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Vorstellungslimerick
Na gut, denn: ich bin die FIONA
mit Zwillingsgeschwister Ilona.
Mein Mann spielt "Othello"
und Violoncello,
doch ich bin da nicht Desdemona.
Hier
sind ein paar Limericks, neue,
die heut' in die e-mail ich streue.
Ich hoffe, die Queen
erträgt meinen Spleen
(und dass sie mich auch nicht verbleue).
Ein
Angler, der ging auf den Dorsch
und angelte auch ziemlich forsch.
Dann, schreibt der Verfasser,
fiel jener ins Wasser.
Der Ast unter ihm war wohl morsch.
Es angelte auf 'ner Barkasse
ein Mann nach der quirligen Brasse.
Dann [nochmal Verfasser
und wiederum Wasser]
zog er eine dumme Grimasse.
"Bevor ich hier eines Tags sterbe,
hau' ich nochmal recht in die Kerbe",
schrie laut der Erblasser.
Schon wurde er blasser,
und so fand ihn vor dann sein Erbe.
Es schrieb mal ein langes Gedicht
so ein Dichter, doch schön war es nicht.
Man hörte es holpern,
sah Versfüße stolpern,
und verzog dann gequält das Gesicht.
Und noch so ein Dichter, der Kurt,
hat gerne die Frauen umschnurrt,
grad so wie ein Kater,
doch dieses Theater
empfanden die bald als absurd.
Ein anderer Dichter, der Fritz,
der schrieb zwar so schnell wie der Blitz.
So schrieb er gewaltig
die Finger sich faltig,
doch ohne Esprit oder Witz.
Franz hat mal zwei Wände gestrichen,
die dann absolut sich nicht glichen.
Da war er blamiert
und ist dann pikiert
vom Ort dieser Pleite geschlichen.
Es hatte ein großes Karnickel
erotisch 'nen Hasen beim Wickel.
Da rümpfte der Hase
beleidigt die Nase:
"Hau ab, Kerl, du bist voller Pickel!"
Das hübscheste Weib uns'rer Clique
bekommt stets bewundernde Blique
von Burschen und Knaben,
die "an" sie gern graben,
bis sie sie erkennen als Zique.
Es wurde einmal eine Dame
gefragt: "Ja wie ist denn Ihr Name?"
Worauf sie errötete
und unschuldig flötete:
"O Gott, mein Gedächtnis! Ich krame!"
Er hat ihren Corpus gelobt,
mit ihr auch den Tango erprobt.
Nach "tetigi" / "tactum"
galt später als Faktum,
sie sei'n durch die Betten getobt.
Jetzt mögen die guten Lateiner
wohl sagen: "Die ist mir ja einer!"
Doch kann ich versichern,
auch ohne zu kichern:
FIONA ist ganz bestimmt keiner!
Es fiel mal ein jüngerer Pater
vom Rand des Vesuvs in den Krater.
Doch kam er mit Glück
lebendig zurück
und spielt jetzt als Stuntman Theater.
Hört
hier die erschröckliche Fabel,
gelogen zwar, doch veritabel:
die soll mal in Schwaben
ereignet sich haben
und gerne genutzt als Parabel.
Er
war zwar kein Kain, doch als Abel
war er auch nicht recht präsentabel.
Es klaute der Knabe
wie Elster und Rabe
und fraß ohne Messer und Gabel.
Dazu hielt der Kerl namens Abel
beim Essen auch selten den Schnabel,
und all' sein Gesabber
führt' oft zu Geschlabber
vom Kinn übern Balg bis zum Nabel.
Es war ein Student beider Rechte,
der rauchte am liebsten "die Echte",
wobei er sich zechte
durch zahllose Nächte,
so dass mit dem Tod er dann blechte.
Es saß mal im Nest so ein Specht,
dem machten's die Kinder nicht recht.
Er schrie: "Wenn ihr brecht
durch dieses Geflecht,
dann zieht's in der Bude nicht schlecht!"
Es saß mal ein Specht so im Nest
und hat seine Kinder erpresst:
"Wenn ihr aus Protest
die Flechten da fresst,
gibt's Ärger, den nie ihr vergesst!"
Es spielte mal "Oedipus Rex"
ein Mime mit großem Komplex.
Drum hielt er auch Sex
für nichts als Reflex -
plausibel in diesem Konnex.
Es hat mal ein riesiger Hecht
im Bodensee mächtig gezecht.
Dann ging er zu Grunde
nach manch' einer Stunde.
Der Bodensatz war wohl schon schlecht.
Es
störte sich Carolin Becker
nicht sehr an der Leute Gemecker.
Sie saß nämlich lecker
und "blank" auf dem Trecker,
und das ging dem Volk auf den Wecker.
Yvonne drückt sich rum gern an Hecken.
Dort lässt sie von Knaben sich necken.
Sie spiel'n in den Ecken
dann nicht nur Verstecken.
Nein, hauptsächlich geht's ums Entdecken.
Ein windiges Mädchen aus Bingen
begann, wenn es voll war, zu singen
von solcherlei Dingen
wie goldenen Ringen
und war kaum zur Ruhe zu bringen.
Es
war eine lausige Maus,
die lebte in Saus und in Braus.
Sie machte 'ne Sause
mit Cola und Brause,
und das machte ihr den Garaus.
Sie tat stets so gütig und milde
und führte doch Böses im Schilde
zu Haus, im Gefilde,
in Club oder Gilde:
man nannte sie Hilde, die Wilde.
Im Käfig, da hat ein Mandrill
ein Auge geworfen auf Jill.
Die sagte dann schrill:
"Ich
weiß, was ich will,
und nicht erst seit Ende April."
Hohn
und Spott
Otto Waalkes
verhöhnte die "Torfis":
"So ist das halt, wenn man vom Dorf is!
Ihr habt Stumpf und nicht Stil,
doch auch davon nicht viel,
und schon gar nichts von Morgensterns Korfis."
Boris Becker verhöhnte Onassis:
"Mensch, du weißt ja nicht mal, was ein Ass is
und bist auch für Bumm-Bumm
viel zu dick und zu dumm!
Aber ich kann's und beide Agassis!"
Gerhard Schröder verhöhnte die Männer:
"Nicht einmal geschieden, ihr Penner?
Was ist denn schon die-
se Monotonie
von Weihnachten bis in den Jänner!"
Harald Juhnke verhöhnte die Gäste:
"Ihr kommt ohne Promille zum Feste?
Ich hab' schon mal trainiert,
und es lief wie geschmiert.
Na, dann prost mal - da stehen die Reste!"
Helmut Thierse verhöhnte Annette:
"Sie sind männlich, was gilt wohl die Wette!
Weil sich das so verhält,
sag' ich an vor der Welt:
Herr Professor - in Damen-Toilette."
Ayrton Senna verhöhnte den Schumi:
"Mensch, du fährst ja, als wärst du im Brummi.
Du lernst auch nicht fahren
in zweihundert Jahren,
noch, dass Reifen bestehen aus Gummi."
Es verhöhnte Guillaume Willy Brandt:
"Ich war doch nun wirklich brillant.
Zwar sitz' ich im Knast,
doch es lacht sich 'nen Ast
mein Chef dort im anderen Land."
Herbert Wehner verhöhnte den Brandt:
"Wie klein ist denn bloß dein Verstand!
Zwar schert sich kein Aas
um dieses, nun, Maß,
doch das ist jetzt voll bis zum Rand."
Da verhöhnte der Brandt diesen Wehner:
"Du wirst doch von Tag zu Tag kleener.
Du rauchst nicht nur Pfeife,
du bis eine (reife) -
und bald schert um dich sich schon keener."
Es verhöhnte Herr Bush die Afghanen:
"Wie dumm ihr seid, könnt ihr nicht ahnen.
Stellt euch nicht auf die Beine,
denn sonst hol' ich die Leine.
Darum lasst euch nicht länger ermahnen!"
Metin Kaplan verhöhnte den Rechtsstaat:
"Bevor hier das End' eures Rechts naht,
will schnell ich noch predigen,
als Kalif mich entledigen
meiner Rechtsstaat verhöhnenden "Rechts"-Saat!"
Kaiser Franz, der verspottet schlicht alle,
denen "Einer wie ich" * nicht gefalle. Das wundert uns wenig,
wenn Kaiser und König
mit dem Kopf oft so nah war'n am Balle.
*Titel seiner "Autobiographie"
Dieter Bohlen verspottete Naddel
als unappetitliche Quaddel,
und dann wurd' er sie los
mit 'nem kräftigen Stoß
von Ruder und Riemen und Paddel.
Boris Becker verspottete Babs
(wohl unter dem Einfluss von Schnaps),
eine Tasche mit Döner
sei doch tausend Mal schöner
als auf ihren Hintern ein Klaps.
Den Schröder mal jemand verhöhnte,
weil der wohl die Haare sich tönte:
"Eine graue Matratze
ist doch besser als Glatze" -
was ihn dann beim Schröder verpönte.
Herr Hugenberg höhnte: "Der Hitler
ist nur ein erbärmlicher Krittler.
Er steckt so verklemmt
in dem k... braunen Hemd,
ein Braunauer sch...ön, kein Vermittler."
Ein Reporter verhöhnte Herrn Calmund:
"Bei dem ist ja nicht nur der Ball rund,
und fällt wie ein Blitz
er einmal vom Sitz,
dann ist er am ganzen Ar...m knallbunt."
Im Felde verhöhnte H. Löns
den Kaiser, den Krieg, das Gedöns
um herrliche Zeiten:
"Dem Tod sie uns weihten
wohl unter dem Einfluss des Föhns!"
Fürst Blücher verhöhnt' Bonaparte:
"Der Kerl kriegt jetzt eins auf die Schwarte.
Dann lassen die Korsen
für immer das Morsen.
Feuer frei, Kameraden, ich warte!"
Es verhöhnte George Bush die Iraker:
"Ihr denkt wohl, ihr seid Odoaker.
Nun mal her mit dem Öl,
und zwar ohne Genöl',
denn sonst fahrt ihr bald selbst nur Fiaker!"
FIONA verhöhnte den Ostersiek,
ob dem wohl mal Eine ins Poster piek',
doch brachte die Frage
nichts Rechtes zu Tage,
was Ostersiek ziemlich erbost verschwieg.
Mephisto verhöhnte den Faust:
"So 'aus', wie du heut' wieder schaust,
da ist es kein Wunder,
dass Gretchen jetzunder
vor dir sich so unsäglich graust."
Da höhnte der Faust dem Mephisto:
"Auch du siehst nicht aus wie Callisto!
Da wär' es das Beste,
wenn Einer dich presste
ins Packpapier, so wie der Christo!"
PGS, der verhöhnte FIONA
als e-mail-verrannte Patrona.
Doch die macht es nicht heiß,
ob von Shakespeare er weiß
und vom Gentleman (dem aus Verona).
Rath Goethe verhöhnte Franz Moor:
"Was hast du denn heute so vor?
Pass auf, dass beim Rauben
von Birnen und Trauben
kein Schiller dich haut übers Ohr!"
Das Bäsle verhöhnte den Mozart:
"Du tust zwar so clever und so smart,
doch trotz allem Fleiße
ist manches nur Schrott,
als käm's von 'nem einfachen Klo-Wart."
Peer Gynt, der verhöhnt' Edvard Grieg,
weil der sich beständig verstieg
in andere "Suiten"
galanter Visiten,
stets weiblich und nicht grad antik.
Es hat mich das Lästern erbaut,
drum hab' ich es gerne geklaut,
zwar hoffend, der Gute [~ die Gute]
zieht jetzt keine Schnute,
wenn doch, na dann gebe er [~ sie] Laut!
Ars
mathematica
Was war das für'n Mist doch mit Mathe,
die auch in der Schule ich hatte!
Nach Ehrenrund'-Schleife
und Irgendwas-"Reife"
putzt' deswegen fix ich die Platte!
So sorgte bei mir schon die Gleichung
cerebral im Galopp für Erweichung:
"Normal" und "von Hesse" -
von Top-Raffinesse
war immer die "Fünf"-Überreichung.
Es bescherte mir prozentual
das Rechnen an sich große Qual.
Mit Multiplizieren,
Vermindern, Addieren
gab's Ärger in stattlicher Zahl.
Und fast wie die biblischen "Sprüche"
begriff ich auch niemals die Brüche.
Drum feixten die Lehrer
als Wissensvermehrer:
"FIONA gehört in die Küche!"
Wie's Pumpen verhält sich zum Lenzen,
so war es auch mit den Potenzen,
denn achtzehn hoch zwei
klang nach Unsinn hoch drei,
und deshalb tat ich das gleich schwänzen.
Dann gelang es mir auch nicht auf Knien,
aus "fünfzehn" die Wurzel zu ziehen.
Mit Kanten und Ecken
blieb die nämlich stecken.
'Ne "Sechs" wurd' mir dafür verliehen.
Ein Lehrer, und wichtig war ihm
vor allem das Kauen von Priem,
der hielt drum als Zahl
trotz all' meiner Qual
nur Priemzahlen für legitim.
Und bei arithmetischen Reihen,
egal, ob mit Zwei'n oder Dreien,
gab stets es Verdruss,
sodass es zum Schluss
mir übel war fast bis zum Speien.
Dann sprach so ein Pauker beim Dreisatz:
"Das bring' ich dir eben mal bei, Spatz!"
Doch unter dem Strich
war der wohl für mich
so schwer wie beim Drucken der Bleisatz.
Auch fand ich das Differential
beim Auto zwar reichlich banal,
zum Bestimmen von "Minimax"
war's wahrlich kein Pipifax
und nicht einmal phänomenal.
Da gab es auch "Drei Fakultät",
was ohnehin keiner versteht,
warum hinter Zahlen,
als würden die prahlen,
ein Ausrufezeichen nun steht.
Fünfhundert und noch mehr "Kubik",
die fand ich ja ungemein schick
und toll bei der "Harley",
auf der mich der Charly
chauffierte durch Dünn oder Dick.
Doch hieß es mal "vier zum Quadrat",
man nicht zur Quadrille dort bat.
Zwar tanzte ich lieber
mit Charly den Schieber -
ein Sündenfall im Internat!
Wahrscheinlichkeitsrechnung! Wahrscheinlich
war ich da beim Scheinen zu kleinlich.
Ich war kein Genie,
der Schein stimmte nie,
und ich blieb drauf sitzen, wie peinlich!
Ein Elend war'n auch Logarithmen!
Viel Zeit musste denen ich widmen.
Die L - O - G -Tafeln
verführten zum Schwafeln
so wenig wie heut' Nicole Kidman.
Dann gab's auch noch Geometrie.
Mit'm Zirkel, da hatt' ich es nie.
Für den Fritz reimte Zirkel
ganz vortrefflich auf "Birkel",
und der kam in die Psychiatrie.
Die graden und ungraden Linien,
die kannten wir von den Glyzinien.
Doch auf dem Papier
sah's anders aus, wir
verwechselten sie da mit Pinien.
Ich mag auch nichts Gutes mehr sprechen
von runden und eckigen Flächen.
Ob Kreis oder Raute,
es herrschte stets Flaute
und wollte den Hals schier mir brechen.
Viel Ärger und keinen realen Schatz
bescherte beständig der Strahlensatz.
Die einzige Freude
in diesem "Gebäude":
der Lehrerkopf, der mit der fahlen Glatz'.
Ein Alptraum: der Satz des Euklid!
Was da mit den Flächen geschieht,
ist kaum zu begreifen.
Drum ließ ich auch schweifen
den Blick weg von diesem Gebiet.
Ein anderer Satz, der des Thales,
hatt' gleich zu Beginn etwas Schales,
und streifte ich mal
durch solcher Art T(h)al,
dann kriegte das schnell was Finales.
Versenken in Roms Katakomben
sollt' schnell man die Rauten und Rhomben.
Ich bin zwar kei' Fresserin,
doch fühl ich mich besser in
Gesellschaft der "Liegnitzer Bomben".
Ein Witz ist das Ding namens Kegel.
Von dem kannte niemand die Regel.
Doch spielten wir gut
mit ihm "Fang den Hut"
und strichen da niemals die Segel.
Ein Übel erst recht war der Kegelschnitt.
Auch da kriegte niemand die Regel mit.
Die schräge der Seiten
sorgt' ständig für Pleiten,
weil "aus" man mit Alkohol-Pegel glitt.
Auch sorgten die Würfel und Quader
für oftmals erheblichen Hader.
Wenn schief ihre Kanten
die Winkel verrannten,
dann wirkte das nicht eben grader.
Auf wirklich besondere Weise
verärgerten uns auch die Kreise,
denn nahmen wir "Pi"
mal doppelt (hihi!),
verdarb's bei den Paukern die Preise.
So'n Kreis hat auch mal 'ne Tangente,
kein Streifen für dolce far niente!
Doch machte stets bang
diese Ente aus Tang,
wenn jemand, falsch rechnend, mal pennte.
Als Schnittstreifen hieß dann Sekante,
was vorher Tangente sich nannte.
Es machte Segmente
die Schneide-Tangente
vom Orient bis zur Levante.
Von Alpha und Beta der Tangens
war nie das Ziel starken Verlangens.
Da konnte uns Gören
ein Eis schon betören.
Das liebten wir und wir verschlangen's.
Nach alledem tut hiermit kund
FIONA den Mathebefund:
Sie will sich mit Zählen
nicht länger mehr quälen -
schon gar nicht bei Zuschriften und...
Linguae
francae
Was war das für'n Mist mit den Sprachen,
die das Herz in der Schule mir brachen!
Denn es stachen wie Gabeln
die Grammatik, Vokabeln
und sie führten zu Tränen in Lachen.
Mit Deutsch fing das Elend schon an:
Nie wusste ich "wer, wie, was" wann.
Mit "der, die das" auch
fiel ich auf den Bauch
und galt fix als Ausländ'rin dann.
Ein Chaos bescherte Latein.
Da war wohl mein Grips viel zu klein.
"Relativisch' Verschränkung"
brachte mir die Versenkung.
Drum ließ ich das auch sehr bald sein.
Ob "simple", ob schlicht "composé",
wie schnell war das alles passé,
und "teng, teng, teng, teng,
ßä la klosch de mateng" -
nasales Igitt, das Frangßä.
Und Russisch erst! Da ist die Schrift
fürs Lesen schon absolut Gift,
denn dieses Kyrillisch
ist gar nicht idyllisch.
Auf mich wirkt es ziemlich versifft.
So ähnlich das Zeug der Bulgaren,
die auch mal was Besseres waren.
Auch für sie war Kyrill
ziemlich hip und auch schrill,
doch diesen Quatsch kann ich mir sparen.
Dann Englisch, denn außer "grand nation"
hat das auch noch "pronunciation":
das "o - u - g - h"
gleich zehn Mal ich sah
prononciert und "beyond reparation".
Jetzt kommen die Sprachen der Kelten,
die heute nicht allzu viel gelten.
Die Chance, sie zu lernen,
steht fast in den Sternen.
Man hört sie halt einfach zu selten.
Ganz zweifellos klingt das Walisisch
für Engländer wie für mich Friesisch,
und "Llanfair Pi Dschi",
das schaffen sie nie.
Das wär' ja auch fast paradiesisch.
Was Schotten zu Hause so labern.
versteht man auch nicht in Bergzabern.
Es klingt dieses Gälisch
auch nicht wie Westfälisch,
trotz aller Legenden, die wabern.
Und fragt mich wer "Do you speak Manx?"
dann sage ich ehrlich "No, thanks!"
und fahre als Bikerin
dort vor (jedem Hiker hin),
am liebsten zum Gelde der "banks".
Bretonisch ist auch eine Sache,
aus der ich mir nicht so viel mache.
Wenn ich das nicht versteh',
gibt's zur Not noch Frangßä,
obwohl ich nasal stets verkrache.
Arabisch, bei Palmen und Pinien,
besteht wohl aus Würmern statt Linien,
die widerlich schlängeln
und Geraden verdrängeln.
Zum Glück gibt's das nicht in Sardinien.
Ein Schnatterzeug ist Italiano,
auch adligerseits von Graf Ciano.
Meist tut es mich stören,
doch mag ich es hören
gesungen von A. Celentano.
Die Sprache der Faulheit ist Spanisch.
Dabei ist sie gar nicht spartanisch,
doch komm' ins Nirvana
ich nie (sprich: "manjana") -
kastilisch nicht und katalanisch.
Mit Kauderwelsch, so wie "Madyar"
kommt selten ein Ausländer klar.
Nur das PISA-Volk Finnen
kann da was gewinnen,
weshalb ich auch Finnisch mir spar!
Das Nederlands und auch das Flämisch,
die klingen schon reichlich anämisch.
Sie wirken so, als
hätt's der Sprecher im Hals.
"Tot ziens", sag' ich deshalb auch hämisch.
Auch Portugal kann mich nicht locken,
doch tut's mit der Sprache mich schocken.
Da gehe ich eher hin
als Worteverdreherin
und bleibe beim Portwein gern hocken.
Ein furchtbares Zeug ist Maltesisch,
nur näher als Vietnamesisch.
Sein "H" mit zwei Strichen
wird fälschlich verglichen
mit Ming-Dynastie und Chinesisch.
In Rumänien sprechen sie fein
ein denaturiertes Latein.
Man nennt sich dort Romina,
und ohne Pronomina
versteht das auch sicher kein Schwein.
Das Kauderwelsch dieser Kroaten
ist auch nicht viel besser geraten.
Ich hab' keine Traute
auf zischende Laute
und wünsche die in die Karpaten.
Die Sprache der Belgrader Serben,
taugt auch nicht, für Kaffee zu werben.
Cevap und cici
ist nichts als Chichi,
geeignet, den Spaß zu verderben.
Dann mag ich auch noch das Ukrainisch
so wenig wie zett Be das Rheinisch.
Das müssen die hören
und nicht sich dran stören,
wenn ich engagiert mich da einmisch'.
Das Althochdeutsch derer von Island
vertreibt selbst die Leute vom Fließband.
Die Tochter heißt "-dotter"
und sorgt für Geschlotter,
was Hansi, der Scheibner, schon mies fand.
Bei Dänländern, Schweden und Norgen
die Germanen für Sprachwurzeln sorgen.
Nur blieben die Jecken
auf halbem Weg stecken,
doch das blieb alldorten verborgen.
Alemannisch, man wird es verstehen,
hat auch nicht sehr viel zu besehen.
Es hat seinen Reiz
in Elsass und Schweiz -
der Spaß daran kann mir vergehen.
Die Sprache im Lande der Sorben
hat auch keinen Ruhm sich erworben.
Bevor ich die lerne,
verschwinde ich gerne
und bin für die Sorben gestorben.
Dem Lingo von Thüringen, Sachsen
ist kein anderes "Deutschtum" gewachsen.
"Eiverdibschnochemol" -
das bringt treffend und wohl
auch gewogene Hörer zum Flachsen.
Dann gibt es "en France" Provenzalisch.
Das klingt rabiat und martialisch.
Drum packt man es besser
in hölzerne Fässer
und feuert die an auf Bengalisch.
In Luxemburg ist man bigott
und gibt sich verdammt polyglott.
Klappt's nicht mit dem Einen,
dann kann man verneinen
und kommt mit 'nem Andern "zu Pott".
Das Sprachengewirr hinter Bali
löst Kopfschütteln aus auch in Mali,
und kann man nicht retten,
sich dort, will ich wetten,
hilft nur noch ein Topf Zyankali.
Das Tagalog (auch "Pilipino")
ist gar nichts für mich und den Tino.
Das lassen wir rollen
und gehen in die Vollen
Ja, wo? In Bad Ems im Kasino.
Dann spricht so ein Zeug man wie Hindi
in Bombay und auch Rawalpindi,
und mit Dialekten
gibt's dort auch noch Sekten -
für mich machen gar keinen Sinn die.
In Afrika sprechen sie Ewe
und kennen nicht PLUS oder Rewe.
Ich wette, zurück,
sind sie auch in Musik
und beten zu Alla(h) nicht breve.
Das südafrikanische Xhosa
sorgt selten für bessere Prosa
in unseren Breiten.
Das wird man bestreiten
mit Sicherheit nicht in Formosa.
Dann gibt es da auch noch das Bantu,
so vielseitig wie "Esperantu".
Seine Lautung ist wild,
dass der Kamm dabei schwillt,
weshalb ich mir das auch nicht antu'.
In Addis Abeba: Amharisch,
nicht sonderlich hochliterarisch,
weshalb auch die Kopten
das Regelwerk stoppten.
Das war ihnen viel zu barbarisch.
In Dahomé gibt es Malinké.
Das schaffen noch nicht mal ganz flinké,
und selbst Diplomaten
sind verkauft und verraten,
weshalb ich mir "ab" das mal schminké.
Die Esten sind sprachlich tief drinnen
recht nah an den Nachbarn, den Finnen.
Das lässt zwar die Ungarn
nicht grade verhungarn,
doch da kann ich nichts mit beginnen.
Beim Griechischen kann schon das Schreiben
den Schreck in die Glieder mir treiben.
Aorist, schwach und stark,
ist ja wirklich nur Quark,
und deshalb lass' das ich auch bleiben.
Rein menschlich sind all' die Chinesen
bezaubernd von Art und von Wesen.
Von Mao die Bibel
ist sicher sensibel,
doch kann ich sie trotzdem nicht lesen.
Da ist auch die Schrift der Japaner
und Sprache kein bisschen humaner.
Die bleibt eine Brühe
trotz jeglicher Mühe
und schockt jeden Untertertianer.
Das Rotwelsch ist Sprache der Gangster.
Ein jeder Mann ist da ein Slangster,
denn kann er verleiten
die Frauen zum Reiten,
dann gibt ihnen gerne den Hengst er.
Dann hamse ein eigenes Lingo
in England beim Spielen von "Bingo".
"Fat ladies" sind "Achten",
doch auch ich muss nicht schmachten,
ich habe ja schließlich den Ingo.
Erfunden von manchem Verbrecher
ist klar das Chinesisch der Fächer,
denn sage ich "blasen"
rümpfen alle die Nasen.
Ein Schelm ... wittert keinen Versprecher.
Nach alledem tut hiermit kund
FIONA den Sprachenbefund:
Verzichtet aufs Sprechen
statt rade zu brechen
und hält ab sofort ihren Mund.
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Die Frau im Haus ...
Ich geb' es ja zu, doch beim Bügeln
kann ich meine Dicht"kunst" nie zügeln.
Dann gleitet das Eisen
beinah' wie auf Gleisen
und Fünfzeiler kommen auf Flügeln.
Ich denke dran, wie jetzt entfernt
mein Ingo die Rolle erlernt -
Hauptmännlicher Chose
von einer, ja, Rose,
und wer fällt mir ein - Iris Berndt.
Das Eisen bewegt sich zum Rand
des Spültuchs, das endlich ich fand
nach längerer Suche
und saftigem Fluche,
als hätt's PGS in der Hand.
Der Ärmel vom T-Shirt, jaja,
war gestern noch dran, wie ich sah.
Dann zog ich ihn raus
aus klumpigen Staus
und dachte sofort an Voilà.
Ein Oberhemd mit den Revuen
vom Niederrhein (Neukirchen-Vlyun).
Das ahnt sicher keiner:
gefällt dem Lateiner
vom Schlage des Doc Lucas Gruen.
Die Fußmatte älterer Tage,
auf der ich den Tritt nicht mehr wage,
die könnte man tragen
in Ostersieks Wagen -
wie smart der ist, wär' eine Frage.
Das Fell von dem Teddy sein Bärchen
passt gut in die Corvis'schen Märchen.
Was der da von Flittchen
so schreibt und von Tittchen,
sträubt nicht nur Schneewittchen die Härchen.
Der Vorhang ist wieder ganz weiß,
und wenn ich das richtig noch weiß,
dann mimte ein Dichter
in Weiß-Glut den Richter
Da reimt sich doch nicht nur nicht Schrott.
Das
Mäntelchen unserer Kleinen,
aus Wolle (der Kragen aus Leinen),
bringt wegen der Garben
verschiedener Farben
stets OMA und OPA zum Weinen.
Jetzt müsste sich bald wieder melden
der P. dieser Limerick-Helden,
weil ich hier bedacht'
nur neun oder acht.
(FIONA, z.Zt.in Rheinfelden).
Immer
wieder mittwochs...
Alle Parkplätze unglaublich voll,
und die Aussichten auch nicht grad toll:
dann die Leute im Laden,
wie sie quatschen und schwaden.
Na, ich weiß nicht, was ich da noch soll!
Da, der Sherry für zwei Euro zehn:
warum woll'n die alle bloß den?
Das Zeug ist recht billig,
da ist das Volk willig
und mag wohl nicht ohne es gehen.
Nur fünfzig Cent diese Tomaten,
zwar rot, doch nicht sonders geraten.
Ja, eine ist eckig,
das Netzchen glänzt speckig.
Zerstampfen und dann darin waten!
Der Drucker zu minderem Preis
macht sichtbar die Männer ganz heiß.
Wie viel d p i,
das int'ressiert die.
Ein Glück, dass ich davon nichts weiß!
Das Küchenpapier mit drei Lagen
zum Sonderpreis, kann man wohl sagen.
Ich nehm' eine Menge
und kann's im Gedränge
fast kaum bis zur Kasse hin tragen.
Da steht dann die endlose Schlange,
die Zeit rinnt dahin, und ich bange:
Wie muss das auch dauern,
hier wird' ich versauern.
Auf jeden Fall dauert's zu lange.
Na endlich! Vorbei an der Kasse,
im Rücken die gierige Masse.
Die Schiebetür'n gleiten,
und ich kann entschreiten
nach draußen zu Parkplatz und Gasse.
Dann eile ich wie Fittipaldi
und nehm' an die Leine den Waldi.
Ich schieße zum Wagen
und höre mich sagen:
Nie wieder am Mittwoch zu ALDI!
FIONAS
Flohmarktbesuch
Wenn Krempel, den Leut' nicht mehr mögen,
vor dem sie "davon" lieber flögen,
was bringen soll, dann
geht frau oder man
zum Flohmarkt mit Kisten und Trögen.
Dort bieten den Plunder sie dann
den gaffenden Mitmenschen an:
"Nur zwei Euro das Stück,
und da haste noch Glück!"
schlägt Sammler recht oft in den Bann.
Am Sonntag war's wieder soweit:
Mein Ingo und ich war'n bereit,
zu "Marktkauf" zu gehen
und Runden zu drehen,
als wären wir nicht recht gescheit.
Da standen sie dann auch, die Händler,
die rührigen Trödler und Tändler,
und was die da boten!
Sogar alte Noten
von Bach bis zu Mozart und Ländler.
Und einer quatscht Ingo gleich an:
"War'n Sie nicht mal "Hamlet", Sie, Mann?
Und das ist Ihr Mädel?
Ich hab' da 'nen Schädel
aus Plastik, Sie, also nur ran!"
Dann bot wer 'nen Speisesalzstreuer,
doch der war uns einfach zu teuer,
auch mit dem Betreff,
das sei WMF.
Dann lieber ein silberner neuer!
Das Vertiko von Maschorell
(so nannte der Händler ihn schnell)
für zweihundert Kröten
ließ Ingo erröten
und führte ihn fast zum Duell.
Ein Glas von Gallé, doch nicht echt!
Ich denke, ich sehe nicht recht,
und fünfhundertachtzig!
Doch Ingo, der macht' sich
davon, denn ihm wurde fast schlecht.
Es hat ihn im Halse gewürgt:
Das Glas war natürlich getürkt.
Es stand dort ganz klipp
und klar das Wort "TIP",
und doch hat der Händler gebürgt,
das sei "aus dem Jahre Null-Vier,
und echt ist es, sage ich dir.
Gallé hat's gemacht.
Es ist eine Pracht,
in jedem Salon eine Zier!"
Es gab auch viel altes Besteck,
doch viel davon starrte vor Dreck.
Ein blinkendes Messer
ist zweifellos besser,
drum ging von dem Stand ich schnell weg.
Den Weinständer von Orivit,
den nahm ich nur deshalb nicht mit,
weil er an den Rändern
geklebt war mit Bändern,
anstatt mit 'nem farblosen Kitt.
Doch dann konnt' mein Auge sich laben:
Ein Weinstopfen, und zwar aus Schwaben,
im Stil Art Déco,
gefiel mir grad so.
Ja, den wollt' ich unbedingt haben.
Die Crux bei dem Ding war der Preis.
Ich sagte zu Ingo ganz leis',
er solle ihn drücken.
Es tat ihm auch glücken,
doch nur mit erheblichem Fleiß.
Zu Hause dann weihten wir fein
das gute Stück zünftig gleich ein:
Kein weißer Bordeaux
erfreut uns dort so
wie Wein aus Bad Münster am Stein.
Berufsfindung
Da hieß es ganz plötzlich auf Erden:
"FIONA, was willst du mal werden?"
Auf nichts war versessen
ich angesichts dessen.
Die Folge war'n arge Beschwerden.
Sie schickten mich erstmal zum Schreiner.
Der hobelte Hölzer zwar kleiner
und nannte sich Meister
vom klebrigen Kleister,
doch Spaß dran ergab sich nun keiner.
Die nächste Station war ein Schlosser.
Das Lötblei daneben wohl goss er
und auf meine Schuhe.
Das raubt' mir die Ruhe,
denn außerdem spielte den Boss er.
Bei Schneiderin und auch beim Schneider,
da sah ich zwar himmlische Kleider,
doch musst' ich stets lachen
beim Machen der Sachen.
Drum war das auch nichts für mich, leider.
Dann schickten sie mich gottseidank
zum Praktikum in eine Bank,
wo Geld mich betörte,
das mir nicht gehörte.
Das machte mich traurig und krank.
Ein Misserfolg war auch der Maler:
Ein kniepiger, geiziger Zahler.
Er ließ die Tapeten
mich walken und kneten,
denn meist hatte voll den Kanal er.
Ein Hit war der Krankengymnast.
Das hätte mir eher gepasst:
Die Knochen verrenken
auf Matten und Bänken.
Doch hat er mich vorher geschasst.
Dann lernte beim Fahrverein Hennen
die Leute des Turfvölkchens kennen.
Doch lachten die bloß,
denn ich war zu groß,
um Jockey mich einmal zu nennen.
Beamtin zu werden, naive,
für Bauämter oder Archive,
mit all' ihren Akten
voll Fällen, vertrackten,
war auch keine Alternative.
Dann wollt' man mit listigen Blicken
ins Medizinalfeld mich schicken.
Doch hätt' ich dort Knochen
wohl eher gebrochen,
anstatt hippokratisch zu flicken.
Der Buchhandel, trocken und warm,
besäße durchaus seinen Charme.
Doch Klettern auf Leitern
kann mich nicht erheitern
und sorgt für erheblichen Harm.
Drum wär' auch beim Decken vons Dach
mein Gleichgewichtssinn reichlich schwach.
Da würd' es mir grausen,
nach unten zu sausen
von Gebälken und/oder Gefach.
Dann sollt' ich, statt einfacher Brüche,
auch irgendwann mal in die Küche.
Doch lernte ich dann:
"Brennt irgendwas an,
sorgt das nur für dämliche Sprüche."
Ein andermal sollte ich üben
das Pflegen und Ziehen von "Rüben".
Ich riss an den Zöpfen,
das brachte den Köpfen
dahinter erstaunlich' Betrüben.
Dann hieß es: "Nicht Küche, nein, Garten!"
Doch fand ich's zu lang', drauf zu warten,
den Rasen zu mähen
und bis nach dem Säen
die Keimlinge endlich mal starten.
Beim Uhrmacher stand ich dann auch
von Anbeginn an auf dem Schlauch.
Das Tüfteln mit Ührchen
lief nicht wie am Schnürchen
und schlug mir gemein auf den Bauch.
Dann fragte auf einmal mein Vater:
"Wie wär' es denn mit dem Theater?"
Da lachte Ilona:
"Theater? FIONA?
Das wär' wie ein Sprung in den Krater!"
Doch dann, als Komparsin an Bühnen,
begegnete ich einem Hünen.
Der nannte sich Ingo,
besaß einen Twingo
und war Funktionär bei den Grünen.
Wir trauten uns bald in Ancona,
und Trauzeugin war die Ilona.
Ich bin dann bei Norden
Chronistin geworden
für Ingo.
Gez. FIONA.
FIONAS
Theaterabend
Mein Ingo hat heute mal frei,
vom Theatergeschäftsallerlei.
Da sagt er verschmitzt,
sein Blick hat geblitzt:
"FIONA, heut' sind wir dabei!
Wie wär' ein Besuch im Theater?
Das ist doch viel besser als Prater.
Man lässt sich berieseln,
von Leuten umwieseln,
und hinterher gibt's keinen Kater."
"Was geben sie heute?" - "Othello.
Mit Schumi vom Stall Maranello.
Da gibt's was zu lachen
bei dreihundert Sachen.
So steht's im Programmleporello."
Nun spielt ja mein Ingo den Mohren
selbst (herzblutig bis an die Ohren).
Da dachte ich: "Schau!
Er will sich genau
mal ansehn, wie andere schmoren."
Ich wusste wohl: Erst Regisseur,
dann Chefdramaturg und Souffleur.
Auf Gundi Karaske
(das Weib von der Maske)
folgt auch noch der Requisiteur.
Ich sagte: "Okay, lieber Ingo!
Trotz Schumi und rheinischem Lingo -
Theatergenuss
mit Klassik-Erguss
ist immer noch besser als Bingo."
So warfen wir uns dann in Schale,
als müssten wir zur Biennale,
wo Ingo auf Reisen
bedeckt wird mit Preisen,
viel dichter als jeder Rivale.
Wir fuhren zum Tempel der Musen
im Forum Zentral-Leverkusen,
doch wartete dort
ein hässlicher Tort
auf uns und war kaum zu verknusen.
Wie oft heißt es" "Helden erkrankt!
Doch trotzdem sei Ihnen gedankt,
dass heute Sie kamen
und Anteil dran nahmen,
wie Kunst um die Bühne sich rankt."
Doch hier war es anders, fürwahr.
Zwar fehlte auch heute der Star,
doch klangen die Gründe
viel eher nach Sünde
als sonst schon der Fall es mal war.
Es hatte der Schumi 'nen steifen
Metallbolzen in seinem Reifen.
Die Folge: der "Platte",
den er somit hatte,
ließ ihn drum sein Ziel nicht ergreifen.
Mein Ingo und ich sahen dann
uns reichlich verdeppert nur an.
Die Wutfunken blinkten,
dieweil wir uns winkten
ein Taxi nach Hause heran.
Sechs
Mal angebaggert
"He, Puppe, wie wär's mit uns beiden?
Ich würd' dich so gern mal entkleiden
und mit dir entdecken
erotische Flecken!"
"Verschwinde, ich kann dich nicht leiden!"
"He, Kleine, dich würd' ich mal gerne!"
rief Chicco Tilkowski aus Herne,
doch sie knallte trocken
ihm eins an die Socken,
und da sah er vornehmlich Sterne.
"He, du da, wie wär's mit uns zweien?
Ich würd' dich so gerne befreien
als Alpenmaxx-Koch
vom Jungfrauenjoch."
"Dir fehlen die höheren Weihen!"
"He, Kuhhirtin, habt ihr im Wendland
denn nichts, was noch keiner verpennt fand?"
Da gab sie in Weitsche
ihm eins mit der Peitsche,
bis dass ihm der Haarschopf "on end" stand.
"He, Süße, komm lass dich mal knutschen
und drücken und küssen und lutschen",
lechzt er voll Erregung.
Die Antwort: Bewegung,
er könne wo "runter" ihr rutschen.
"Na, Mädchen, wie sieht's denn so aus
hier draußen, vielleicht auch im Haus?
Da gibt's so 'ne Sache,
die prima ich mache!"
"Ja, angeben kannste. Applaus!"
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