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Neues
Outfit mit Klasse
Das Werk unsrer Queen ist getan,
ihr Palais, es erstrahlt, wie wir sahn,
im farbigsten Glanze,
lädt lockend zum Tanze
seine Limerickanten spontan.
Das Outfit, das schicke, das neue,
in Rosa, Rot, Grün und in Bläue,
statt des Saals für die Masse
ein Portal für die Klasse -
daß niemandes Musenroß scheue!
Auf dem jungfräulich schneeweißen Grunde
harrt in blaudruckgewandeter Runde
unser Klasse-Proband,
ob wohl cool man ihn fand,
voller Spannung der Auswahlbefunde.
Aber sollt' seine coolness nicht reichen,
sich mit flotteren Gags zu vergleichen -
der Bewerber sind viele,
die mit ihm nicht am Ziele,
ergo braucht ihn kein Frust zu beschleichen.
Denn weitere Monate warten,
da mischen erneut wir die Karten
und das spannende Spiel
hält uns alle mobil:
die Limerickzaubervernarrten.
Auf
zum Mars!? (Stand 23.01.2004)
Unser Nachbar, der rote Planet,
vor Jahrzehnten noch mythenumweht -
sein Geheimnis ist hin,
sobald irdischer Sinn
ihn mit Menschengerätschaft begeht.
Denn zum Mars strebt man heut um die Wette.
Es reicht längst schon die heimische Stätte
dem Menschen nicht mehr
zum Raubbauverkehr.
Ob der Mars diesen Gast wohl gern hätte?
Der US-Präsident hat's gestanden:
seiner Crew und ihm selbst sei's zuhanden,
das wohl größte Gelingen
mit Bravour zu erbringen,
welches Erdenbewohner je landen.
Immerhin war doch Spirit erkoren
(unser Beagle ging leider verloren),
scharfe Bilder zu senden,
doch auch er scheint zu enden,
ist vielleicht schon im Marsfrost erfroren?
Denn extrem sind die Temperaturen.
Gibt es Wasser? Das Eis legte Spuren.
Sollt's also gar geben
organisches Leben
nie gesehener Biomixturen?
In weit früheren Zeiten, mag sein,
jedoch heutzutag eindeutig nein;
denn ein Nanofossil,
so grazil wie subtil -
für die Gegenwart bringt es nichts ein.
Der Mars wird zum Landbau nicht taugen,
auch Viehwirtschaft - traut man den Augen -,
sei'n wir noch so erpicht,
ist des Mars Sache nicht,
mag sein Feld man auch säuern und laugen.
Doch vielleicht sind es andere Wunder,
auf die hofft des Planeten Erkunder,
als da sind Diamanten
in beträchtlichen Quanten
oder Gold oder sonstiger Plunder?
Unser Mars hat zwei Monde, zwei kleine,
genannt Deîmos, gleich Schrecken, der eine,
und Phóbos, gleich Angst -
George Bush, ob du bangst?
Aber Skrupel hat der sicher keine.
Nenikékamen!
Bei den Griechen gab 's Freudenfestszenen
ob des Siegs, und wie Sang der Sirenen
einst Odysseus zuvor
klang 's in Rehhagels Ohr:
"Unser 'Rehhakles'! Unsre Hellenen!"
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Limicks
(zweihebig,
vierzeilig, Reimschema: a-a-b/b-a)
Limick-Kalender
Monat Jänner lässt's klirren,
lässt die Schneeschwaden schwirren.
Die Lazert in der Erd
kann all das nicht verwirren.
Auch der Februar hat
meist an Kälte es satt.
Zwar schon nah, doch nicht da:
ein ersehnt grünes Blatt.
Dann der März, er lässt ahnen
schon des Frühjahres Bahnen:
da und dort ein Akkord
kleiner Florkarawanen.
Da schießt quer jener Mond,
von dem jeder betont,
er sei fies, er sei mies:
der April, wie gewohnt.
Doch danach gibt's kein Halten,
gibt's kein Maß im Gestalten:
König Mai ist so frei,
alles Sein zu entfalten.
Hält der Juni in Schwebe
Monat Maiens Gewebe -
ist's doch Zeit für ein Kleid,
das den Umstand erlebe,
den der Juli begleitet,
ihm die Wärme bereitet,
doch auch Güsse als Küsse,
wie von Liebe besaitet.
Es ist Sommer, August:
mancher Blüte Verlust,
erstes Reifen zum Greifen
und das Ziel wird bewusst.
Der September naht mählich,
Monat Neun - was erzähl ich -:
Prophetie, Poesie
lächeln Herbstfarben selig.
Und alsbald kommt Oktober,
füllt dem Menschen die Schober;
auch das Tier führt Manier,
dass es Not nicht erober.
Der November indes
bringt ein Maß an Tristesse,
das beschädigt, erledigt
gar manch Dichter im Stress.
Doch des Jahres Totale
krönt Dezembers Finale,
jubiliert, triumphiert:
Auf vier neue Quartale!
LG
für LQ
Limicks zum 9. August
Endlich naht der Termin,
der beschert unsrer Queen :
Freie Tag'! Kein Verlag!
Was ist Stress? Never seen!
Denn die Sonne wird strahlen,
für sie Traumbilder malen :
auf Hawaii, Norderney,
auf Kanar-Arealen.
Schöne Zeit, liebe Queen,
von den Göttern verlieh'n :
wünscht anhand limickant
Ihnen Ihr Lucas Green.
Lim(erai)kus
(Haiku-Syllabik:
5-7-5, Reimschema: a/a-b/b-a)
tierreichinspirierreich
Für PGS und Florian Ruppel
Das Tier im Klavier
knackt zuzeiten die Saiten
sich selbst zum Pläsier.
Die Kuh im Kanu
meint zum Biber: "Mein Lieber,
wie wär's? Rendezvous?"
Ein Bär mit Gewehr
streift durch Felder und Wälder.
Bald gibt's ihn nicht mehr.
"Hallo, alter Beau,"
sagt der Igel zum Beagle,
"wie geht's meinem Floh?"
Ein Storch brachte - horch! -
einst ein Kindlein in Windlein
der Nonne in Lorch.
"Marsch, marsch, alter Barsch!"
sprach die Zecke zur Schnecke. -
"Bin kein Fisch, du A...!"
Ein Reh im IC
sang fünf Lieder vom Flieder.
War seine Idee.
Der Fink prüft beim Drink
lieb und leise die Meise
im Zwitscher-Chat-Link.
Die Laus auf der Maus:
"Komm mit, Ratten begatten!
Ich geb einen aus."
Spricht Fred ein Gebet
für der Kamele Seele,
lauscht Allah diskret.
Taube löst Schraube.
Darob lachen die Bachen,
was die sich erlaube.
Der Pfau fragt die Sau:
"Kannst mit Federn du rädern?"
"No torture, Freund! Ciao!"
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