden von manchem Verbrecher
    ist klar das Chinesisch der Fächer,
    denn sage ich "blasen"
    rümpfen alle die Nasen.
    Ein Schelm ... wittert keinen Versprecher.

    Nach alledem tut hiermit kund
    FIONA den Sprachenbefund:
    Verzichtet aufs Sprechen
    statt rade zu brechen
    und hält ab sofort ihren Mund.






     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     








































     




    Die Frau im Haus ...

    Ich geb' es ja zu, doch beim Bügeln
    kann ich meine Dicht"kunst" nie zügeln.
    Dann gleitet das Eisen
    beinah' wie auf Gleisen
    und Fünfzeiler kommen auf Flügeln.

    Ich denke dran, wie jetzt entfernt
    mein Ingo die Rolle erlernt -
    Hauptmännlicher Chose
    von einer, ja, Rose,
    und wer fällt mir ein - Iris Berndt.

    Das Eisen bewegt sich zum Rand
    des Spültuchs, das endlich ich fand
    nach längerer Suche
    und saftigem Fluche,
    als hätt's PGS in der Hand.

    Der Ärmel vom T-Shirt, jaja,
    war gestern noch dran, wie ich sah.
    Dann zog ich ihn raus
    aus klumpigen Staus
    und dachte sofort an Voilà.

    Ein Oberhemd mit den Revuen
    vom Niederrhein (Neukirchen-Vlyun).
    Das ahnt sicher keiner:
    gefällt dem Lateiner
    vom Schlage des Doc Lucas Gruen.

    Die Fußmatte älterer Tage,
    auf der ich den Tritt nicht mehr wage,
    die könnte man tragen
    in Ostersieks Wagen -
    wie smart der ist, wär' eine Frage.

    Das Fell von dem Teddy sein Bärchen
    passt gut in die Corvis'schen Märchen.
    Was der da von Flittchen
    so schreibt und von Tittchen,
    sträubt nicht nur Schneewittchen die Härchen.

    Der Vorhang ist wieder ganz weiß,
    und wenn ich das richtig noch weiß,
    dann mimte ein Dichter
    in Weiß-Glut den Richter
    Da reimt sich doch nicht nur nicht Schrott.

    Das Mäntelchen unserer Kleinen,
    aus Wolle (der Kragen aus Leinen),
    bringt wegen der Garben
    verschiedener Farben
    stets OMA und OPA zum Weinen.

    Jetzt müsste sich bald wieder melden
    der P. dieser Limerick-Helden,
    weil ich hier bedacht'
    nur neun oder acht.
    (FIONA, z.Zt.in Rheinfelden).


     

    Immer wieder mittwochs...

    Alle Parkplätze unglaublich voll,
    und die Aussichten auch nicht grad toll:
    dann die Leute im Laden,
    wie sie quatschen und schwaden.
    Na, ich weiß nicht, was ich da noch soll!

    Da, der Sherry für zwei Euro zehn:
    warum woll'n die alle bloß den?
    Das Zeug ist recht billig,
    da ist das Volk willig
    und mag wohl nicht ohne es gehen.

    Nur fünfzig Cent diese Tomaten,
    zwar rot, doch nicht sonders geraten.
    Ja, eine ist eckig,
    das Netzchen glänzt speckig.
    Zerstampfen und dann darin waten!

    Der Drucker zu minderem Preis
    macht sichtbar die Männer ganz heiß.
    Wie viel  d p i,
    das int'ressiert die.
    Ein Glück, dass ich davon nichts weiß!

    Das Küchenpapier mit drei Lagen
    zum Sonderpreis, kann man wohl sagen.
    Ich nehm' eine Menge
    und kann's im Gedränge
    fast kaum bis zur Kasse hin tragen.

    Da steht dann die endlose Schlange,
    die Zeit rinnt dahin, und ich bange:
    Wie muss das auch dauern,
    hier wird' ich versauern.
    Auf jeden Fall dauert's zu lange.

    Na endlich! Vorbei an der Kasse,
    im Rücken die gierige Masse.
    Die Schiebetür'n gleiten,
    und ich kann entschreiten
    nach draußen zu Parkplatz und Gasse.

    Dann eile ich wie Fittipaldi
    und nehm' an die Leine den Waldi.
    Ich schieße zum Wagen
    und höre mich sagen:
    Nie wieder am Mittwoch zu ALDI!

     

    FIONAS Flohmarktbesuch


    Wenn Krempel, den Leut' nicht mehr mögen,
    vor dem sie "davon" lieber flögen,
    was bringen soll, dann
    geht frau oder man
    zum Flohmarkt mit Kisten und Trögen.

    Dort bieten den Plunder sie dann
    den gaffenden Mitmenschen an:
    "Nur zwei Euro das Stück,
    und da haste noch Glück!"
    schlägt Sammler recht oft in den Bann.

    Am Sonntag war's wieder soweit:
    Mein Ingo und ich war'n bereit,
    zu "Marktkauf" zu gehen
    und Runden zu drehen,
    als wären wir nicht recht gescheit.

    Da standen sie dann auch, die Händler,
    die rührigen Trödler und Tändler,
    und was die da boten!
    Sogar alte Noten
    von Bach bis zu Mozart und Ländler.

    Und einer quatscht Ingo gleich an:
    "War'n Sie nicht mal "Hamlet", Sie, Mann?
    Und das ist Ihr Mädel?
    Ich hab' da 'nen Schädel
    aus Plastik, Sie, also nur ran!"

    Dann bot wer 'nen Speisesalzstreuer,
    doch der war uns einfach zu teuer,
    auch mit dem Betreff,
    das sei WMF.
    Dann lieber ein silberner neuer!

    Das Vertiko von Maschorell
    (so nannte der Händler ihn schnell)
    für zweihundert Kröten
    ließ Ingo erröten
    und führte ihn fast zum Duell.

    Ein Glas von Gallé, doch nicht echt!
    Ich denke, ich sehe nicht recht,
    und fünfhundertachtzig!
    Doch Ingo, der macht' sich
    davon, denn ihm wurde fast schlecht.

    Es hat ihn im Halse gewürgt:
    Das Glas war natürlich getürkt.
    Es stand dort ganz klipp
    und klar das Wort "TIP",
    und doch hat der Händler gebürgt,

    das sei "aus dem Jahre Null-Vier,
    und echt ist es, sage ich dir.
    Gallé hat's gemacht.
    Es ist eine Pracht,
    in jedem Salon eine Zier!"

    Es gab auch viel altes Besteck,
    doch viel davon starrte vor Dreck.
    Ein blinkendes Messer
    ist zweifellos besser,
    drum ging von dem Stand ich schnell weg.

    Den Weinständer von Orivit,
    den nahm ich nur deshalb nicht mit,
    weil er an den Rändern
    geklebt war mit Bändern,
    anstatt mit 'nem farblosen Kitt.

    Doch dann konnt' mein Auge sich laben:
    Ein Weinstopfen, und zwar aus Schwaben,
    im Stil Art Déco,
    gefiel mir grad so.
    Ja, den wollt' ich unbedingt haben.

    Die Crux bei dem Ding war der Preis.
    Ich sagte zu Ingo ganz leis',
    er solle ihn drücken.
    Es tat ihm auch glücken,
    doch nur mit erheblichem Fleiß.

    Zu Hause dann weihten wir fein
    das gute Stück zünftig gleich ein:
    Kein weißer Bordeaux
    erfreut uns dort so
    wie Wein aus Bad Münster am Stein.


     

    Berufsfindung

    Da hieß es ganz plötzlich auf Erden:
    "FIONA, was willst du mal werden?"
    Auf nichts war versessen
    ich angesichts dessen.
    Die Folge war'n arge Beschwerden.



    Sie schickten mich erstmal zum Schreiner.
    Der hobelte Hölzer zwar kleiner
    und nannte sich Meister
    vom klebrigen Kleister,
    doch Spaß dran ergab sich nun keiner.

    Die nächste Station war ein Schlosser.
    Das Lötblei daneben wohl goss er
    und auf meine Schuhe.
    Das raubt' mir die Ruhe,
    denn außerdem spielte den Boss er.

    Bei Schneiderin und auch beim Schneider,
    da sah ich zwar himmlische Kleider,
    doch musst' ich stets lachen
    beim Machen der Sachen.
    Drum war das auch nichts für mich, leider.

    Dann schickten sie mich gottseidank
    zum Praktikum in eine Bank,
    wo Geld mich betörte,
    das mir nicht gehörte.
    Das machte mich traurig und krank.

    Ein Misserfolg war auch der Maler:
    Ein kniepiger, geiziger Zahler.
    Er ließ die Tapeten
    mich walken und kneten,
    denn meist hatte voll den Kanal er.

    Ein Hit war der Krankengymnast.
    Das hätte mir eher gepasst:
    Die Knochen verrenken
    auf Matten und Bänken.
    Doch hat er mich vorher geschasst.

    Dann lernte beim Fahrverein Hennen
    die Leute des Turfvölkchens kennen.
    Doch lachten die bloß,
    denn ich war zu groß,
    um Jockey mich einmal zu nennen.

    Beamtin zu werden, naive,
    für Bauämter oder Archive,
    mit all' ihren Akten
    voll Fällen, vertrackten,
    war auch keine Alternative.

    Dann wollt' man mit listigen Blicken
    ins Medizinalfeld mich schicken.
    Doch hätt' ich dort Knochen
    wohl eher gebrochen,
    anstatt hippokratisch zu flicken.

    Der Buchhandel, trocken und warm,
    besäße durchaus seinen Charme.
    Doch Klettern auf Leitern
    kann mich nicht erheitern
    und sorgt für erheblichen Harm.

    Drum wär' auch beim Decken vons Dach
    mein Gleichgewichtssinn reichlich schwach.
    Da würd' es mir grausen,
    nach unten zu sausen
    von Gebälken und/oder Gefach.

    Dann sollt' ich, statt einfacher Brüche,
    auch irgendwann mal in die Küche.
    Doch lernte ich dann:
    "Brennt irgendwas an,
    sorgt das nur für dämliche Sprüche."

    Ein andermal sollte ich üben
    das Pflegen und Ziehen von "Rüben".
    Ich riss an den Zöpfen,
    das brachte den Köpfen
    dahinter erstaunlich' Betrüben.

    Dann hieß es: "Nicht Küche, nein, Garten!"
    Doch fand ich's zu lang', drauf zu warten,
    den Rasen zu mähen
    und bis nach dem Säen
    die Keimlinge endlich mal starten.

    Beim Uhrmacher stand ich dann auch
    von Anbeginn an auf dem Schlauch.
    Das Tüfteln mit Ührchen
    lief nicht wie am Schnürchen
    und schlug mir gemein auf den Bauch.

    Dann fragte auf einmal mein Vater:
    "Wie wär' es denn mit dem Theater?"
    Da lachte Ilona:
    "Theater? FIONA?
    Das wär' wie ein Sprung in den Krater!"

    Doch dann, als Komparsin an Bühnen,
    begegnete ich einem Hünen.
    Der nannte sich Ingo,
    besaß einen Twingo
    und war Funktionär bei den Grünen.

    Wir trauten uns bald in Ancona,
    und Trauzeugin war die Ilona.
    Ich bin dann bei Norden
    Chronistin geworden
    für Ingo.
    Gez. FIONA.

     

    FIONAS Theaterabend

    Mein Ingo hat heute mal frei,
    vom Theatergeschäftsallerlei.
    Da sagt er verschmitzt,
    sein Blick hat geblitzt:
    "FIONA, heut' sind wir dabei!

    Wie wär' ein Besuch im Theater?
    Das ist doch viel besser als Prater.
    Man lässt sich berieseln,
    von Leuten umwieseln,
    und hinterher gibt's keinen Kater."

    "Was geben sie heute?" - "Othello.
    Mit Schumi vom Stall Maranello.
    Da gibt's was zu lachen
    bei dreihundert Sachen.
    So steht's im Programmleporello."

    Nun spielt ja mein Ingo den Mohren
    selbst (herzblutig bis an die Ohren).
    Da dachte ich: "Schau!
    Er will sich genau
    mal ansehn, wie andere schmoren."

    Ich wusste wohl: Erst Regisseur,
    dann Chefdramaturg und Souffleur.
    Auf Gundi Karaske
    (das Weib von der Maske)
    folgt auch noch der Requisiteur.

    Ich sagte: "Okay, lieber Ingo!
    Trotz Schumi und rheinischem Lingo -
    Theatergenuss
    mit Klassik-Erguss
    ist immer noch besser als Bingo."

    So warfen wir uns dann in Schale,
    als müssten wir zur Biennale,
    wo Ingo auf Reisen
    bedeckt wird mit Preisen,
    viel dichter als jeder Rivale.

    Wir fuhren zum Tempel der Musen
    im Forum Zentral-Leverkusen,
    doch wartete dort
    ein hässlicher Tort
    auf uns und war kaum zu verknusen.

    Wie oft heißt es" "Helden erkrankt!
    Doch trotzdem sei Ihnen gedankt,
    dass heute Sie kamen
    und Anteil dran nahmen,
    wie Kunst um die Bühne sich rankt."

    Doch hier war es anders, fürwahr.
    Zwar fehlte auch heute der Star,
    doch klangen die Gründe
    viel eher nach Sünde
    als sonst schon der Fall es mal war.

    Es hatte der Schumi 'nen steifen
    Metallbolzen in seinem Reifen.
    Die Folge: der "Platte",
    den er somit hatte,
    ließ ihn drum sein Ziel nicht ergreifen.

    Mein Ingo und ich sahen dann
    uns reichlich verdeppert nur an.
    Die Wutfunken blinkten,
    dieweil wir uns winkten
    ein Taxi nach Hause heran.


     

    Sechs Mal angebaggert

    "He, Puppe, wie wär's mit uns beiden?
    Ich würd' dich so gern mal entkleiden
    und mit dir entdecken
    erotische Flecken!"
    "Verschwinde, ich kann dich nicht leiden!"

    "He, Kleine, dich würd' ich mal gerne!"
    rief Chicco Tilkowski aus Herne,
    doch sie knallte trocken
    ihm eins an die Socken,
    und da sah er vornehmlich Sterne.

    "He, du da, wie wär's mit uns zweien?
    Ich würd' dich so gerne befreien
    als Alpenmaxx-Koch
    vom Jungfrauenjoch."
    "Dir fehlen die höheren Weihen!"

    "He, Kuhhirtin, habt ihr im Wendland
    denn nichts, was noch keiner verpennt fand?"
    Da gab sie in Weitsche
    ihm eins mit der Peitsche,
    bis dass ihm der Haarschopf "on end" stand.

    "He, Süße, komm lass dich mal knutschen
    und drücken und küssen und lutschen",
    lechzt er voll Erregung.
    Die Antwort: Bewegung,
    er könne wo "runter" ihr rutschen.

    "Na, Mädchen, wie sieht's denn so aus
    hier draußen, vielleicht auch im Haus?
    Da gibt's so 'ne Sache,
    die prima ich mache!"
    "Ja, angeben kannste. Applaus!"